Schreibwettbewerb März 2008 - Kommentare
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Dschungelliebe:
Ich finde es äußerst amüsant, dass mir dieser Beitrag vor kurzem noch von einer Person in meiner Umgebung als Witz vorgetragen wurde... -
Urheberrechtsprobleme
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Dass es ähnliche Witze gibt, ist nur logisch. In dieser Formulierung jedoch kennt google diese sehr kurze Kurzgeschichte nur von unserem Wettbewerb
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Ja, die Idee die Kurzgeschichte in nur drei Sätzen zu verfassen ist gut. Außerdem finde ich auch die Idee sehr gut.
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Hier ein paar kleine Sätzchen von mir zu den einzelnen Beiträgen. Hoffe sehr, dass ich niemanden mit meinen Kommentare verletze, sollte das aber der Fall sein, so täte es mir leid – aber an den Kommentaren und meiner Meinung zu den Beiträgen würde das auch nichts ändern. Andere werden sicher völlige andere Ansichten vertreten.
Simple Blue
Klar und intensiv erzählt. Gut gelungen ist die Schilderung fast totaler Hoffnungslosigkeit und Resignation. Ein sehr lesenswerter Beitrag.Dschungelliebe
Eine sehr schöne Idee, fast genial umgesetzt. Erinnerte mich an den „Abgeschlossenen Roman“, eine Rubrik aus dem STERN. In zwei Zeilen wird alles gesagt was zu sagen war, weitere Wörter wären nur Störenfriede gewesen.Die Handykönigin
Eine sehr schöne Idee, auch wirklich sehr ordentlich umgesetzt, allerdings empfand ich den Schluss ein wenig „zu süß“, eine wenig zu hollywoodlike, ein Happy End um jeden Preis. Dieser Beitrag war trotzdem absolut kein Flop.Frühstück
Eine wirklich ausgezeichnete Geschichte. Die Erzählweise wirkt sehr routiniert und rund. Da holpert nichts, da muss sich der Leser nicht über irgendwelche Stolperfallen im Fluss der Erzählung ärgern. Die Idee die diesem Text zugrunde liegt ist ausgefallen und zudem sehr originell.Wir müssen reden
Ganz ordentlich aber sicher nicht der Bringer. Etwas unglaubwürdig das Szenario, oder? Die Autorin/der Autor sollte aber dringend daran arbeiten, ihre/seine stilistischen Mängel abzustellen.Reif für die Insel
Rede und Gegenrede in einem sehr ansprechenden Tempo, leider aber wirken Rede und Gegenrede manchmal allzu gewollt und aufgesetzt. Der Versuch hier betont locker zu sein führt vielmehr dazu, das gerade das Gegenteil erreicht wurde. Der Schluss gefiel mir gar nicht, die letzten drei Zeilen wirken leider nur kontraproduktiv. Aber auch diese Geschichte war es wert gelesen zu werden.Das Pferd frisst keinen Gurkensalat
Nicht sehr originell aber eine ganz nette Anekdote, wenn es sich dann wirklich irgendwann mal so zugetragen hat. Hatte bei dieser Geschichte ein wenig Schwierigkeiten damit bei der Stange zu bleiben. Ein Beitrag bei dem meine Gedanken schon mal abschweiften. Ganz nett – mehr leider nicht.Gebet
Mit diesem Beitrag konnte ich so gar nichts anfangen. Sollte wohl witzig sein; das ist aber nun voll in diese Hose gegangen. Der vermeintliche Humor wirkte nur aufgesetzt; das war weder Fisch noch Fleisch. Für mich der letzte Platz.Der wahre Roy
Dieser Beitrag wirkte für mich ein wenig so, als sei er mit der heißen Nadel genäht worden. Hat mich nicht richtig angesprochen und vermochte somit auch nicht, mich in seinen Bann zu ziehen. Kein Flop aber eben auch kein Top. -
Zitat
Original von Voltaire
Hier ein paar kleine Sätzchen von mir zu den einzelnen Beiträgen. Hoffe sehr, dass ich niemanden mit meinen Kommentare verletze, sollte das aber der Fall sein, so täte es mir leid – aber an den Kommentaren und meiner Meinung zu den Beiträgen würde das auch nichts ändern. Andere werden sicher völlige andere Ansichten vertreten.Simple Blue
