Wie am besten lernen??

  • Ich finde, auswendig lernen bringt überhaupt nichts. Ich finde man muss es verstehen. Dann merkt man es sich fast schon von selbst. Deswegen würde ich mir an deiner Stelle jemanden suchen der mit dir lernt und dir die Sachen erklärt, die du nicht verstehst. Dann wiederholst du es noch zwei bis dreimal und dann sitzt es!
    Bei Vokabeln empfehle ich Karteikarten. Ich versuche mir auch immer Eselsbrücken zu bauen. Dann lerne ich sie immer in 5er-Päckchen. Das geht viel viel schneller als wenn du versucht 30 Stück auf einmal zu lernen.

  • Zitat

    Original von blackcat
    Da haben wir die Lerntypen auch durchgenommen. Seitdem weiß ich, dass ich am besten durch mehrmaliges Lesen und Selberaufschreiben und -zusammenfassen lerne. :wave


    So lerne ich auch am Besten.


    Auswendig lernen war noch nie mein Ding - ich singe sogar bei meinen Lieblingsliedern immer nur "lalala" mit. :lache


    Aber Inhalte in eigenen Worten zusammenfassen und Diagramme o.ä#. daraus basteln hilft mir. Die selbst erstellten Diagramme konnte ich dann in Prüfungen immer vor meinem "geistigen Auge" abrufen.


    Außerdem hat es mir auch immer geholfen, die Sachen, die ich mir partout nicht merken konnte, auf Spickzettel zu schreiben. Ich habe die nie benutzt, aber wenn der Stoff bei Prüfungen drankam, konnte ich mich dann eigenartigerweise an den Inhalt des Spickers erinnern. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • bei komplexen Zusammenhängen hilft es mir, entsprechende Diagramme aufs Klo zu hängen. Da hing z.B. viele Jahre ein Poster "Biochemical Pathways", und wenn man nur jeden Tag zehn Minuten da drauf starrt, sitzt irgendwann auch der komplizierteste Zyklus

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Lesetante


    Also ich sollte für drei oder besser gesagt vier Fächer lernen: Fachrechnen, Allgemeine Wirtschaftslehre, Gemeinschaftskunde und Buchführung.. Eigentlich interessiert es mich nicht so so sehr, außer GK n bissle mit Europa..


    Aber Du lernst das doch aus irgendeinem Grund. Ich weiß nun zwar nicht, was man damit dann wird, aber das wird doch vermutlich Dein Beruf sein / werden. Da hast du doch ein Ziel, das Dich motiviert. Und Motivation ist ganz wichtig beim Lernen.

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    bei komplexen Zusammenhängen hilft es mir, entsprechende Diagramme aufs Klo zu hängen. Da hing z.B. viele Jahre ein Poster "Biochemical Pathways", und wenn man nur jeden Tag zehn Minuten da drauf starrt, sitzt irgendwann auch der komplizierteste Zyklus


    Eiweia, biochemische Lerntafeln, ich hab sie gehaßt....


    Und sorry, aber ich bin (fachbedingt) der reinste Auswendiglerner. In Münster kursiert ein Witz über die medizinischen Fächer, wo der Professor sagt, daß man doch bitte das Telefonbuch auswendig lernen soll. Der Mediziner feixt und denkt sich seinen Teil, der Zahnmediziner schiebt es auf die lange Bank, der Pharmazeut fragt nur: Bis wann?


    Liegt aber auch daran, daß man viele Dinge als Fakt vorgesetzt bekommt. Den großen Durchblick habe ich erst bekommen, als ich fürs zweite und dritte Examen gelernt habe, da kamen dann die Zusammenhänge. Schade, sonst wäre das Studium sicher spannender gewesen...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    bei komplexen Zusammenhängen hilft es mir, entsprechende Diagramme aufs Klo zu hängen. Da hing z.B. viele Jahre ein Poster "Biochemical Pathways", und wenn man nur jeden Tag zehn Minuten da drauf starrt, sitzt irgendwann auch der komplizierteste Zyklus


