Ach wär ich doch zu Hause geblieben ...

  • Geckos hab ich in tropischen und subtropischen Ländern sehr gern als Untermieter: wo Geckos sind, sind keine Insekten. Außerdem sehen die nett aus.


    Das mit den Katzen finde ich jetzt auch nicht so dramatisch - außerdem, Du bist doch so tierlieb, da kann das doch nicht schlimm sein ;-)


    Strauße in Tunesien??? Wer hat die denn dahin gekarrt? und wieso haben die Deinem Freund ins Bein gebissen - wie kamen die denn an ihn ran?

  • Ich kann - toi-toi-toi - nicht behaupten, dass ein Urlaub bis jetzt die Vollpleite war. Scheiße gelaufen ist es zweifellos, dass man mir vor 3 Jahren am Flughafen in Bulgarien den Koffer vom Band geklaut hat, während wir stundenlang in der Schlange standen für die Einreiseformalitäten.


    Ich hatte nur das Zeugs, das ich am Leibe trug, kein Badezeug, kein Waschzeug, keine Medikamente, keine Urlaubslektüre, garnix. Ich musste mich komplett neu ausstatten und trug, bis es soweit war, die Klamotten von meinem Mann. Der ist zwar so groß wie ich, aber 30 Kilo schwerer.


    So richtig fett einzukaufen hab ich mich nicht getraut. Sie hatten zwar tolle Klamotten dort und billig, aber wie hätte ich das alles heimgebracht, wenn mein Koffer doch noch gefunden worden wäre? Wir dachten ja lange, er habe sich nur verflogen.


    Ich hab aus dem Internet-Raum des Hotels meine italienische Kollegin kontaktiert, die ein Wunder an Recherche-Künsten ist und hab sie gefragt, was ich jetzt tun soll, kann, muss ... Ich hätte mit dem nächsten Flieger zurückfliegen können, aber dann dachte ich, ach was, jetzt biste schon hier, jetzt guckste halt mal ...


    Ich war in meiner Jugend öfter in Bulgarien und zwischenzeitlich lange Jahre nicht mehr. Es war hochinteressant, wie sich das Land in den letzten 20 Jahren verändert hat. Weil ich nix zu lesen hatte (und auch nix auf Deutsch oder Englisch bekam) hab ich viel mehr interviewt und geschrieben als sonst. Und viel mehr erfahren.


    Bis auf die Tatsache, dass mein Koffer verschwunden war und auf ewig verschwunden blieb, war der Urlaub toll, spannend, entspannend, lehrreich ... Kann mir nicht helfen: Ich mag das Land.


    Ein jenseits Gfrett war daheim das Versicherungsgedöns. Ich hab sehr viel draufgezahlt bei dem Geschäft. Ich hatte einen sündteuren Koffer, 5 Jahre alt, fünfmal gebraucht, der für die Versicherung nur noch Schrottwert hatte. Und meine medizinischen Hilfsmittel - ich bin behindert - kosten ein Vermögen, wenn man die aus eigener Tasche neu kaufen muss. Was ich musste, da alles im Koffer war.


    Dafür hat eine Autorin sehr gelacht, als ich ihr zu Hause erzählte, ihr neuestes Buch sei im Urlaub Opfer eines Diebstahls geworden. Ist ja schon schön zu hören, dass es so begehrt ist. :grin

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Der letztjährige Urlaub war klasse, allerdings fing er mit ein paar kleineren Schwierigkeiten an.


    Am ersten Ferientag sollte unser Flieger gehen. Da wir keinen Bock auf Staus hatten, haben wir die Kinder nach der Schule ins Auto gepackt und sind schon mal gemütlich nach Frankfurt gefahren. Hat alles super geklappt und auch das gebuchte Hotel war gut. Am nächsten Morgen hat uns dann ein kapitales Gewitter geweckt. Es hat so geregnet, dass der Flugverkehr fast völlig lahmgelegt wurde.


    Unser Flug ist zwar nicht ganz gestrichen worden, aber die Verspätung war so groß, dass wir unseren Anschlussflug nicht mehr gekriegt haben. Das war schon beim Abflug klar. Richtig blöd war, dass ich schon ein paar Wochen vorher diesen Anschlussflug noch umgebucht hatte, weil aus den ursprünglichen 2 STunden Zwischenaufenthalt durch einen neuen Flugplan erst 4 und dann 6 geworden wären.


