Die Druidin – Birgit Jaeckel

  • Zitat

    Original von Piefi


    Ich weiss nicht ob es so beschrieben hätte. Wenn Du mit Fantasy nur das Seelensehen meinst,
    schürt das vielleicht Erwartungen, die das Buch nicht erfüllt. :gruebel


    Piefi, da ist etwas dran.
    Meine Bemerkung bezieht sich tatsächlich in erster Linie darauf und ist quasi als Warnung an konservative Fans von historischen Romanen gedacht. An die Fantasyfans war die Bemerkung weniger gerichtet.
    Also: Die Druidin ist kein Fantasyroman! ;-)

  • Nachdem ich das im Fred für die Leserunde zu diesem Buch gepostet habe, hier auch für die, welche das Buch schon gelesen haben und sich nicht für die Leserunde interessieren:


    Mit dem Newsletter von Droemer kam heute der Hinweis, daß auf Lesungen.Tv (< Klick >) ein Film "Auf Keltenjagd in Süddeutschland" zu diesem Buch angesehen werden kann (habe ihn selbst noch nicht angeschaut). Er wurde mit Datum 05. März 2008 eingestellt und ist derzeit der erste auf der Website.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe dieses Buch jetzt über Ostern in einem Zug durchgelesen und mochte es gar nicht mehr aus der Hand legen, so spannend war es.


    Einige wenige Szenen fand ich allerdings etwas derb erzählt. Die Liebesbeziehung zwischen Talia und Atharic zum Beispiel, überzeugte mich nicht wirklich (zumindest in der ersten Hälfte des Buches). Mir fehlte neben der Schilderung der fleischlichen Begierden vor allem die Darstellung der Gefühle der Beiden. So hatte ich lange nicht den Eindruck, dass Atharic ein wirkliches Interesse an Talia hatte. Die Vater-Tochter-Beziehung zwischen Talia und Caran fand ich wiederum sehr glaubwürdig geschildert und hier mangelte es auch nicht an der Beschreibung der Gefühle, sie wurden, wie ich finde, sehr gut dargestellt.


    An manchen Stellen des Buches hatte ich Schwierigkeiten mir anhand der Schilderungen der Autorin bestimmte Schauplätze vorzustellen. Und mit der Magie tut sich die Autorin meiner Meinung nach auch etwas schwer. Ob es wohl daran liegt, dass sie als Wissenschaftlerin keinen rechten Zugang dazu hat?


    Das alles schmälert aber meine Freude an diesem Buch keineswegs, es war alles in allem ein tolles und spannendes Leseerlebnis für mich und ich kann mir nun doch recht gut vorstellen, wie die Kelten gelebt haben mögen. Eigentlich schade, dass es schon zu Ende ist. Ich hoffe, die Autorin erfreut uns bald mit einem weiteren Buch.

  • Meine Meinung


    Normalerweise lese ich eher historische Romane über das Mittelalter und die Neuzeit, daher brauchte ich doch ein wenig mehr Zeit, um mich in dieser Epoche zurecht zu finden. Ich hatte Schwierigkeiten mit den gewöhnungsbedürftigen Namen und auch mit der doch sehr langsam anlaufenden Handlung. Ich mag es, wenn es gleich im ersten Kapitel rasant beginnt. Darauf muss man in „Die Druidin“ verzichten. Hier nimmt die Handlung erst im Laufe einiger Kapitel richtig Fahrt auf. Aber nach einer Eingewöhnungszeit konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ich glaube, ich habe es in zwei Zügen verschlungen. Ich konnte einfach beim besten Willen nicht aufhören zu lesen.


    Der Stil ist flüssig und angenehm, wenn mich auch die ab und an zu moderne Sprache ein wenig gestört hat. Meistens ist sie mir aber gar nicht richtig aufgefallen, da ich so in der Handlung gefangen war. Gefehlt haben mir allerdings ein wenig die Details zum Leben in dieser Zeit. Historischer Hintergrund, Alltag, Kleidung und Bräuche hätten gerne mehr beachtet werden können. Eine altertümliche Atmosphäre kommt so gut wie nie auf. Sehr oft hätte die Handlung eigentlich auch in einer ganz anderen Zeit angesiedelt sein können. Gerade die Vorboten der Völkerwanderung hätten mehr Raum einnehmen dürfen. Es wäre wirklich interessant gewesen, darüber deutlich mehr zu erfahren. Nur selten merkt man wirklich, dass man sich im 2. Jahrhundert vor Christus befindet, was ich ein wenig schade finde und auch mein größter Kritikpunkt ist.


