'Einhornjagd' - Kapitel 25 - 30

  • Kapitel XXV:


    Was hat Gelis mit ihrer Reise nach Florenz und dem Wunsch nach Alexandria mit weiter zu reisen bezweckt? Ich hatte fast den Eindruck, dass sie jetzt versucht ihre Beziehung zu Niccolo zu stabilisieren. Um ihn zu quälen wird sie ihm wohl nicht nach Alexandria nachreisen wollen, weil damit würde sich nur selbst das Leben schwer machen.


    Ein weiteres Indiz dafür ist mMn, dass sie nachdem sie erfährt, dass Niccolo sie ausgetrickst hat, die Zeichnung von ihm zerreißt.


    Was der Grieche mit seinem Besuch bezwecken wollte ist wieder einmal nur ein großes Fragezeichen. Bei diesem Gespräch habe ich fast gar nichts verstanden. Was er mit der Zeichnung bezweckt hat? Wollte er die Gerüchte um Niccolo nähren oder war das der Versuch in Gelis positive Gedanken an Niccolo zu wecken?


    Der Grieche bleibt uninterpretierbar.


    Kapitel XXVI:


    Die Tiroler Episode ist sehr eigenartig. Bis hierher hat mir das Buch wirklich wieder hervorragend gefallen, aber gerade der Ausflug nach Tirol dempft diesen Höhenflug ein wenig. Mit diesem Übersinnlichen Element nimmt DD dem Buch einen gewissen Reiz und gleitet ein wenig in Kitsch ab.


    Bei diesen ganzen Wassergerede hatte ich dann immer Galadriel aus dem Herr der Ringe im Kopf und dieses Bild hält sich dann auch die ganzen weiteren Szenen mit diesem Übersinnlichen.


    Was mich vor allem irritiert. Niccolo hat die ganze Zeit immer nur Wasser getrunken. Hat er das bewusst gemacht um diese Fähigkeiten zu stärken? So a la Körper reinigen durch Wasserfasten und dann Kräfte entdecken? Aufjedenfall merkwürdig.


    Vor seiner Abreise aus Brügge hab ich es Niccolo hoch angerechnet, dass er an Goro gedacht hat und ein Treffen mit Margot organisieren wollte. Daher jetzt, wo wir erfahren, dass er Goro bewusst in die Irre geschickt hat, um ihn zu bestrafen, der Antisymphatiegewinn für Niccolo um so größer.

  • Kapitel XXVIII:


    Das Treffen Gelis und Simon war interessant. Einerseits wie Simon versucht hat sie einzukochen und die Frage welche Motive er mit dem Treffen hatte, was ja durch Henry sehr charmant aufgelockert wurde.


    Aus Gelis Reaktion wird man ähnlich schlau, wie aus der von Niccolo. Einerseits gibt sie an Simon sehr viele Informationen weiter, die Niccolo letztlich schaden können. Anderseits weiß man aber auch nicht, ob sie es nicht auch nützen will, um ihn später mit Falschinformationen anzufüttern.


    Hoch anzurechnen ist ihr hier, dass sie nicht blind auf die Vorwürfe Simons gegenüber Niccolo hereinfällt. Sie versetzten ihr zwar schon Stiche (v.a. die Geschichte um Kati), aber sie glaubt es nicht einfach, sondern sie macht sich dann die Mühe die Informationen nachzuprüfen.


    Herrlich die Reaktion Simons, als er von Riberacs Angebot erfährt. Schade, dass Gelis ihm auch gleich die logische Begründung mitliefert, warum Niccolo gar nicht hätte annehmen können, wenn ihm sein Leben lieb ist. Aber eine Konfrontation Simon Riberac diesbezüglich würde ich zu gern lesen.


    Auch das Gespräch Gelis und Kati war eigenartig, weil Gelis praktisch absolut keine Reaktionen durchblicken läßt, außer vll einer gewissen Beruhigung, dass Niccolo keine Romanze mit ihr gehabt hat. Ich hatte aber den Eindruck, dass sie bei all den Schilderungen aus Schottland eine gewisse Eifersucht entwickelt hat und langsam ihre Handlungen zu bereuen beginnen könnte.