Klar und intensiv erzählt. Gut gelungen ist die Schilderung fast totaler Hoffnungslosigkeit und Resignation. Ein sehr lesenswerter Beitrag.Dschungelliebe
Eine sehr schöne Idee, fast genial umgesetzt. Erinnerte mich an den „Abgeschlossenen Roman“, eine Rubrik aus dem STERN. In zwei Zeilen wird alles gesagt was zu sagen war, weitere Wörter wären nur Störenfriede gewesen.Die Handykönigin
Eine sehr schöne Idee, auch wirklich sehr ordentlich umgesetzt, allerdings empfand ich den Schluss ein wenig „zu süß“, eine wenig zu hollywoodlike, ein Happy End um jeden Preis. Dieser Beitrag war trotzdem absolut kein Flop.Frühstück
Eine wirklich ausgezeichnete Geschichte. Die Erzählweise wirkt sehr routiniert und rund. Da holpert nichts, da muss sich der Leser nicht über irgendwelche Stolperfallen im Fluss der Erzählung ärgern. Die Idee die diesem Text zugrunde liegt ist ausgefallen und zudem sehr originell.Wir müssen reden
Ganz ordentlich aber sicher nicht der Bringer. Etwas unglaubwürdig das Szenario, oder? Die Autorin/der Autor sollte aber dringend daran arbeiten, ihre/seine stilistischen Mängel abzustellen.Reif für die Insel
Rede und Gegenrede in einem sehr ansprechenden Tempo, leider aber wirken Rede und Gegenrede manchmal allzu gewollt und aufgesetzt. Der Versuch hier betont locker zu sein führt vielmehr dazu, das gerade das Gegenteil erreicht wurde. Der Schluss gefiel mir gar nicht, die letzten drei Zeilen wirken leider nur kontraproduktiv. Aber auch diese Geschichte war es wert gelesen zu werden.Das Pferd frisst keinen Gurkensalat
Nicht sehr originell aber eine ganz nette Anekdote, wenn es sich dann wirklich irgendwann mal so zugetragen hat. Hatte bei dieser Geschichte ein wenig Schwierigkeiten damit bei der Stange zu bleiben. Ein Beitrag bei dem meine Gedanken schon mal abschweiften. Ganz nett – mehr leider nicht.Gebet
Mit diesem Beitrag konnte ich so gar nichts anfangen. Sollte wohl witzig sein; das ist aber nun voll in diese Hose gegangen. Der vermeintliche Humor wirkte nur aufgesetzt; das war weder Fisch noch Fleisch. Für mich der letzte Platz.Der wahre Roy
Dieser Beitrag wirkte für mich ein wenig so, als sei er mit der heißen Nadel genäht worden. Hat mich nicht richtig angesprochen und vermochte somit auch nicht, mich in seinen Bann zu ziehen. Kein Flop aber eben auch kein Top.Also ein paar Dinge sehe ich da so ganz anders.
Nunja, das ist deine Ansicht und jetzt meineGebet
Ich fand' die Idee sehr originell und fand sie auch gut umgesetzt. Ich fand auch, dass es sehr gut zu dem Thema passt. Ein innerer Monolog über die verschiedenen religößen Traditionen und eine kleine humorvolle Aufmunterung zum Schluss.Das Pferd frisst keinen Gurkensalat
Auch hier finde ich die Idee sehr originell und zum Thema passend. Dafür aber nicht so gut umgesetzt wie andere. Vorallem die Aussage, das Telefon werde nie Erfolg haben fande ich sehr schön, da sie so früher echt gedacht wurde, aber es so nie eintraf. Der Leser hatte aber Probleme beim Reinlesen und beim Bemerken, dass die Geschichte in der Gegenwart spielt. Man musste es also sehr aufmerksam lesen.Simple Blue
Für meinen Geschmack etwas zu kompliziert und auch schlecht zum Thema passend.Ansonsten große Achtung vor deiner gut ausgearbeiteten Kritik
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Zum Beitrag über das keinen Gurkensalat fressende Pferd:
http://de.wikipedia.org/wiki/P…is#Erfindung_des_TelefonsDie Anekdote habe ich allerdings woanders schon in sehr viel besserer Umsetzung gelesen...