    Obwohl ich um Bücher, die auf Hokuspokus in einem historischen Roman setzen normalerweise einen großen Bogen mache, hat es mich hier nicht im geringsten gestört, dass die Hauptfigur übersinnliche Fähigkeiten besitzt. Hier, zur Zeit der Druiden, hat es gepasst und da Birgit Jaeckel den Anteil an Magie nicht ausgeschlachtet hat und auch der religiöse Anteil in einem sehr gut verträglichen Maß geblieben ist, hat es mir sogar gefallen. Es gehörte einfach zu Talia dazu und wirkte nie störend.


    Besonders begeistert war ich von der sehr greifbaren. Das Buch hat mich oft berührt und bewegt. Ich konnte mitleiden, mitfiebern, mich mit freuen, was nicht zuletzt an den wirklich wunderbar sympathischen Figuren lag. Den Protagonisten kam ich äußerst nahe und sie sind mir im Laufe der Handlung doch sehr ans Herz gewachsen. Besonders interessant ist die Entwicklung Talias. Man lernt sie zunächst als junge Frau kennen, begleitet sie ein Stück ihres Weges, um dann nach einem Zeitsprung eine reifere, erwachsenere Talia wieder zu treffen, die sich in den Jahren doch sehr verändert hat. Mir gefällt, dass die Figuren nicht starr in einen Rahmen gepresst wurden, sondern Raum haben sich zu verändern. Und ich finde, dass ist der Autorin sehr gut gelungen.


    Allerdings muss ich im Zusammenhang mit dem Zeitsprung auch ein wenig Kritik üben. In dieser Zeit, in der der Leser nicht „live“ dabei sein durfte, geschieht so viel interessantes und spannendes in Talias Leben, dass es mir ein Leid tat, darüber nur in Nebensätzen zu erfahren. Gerne hätte ich gerade über diese Zeit der Veränderungen in Talias Leben mehr gelesen. Schade, dass hier gekürzt wurde. Zweihundert Seiten mehr hätten dem Buch nicht weh getan, im Gegenteil, mir hätte der Roman nicht lang genug sein können. Aber ich muss der Autorin auch noch ein großes Lob zu ihrem Ende machen. Ich hatte befürchtet, dass es mir schwer fallen würde, mich von dieser Geschichte zu lösen, aber Dank des wunderbaren und runden Finales, habe ich Talia ohne Bedauern, aber tief zufrieden ziehen lassen.


    Insgesamt war ich äußerst begeistert von Birgit Jaeckels Debüt und freue mich schon sehr auf weitere Romane der Autorin. „Die Druidin“ hat mir zwei volle Tage lang wunderbar spannende und berührende Stunde geschenkt und ich kann es jedem ans Herz legen, der gut und gerne auch einmal auf einen ausgefeilten historischen Hintergrund verzichten kann.


    Bewertung


    9/10

  • "Die Druidin" hat mir insgesamt gut gefallen.


    Teilweise gab es ein paar Stellen, die mir nicht so gut gefallen haben, aber ich kann doch sagen, dass mich das Buch nicht enttäuscht hat.


    Allerdings hat mich der Klapentext ein wenig verwirrt...


    [...] Doch obwohl Talia es bald genießt, zu seiner wohlhabenden Sippe zu gehören, ist der germanische Söldner Atharic der Einzige, für den sie mehr empfindet. Lange weiß nur er um ihre besonderen Fähigkeiten. Bis die junge Druidin begreift, dass ihr Vater in Lebensgefahr schwebt. Talia muss sich entscheiden: Will sie ihre Rache – oder nutzt sie ihre Gabe, um ihn zu retten?



    Was mich ebenfalls gestört hat war, dass Atharic anscheinend nicht in der Lage ist etwas von Talia ihrem Vater zu verheimlichen. Warum muss es immer alles erzählen?


    Trotz der Kritik, kann ich das Buch wärmstens empfehlen!

  • Ich habe das Buch abgebrochen.


    Der Inhalt war grundsätzlich interessant, ich mag auch Verquickungen von Fantasy und Historischem Roman - leider ist das Buch nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich fand es seltsam emotionslos (Kritik an den Liebesszenen wurde diesbezüglich ja schon geäußert) und sprachlich nicht gelungen umgesetzt.
    Ebensowenig konnten mich die stereotypen Charaktere und die vorhersehbare Handlung (jedenfalls auf den 250 Seiten, die ich durchgehalten habe) überzeugen. Schade eigentlich.