    In der Luft habe ich dann den Steward gefragt, ob die Airline auf die Versäumung so reagiert, dass uns ein anderer Anschlussflug gebucht wird. Tut sie standardmäßig nicht. Verstanden habe ich das nicht und nur durch hartnäckiges Nachfragen haben die dann am Zielflughafen nachgefragt. Man würde sich um uns kümmern.
    Kümmern sah dann so aus, dass wir erfahren haben, dass es an diesem Abend keinen Flug mehr für uns geben würde, allerdings am nächsten Morgen. Ich habe vom Flughafen ein Zimmer gebucht. Von der Airline kam keine weitere Hilfe. Im Hotel haben wir dann festgestellt, dass ein Koffer in Frankfurt wohl solange im Regen auf dem Rollfeld gestanden hat, dass der Inhalt komplett nass war. Statt Schlaf haben wir dann erst mal mit Fön und Bügeleisen versucht, die Klamotten zu trocknen, da das Hotel leider keinen Trockner hatte.


    Der Start in diesen Urlaub war nicht gerade prickelnd, aber der restliche Urlaub war so genial, dass wir das einfach mal abgehakt haben.

  • Idgie : Welche Airline war das denn?!
    Bisher habe ich von jeder gängigen kommerziellen Airline zumindest Toilettenartikel und Wäsche für einen Tag bekommen und da diese verpflichtet sind, Dich zu transportieren, müssen sie im Falle eines fehlenden Anschlussfluges ihrerseits die Übernachtung in einem Partnerhotel zahlen oder Dich auf einen Flug einer anderen Airline setzen.


    Das habe ich so u.a. bei LH, Delta, AA oder TWA erlebt, wobei TWA in NYC das reinste Chaos war und sie uns, statt umzubuchen, ins Hilton schickten und wir dann um 6 Uhr früh statt von JFK von La Guardia abflogen und ich 56 h später in Seattle war. Die erste Verspätung damals kam zustande, weil die Turbine der linken Tragfläche auf der Startbahn in CDG Flammen warf und wir auf ein Ersatzflugzeug warten mussten.


    Ich habe auch schon mal einen Flug nach Miami wegen einem Riss in der Windschutzscheibe und einem kapputten Navigationssystem von Heathrow via Dulles um 6 Stunden verpasst. In Dulles hat mich United dann auf USAir umgebucht mit Zwischenstop in Charlotte. Den Rückflug habe ich wg. einem Gator auf dem Freeway um 7 min verpasst und trotzdem hat man mich anstandslos umgebucht und ich kam schliesslich sogar 2 h früher an.


    Habe ich eigentlich mal von einer Bombe im Gepäck erzählt? Kurz nach dem Attentat von Lockerbie. Und da fragt man mich noch, wieso ich keine komerzielle Flüge mag.

  • die Frage nach der Airline wollte ich auch schon stellen. Es kommt auch darauf an, ob beide Airlines etwas miteinander zu tun haben.


    wenn man zB mit Easyjet oder Ryanyair nach London zu fliegen, um dann mit British Airways weiter, interessiert es natürlich British Airways herzlich wenig, warum man zu spät kommt. und das Easyjet oder Ryanair sich bei den niedrigen Flugpreisen um nichts weiter kümmern, sollte auch klar sein. Kann ich gut verstehen, wenn man für 3,50 fliegst, sollte man keinen Service erwarten.



    Das einzige Erlebnis dieser Art war, dass zwei Stunden nach dem Start in Puerto Plata (Dominikanische Republik) ein Triebwerk ausfiel und der Pilot natürlich nicht mit nur einem Triebwerk über den großen Teich wollte. Also sind wir nach Fort Lauderdale, weil die Airline dort eine Basis hatte und das Flugzeug reparieren konnte. Die Reparatur ging wohl recht schnell, nur die Arbeitszeit der Crew wäre in dem Fall überschritten worden, so dass eine Zwangspause von 12h eingelegt werden musste. Eine Ersatzcrew gab es natürlich nicht - klar. Aber wir wurden in ein nettes Hotel kutschiert, es gab lecker Essen, Telefonate nach Hause - alles gar nicht so schlimm. Dumm nur: wir waren inzwischen schon seit weit über 12h unterwegs, größte Hitze und die Koffer wurden in FL nicht ausgeladen. Also nichts zum Wechseln! bääääähhhh - naja, wir haben uns erst mal ins nächste Shoppingcenter kutschieren lassen und haben Wäsche und T-Shirts und Bikinis gekauft und sind dann an den Hotelpool :-)