    So ähnlich hab ich das mit Formeln und Vokabeln gemacht (die unregelmäßigen Verben in Englisch waren mein persönlicher Horror), die ich mir schlecht merken konnte; auf Zettel geschrieben und im Haus verteilt, also an den Kühlschrank, im Bad, am Spiegel, an der Kaffeemaschine, überall dort, wo ich oft am Tag vorbei komme und zwangsläufig drauf schaue.
    Hat ganz gut funktioniert, die Verben hatte ich dann gut drin, die chemischen Formeln rasch wieder vergessen, aber zum Glück brauchte ich sie dann auch nicht mehr. ;-)


    Ansonsten lerne ich am liebsten, indem ich mir den Text durchlese und drüber nachdenke; dadurch beschäftige ich mich mit dem Thema, also ist es mir mehr verinnerlicht als beim nur Lesen.
    Und bei Matheaufgaben hab ich den Rechenweg so lange analysiert, bis ich ihn verstanden hatte.

  • Zitat

    Original von Leserättin


    Aber Du lernst das doch aus irgendeinem Grund. Ich weiß nun zwar nicht, was man damit dann wird, aber das wird doch vermutlich Dein Beruf sein / werden. Da hast du doch ein Ziel, das Dich motiviert. Und Motivation ist ganz wichtig beim Lernen.


    Ich lern weil ich ne Ausbildung zur Bürofachhelferin mache. Und dabei ist irgendwie die Motivation nicht so groß. Ich such mir halt immer andere Punkte, z.B besser sein wie der und der, sonst würde ich überhaupt nicht lernen. Oder auf eine Belobigung hinlernen.
    Ich werde in dem Beruf nicht anfangen zu arbeiten, weil der praktisch ausgestorben ist. Deshalb will ich danach ja die Realschule nach holen, und da kann ich so gute Tipps, wie ihr sie mir gebt gebrauchen :anbet, danke nochmals ;-)

    :lesend : "Die Drachenkämpferin - Im Land des Windes" von Licia Troisi


    "Stoppt die Gewalt auf den brennenden Asphalt, bremst Sie eiskalt diese heutige Gewalt" - Skedoner :spritze

  • Vera F. Birkenbihl: Stroh im Kopf


    Da das hier ja ein Bücherforum ist, ist vielleicht ein Buchhinweis nicht ganz verkehrt. Ich kann mich noch an die erste Auflage, fast "privat" erschienen, erinnern, und als ich auf einem Seminar das erste Mal davon hörte. Inzwischen zig Auflagen in einem "richtigen" Verlag, und immer noch empfehlenswert - selbst wenn es nur als Anregung für eigenes Weiterdenken und Anpassen an eigene Bedürfnisse ist.


    Beispiel gefällig? Diese Sätze (im Spoiler) ein einziges Mal lesen und sofort fehlerfrei auswendig nachsagen können:




    Es geht. Hier die Lösung:


    Allerdings weiß ich nicht mehr, ob das aus diesem Buch oder dem seinerzeitigen Rundbrief von Frau Birkenbihl stammt.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • das war nicht wirklich schwierig - eigentlich schon so banal, dass ich das auch ohne Deine Lösung konnte.


    schwierig wird es ja erst dann, wenn man es auf andere Dinge anwenden muss - zB die Paragraphen der Abgabenordnung. Seeeehr trockener Stoff. Da hilft eigentlich nur, die Systematik zu verstehen und dann pauken, pauken, pauken.

  • Ich hatte schon gedacht, die einzige zu sein, die viele Dinge auswendig gelernt hat. Vieles in der Medizin steht einfach fest und das leider ohne Eselsbrücken. Eines meiner Lieblingswörter habe ich in einer Warteschlange vor der Kasse bei Ikea gelernt: L-gamma- Glutamyl-3-carboxy-4-nitroanilid plus Glycylglycin... :lache


    Vor Klausuren oder dem Examen habe ich sehr oft abends im Bett noch ein paar Seiten gelesen...immer und immer wieder, bis ich es auswendig konnte. Der positive Nebeneffekt dabei war, dass ich manche Dinge die ich vorher nicht begriffen hatte beim Wiederholen verstanden habe. Außerdem hatte ich oft die gelernte Seite vor Augen wie ein Foto und konnte dann in Gedanken von ihr ablesen.
    Man sagt ja, man soll sich das Lehrbuch unters Kopfkissen legen - ich denke, das habe ich durch das lernen so kurz vorm einschlafen gemacht, denn oft wusste ich morgens noch alles und sogar manche Lösungen fielen mir dann plötzlich ein...
    Ich denke, jeder muss seine Art effektiv zu lernen herausfinden, ich drücke dir die Daumen, dass du das schaffst. :wave