    Das Buch ist sicher nicht furchtbar schlecht, aber für mich ist es nichts. Ich wende mich lieber den schönen ungelesen Büchern in meinem SUB zu :-)


    :wave bartimaeus

  • Na, da bin ich bei den verschiedenen Urteilen ja mal auf die Leserunde im Oktober gespannt. Bei meinem letzten Buch habe ich die ersten 300 Seiten öfters übers Abbrechen nachgedacht - und dann wurde es wohl zu einem der besten, die ich dieses Jahr gelesen habe bzw. werde. Mal sehen, was ich hier dann nach 250 Seiten sagen werde.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Für mich war das Buch - hatte mir die Bertelsmann-Ausgabe gekauft - eine ziemliche Enttäuschung.
    Der Plot ist im Grunde super interessant, leider hat die Umsetzung erhebliche Mängel. Sprachlich und stilistisch ist es bestenfalls Mittelmaß, auch die ewigen Wiederholungen von längst dem Leser bekannten Fakten ("Ihr Vater würde sie sicher töten, wenn er wüsste ..." - keine Ahnung, wie oft das da drin steht, aber auf jeden Fall zu oft) nervte irgendwann nur noch.
    Alles blieb viel zu sehr an der Oberfläche, auch Talias besondere Fähigkeit wurde nicht genügend ausgeschöpft.
    Der Anfang ist vierlversprechend und spannend, dann zieht es sich, unterbrochen von kurzen Spannungselementen und zum Ende wird alles schnell noch abgehandelt.
    Nein, da gibt es wirklich bessere historische Romane mit Fantasyelementen.
    Die Liebesgeschichte bleibt auch sehr oberflächlich, von tiefen Gefühlen zwischen den Figuren konnte ich da nichts spüren.

  • Zitat

    Original von Leserättin
    auch die ewigen Wiederholungen von längst dem Leser bekannten Fakten ("Ihr Vater würde sie sicher töten, wenn er wüsste ..." - keine Ahnung, wie oft das da drin steht, aber auf jeden Fall zu oft) nervte irgendwann nur noch.


    Ich war da auch sehr erstaunt, zumal es teilweise in der Wiederholung nahezu exakt den selben Wortlaut hatte. :wow

  • Ich habe das Buch gerade beendet und es hat mir wirklich gut gefallen. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite mittendrin im Geschehen. Die Charaktere und Handlungen waren lebendig beschrieben und die Geschichte war flüssig zu lesen. An manchen Stellen, besonders an denen wo es um den Krieg ging, fand ich persönlich etwas schleppend, aber sonst war die Geschichte so spannend und interessant, das ich darüber hinwegsehen konnte.


    Anscheinend gab es dann auch ein Happy End. Was jetzt aus den Hauptcharakteren letztendlich wurde, ist aber irgendwie offen geblieben, finde ich :gruebel


    Mein Fazit: Ein tolles Buch mit lebendigen Charakteren, einer tollen und tiefgründigen Geschichte, Spannung und Liebe. Ich war positiv von dem Buch überrascht :-)

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und mir hat es gut gefallen. Ich fand die Story überhaupt nicht langatmig, sondern an einigen Stellen schon eher zu rasant. Auch die Charaktere konnten mich überzeugen. Die Sprache war natürlich sehr modern, aber das fand ich okay.
    Generell aber ein sehr schönes Buch mit einigen fantastischen Einflüssen, die jedoch nicht überwiegen, mit einer modernen Sprache und an diversen Stellen auch mit einem rasanten Erzähltempo.

  • Ich habe es nach 300 S. endlich abgebrochen, denn ich fand die Sprache nicht passend und irgendwann langweilte mich dann auch die Geschichte . Die Aufmachung des Buches fand ich recht schön und auch die Zusammenfassung hörte sich interessant an, aber das Buch an sich konnte mich nicht überzeugen. Ob ich es noch einmal in die Hand nehme, weiß ich nicht.

  • Nachdem das Buch etwa ein Jahr bei mir gesubt hat, habe ich es jetzt (endlich) im Rahmen der Leserunde gelesen. Die Meinungen hier im Thread gehen ja recht weit auseinender, wo bzw. wie soll ich mich da einreihen? Am besten mit einem „Ja, aber...“:


    Ja, es hat mir gefallen, aber es gibt einige Kritikpunkte.


    Das fängt damit an, daß ich den Prolog als ziemlich „in der Luft hängend“ empfunden habe. Was es damit auf sich hat, hat sich erst etliche Seiten später im Buch erschlossen.