    Oh, ein weiteres Erlebnis der etwas anderen Art: beim Rückflug aus Neu Dheli mit Sri Lankan Air hat es kurz nach dem Start aus der Küche mächtig gequalmt und roch nach Feuer :yikes Kurz darauf hat der Pilot den Autopiloten raus genommen und ist gedreht. Ansage: Feuerwarnung im Cockpit, wir landen. Das hat noch etwa 20 min gedauert, der Rauch wurde immer dichter und das waren die längsten 20 min meines Lebens! Direkt auf der Landebahn dann über die Notrutschen raus! Eigentlich hab ich nie Angst beim Fliegen, aber da ging selbst mir die Muffe...
    Naja, hinterher haben wir gehört, dass Sri Lankan bei den Maschinen wohl Probleme hatte mit Öfen, wo kurz nach dem Start die Brötchen aufgebacken wurde- da war die Isolierung nicht in Ordnung. Also alles halb so schlimm - aber der Schreck war trotzdem riesengroß!

  • ... oooh, da denke ich an Italien vor 2 Jahren. Wir hatten ein wunderschönes Ferienhaus gebucht. Kamen nach 12 Stunden Fahrt mit zwei nöligen Kindern an. Gingen zu dem Büro, wo wir die Schlüssel bekommen sollten. Dort wurde uns mitgeteilt, dass das gebuchte Haus bereits vergeben sei, aber man biete uns ein Häuschen an, das nur einen Steinwurf vom Strand entfernt sei. Klang ja super!
    Wir also ab zur neuen Hütte - und das war es dann auch. Winzig, dreckig, auf den Stühlen klebten Kaffeeflecken, an die Fliesen in der Kochnische hätte man dank des Fettfilms locker ein gerahmtes Bild ohne Nagel hängen können, alles feucht, muffig, staubig, der Boden pappig, die sogenannte Dusche nur für Menschen unter 20 Kilo Körpergewicht zu betreten...
    Also zurück in jenes Büro, wo der eben noch soooo freundliche Michele (den Namen vergess ich nie) uns ziemlich entsetzt ein zweites Mal anmarschieren sah. Er wurde pampig und mein Mann so laut, dass die Kinder heute noch beeindruckt von Papas Schreiattacke erzählen.
    Michele lief puterrot an und begann, hektisch zu telefonieren. Ergebnis: wir mussten eine eklige, widerliche Nacht in dem Loch vernringen und bekamen dann ohne Aufpreis eine private Luxuswohnung. Mit Klimaanlage, Spülmaschine, alles tiptopsauber (als wir ankamen hatte eben ein dreiköpfiges Putzkommando die Wohnung verlassen), eigener Garten...PERFEKT!
    Bis heute allerdings fragen wir uns, welcher Mitarbeiter des Büros wohl sein Heim für uns aufmüpfige Touris räumen musste :chen
    Aber das mit dem aufmüpfig sein lohnt sich. Mein damaliger Freund und ich hatten mal Urlaub auf Rhodos Last Minute gebucht. Die zugewiesene Hotelanlage war kurz vor dem A.... der Welt, das Zimmer im Keller, der Balkon ein unterirdischer Austritt, der oben eine Art Schießscharte hatte, durch die schwaches Licht in ein verschimmeltes Zimmer fiel... alle anderen, die mit uns kamen, hatten dies geshcluckt, murrend zwar, aber sie blieben. Wir haben Theater gemacht - und siehe da: kamen in ein blitzblankes Hotel direkt am Strand - und zwar in eine Suite mit drei Zimmern, riesigem Bad... :grin

  • Wo Komma grad aufmüpfig und damaliger Freund erwähnt.... :rofl


    Mein Freund, war der Meinung wir müßten unbedingt in Frankreich eine kleine Rundreise machen mit Moped und Zelt.......hach wie romantisch, nicht bedacht habe, ich daß so ein Zelt kein festes Haus ist und daß man auf dem Boden liegt und Viechzeug und.... naja war nicht meins.
    Endete damit, daß ich mir in dieser Woche jede Nacht ein Hotelzimmer gesucht habe und er dann auf dem Parkplatz zeltete..... tat der Beziehung nicht gut, war aber nicht schlimm. :wave
    In ein Zelt bekommen mich seit diesem Urlaub keine 10 Pferde mehr.