    Margots Rückkehr könnte ein Zeichen dafür sein, da diese kurz darauf wieder bei Goro auftaucht. Höchst suspekt, dass sie nichts über Jordan erzählen darf. Könnte ein Hinweis für sassenachs Theorie sein, dass das Kind doch Niccolos Kind ist und nicht Simons.


    Kapitel XXIX:


    Wenn diese Tirolepisode endlich vorbei ist bin ich mehr als froh, dabei habe ich mich so darauf gefreut gehabt, dass Niccolo Österreich besuchen kommt und dann werden diese Szenen mit diesem Übernatürlichen Quark verhaut. Mit diesem neuen Kräften Niccolos kann ich mich gar nicht anfreunden. Ich hoffe nur, dass er die bald wieder verliert oder die nur begrenzt in Tirol wirken, weil wenn wir ab jetzt nur mehr einen übernatürlichen Niccolo haben, dann werden die nächsten drei Bände eine Herausforderung.


    Dafür bekommt man als Ausgleich ein paar Gedanken von Niccolo zu lesen. Die Stelle, wo er froh darüber ist, dass Gottschalk gestorben ist, ist schon hart. Sie wird durch den Kontext zwar etwas abgeschwächt, aber wirklich mildern kann das das nicht mehr.


    Vielleicht darf man es dem Sumpffieber in den Alpen zuschreiben :rofl

  • Zitat

    Original von taciturus
    Kapitel XXV:


    Was hat Gelis mit ihrer Reise nach Florenz und dem Wunsch nach Alexandria mit weiter zu reisen bezweckt? Ich hatte fast den Eindruck, dass sie jetzt versucht ihre Beziehung zu Niccolo zu stabilisieren. Um ihn zu quälen wird sie ihm wohl nicht nach Alexandria nachreisen wollen, weil damit würde sich nur selbst das Leben schwer machen.


    Ja, da fragt man sich, ob sie sich es nun anders überlegt hat. Könnte aber auch sein, dass sie nicht ganz die Kontrolle über ihn verlieren will bzw. lässt er sich so auch besser bespitzeln.


    Zitat

    Was der Grieche mit seinem Besuch bezwecken wollte ist wieder einmal nur ein großes Fragezeichen. Bei diesem Gespräch habe ich fast gar nichts verstanden. Was er mit der Zeichnung bezweckt hat? Wollte er die Gerüchte um Niccolo nähren oder war das der Versuch in Gelis positive Gedanken an Niccolo zu wecken?


    Der Grieche bleibt uninterpretierbar.


    Sehr mysteriös, dass er postive Gedanken in Gelis wecken wollte, mir kam es eher andersrum vor!



    So richtig kann ich mich mit dem übersinnlichen auch nicht anfreunden, inzwischen mutiert Niccolos so langsam aber sicher zum Übermenschen. Aber äußerst praktisch, dann wird er sicher auch bald seinen Sohn finden, :lache und natürlich auch noch andere Dinge, wie das verschwundene Gold.
    Also, Wasser trinkt er doch schon länger, auch schon in Schottland (außer er muss gezwungenermaßen zu einem Schluck Alkohol greifen) , das hat nichts mit den neuen Fähigkeiten zu tun.


    Zitat

    Vor seiner Abreise aus Brügge hab ich es Niccolo hoch angerechnet, dass er an Goro gedacht hat und ein Treffen mit Margot organisieren wollte. Daher jetzt, wo wir erfahren, dass er Goro bewusst in die Irre geschickt hat, um ihn zu bestrafen, der Antisymphatiegewinn für Niccolo um so größer.


    Nein, bestrafen wollte er Goro bestimmt nicht, ich denke eher, dass er die beiden für eine bestimmte Zeit aus dem Weg haben wollte.

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Zitat

    Original von taciturus
    Kapitel XXVIII:


    Das Treffen Gelis und Simon war interessant. Einerseits wie Simon versucht hat sie einzukochen und die Frage welche Motive er mit dem Treffen hatte, was ja durch Henry sehr charmant aufgelockert wurde.


    Aus Gelis Reaktion wird man ähnlich schlau, wie aus der von Niccolo. Einerseits gibt sie an Simon sehr viele Informationen weiter, die Niccolo letztlich schaden können. Anderseits weiß man aber auch nicht, ob sie es nicht auch nützen will, um ihn später mit Falschinformationen anzufüttern.