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Simple Blue:
Einfach traurig, das wird durch die Erzählung gut beschrieben. Die Situation scheint ziemlich hoffnungslos. Warum tun die beiden sich das an? Für meinen Geschmack schon zu traurig.Dschungelliebe:
Mein Punkte- Spitzenreiter: Kurz und knapp auf den Punkt gebracht.Handykönigin:
Nette Geschichte zu Handy- Verrücktheit. Durch die starke Übertreibung wird deutlich wie wenig die Leute noch persönlich miteinander reden odereinen schönen Brief schreiben. Vom Verlauf her ist die Geschichte schlüssig und gut aufgebaut. Warum hat der Freund nicht eher reagiert?
Happy End, gefällt mir.Wir müssen reden:
Eigentlich liegt ja hier ein kleiner Logikfehler zugrunde. Wäre es ein Mietshaus gewesen, hätte ja irgendjemand die Gasleitung abgeklemmt oder die Feuerwehr wäre gerufen worden. Aber da Schreiben auch Fantasie ist, und mir die Grundidee gefallen hat (Er denkt, dass sie denkt, er denkt….) Gab er zwei Punkte. Das Ende war überraschend.Frühstück:
Die Grundidee wie in „Wir müssen reden!“ mit einem nicht so tödlichen Ende. Happy End, aber nicht ganz so überraschend. Ein Punkt für die niedliche Geschichte.Reif für die Insel:
Oh ja, manchmal kann einen das Gequatsche ganz schön nerven, aber so sehr, dass man in der Psychiatrie landet? Zu übertrieben für mich. Wer kennt denn hier noch Peter Cornelius?Das Pferd frisst keinen Gurkensalat
Gut erzählte Geschichte um die Erfindung des Telefons. So gut hätte mal der Geschichtsunterricht sein können. Schade, dass meine Punkte schon vergeben waren.Gebet:
Die Geschichte passt gut zu den Diskussionen im Forum. Vielleicht gibt es mehr als eine Möglichkeit. Vielleicht legt man einfach los oder lässt es bleiben.Der wahre Roy
Verlogenheit für die Öffentlichkeit. Den Leuten sagen, was sie hören wollen. Mehr fällt mir im Moment nicht ein. -
Simple blue
Intensiver Text, der mit wiederholtem Lesen immer intensiver wird. Als leicht verwirrend (und vielleicht auch das Nachvollziehen erschwerend) erfahre ich den Perspektivenwechsel zwischen ihm und ihr. Der Schluss ist einfach toll. Bronze.
Dschungelliebe
Ja, vielleicht ist es ein bekannter Witz. Ich kannte ihn nicht. Und wenn ich ihn gekannt hätte, hätte er mir wegen der Weisheit gefallen, die aus ihm leuchtet. Eine gelungene Umsetzung des Themas. Silber.
Die Handykönigin
Die Idee einer Handystory ist beim Thema „Kommunikation“ sicher gut. Die Umsetzung überzeugt nur in der ersten Phase. Der Schluss ist einfach nur noch kitschig, der letzte Satz macht dann auch den guten Anfang kaputt.
Frühstück
Mir gefällt an diesem Text, dass nicht viel geredet wird, was beim Thema „Kommunikation“ ja nicht unbedingt zu erwarten ist. Alltägliche Gedanken werden zur Kurzgeschichte. Eine Story, bei der der Autor vermutlich nach einem autobiographischen Hintergrund gefragt werden würde. Wenn ein solcher vorliegt, wäre eine Alternativversion der Ehefrau interessant ...
„Wir müssen reden“
Ein Text, der in mir die widersprüchlichsten Reaktionen hervorruft.
Positiv:
Die Atmosphäre wird schön eingefangen, teilweise könnte es fast der gleiche Protagonist sein wie in der Geschichte „Frühstück“. Die Idee, mit der Erwartung des Lesers zu spielen und der Geschichte eine völlig neue Wendung zu geben, ist originell. Der Brief von Frauke am Ende als Variante des schwarzen Humors gefällt mir. Einzelne Sätze sind sehr schön („Mit dem Blumenstrauß, der jetzt gerade nutzlos in meinem Papierkorb vor sich hinwelkte, wollte ich ein neues Beziehungskapitel aufschlagen“).Eher negativ:
Die Art der Auflösung überzeugt mich nicht. Ich finde es immer schwierig, wenn sich herausstellt, dass der Ich-Erzähler aus der Sicht eines Toten schreibt. Eine bessere Alternative wäre meiner Meinung nach gewesen, ihn das Feuerzeug anzünden und damit den Zettel lesen zu lassen, um dann ein Ende anzudeuten, das der Leser sich selbst zusammenreimen kann. Dazu kommen die Kommafehler (mindestens sieben...ok, mindestens sechs, für den siebten ist ja Frauke verantwortlich) und weniger schöne Sätze („Blumen für die Ehefrau sind der unumstößliche Beweis für ein schlechtes Gewissen was man in der Regel nicht zu haben braucht, was man aber trotzdem hat, ohne überhaupt zu wissen warum.“)Summa summarum: Platz vier in meiner Rangliste. Deshalb leider keine Punkte.