  • Naja, von Bruchbuden kann ich auch meine Arien schmettern. Aber: wenig Geld, wenig Musik. Wir wussten damals (vor 20, 25 Jahren), dass wir für die paar Kröten in dem Teil der Welt keine Paläste erwarten konnten. Und es war okay.


    Mittlerweile bin ich durch viele Geschäftsreisen mit Aufenthalten in sackteuren Hotels ein richtiger Snob geworden und weiß nicht, ob mir das heute noch taugen würde.


    Aber wir haben viel erlebt. Und meine weitgereisten Kollegen mit Afrika- und Asienerfahrung lassen sich gern von mir exotische Geschichten aus Ungarn und Bulgarien erzählen. Irgendwie müssen die nie so wenig Geld gehabt haben, um "im Ostblock" Urlaub machen zu müssen. Oder sie sind nie auf die Idee gekommen.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Unser Horror-Urlaub war in Korsika, wobei Korsika an sich super schön war.


    Wir sind zu viert losgefahren. Mein Freund wollte mit seinem Freund vier Tage durch die Berge wandern und ich wollte mir mit dessen Freundin einen schönen Strandurlaub gönnen. Fing schon damit an, dass das hintere linke Fenster etwa zwei Stunden nach Abfahrt durch irgendeinen Steinschlag oder ähnliches in 1.000 Stücke zersprang, die alle komplett ins Auto fielen. Meiner Freundin, die dort saß, ist zum Glück nichts geschehen, aber das Fenster war bis auf das letzte bißchen Glas kaputt und wir haben erst mal die nächste Stunde auf dem Rastplatz damit verbracht die Glassplitter aus dem Auto zu friemeln und eine notdürftige Lösung für die kaputte Fensterscheibe zu finden. Wir haben das Fenster dann mit mehreren Tüten zugeklebt, so dass es zumindest bis zum Hafen in Italien, von wo aus die Fähre los gehen sollte, gehalten hat. Dort haben wir dann das Fenster reparieren lassen.


    Auf der Fähre ging es damit weiter, dass der Freund (dessen Auto das war) anfing zu trinken und nach Ankunft in Korsika weiter gefahren ist, trotz Protest. Wir sind dann was essen gegangen, wo der erste heftige Streit zwischen diesem Freund und seiner (Ex-)Freundin los ging. Die Stimmung war dementsprechend. Der Freund fuhr dann weiter und wer die Straßen in Korsika kennt, weiß, dass dort unmengen an engen Serpentinen sind mit Chance, dass dahinter irgendwelche Tiere auf der Fahrbahn stehen. Er fuhr mit einem Affenzahn diese Straße herunter, dass ich uns wirklich schon tot sah und trotz Aufforderung und bitten unsererseits fuhr er nicht langsamer.


    Die Nacht hatten dann einigermaßen hinter uns. Am nächsten Morgen stellten wir dann fest, dass meinem Freund das mitgebrachte Nescafé-Pulver in seiner Tasche ausgelaufen war, wo er auch ein feuchtes Handtuch mit drin hatte. Die nächsten 1 1/2 Stunden haben wir dann damit verbracht diese Tasche auszuwaschen. Der Rest des Tages ging dann einigermaßen ereignislos vorbei.


    Am nächsten Morgen sind dann mein Freund und dessen Freund aufgebrochen zur Wanderung und meine Freundin und ich waren froh über diese Ruhe.


    Die hielt aber nur bis Abends. Da kam ein Anruf meines Freundes, der sich höchst panisch anhörte, so als ober todesangst hätte. Sein Freund muss ihn wohl bei der Wanderung ziemlich allein gelassen haben, wobei die Pfade und wegen über die korsichen Berge nicht ungefährlich sind und mein Freund dies das erste Mal machte. Unterwegs haben sie noch jemanden sterben sehen, was das Fass dann zum überlaufen brachte. Mein Freund entschloss sich am nächsten Tag auch ohne Hilfe seines Freundes den nicht ungefährlichen Abstieg alleine zu machen. Ich war natürlich bedient.