    Genau wie bei Niccolo, ist auch bei Gelis alles möglich, sie denkt schon genauso verschlungen wie ihr Ehemann. Darum bin ich ja auch der Meinung, die passen eigentlich prächtig zueinander.


    Zitat

    Herrlich die Reaktion Simons, als er von Riberacs Angebot erfährt. Schade, dass Gelis ihm auch gleich die logische Begründung mitliefert, warum Niccolo gar nicht hätte annehmen können, wenn ihm sein Leben lieb ist. Aber eine Konfrontation Simon Riberac diesbezüglich würde ich zu gern lesen.


    Stimmt, Simon hat ganz schön dumm aus der Wäsche geguckt, was hier sein liebender Vater verzapft hat. :grin


    Zitat

    Auch das Gespräch Gelis und Kati war eigenartig, weil Gelis praktisch absolut keine Reaktionen durchblicken läßt, außer vll einer gewissen Beruhigung, dass Niccolo keine Romanze mit ihr gehabt hat. Ich hatte aber den Eindruck, dass sie bei all den Schilderungen aus Schottland eine gewisse Eifersucht entwickelt hat und langsam ihre Handlungen zu bereuen beginnen könnte.


    Ich denke auch, dass sie schon eifersüchtig ist, ob sie es wahr haben will oder nicht, sie hat doch eine Menge für Niccolo übrig.



    Zitat

    Margots Rückkehr könnte ein Zeichen dafür sein, da diese kurz darauf wieder bei Goro auftaucht. Höchst suspekt, dass sie nichts über Jordan erzählen darf. Könnte ein Hinweis für sassenachs Theorie sein, dass das Kind doch Niccolos Kind ist und nicht Simons.


    Das will ich doch schwer hoffen ;-)


    Zitat

    Kapitel XXIX:


    Wenn diese Tirolepisode endlich vorbei ist bin ich mehr als froh, dabei habe ich mich so darauf gefreut gehabt, dass Niccolo Österreich besuchen kommt und dann werden diese Szenen mit diesem Übernatürlichen Quark verhaut. Mit diesem neuen Kräften Niccolos kann ich mich gar nicht anfreunden. Ich hoffe nur, dass er die bald wieder verliert oder die nur begrenzt in Tirol wirken, weil wenn wir ab jetzt nur mehr einen übernatürlichen Niccolo haben, dann werden die nächsten drei Bände eine Herausforderung.


    Da warte ich erst einmal diesen Band ab, wie übernatürlich diese Geschichte bleibt, oder ob diese Fähigkeit wieder einschläft.
    Zumindest haben wir nun in diesen Kapiteln erfahren, dass es u. a. um Bodenschätze geht, und das Niccolo seine ursprünglichen Pläne nicht aufgegeben sondern nur ein bisschen verändert hat. Nun sind scheinbar erst mal die anderen Orte dran, bis er dann nach 2 Jahren in Schottland zum Countdown kommt. Das heißt für uns noch 2 Jahre Wartezeit.


    Zitat

    Dafür bekommt man als Ausgleich ein paar Gedanken von Niccolo zu lesen. Die Stelle, wo er froh darüber ist, dass Gottschalk gestorben ist, ist schon hart. Sie wird durch den Kontext zwar etwas abgeschwächt, aber wirklich mildern kann das das nicht mehr.


    Vielleicht darf man es dem Sumpffieber in den Alpen zuschreiben :rofl


    Man erhascht ja zwischendurch öfter mal so ein paar Gedanken von Niccolo, die aber oft gegensätzlich zu seinem Handeln sind. Ich glaube nicht, dass er so froh über den Tod Gottschalks ist, sonst hätte er sich am Totenbett ganz anders verhalten. Er hält auch sein Versprechen ein.

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Zitat

    Original von taciturus
    Kapitel XXV:


    Was hat Gelis mit ihrer Reise nach Florenz und dem Wunsch nach Alexandria mit weiter zu reisen bezweckt? Ich hatte fast den Eindruck, dass sie jetzt versucht ihre Beziehung zu Niccolo zu stabilisieren. Um ihn zu quälen wird sie ihm wohl nicht nach Alexandria nachreisen wollen, weil damit würde sich nur selbst das Leben schwer machen.


    Zitat

    Original von sassenach
    Ja, da fragt man sich, ob sie sich es nun anders überlegt hat. Könnte aber auch sein, dass sie nicht ganz die Kontrolle über ihn verlieren will bzw. lässt er sich so auch besser bespitzeln.