Reif für die Insel
Es ist immer problematisch, das Thema wörtlich oder in Variationen des Wörtlichen inflationär zu verwenden. Wenn man diese Variante wählt, muss die Umsetzung besonders gut sein. Das ist sie leider nicht. Die wörtliche Rede wirkt zu bemüht, die Story leider auch, die Überschrift wird zum Bumerang.
Das Pferd frisst keinen Gurkensalat
Eine nette Geschichte zum Thema. Sozusagen die Handy-Idee auf alt. Ich gebe zu, ich hatte die gleiche Idee wie bartimaeus und gab die Überschrift bei google ein, was mich wiederum zum Wiki-Artikel führte. Ich sehe absolut kein Problem darin, aus einer Anekdote eine Geschichte zu machen (habe ich selbst schon ein- oder zweimal gemacht). Wichtig ist, dass dann etwas Eigenständiges, Lebendiges entsteht. Dieser Text ist mir aber ein bisschen zu steril, zu förmlich, es fehlt mir die Atmosphäre. Ein Satz wie „Es war interessant, was ich da gerade erlebt hatte.“ lässt das Gegenteil des Gesagten vermuten. Ebenso förmlich wirkt
„Nach meinen geäußerten Zweifeln wurden einige unruhig und wollten die Sache überprüfen.“. Fazit: Nett, aber kein Reißer.Gebet
Auch hier gilt: Originelle Idee, guter Anfang. Damit meine ich die ersten eineinhalb Zeilen. Ab dann allerdings lässt der Text nach und wird zum Teil unlogisch. Der Trick mit den Formalien, die es beim Beten zu berücksichtigen geht und die darauf folgende Beschreibung verschiedener Götternamen, Religionsregeln und –widersprüchen ist zwar nicht dumm, die Umsetzung aber wirkt bemüht. Dennoch gibt es einige „Schmankerl“, über die ich schmunzeln muss (Mitternacht, Sommerzeit, Fluchen) . Das erschreckt mich aus einem besonderen Grund: Idee und Sprache deuten auf einen Autoren, von dem ich eigentlich Besseres gewohnt bin. Vor allem bessere Auflösungen. Der zweite Teil wirkt dahingeschludert, der Schluss ist katastrophal schwach und macht die originellen Ansätze kaputt. Schade.
Der wahre Roy
Ich habe die Punkte natürlich wie immer mitgezählt. Und deshalb bin ich etwas enttäuscht. Nicht über diesen Text. Er ist mein Favorit (wenn ich vom eigenen absehe :grin). Enttäuscht bin ich darüber, dass ich diesmal mit meiner Meinung ziemlich alleine da stehe. Für mich ist diese Story voller Atmosphäre liebevoll geschrieben, mit schönen Charakterbeschreibungen. Der Kontrast zwischen der Scheinwelt des Show-Biz inklusive Selbstverarschung und dem tatsächlichen Leben, der kleine Funken immer neuer Hoffnung, die harte Erkenntnis am Ende, das alles leise erzählt. Toll. Gold.