    SiCollier - Das Buch wird inzwischen auf sehr vielen Fortbildungen empfohlen, ich glaube, das brauche ich auch. :grin

  • Also ich bin eigentlich nciht besonders asudauernd im Lernen, deshalb ist meine Technik, ca. eine halbe Stunde überm Hefter Pauken, ohne Musik oder sonst was, was ablenkt. Dabei versuche ich, zu verstehen anstatt auswenidg zu lernen. Wenn sich das mal doch nciht vermeiden lässt, schreibt ich mir das auf, was ich auswendig lernen muss und evrstaue es im Schulrucksack (Vorm unterricht noch mal schnell lernen, kann mir auswendig gelerntes eh nicht über nen längeren Zeitraum merken...^^°)
    Nach der halben Stunde bin ich dann schon ausgepowert, mach ne Pause (Essen, i-net, Buch, oder so), dann gehts weiter.
    Nach spätestens drei Stunden ist dann Schluss und wenn es doch mal viel zu lernen ist, häng ich im Bett vorm Schlafengehen meist noch mal ne Viertelstunde ran. Wenn ich dann frühs vorm Unterricht (z.B. im Bus) noch mal alles durchlese, sitzt es meistens^^

  • Das sind echt ganz tolle Tipps die Ihr mir da gegeben habt ^^. Da bin ich ja mit dem auswendiglernen nicht alleine :lache.
    Aber bei mir ist das auch so, wenn ich es auswendiglerne, verstehe ich es dann.
    Ich hab auch gelesen, dass man nach ungefähr jeder dreivirtel stunde ne Pause machen soll, aber nur wenn man hoch konzentriert war.


    Ich glaub ich les mir den Thread noch mal durch, bevor ich kurz vor den Prüfungen im Mai stehe.. :wow

    :lesend : "Die Drachenkämpferin - Im Land des Windes" von Licia Troisi


    "Stoppt die Gewalt auf den brennenden Asphalt, bremst Sie eiskalt diese heutige Gewalt" - Skedoner :spritze

  • ich hab noch was nettes zum Thema entdeckt:


    http://karteilernen.de/


    Jeder kennt ja die Systematik des Karteikarten-Lernens. Dies wird auf dieser Internetseite simuliert. Man legt also virtuell einen Karteikasten an, in dem man in eine Tabelle Fragen und Antworten oder Vokabeln und deren Übersetzungen schreibt. Im "Lern-Modus" bekommt man erst die Fragen bzw. Vokabeln gezeigt und kann sich dann die Antworten bzw. Übersetzungen überlegen. Dann lässt man sich die Rückseite der Karteikarte zeigen und gibt an, ob man richtig lag oder falsch. Je nachdem wird die Karteikarte dann im Karteikasten einsortiert. Das Programm ermittelt dabei, wann man die Karte wieder gezeigt bekommt. Je nachdem, wenn man falsch lag, am gleichen Tag wieder, sonst nach 1,2,4 oder 8 Tagen.
    Per Benutzername und Kennwort hat man dann von überall Zugriff auf diesen Karteikasten und kann zB auch auf Arbeit mal eine halbe Stunde Lernen einschieben.


    Natürlich ist das Erstellen das Karteikastens erst einmal mühsam - aber dabei lernt man ja auch schon einen Teil der Fragen.


    Ich find's super und bin fleissig dabei, "meinen" Kasten zu befüllen.

  • Zitat

    Original von Lesetante


    Also ich sollte für drei oder besser gesagt vier Fächer lernen: Fachrechnen, Allgemeine Wirtschaftslehre, Gemeinschaftskunde und Buchführung.. Eigentlich interessiert es mich nicht so so sehr, außer GK n bissle mit Europa..


    Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass man Buchführung nicht auswendig lernen kann. Das muss man einfach verstehen. Denn bei der kleinsten Abweichung in der Fragestellung ist alles falsch.
    Ich hatte in der Berufsschule eine Mitschülerin, die das immer so gemacht hat. In allen Fächern hat es funktioniert, nur in Buchführung nicht.