    Bisweilen kam mir das Buch stilistisch etwas, hm, holprig vor. Ich hatte öfters das Gefühl, daß die „Szenenanschlüsse“ nicht paßten, zu aprupt oder zu wenig beschrieben waren. Beispielsweise die Flucht Talias aus der Druidenschule. Vereinfacht gesagt denkt sie „ich sollte gehen“ - und schwupps, schon ist sie völlig problemlos unterwegs. Das dauert vom ersten Entschluß über das Treffen mit den Söldnern bis hin zum Ankommen in der Alten Stadt drei Buchseiten. Einfach so. Manche Szenen fand ich als zu kurz beschrieben, als daß sie die notwendige Tiefe hätten erreichen können.


    Ich habe es in einem anderen Zusammenhang schon mal geschrieben, daß mich bisweilen die Vermutung beschleicht, daß es eine heimliche Vorgabe der Verlage gibt „mindestens eine Sexszene“. Die kam hier denn auch vor, und ich hätte sie nicht in dieser, sagen wir, anatomischen Genauigkeit beschrieben gebraucht. So wie manche Szenen Genauigkeit und Ausführlichkeit brauchen, so reichen bei anderen wiederum Andeutungen. Solche hätten mir hier gereicht, da die Beschreibung auch für die Handlung an sich nicht notwendig war.


    Ab dem zweiten Teil (etwa Seite 245 meiner Bertelsmann-Club-Ausgabe) wurde es für mein Empfinden sprachlich und stilistisch besser, als ob die Autorin sich „warm geschrieben“ hätte.


    Der letzte Kritikpunkt betrifft allerdings eher den Verlag: ich habe eine Landkarte schmerzlich vermißt. Der im Buch angesprochene Zug der Kimbern hat tatsächlich stattgefunden, die Karte dazu habe ich mir dann anderweitig herausgesucht. Auch ein historisches Nachwort hätte dem Buch gut getan (neben dem vorhandenen Glossar und Personenverzeichnis). Das findet sich allerdings in anderer Form im Internet (Link siehe unten).


    Jetzt aber zum „Ja, es hat mir gefallen“.


    Ich habe dieses Jahr schon einige Bücher über die und aus der Zeit der Kelten gelesen, Romane wie Sachbücher. Der „Druidin“ merkt man deutlich an, daß die Autorin weiß, wovon sie schreibt. (Ihre Magisterarbeit hatte als Thema eine keltische Siedlung aus dem Altmühltal, also genau das Leben, von dem sie in diesem Roman schreibt.) Ob nun allein aus diesem Buch heraus oder mit dem Vorwissen der anderen Bücher: das Leben der Zeit zwischen 120 und etwa 110 v. Chr. ist vor meinem inneren Auge bildhaft lebendig geworden, die bisweilen fehlende Ausführlichkeit hat sich im Kopfkino automatisch aufgefüllt.


    Sicher blieben die Gestalten bisweilen etwas blaß und eindimensional, aber nicht jeder kann im Erstlingswerk ein absolutes Meisterstück vorlegen. Die Kelten haben keine schriftliche Überlieferung, ihre Sprache ist in Mitteleuropa während der Völkerwanderungszeit untergegangen (und hat sich nur in wenigen „Randgebieten“ erhalten). Wie die Menschen damals gesprochen haben, wissen wir also nicht. Statt einer altertümelnden Ausdrucksweise hat sich die Autorin einer eher (unserer) zeitgemäßen bedient; ich persönlich hatte damit keine Schwierigkeiten.


    Was mich bisweilen etwas gewundert hat war, wie glatt vieles handlungsmäßige verlaufen ist. Etwa wie selbstverständlich und selbstbestimmt Talia über weite Strecken handeln konnte und akzeptiert wurde. Andererseits habe ich heute in einem Artikel über das Leben der Kelten wieder gelesen, daß die Frauen dort (im Vergleich zu anderen Völkern oder etwa den Römern) in der Tat viel freier waren und erheblich mehr Rechte als sonst üblich hatten.
    Mehr Verwicklungen hätten auch etliche Buchseiten mehr bedeutet; nun - ich hätte nichts dagegen gehabt. ;-)


    Noch ein Wort zu der „Gabe“ Talias, die man als „Fantasyelement“ bezeichnen könnte. Ich fand das so gut ins Buch und die Denkweise integriert, daß mir das überhaupt nicht als seltsam oder fremd erschienen ist. Es mußte einfach so sein. Auch die Entwicklung (von der Entdeckung bis zur Beherrschung) fand ich in sich schlüssig und folgerichtig beschrieben. Das paßte ins Buch wie zur Denk- und Vorstellungsweise der Menschen damals.


    Alles in allem hat mir das Buch große Freude bereitet und mich (nachdem ich die letzten Monate zu viel über die Kelten gelesen und des Themas darob etwas müde war) wieder voll in die Zeit zurückgeholt. :-) Es ist sicherlich kein „Meisterwerk“, aber ein solides „Gesellenstück“. Das nächste Buch der Autorin, an dem sie schreibt und wohl zu einer ähnlichen Zeit spielt, werde ich mit Sicherheit auch lesen. Und es gewißlich nicht ein Jahr auf dem SuB liegen lassen.