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Meine Gedanken und Eindrücke zum aktuellen Schrebwettbewerb:
Simple Blue
Zu kitschig für meinen Geschmack. Da wurden jede Menge Schundroman-Formulierungen aneinander gereiht. Das stieß mich ab, sorry, dass ich das so deutlich formuliere, aber ich konnte nicht mal über den Kern der Geschichte nachdenken, weil der Schreibstil und die Formulierungen so gegensätzlich zu meinem Geschmack waren.Dschungelliebe
Eine echte KURZgeschichte.Die Handykönigin
Da hat die Gute zum Glück noch die Kurve gekratzt. An der Sache ist schon was Wahres dran, dass man sich schnell zum Sklaven des Telefons macht, wenn man immer erreichbar sein möchte. Aber in dieser Form erzählt war mir das leider ein bisschen zu plakativ und platt.Frühstück 1 Punkt
Schöner Vergleich zwischen den Gesprächsthemen und den EiervariantenWir müssen reden 3 Punkte
Tja – hätte sie mal früher geredet. Das ist das typische Verhalten eines Mannes, zu unterstellen, dass er schon wüsste, worum es bei der Unterhaltung gehen sollte. Und das typische Verhalten einer Frau, das (lebens)wichtige nicht gleich zu sagen, sondern erst langatmig ein Gespräch darüber anzukündigen. Da erkenne ich die Fußangeln der Kommunikation sehr deutlich.Reif für die Insel
Idee erkannt, aber die Umsetzung kam mir schwach vor. SO redet man doch nicht an einander vorbei wie der Bruder beim PC-Problem, außer man will jemanden absichtlich verulken. Und das scheint mir nicht der Sinn der Geschichte zu sein. Kam mir etwas unrealistisch vor. Ebenso die Verwechslung von Kommunizieren und Musizieren. Na ja …Das Pferd frisst keinen Gurkensalat
So könnten die Anfänge gewesen sein und oft genug erwächst aus einer guten Idee etwas, was uns beherrscht. Schön erzählte Geschichte, leider hatte ich keine Punkte mehr zu vergeben.Gebet 2 Punkte
Nerviger Typ, der es Gott Recht machen will und sich dabei verzettelt. Aber obwohl ich nicht Gott bin, habe ich solchen Monologen auch schon gelauscht. Gut wiedergegeben und schön erzählt. -
Hier meine Kommentare, für die ich mich nicht entschuldige, schon gar nicht prophylaktisch, auch wenn ich mich nicht scheue, gute Texte als solche zu beloben und Mist Mist zu nennen.
Simple Blue
Schlechter Sex schlecht beschrieben. Da strotzt mir zu viel (selbst-?)Mitleid in der Geschichte. Die Perspektive ist mir unklar und auch nicht sonderlich geschickt gewählt.
Keiner handelt, alles wird nur eben von außen beschrieben, als wollte sich jemand, von sich redet vom geredeten Distanzieren... Nein, solche Texte mag ich nicht.Dschungelliebe
die Orthographie im Titel ärgert mich!
Die Kürze finde ich immer wieder irritierend hier. Aber es wiord offenbar Mode, aphoristisch kurze Texte hier zu verwenden. Noch mehr irritiert mich nun, dass es ein Text ist, der als Witz kursiert...
Ich wünsche mir längere Texte!
Dieser ist trotzdem gut!Die Handykönigin
Kliescheegeschichte. Völlig überzeichnet. Ich verstehe nur nicht, warum der Typ so spät erst geht und dann so unvermittelt.
Das Ende noch schlimmer klischeebehaftet ... von einem Extrem ins andere.
Hat mir gar keinen Spass gemacht.Frühstück
Einer der Texte in denen ich mich vom Autor (das kann nur ein Mann sein (und ich ahne auch, wer)) sehr verstanden fühle.
Ich habs voller Interesse gelesen. Die Ich-Form hat mich direkt mitgenommen, auch wenn ich anders zu frühstücken pflege.
Sehr klug und ruhig erzählt. Handwerklich tadellos. Sehr hübsch: die Idee die Art der Eierzubereitung als Allegorie zu verwenden. (Ich frage mich wirklich, ob der Autor nicht von Berufs wegen viel mit allegorischer Arbeit an Texten zu tun hat...)Wir müssen reden
Schwarzer Humor pur. Auch so ein Text, bei dem ich merke, der Autor (auch das muss ein Mann sein) versteht mich und meine Probleme. Das verschafft Sympathiepunkte, auch wenn es kein literarisches Kriterium für die Bewertung darstellt. Allein für diesen Satz gebührt dem Autor größtes Lob: "Blumen für die Ehefrau sind der unumstößliche Beweis für ein schlechtes Gewissen was man in der Regel nicht zu haben braucht, was man aber trotzdem hat, ohne überhaupt zu wissen warum."
Gerade in der Osterzeit mag auch die Ich-Erzählerperspektive den Knall überleben...