    Darüber habe ich auch gerätselt, vor allem, da sie kurz weint, als sie das Liebespaar beobachtet. Und die Zeichnung des nackten Nicco (entstanden in Band 2, glaube ich, als er auf der Suche nach LeGrant ist, glaube ich mich zu erinnern. Oder?) zerreißt sie ja wirklich erst, als sie herausfindet, daß er sie reingelegt hat.
    Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, daß sie zu diesem Zeitpunkt zur Versöhnung bereit ist. Aber, vielleicht hat Nicholas doch eine Chance darauf verspielt? Auf so einer Reise kann viel passieren.


    Zitat

    Was der Grieche mit seinem Besuch bezwecken wollte ist wieder einmal nur ein großes Fragezeichen. Bei diesem Gespräch habe ich fast gar nichts verstanden. Was er mit der Zeichnung bezweckt hat? Wollte er die Gerüchte um Niccolo nähren oder war das der Versuch in Gelis positive Gedanken an Niccolo zu wecken?


    Zitat

    Der Grieche bleibt uninterpretierbar.


    Aufgefallen ist mir seine Bemerkung über die Kinder der beiden Prinzessinnen von Naxos. Die Tochter der einen, die Gelis' weiteres Leben entscheidend beeinflussen wird, und der Sohn der anderen, der ihre Linie, ihre Nachkommen, beschützen wird. Und deswegen sollte Nicco nicht noch einmal heiraten. Hm. Daran kiefle ich noch.


    Aber, zur Tochter habe ich eine Idee.


    Zum Sohn der anderen Prinzessin von Naxos.


  • Es wird ja auch gesagt, daß sie beide, Tobie und Gregorio, für ihre Einmischung durch Ausschluß aus seinem Vertrauen bestraft werden. Liebesentzug, quasi. :grin
    Das soll es wohl aussagen, als er Gregorio absichtlich auf eine falsche Spur lockt.


    In dem Kapitel ist wieder eine RFL-Szene, eine, die mir bislang gar nicht bewußt war, dabei ist sie ganz besonders stark und fast schon ein Spoiler, wenn man weiß, was man da liest.


    Als Nicholas mit der Herzogin im Gebirge ist und von Mühlen hört und auf einmal an schwimmende Mühlen denkt und später an Feuer. Und dann, noch etwas später, "Oh mill! ... What hast thou ground?" Der Satz brennt sich einem in den LC ein.



    Spannend, diese Jagd nach RFLs!

  • PS: Noch was für die Gablé-LeserInnnen unter uns. Ich habe gerätselt, als es irgendwo über Herzogin Eleonores Eltern heißt, das wären James I von Schottland und eine Enkelin von John of Gaunt gewesen. Habe eben ergoogelt, daß das Joan Beaufort war. Faszinierend, war mir gar nicht bewußt, daß seine Nachkommen auch in der Familie präsent waren. Dafür, daß Gaunt ja nie selbst König wurde, hatte er wirklich eine faszinierende Ansammlung davon unter seinen Nachkommen.

  • Zitat

    Original von Grisel


    Darüber habe ich auch gerätselt, vor allem, da sie kurz weint, als sie das Liebespaar beobachtet. Und die Zeichnung des nackten Nicco (entstanden in Band 2, glaube ich, als er auf der Suche nach LeGrant ist, glaube ich mich zu erinnern. Oder?) zerreißt sie ja wirklich erst, als sie herausfindet, daß er sie reingelegt hat.
    Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, daß sie zu diesem Zeitpunkt zur Versöhnung bereit ist. Aber, vielleicht hat Nicholas doch eine Chance darauf verspielt? Auf so einer Reise kann viel passieren.


    Da rätsel ich immer noch herum und es wird mir nicht klarer. Die Emotionen von Gelis hier, lassen mich schon vermuten, dass sie nicht die kaltblütige Rächern ist, die sie vielleicht gern sein möchte. Das sie wirklich sofort eine Versöhnung will, kann ich mir aber auch nicht mehr vorstellen, aber vielleicht hätte es zu einem vorläufigen Waffenstillstand gereicht.