    Den nächsten Tag erreichten wir meinen Freund nicht mehr. Sein Handy war immer aus. Wir sind dann langsam mit dem Auto in die Richtung zurück gefahren, wo mein Freund versuchen wollte sich durch zu schlagen und abends hatten wir dann das Glück ihn aufzugabeln. Sein 'Freund' war auch mit dabei und konnte die Aufregung gar nicht verstehen.


    Die nächsten Tage verbrachten wir dann zu viert in einem Appartement für zwei und der 'Freund' meines Freundes trank was das Zeug hielt, legte sich mit uns an und fuhr auch einmal mit seinem Wagen weg und meinte wir sollten sehen, wie wir wieder nach Hause kämen.


    Letzendendes sind wir dann doch noch mit ihm im Auto zurück gefahren, wobei uns auf der Rückfahrt noch der Auspuff kaputt ging und wir mit diesem noch nach Hause fuhren. Im Auto herrschte Grabesstille auf dem ganzen Weg nach Deutschland zurück...


    Ich glaube ich muss nicht extra erwähnen, dass wir seit diesem Urlaub keinen Kontakt mehr zu diesem 'Freund' haben?

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

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  • Oryx und Queedin,


    das war Air Canada. Nach deren Aussagen hat man nur Anspruch auf Übernahme der Übernachtungskosten, wenn die Airline die Verzögerung zu verantworten hat. Da es sich um höhere Gewalt handelte, auf die auch die Airline keinen Einfluss hat, hat man Pech. Soweit so gut. Aber was mich wirklich etwas geärgert hat, war die Tatsache, dass sie trotz der sicheren Gewissheit, dass wir den Anschlussflug in Montreal nicht mehr bekommen würden, während der Flugzeit von immerhin 7 Stunden normalerweise erst mal abwarten und die Fluggäste landen lassen, bevor sie was unternehmen.
    Das habe ich überhaupt nicht verstanden. In Montreal gab es keinen Anschlussflug an diesem Tag mehr. Wir hatten nur Glück, dass wir wenigstens am nächsten Morgen den ersten Flieger nach LA kriegen konnten. Die Organisation war auf jeden Fall verbesserungswürdig. Nicht mal das Bodenpersonal war auf die verspätet ankommenden Fluggäste vorbereitet. Schlechte Logistik. Es war nur eine Person am Schalter, die alle Passagiere mit verpassten Anschlussflügen abfertigen musste.


    Gut, wir haben dann in einem Flughafenhotel übernachtet und nur einen Tag verloren. Die kids haben das übrigens hervorragend mitgemacht. Nörgeleien gabs keine und wir haben die ungeplante Zwischenübernachtung einfach als Urlaubserfahrung verbucht. Jetzt wissen wir, dass 2 Stunden Zwischenaufenthalt etwas riskant werden können.

  • Einen richtig miesen Urlaub hatte ich noch nicht, aber immer so kleine Pannen.


    Da war mal ein Igluzelt, dessen Innenzelt voller Stockflecken war und so muffig roch, dass man es nicht drin aushalten konnte. Also haben wir das Innenzelt soweit rausgeschnitten, so dass nur noch die Reste für die Stangen blieben, das war dann unser Sommerzelt und der Lacher auf jedem Campingplatz.


    Oder Ägypten, wo man eigentlich immer mit Schuhen ins Wasser gehen soll, wegen der Steine. Ich fand die aber doof, so dass ich sie nicht angezogen habe, und prompt habe ich mir den einen Fuß unterwärts an einem Stein aufgeschnitten und konnte mehrere Tage schlecht laufen und nicht ins Wasser. Währenddessen lag Schatzi krank mit Durchfall neben mir auf der Liege, so dass ich wenigstens Unterhaltung hatte.