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    Ach so, Droemer-Knaur hat auf seiner Website interessante Zusatzinformationen versammelt: < Klick > - da geht es direkt dorthin. Es gibt ein dreiseitiges Interview mit der Autorin.


    Dort findet rechts sich auch der Link zum Film auf „Lesungen.TV“.


    Auch zu empfehlen: rechts in der Navigation „Zum Artikel“. Das ist ein Interview mit Frau Prof. Dr. Susanne Sievers, einer Archäologin, die maßgeblich an den Forschungen zum Oppidum von Manching (im Buch „Alte Stadt“) beteiligt ist, und von der das derzeit ziemlich einzige Buch dazu erhältlich ist. Das habe ich hier mal mit verlinkt.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe eben zufällig entdeckt, dass im Oktober eine quasi Fortsetzung zu "Die Druidin" kommt:


    Der Fluch des Druiden
    Im Auftrag seines Königs entführt der Nordmann Nando die junge Sumelis. Sie besitzt die Gabe, Seelen zu sehen und zu retten, und soll den König von einem zerstörerischen Fluch befreien. Trotz ihrer Angst ist die junge Druidin fasziniert von einer besonderen Dunkelheit, die die Seele ihres Entführers umgibt - so sehr, dass sie Nando rettet, anstatt zu fliehen, als er sich lebensgefährlich verletzt. Nando steht in ihrer Schuld, und dennoch muss er sie dazu bringen, ihn zu begleiten ...

  • ... und das TB gibt es mittlerweile auch.



    Ich seh mich das ja doch noch kaufen, wenn ich schon vor einem Jahr das HC angehimmelt habe, obwohl ich damals den Stoff als solchen noch nicht zu meinen Interessen gezählt hätte.

  • Ich habe das Buch geschenkt bekommen und vor einiger Zeit durchgelesen und möchte jetzt kurz meine Leseeindrücke schildern.


    Die Zeit, in der die Geschichte spielt, war neu für mich, ich habe vorher nie etwas aus dieser Zeit und dieser Region gelesen.
    Die Geschichte ereignet sich zur Zeit der Völkerwanderung und deren Auswirkungen spürt man auch in der Handlung. Was ich leider nicht immer gespürt habe, war die Atmosphäre der Zeit. Ich fühlte mich durch die Beschreibungen nicht zurückversetzt, die Wortwahl brachte kein altertümliches Gefühl rüber. Mir erschien alles zu sauber und ordentlich.


    Die Geschichte selbst ist gut, aber nicht besonders gut erzählt. Sehr oft enden die Kapitel mitten in der Handlung, ohne dass aber im nächsten Kapitel diese Handlung weitergeführt wird. Stattdessen ist meistens alles schon vorbei und es geht einige Zeit später weiter und der Leser muss sich selbst aus den Andeutungen herausklamüsern, wie diese und jene Situation jetzt ausgegangen ist.
    Das kann ja mal als Stilmittel eingesetzt werden, aber bei fast jedem Kapitel? Das fand ich übertrieben und es hat mich gestört, jedes Mal so rausgerissen zu werden.


    Außerdem gibt es einen Zeitsprung von mehreren Jahren, in denen Talia, die Hauptfigur, lernt, wie sie mit ihren übersinnlichen Fähigkeiten, anderer Leute Seele zu sehen, umgehen muss. Das wird aber übersprungen, was ich schade finde, das wäre interessant gewesen.


    Die Schlussszene,

    fand ich mitreißend, die ist mir auch am besten im Gedächtnis geblieben. Der Rest der Ereignisse ist sehr schnell verblasst.


    Ich hatte mit dem Buch etwas Mühe und hab mich an einigen Stellen geärgert. Außer diesem Ärger und der erwähnten Schlussszene ist mir nicht viel im Gedächtnis geblieben, daher würde ich das Buch nicht dringend weiter empfehlen. Es ist nett zu lesen, wenn man nicht viel erwartet, aber ich bin von besseren historischen Romanen zu verwöhnt.

  • mehrmals hab ich überlegt das buch beiseite zu legen, zumal ich auch kein Fan von historischen Romanen bin. Sie sind sich alle ähnlich. Irgendwie hab ich es doch zu Ende gelesen, und bin froh darüber. Zwar hab ich nicht viel über druiden und kelten erfahren, aber schön , und amüsant die Zeit verbracht.

    "Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene."
    (Carl Hillty)