    Seitdem ich sassenachs Theorie mit der Kontrolle gelesen habe, finde ich die fast noch am überzeugensten. Gelis empfindet sicher viel für Niccolo bzw. hat es bis zu dem Zeitpunkt getan, indem sie in Afrika die Wahrheit erfahren hat.
    Vielleicht muss sie sich einfach auch bis zu einem gewissen Grad zwingen ihren Plan durchzuhalten. Immerhin sieht sie hier auch immer wieder was sie mit Niccolo gemeinsam haben könnte, was sie aber durch ihren Wunsch nach Rache nicht haben kann. Da ihr bisheriges Vorgehen auch relativ heftig war, kann sie nicht einfach von heute auf morgen auf eine Versöhnung hoffen und wird dadurch auch getrieben auf den bereits beschrittenen Pfaden weiterzugehen.


    Wann genau die Zeichnung entstanden ist, bin ich mir nicht mehr sicher. Ich meine mich an einen Zeichner und Maler in Brügge erinnern zu können, für den er in Band 1 Portrait gestanden war. Ich glaube mich auch an eine Geschichte in Florenz erinnern zu können, wo er für diese Liste sich malen hat lassen. Das war aber glaub ich auch in Band 1, da er diese Liste für seinen Kurierdienst brauchte.

  • Ich glaube, ich sollte mir auch eine Wünschelrute zulegen. :lache
    Da schlage ich Band 2 auf einer zufälligen Seite auf, um die Szene zu suchen, die ich meine, und lande genau dort!
    Kapitel 7, gleich am Anfang. Das müßte es sein, nach der Beschreibung der Körperhaltung, auch wenn Nicco nicht ganz nackt Modell gestanden hat.
    Allerdings habe ich schon wieder vergessen, wer der Künstler, der Bildhauer, war.

  • Da habe ich noch was interessantes in Kapitel 28 entdeckt, als sich Gelis und Katelijne unterhalten. Kati erzählt von Niccos Verwundung durch Henry und daß Dr. Andreas von einem "shock to the mind" gesprochen hat. Klar, Henry ist ja sein Kind. Gelis versteht, was damit gemeint ist, Kati nicht. Aber nun wissen wir, daß es auch Dr. Andreas weiß.
    Und hier war das, daß er davon gesprochen hat, daß auch Nicco Kräfte haben könnte. War also eine Erinnerung vom Vorblättern.


    Dann soll Dr. Andreas eine Bibliothek erwähnt haben, vor der sich Nicco gefürchtet hat. War das nicht gegen Ende des vorigen Buches, als er und Gelis in Brügge noch heimlich Liebende waren? Da war was mit einer Bibliothek und ist, denke ich, wieder RFL,


    Ansonsten frage ich mich, warum Herzog Sigismund Nicco töten will. Oder, warum er den Vatachino den Vorzug gegeben hat. Nicco wäre doch wertvoller. Oder verschleiert er seine Fähigkeiten, da er scheinbar nur das für Sigi wertlose Alaun entdeckt hat, damit der ihn wieder gehen läßt?

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ich glaube, ich sollte mir auch eine Wünschelrute zulegen. :lache
    Da schlage ich Band 2 auf einer zufälligen Seite auf, um die Szene zu suchen, die ich meine, und lande genau dort!
    Kapitel 7, gleich am Anfang. Das müßte es sein, nach der Beschreibung der Körperhaltung, auch wenn Nicco nicht ganz nackt Modell gestanden hat.
    Allerdings habe ich schon wieder vergessen, wer der Künstler, der Bildhauer, war.


    Das war Donatello, der die Judith- und Holofernes-Gruppe erschaffen hat, das wird von DD ja auch erwähnt.

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Hallo,
    so wie ich das verstanden habe, wollte der Herzog Nicco durchaus verletzen (lassen) so wie er auch auf Martin hat schiessen lassen.
    Aber den Vertrag hat Nicco dann doch bekommen weil Martin einige angestellte des Hofes bestochen hat. Z.B einen der Kammerherren, der Nicco die mit einer Eisensähne gespante Armbrust gegeben hat. :schlaeger Und das ist eben rausgekommen und wurde nicht so gut aufgenommen

  • Mist, das gibt nichts mit mir und dieser Leserunde :-(
    Leider hab ich das Buch vor meinem Urlaub gerade mal halb geschafft. Klinke mich hiermit aus. Mal sehen, vielleicht schreibe ich nach meinem Urlaub noch was nach.
    Viel Spaß noch :wave

  • In diesem Abschnitt taucht ganz viel auf, was ich nicht richtig nachvollziehen kann und eine Menge Fragen bleiben für mich offen.