Lediglich am Knall selbst hab ich zu mäkeln: Der geht mir zu schnell und zu undramatisch. Ich weiss nicht, wie es besser geht, aber ich musste die Stelle zweimal lesen, um sie zu begreifen.
Dass das ganze so recht unwahrscheinlich ist, da man Gas riecht und riechen soll ... und da es Luftschlitze genug gibt ... ach was... drauf gepfiffen: Es ist ne tolle Pointe, die zeigt, wohin es mit uns Männern geht, wenn wir versuchen, die Frauen zu verstehen...Reif für die Insel
das, was Buchhörnchen jüngst karrikiert hat, hat er ganz hervorragend gemacht. Hier kommts mir vor wie eine richtig schlechte Kopie davon.
Vulgärsprache gepaart mir dümmlich wirkenden und mehr oder weniger gewollten Mißverständnissen - mir gefällt es ganz und gar nicht. Und der Klischeeschluss gibt einem schlechten Text den letzten Rest... Nee, gar nix für mich!Das Pferd frisst keinen Gurkensalat
Mal wieder ein Beitrag aus der Rubrik: Echte Ereignisse nacherzählt. Man kann da jeweils als Lektüre nur "Sternstunden der Menschheit" von Stefan Zweig empfehlen. Er macht vor, wie sowas geht.
So gehts jedenfalls nicht. Da liest sich die Episode bei Wiki (danke dem Verlinker!!) noch spannender. Ich mag es nicht, wenn die Erfahrungen aus schlechten Vorlesungen oder schlechtem Physikunterricht auf andere übertragen werden muss. Dass sich jeamand bei solchen Darbietungen gelangweilt hat, ist einfach unwahrscheinlich!
Stilistisch gibs hier nix, was mich anspricht.
Eine hübsche Anekdote schlecht erzählt. (Dunkel erinnere ich mich an irgendwelche Künstlergeschichten, die auch hinten und vorn nicht stimmten ...) Für historische Stoffe ist gründliche Rechersche der Zeit und der Personen unablässig, sonst ist es Schlamperei.Gebet
Dieser Text ist richtig schlecht.
Ich finde nix zum Lachen, was ich von einer Parodie erwarten würde. Ich finde nur traurig schlechte Polemik in einer unstimmigen Geschichte.
Wenn jemand beten mag, der es auch wirklich will, dann betet er, egal wie. (Oder man geht zu wem, der einem sagen kann, wie es gehen kann. Ja, sowas gibt es, und öfter als mancher glauben mag.)
Wenn sich jemand darüber beschweren möchte, dass es so kompliziert sei zu beten, dann schreibt er einen Essay über die Dummheit von religiösen Menschen, die sich das Leben unnötig schwer machen.
Macht bitte über Kirche und Religionen und den Glauben Witze!! Aber macht gute Witze, damit man auch lachen kann. Sowas ist doch einfach nur dümmliches Geschwätz, das seinem Autor keine Ehre macht.Der wahre Roy
In die Geschichte komme ich nicht rein. Ich hab mich redlich gemüht, aber ich finde keinen Zugang und es gibt auch nichts, was mir Lust macht, das zu lesen. Vielleicht entgeht mir ein richtig guter Text, mag sein. Dann aber einer, der mich nicht anspricht. -
Zu Dschungelliebe:
Der Beitrag ist von mir, deshalb ein kurzes Statement.
Interessant wäre es für mich, wenn Freidenkerin sich vielleicht noch an den genauen Wortlaut erinnern würde, ich kenne jedenfalls keinen Witz in dieser Art und churchills Nachforschung hat ja schon ergeben, dass ich nicht irgendwo direkt abgekupfert habe.
Gab es nicht mal die Theorie, dass alles schon mal geschrieben wurde?Falls es jemanden interessiert, meine entstand nach einem Besuch im Zoo, letzten Sommer. Allerdings interessierte sich der Tiger dort kaum für die Spatzen, die in seinem Käfig waren. (Tauben erschienen mir übrigens symbolischer, künstlerische Freiheit also)
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Es war nicht einfach, die Punkte zu vergeben. Nun habe ich mich für drei entscheiden müssen, aber das heisst nicht, dass die anderen Geschichten schlecht sind, sondern dass die drei Sieger meinen Lesegeschmack am besten getroffen haben.