    Oder Norwegen mit dem Motorrad. Mein Fahrer lief immer dann zu Höchstleistungen auf, wenn alle anderen völlig müde, durchgefroren und durchnässt die Übernachtung für die Nacht suchen wollten. Er dagegen fuhr vorweg und an jedem Hinweisschild vorbei, das eine Hütte ankündigte. :rolleyes


    Im Nachhinein ist das alles jedoch witzig und eine schöne Erinnerung. :chen

  • Zitat

    Original von Seestern
    Batcat, Du hattest doch mal eine recht angenehme Heimfahrt, wenn ich mich recht erinnere, oder? :grin


    An die denke ich immer wieder gerne zurück. Und die Story sorgt immmer wieder für Lacher. Inzwischen kann sogar Mr Bat - wenn auch leicht gequält - drüber Lachen. :chen

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Einen richtig miesen Urlaub hatte ich noch nie, irgendwie konnte man immer noch über kleinere "Unpäßlichkeiten" lachen.


    Naja, als mich damals in den "Gorges du Verdun" Montezumas Rache mit voller Wucht ereilte, fand ich das weniger lustig - aber nach 2 Tagen war der Spuk vorbei. Als ich auf der Küstenstraße von Saint Tropez nach Monaco 3x einen Reiherstopp einlegen mußte, weil anhand dieser kurvigen Strecke sogar die Reisetabletten versagten, konnte ich auch schon am selben Abend darüber lachen.


    Allerdings habe ich dennoch ein persönliches Wochenende des Grauens erlebt. Ich war ca. 17 und mein damaliger Freund machte mit seinen Kollegen eine Azubi-Abschlußfahrt und zeltete irgendwo in der fränkischen Schweiz. Es war eine laaaaaange und lustige Nacht - bis wir zu Bett gingen.


    Der Campingplatz lag am A... der Welt, mitten im Wald und war nachts gänzlich unbeleuchtet. Die Toiletten lagen ca. 200 m weit weg irgendwo in der ägyptischen Finsternis.


    Es kam, wie es kommen mußte und ich mußte mal. Leider fand ich in dem Chaos, den besagter Exfreund ständig um sich verbreitete, die Taschenlampe nicht. Ich linste zum Zelt raus - man sah die Hand vor Augen nicht. Also versuchte ich, ihn aufzuwecken. Keine Chance.


    Aber da das Bedürfnis noch nicht sooooo dringend war, pennte ich tatsächlich noch mal weg. Bis mir mitten in der Nacht mit einem lauten KRAWUMM! die Zeltstange auf den Kopf fiel. Mit ziemlich guten Reflexen packte ich die beiden anderen Dachstangen, damit das Zelt nich völlig zusammenklappte und versuchte nun, meinen Ex zu wecken. Keine Chance, bis ich ihn schließlich kräftig trat (hey, mit den Händen hielt ich ja die Zeltstange!). Er war genau so lange wach, bis das Zelt wieder stand und versank sofort wieder in den Tiefschlaf. Ich auch.


    Gefühlte 10 Minuten später brach um uns der Dritte Weltkrieg aus. Wie ich später erfuhr, war der Truppenübungsplatz Grafenwöhr ganz in unserer Nähe und es wurden Nachtmanöver durchgeführt. Hahahaha.


    Nun lag ich also wach und verspürte wieder das Bedürfnis.... nun aber viel, viel dringender. Es war aber immer noch finster und die Taschenlampe weg. *grummel* Beim ersten Sonnenstrahl flitzte ich dann los...


    Daß an besagtem Zeltplatz eine kleine Ohrenkneiferplage war und man erst jedes Kleidungsstück gründlich ausschütteln und in jedes Trinkgefäß erst gucken mußte, ist ebenso eine andere Geschichte wie die Tatsache, daß das Kofferraumschloß des VW-Käfers just am Zeltplatz seinen Geist aufgab und wir in der ersten Nacht nur an die Hälfte unseres Equipments kamen...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Das einzige, was ich an unserem diesjährigen Urlaub zu bemängeln habe, ist, dass Töchterchen hoffnungslos dem Angelfieber verfallen ist und dummerweise auch noch ständig was gefangen hat. So musste ich fast jeden Tag Fisch essen :uebel

  • Wie alt ist das Töchterchen denn?
    Vielleicht hat sie nach diesem Urlaub ja Geschmack am Angeln gefunden und könnte den Angelschein machen ...
    3x wöchentlich Fisch, die Vorstellung hat doch was ... :chen


    Edit: Zuckersüßes Foto :-)
    [SIZE=7]Sie ist aber glaub ich noch zu jung für den Angelschein ...[/SIZE]

    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Seestern ()