    Gleich zu Anfang in Florenz bekommt Gelis ja interessanten Besuch: Monna Alessandra und unser lieber alter Freund Nicholai Giorgio de' Acciajuoli, das Holzbein. (So ein schöner Name für so einen zwielichten Kerl. :grin).


    Bei beiden Gesprächen bin ich nicht sicher, welchem Zweck sie dienten. Bei Monna Alessandra kann ich mir noch gut vorstellen, das sie Gelis aushorchen und ein wenig antesten wollte, wie es denn steht mit ihrer Ehe.
    Zumindest aber durften wir mal bei diesem Gespräch auch an ein paar nicht geäußerten Gedanken von Gelis teilhaben. Sie hat das, was sie im Sinn hat ja netterweise für uns zusammengefaßt: " Marriage has its uses. To punish your lover. To teach him. To destroy him. To hold him for ever." (Vintage, 311)
    Ich kann zwar nicht ganz nachvollziehen, wie sie auf die Idee kommt, dass man jemanden durch Bestrafung und Vernichtung für immer halten kann, aber zumindest zeigt es mir ihre Zerissenheit. Sie ist ja dann später auch ganz gerührt und weint ein bißchen als sie eine Liebespaar auf der Straße beobachtet.


    Aber was will de' Acciajuoli? Etwas Unfrieden stiften mit den Hinweisen auf Niccos amouröse Vergangenheit? Warum möchte er eigentlich nicht, dass Nicholas noch einmal heiratet? Was geht ihn das eigentlich an oder was befürchtet er?
    Auch der Hinweis auf die Sprößlinge der Prinzessinnen von Naxos, die ihr Leben verändern werden bzw. sicherstellen, dass ihre Nachkommenschaft überleben wird, ist mir ein ein Rätsel.
    Eigentlich ist mir der ganze Grieche weiterhin ein Rätsel. Riberac und Simon, die als Großvater/Vater/Jordan jun. Erzeuger :grin, incl. aller Folgen involviert sind, haben ja dadurch einen Bezug zu Nicco, aber außer der Überschneidung von geschäftlichen Interessen kann ich bei de' Accajuoli keine Motive für seine Abneigung finden. Es kann doch wohl nicht das kaputte Holzbein vor einigen Jahren sein? Das wäre ja nun sehr kindisch.


    Gelis ist weiterhin eine Person, der ich zwiespältig gegenüberstehe: Ein bißchen habe ich mich gefreut, dass ihr Plan in Florenz nicht aufgegangen ist; ein wenig hat sie mir leid getan mit ihrer Sehnsucht nach Nicholas und den irritierenden Geprächen; ihren Schneid, nicht aufzugeben und bereits ihre nächsten Zug vorzubereiten (Brief an Adorne), fand ich bewundernswert; ihre merkwürdigen Interpretationen und deren Folgen weiterhin ziemlich daneben. Letzteres scheint in der Familie zu liegen, ihre Schwester Katelina war ja auch nicht davor gefeit, sich in Ideen zu verrennen. :grin.


    Erheiternd fand ich allerdings ihr Gespräch mit Simon, vor allem ihre Enthüllung, dass Riberac Nicholas die Anerkennung seiner Abstammung angeboten hat im Austausch für Jordan junior. Verstanden habe ich zwar immer noch nicht, warum Riberac Klein-Jordan unbedingt haben möchte, aber dass Simon dabei recht blass um die Nase wurde, war schon sehr nett zu lesen. Nachvollziehen konnte ich auch Gelis' Reaktion hier nicht so ganz, sie hält sich Simon ja recht gewogen, obwohl er unfreundlicherweise Nicholas ein Verhältnis mit der kleinen Kathi andichtet.
    Wie ist denn eigentlich Gelis' Aussage an den dazwischen platzenden Henry zu verstehen, dass sie ihm ihr Versprechen gibt, er werde keine anderen Halbbrüder bekommen, auf die er eifersüchtig sein müsse und nach Henrys Abgang die Wiederholung an Simon: "He (Henry) will have no rivals born of me and his father". Ziemlich doppeldeutig, finde ich. Oder ist das ein Fall meiner Dunnett-Paranoia? :grin