Das «Gebet» hat von mir drei Punkte erhalten. Die Gedankengänge der schreibenden Person gefielen mir sehr gut, sie haben philosophische Ansätze und regen zum Nachdenken an, egal welche Meinung ich habe oder zu welchem Schluss ich komme.
«Das Pferd frisst keinen Gurkensalat» erhielt von mir zwei Punkte, weil ich das geschichtsträchtige Thema witzig umgesetzt fand. Wenn ich mir vorstelle, was alles für nicht durchführbar gehalten wurde und wird. Wer hätte vor 15 Jahren gedacht, dass das "Autotelefon" einmal in der Hand Platz findet...
Einen Punkt gab es für «Wir müssen reden», die Geschichte erinnert mich mit dem morbiden Ende an Erzählungen von Ulrich Knellwolf, einem Krimi schreibenden Pfarrer.
Die «Dschungelliebe» kenne ich weder als Witz oder sonst in einer Form. Mir ist die Geschichte zu kurz, ich hätte gerne die "Geschichte hinter der Geschichte" gelesen. Dennoch ist die Symbolik nicht zu unterschätzen.
«Die Handykönigin» ist bezeichnend. Wie oft sieht man Gruppen - vorwiegend junger - Menschen in Kneipen sitzen und jede Person hackt auf ihr Handy ein. Miteinander sprechen sie kaum, oder höchstens um mitzuteilen, was x oder y oder a oder b gerade gesimst haben.
Beim «Frühstück» finde ich die Gedankengänge mit den Eiergerichten witzig.
«Reif für die Insel» ist durchaus nachvollziehbar. Es muss ja nicht die berühmte Insel sein. Nicht wenige suchen sich ihre persönliche Insel der Ruhe, indem sie sich eine Weile zurück ziehen. Sei dies einige Tage oder Wochen in Klausur im Kloster, auf Pilgerwegen, auf Reisen ohne feste Pläne...
Bei «Der wahre Roy» hatte ich immer Roy Black vor Augen und fühlte mich von der Geschichte nicht angesprochen.
«Simple Blue» hat mich am wenigsten angesprochen, mir ist es auch zuwenig kommunikativ.
@ saturn: Die Idee ist, hier Kommentare zu den Monatsgeschichten abzugeben, nicht Kommentare zu Kommentaren. Dass jede/r eine eigene/andere Meinung hat, ist klar, das sieht man auch an der Punktevergabe.
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Zitat
Original von fabuleuse
@ saturn: Die Idee ist, hier Kommentare zu den Monatsgeschichten abzugeben, nicht Kommentare zu Kommentaren. Dass jede/r eine eigene/andere Meinung hat, ist klar, das sieht man auch an der Punktevergabe.Jein. Es kann sich durchaus auch eine Diskussion entwickeln, die aus den unterschiedlichen Meinungen zu den Geschichten resultiert. Why not?
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Leider, leider bin ich unversehens ins Offline geraten - nun konnte ich mich im März nicht am Wettbewerb beteiligen, keine Punkte verteilen und mich auch nicht wirklich intensiv mit den Texten auseinandersetzen. Habe gerade mal Zeit, die Texte zu überfliegen. Insgesamt finde ich: Gute Geschichten. Deshalb außer Wertung nur kurz meine (nicht mehr gültigen) Punkte:
3 Frühstück
2 Gebet
1 Simple BlueAch, und Dschungelliebe - gute Pointe aber keine Geschichte. Ich verstehe den Schreibwettbewerb nicht als Aphorismensammlung oder Witzecke - ich finde 500 Worte sind eigentlich arg knapp für etwas, das man unter der Rubrik Schreiben veröffentlichen kann. Insofern sind Beiträge wie Dschungelliebe oder Sex III ziemlich respektlos gegenüber der "Konkurrenz". Ich finde es sollte auch eine Mindestwortzahl eingeführt werden.
Das Pferd schien mir so ein wenig von der "Vermessung der Welt" beeinflusst. Leider ohne dem Original sehr nahe zu kommen. Kann mich aber auch täuschen, dass der Autor sich davon hat inspirieren lassen. Ich selbst hatte auch schon die Idee, die Erfindung Phillipp Reis' für eine Story zu verwenden. Hat sich wohl fürs erste erledigt.