    Niccolos Entdeckung übersinnlicher Fähigkeiten in Tirol war nicht so nach meinem Geschmack. Von mir aus kann er mit der Wünschelrute Wasser und Silber entdecken, wenn es denn unbedingt sein muss, aber dass er jetzt auch noch Personen ausfindig machen kann, geht mir Stück zu weit. Im not amused. ;-)


    Aus Sigismond of Tyrol (Sigismund von Tirol?) bin ich auch nicht recht schlau geworden. Offensichtlich testet er seine zukünftigen Geschäftspartner auf recht rauhbeinige und lebensgefährliche Weise (warum eigentlich?), nur hat ihm dieses Mal Herr Martin von der Vatachino Company dazwischen gefunkt. Ich bin froh, dass Nicco diese Geschäftsbeziehung doch noch zu seinen Gunsten entschieden hat und somit endlich weiter reisen kann.


    Und was macht eigentlich Anselm Adorne inzwischen? Nutzt das Zwei-Jahre-Abstinenz-Versprechen von 'Ser Niccolo' an Gottschalk und schöpft die Sahne in Schottland ab, die Nicholas nicht selber abholen kann? Na, das gibt aber einen Riß im Heiligenschein, Herr Adorne! ;-)


    Nett fand ich Niccos Begleiter in Tirol, den wunderbar zielgerichteten und trockenen John und den nicht ganz so heiligen Father Moritz, der ein völlig anderes Kaliber als Gottschalk zu sein scheint. Erstaunlicherweise fand ich es sogar gut, dass dieser unappetitliche Mönch Father Ludovico auftauchte, über dessen Springteufelchenfähigkeiten ich mich sonst nicht so besonders freue.
    Schön fand ich auch, dass Nicholas ab und zu ein bißchen zu seiner alten Form zurück zu kehren scheint und nicht andauernd mathematische Gleichungen und Verse in seinem Hirn wirbeln lassen muß, um unerfreuliche Gedanken auszuschalten.


    Und nun möchte ich mit ihm nach Alexandria und neue Abenteuer, bitte ohne übersinnliche Entdeckungen, erleben!

  • Zitat

    Original von taciturus
    Was mich vor allem irritiert. Niccolo hat die ganze Zeit immer nur Wasser getrunken. Hat er das bewusst gemacht um diese Fähigkeiten zu stärken? So a la Körper reinigen durch Wasserfasten und dann Kräfte entdecken? Aufjedenfall merkwürdig.


    Das hat er eine zeitlang in Schottland auch so gehalten. Ich glaube, wenn etwas Wichtiges ansteht bzw. er stark unter Stress steht, will er jeden Kontrollverlust vermeiden. Anstatt sich kräftig eins hinter die Binde zu kippen, um zu vergessen, beschäftigt er doch - auch wie in Schottland - sein Hirn lieber mit Zahlen und Gedichten.



    Zitat

    Original von taciturus
    Was hat Gelis mit ihrer Reise nach Florenz und dem Wunsch nach Alexandria mit weiter zu reisen bezweckt? Ich hatte fast den Eindruck, dass sie jetzt versucht ihre Beziehung zu Niccolo zu stabilisieren. Um ihn zu quälen wird sie ihm wohl nicht nach Alexandria nachreisen wollen, weil damit würde sich nur selbst das Leben schwer machen.


    Original von sassenach
    Ja, da fragt man sich, ob sie sich es nun anders überlegt hat. Könnte aber auch sein, dass sie nicht ganz die Kontrolle über ihn verlieren will bzw. lässt er sich so auch besser bespitzeln.


    Zum Versöhnungsgedanken in Florenz:
    Dem stehe ich skeptisch gegenüber. Da bleiben Gelis' Gedanken im Gespräch mit Monna Alessandra bei mir sehr präsent: "To punish your lover", etc. Ich kann nicht glauben, dass sie Nicholas schon genug bestraft hat, für was auch immer. Er ist noch nicht zu Kreuze gekrochen, ganz im Gegenteil. Ich bezweifle, dass ihr das bisherige reicht.



    Zitat

    Original von sassenach
    Genau wie bei Niccolo, ist auch bei Gelis alles möglich, sie denkt schon genauso verschlungen wie ihr Ehemann. Darum bin ich ja auch der Meinung, die passen eigentlich prächtig zueinander.


    Und sie ist eine hervorragende Langzeitplanerin. Schade, dass sie gegen ihn agiert. Mit vereinten Kräften wären sie ein unschlagbares Team.



    Zitat

    Original von sassenach
    Man erhascht ja zwischendurch öfter mal so ein paar Gedanken von Niccolo, die aber oft gegensätzlich zu seinem Handeln sind.


    Die Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt, so flüchtig sie auch sind, läßt mich ihn weiter sympathisch finden . Würde das wegfallen, bliebe ja nur ein verletzter, enttäuschter, rachsüchtiger Kerl. Gerade die Vielschichtigkeit, die immer wieder durchblitzt, macht ihn für mich so interessant.



    Zitat

    Original von Grisel
    Es wird ja auch gesagt, daß sie beide, Tobie und Gregorio, für ihre Einmischung durch Ausschluß aus seinem Vertrauen bestraft werden. Liebesentzug, quasi


    Das ist eine Entwicklung, die sich ja schon angekündigt hat. Niccolo schluckt nicht mehr jeden Ärger (wie Claes) oder webt ihn in langfristige Rachepläne ein, sondern die Bestrafung folgt nun mitunter - zwar immer noch subtil und selten durch direkte Konfrontation - aber doch relativ zeitnah.



    Zitat

    Original von Grisel
    Ansonsten frage ich mich, warum Herzog Sigismund Nicco töten will. Oder, warum er den Vatachino den Vorzug gegeben hat. Nicco wäre doch wertvoller. Oder verschleiert er seine Fähigkeiten, da er scheinbar nur das für Sigi wertlose Alaun entdeckt hat, damit der ihn wieder gehen läßt?


    Sigismund scheint eine merkwürdige Type zu sein, diese ganzen als Unfälle getarnten Mutproben? Dass Nicco wertvoller ist, weiß er ja erstmal nicht, das weiß Eleanor besser, die aber aus dem Hintergrund ihren Mann steuert und nicht offensiv auftritt. Ich glaube eher, dass der Vatachino-Martin kein schlechtes Angebot unterbreitet hat, aber letztendlich Nicco, durch ein besseres Angebot und auch nicht zuletzt durch sein Verhalten auf dieser gefährlichen Jagd, interessant für den Herzog ist. Außerdem hat Martin sich ja noch selber ins Knie geschossen, als er Sigi durch den manipulierten Pfeil (?) in Gefahr brachte.



    Zitat

    Original von Grisel
    Als Nicholas mit der Herzogin im Gebirge ist und von Mühlen hört und auf einmal an schwimmende Mühlen denkt und später an Feuer. Und dann, noch etwas später, "Oh mill! ... What hast thou ground?" Der Satz brennt sich einem in den LC ein.


    Oh ja! Und wie! :wow
    Wann lesen wir das hier? In fünf Jahren? :grin

  • Ich fange jetzt auch schon Kapitel 30 an :lache
    Die Zeit, habe einfach für nichts mehr Zeit!


    Der Abschnitt Tirol stellt für mich derzeit böhmische Dörfer dar. Was will er eigentlich beim Herzog, wenn dieser eh die Verträge schon unterschrieben hat und Nico dies weiß???
    Und seine neue Gabe???? Er kann doch nicht wirklich Silber und Wasser erspüren (so doll, dass ihm schlecht wird)! Da steckt doch mehr dahinter!


    Ich komme noch bis dahin, auch wenn es diesmal länger dauert!


    Lesebiene

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich fange jetzt auch schon Kapitel 30 an :lache
    Die Zeit, habe einfach für nichts mehr Zeit!


    Bei mir gehts auch nur im Schneckentempo voran. Jedes mal nur zwei Seiten vor dem Einschlafen ist etwas wenig und reißt so aus dem Zusammenhang. :-(



    Zitat

    Der Abschnitt Tirol stellt für mich derzeit böhmische Dörfer dar. Was will er eigentlich beim Herzog, wenn dieser eh die Verträge schon unterschrieben hat und Nico dies weiß???


    Ich glaube, trotzdem zu versuchen, die Vatachinos aus dem Rennen zu kegeln. Eine Chance könnte darin bestehen, dass Nicholas in Eleanor ja eine durchaus mächtige und einflussreiche Verbündete hat.