Hoffe im April wieder dabei zu sein. Ist für mich im Moment außerordentlich schwierig zu posten;-(
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Zitat
Original von Irrstern
Zu Dschungelliebe:
Der Beitrag ist von mir, deshalb ein kurzes Statement.
Interessant wäre es für mich, wenn Freidenkerin sich vielleicht noch an den genauen Wortlaut erinnern würde, ich kenne jedenfalls keinen Witz in dieser Art und churchills Nachforschung hat ja schon ergeben, dass ich nicht irgendwo direkt abgekupfert habe.
Gab es nicht mal die Theorie, dass alles schon mal geschrieben wurde?Falls es jemanden interessiert, meine entstand nach einem Besuch im Zoo, letzten Sommer. Allerdings interessierte sich der Tiger dort kaum für die Spatzen, die in seinem Käfig waren. (Tauben erschienen mir übrigens symbolischer, künstlerische Freiheit also)
An den genauen Wortlaut erinnere ich mich nicht. Dazu fand ich den Witz nicht ansprechend genug, aber ich kann mich gut an die Pointe mit ebenden Tieren erinnern.
Ich fand das nur sehr amüsant... Vermutlich liegt das Problem einfach darin, dass die Geschichte so kurz ist, sprich nur aus einem Höhepunkt besteht. Es gibt bestimmt einige Witze, deren Grundlage in einer Geschichte verwendet wurden. Wenn man die Pointe nicht ausbaut, kann das ja, wie man sieht, schnell einmal passieren. Aber googlen hilft mal wieder, wie wir gesehen haben -
Zitat
Original von arter
Ach, und Dschungelliebe - gute Pointe aber keine Geschichte. Ich verstehe den Schreibwettbewerb nicht als Aphorismensammlung oder Witzecke - ich finde 500 Worte sind eigentlich arg knapp für etwas, das man unter der Rubrik Schreiben veröffentlichen kann. [...] Ich finde es sollte auch eine Mindestwortzahl eingeführt werden.In dieser Form stimme ich überein.
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Zitat
Original von arter
Ach, und Dschungelliebe - gute Pointe aber keine Geschichte. Ich verstehe den Schreibwettbewerb nicht als Aphorismensammlung oder Witzecke - ich finde 500 Worte sind eigentlich arg knapp für etwas, das man unter der Rubrik Schreiben veröffentlichen kann. Insofern sind Beiträge wie Dschungelliebe oder Sex III ziemlich respektlos gegenüber der "Konkurrenz". Ich finde es sollte auch eine Mindestwortzahl eingeführt werden.
Wer legt denn fest was eine Geschichte ist? Du?
Ich habe weder "Dschungelliebe" noch "Sex III" als Respektlosigkeit empfunden, ich fand beide Beiträge sehr originell; und wirklich originelle Beiträge findet man im Schreibwettbewerb ja nun wirklich nicht zuhauf.Für mich war "Dschungelliebe" eine echte Geschichte oder gibt es irgendwo eine Richtlinie wie lang bzw. wieviele Wörter eine Geschichte umfassen muss? Doch wohl nicht.
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Mmh. Mal ganz unabhängig vom derzeit diskutierten Text, der ja tatsächlich nur ein Witz ist - es ist außerordentlich schwer, in wenigen Worten eine Botschaft zu vermitteln. Schwerer als mit mehr Worten. Der Eulen-Bewerb ist eine sehr gute Übung dafür, die Dinge/Botschaften auf den Punkt zu bringen, in kurzer und knapper Form etwas zu sagen, für das man sonst mehr Raum benötigen oder benutzen würde. Und wenn es jemand schafft, in nur zwei Sätzen eine bemerkenswerte Geschichte zu erzählen, dann ziehe ich meinen Hut. Natürlich gibt es eine Grenze, manchmal (wie im vorliegenden Fall) kommt man sich ein wenig veralbert vor, als Teilnehmer wie als Leser. Aber man ist ja nicht gezwungen, solche Geschichten zu bepunkten. Ich bin gegen eine Mindest-Wörterzahl, weil ich mir vorstellen kann, dass es kunstfertige, originelle, überraschende Kurz-Kurzgeschichten gibt, die uns dieserart entgehen würden. Mir wäre wichtiger, dass wir eine Lösung für die Punktevergabe finden. Die Form der offenen Jury, die wir im Moment nutzen, ist m.E. sehr problembehaftet.