'Die Gefährten' - Erstes Buch - Kapitel 01 - 02

  • Zitat

    Original von LilianFiona
    Ich muss sagen, dass ich nur die Geschichte des Ringes vom Prolog gelesen hab. Auch beim 1. mal hab ich den schon weggelassen glaub ich, weil mich dieser ganze Hintergrund nicht wirklich interessiert. Die Geschichte versteh ich auch ohne Prolog, denn da wird genug über die Hobbits usw. erzählt, dass ich das alles mühelos auch so nachvollziehen kann und der Prolog ist mir einfach zu lang, zu aufwändig und zu nervig zu lesen.


    Klar, die Geschichte "funktioniert" auch ohne den Prolog, ich finde ihn allerdings toll, ich mag es einfach, wenn Autoren ganze Welten rund um ihre Geschichten erschaffen, aber das ist ja Geschmackssache :wave

  • Na klar funktioniert das Buch auch ohne Prolog, ich habe auch den Prolog gelesen. Das was ich noch nie gelesen habe ist der Anhang, doch diesmal möchte auch diesen lesen.


    Während ich so das Buch lesen, kommen mir immer wieder die Filmszenen in den Kopf. Was ich besondern im Kopf geblieben ist, ist Bruchtal, da hatte ich meine Schwierigkeiten das bildlich vorzustellen, doch dank des Filmes kann ich mir das sehr gut vorstellen.


    Am Anfang mochte ich die tolale Ergebenheit von Sam Gamdschie überhaupt nicht, doch langsam finde ich diese ganz gut. Denn was wäre Frodo ohne ihn, er guckt das Frodo auf sich aufpasst.

  • der Prolog hat mir auch gut gefallen. Die ganzen Details übers Auenland und die Hobbits fand ich sehr interessant :-)
    die Anhänge möchte ich auch gerne noch lesen, muss mir diese dann wohl noch bestellen.


    Darüber, dass Frodo schon 50 Jahre alt ist und es solange dauert, bis Gandalf wieder zurück kommt und alles über den Ring weiß und erzählt, habe ich mich auch sehr gewundert. Da ist man wirklich sehr vom Film beeinflusst.


    Mir haben die ersten zwei Kapitel total gut gefallen, gerade zum Ende des zweiten Kapitels wurde es richtig spannend. Hat lange kein Buch mehr geschafft, mich so zu fesseln :-)


    Saiya
    in meiner Ausgabe steht leider auch nicht, von wann Tolkiens Vorwort ist.. aber am Ende steht etwas von revidierter Fassung von 1966. Weiß aber nicht, ob das vom Verlag hinzugefügt wurde und das Vorwort doch älter ist.



    Zitat

    Original von snep


    Ich fand die ersten beiden Kapitel auch ganz schön. Nachdem ich kürzlich den Hobbit gelesen habe war es ganz schön noch einmal in diese Welt einzutauchen. Die Hobbits sind ja auch ganz süße Leutchen :-D die Idee mit den Geschenken verteilen am eigenen Geburtstag finde ich so toll.


    die Idee finde ich auch sehr praktisch.


    Oder dieses Mathom-Museum :lache Wirklich super. Hab schon überlegt, was wir denn wohl für Mathoms zuhause haben

  • Bilbod und Frodos Geburtagssause, alle die vielen Leute und dann bekommen sie auch noch Geschenke.


    Was für ein Gelage und dann auch noch das Feuerwerk, obwohl sie Respekt vor Gandalf haben, mögen sie das was Gandlaf zu ihrer Belustigung macht.

  • Ach, schön endlich wieder in Mittelerde zu sein!


    Die Geburtstagsfeier war ja gigantisch, aber typisch, dass Lobelia am nächsten Tag wieder alles haben will. Gierige Sippschaft!


    Ich finde ja auch die Dialoge irgendwie so schön geschrieben. Aber ich kann auch gar nicht so wirklich beschreiben warum. Ich fühle mich immer, als würde ich danebenstehen wenn sich Gandalf und Bilbo unterhalten, und ihnen lauschen. Und der erste Begleiter, Sam, wurde ja auch schon am Ende des Abschnittes "gefunden".

  • Ich war eigentlich auch der Meinung, dass die alle in etwa im gleichen Alter sind. Aber ist 50 für einen Hobbit nicht noch recht jung? Wenn man bedenkt, wie alt Bilbo aber auch andere Hobbits geworden sind? 90 Jahre sind da glaube ich keine Seltenheit. Und erwachsen werden sie ja auch erst mit 33!

  • Zitat

    Hat jemand von euch in seiner Ausgabe eine Zeitangabe, von wann dieses interessante Vorwort von Tolkien eigentlich ist?


    Auch in meiner Ausgabe finde ich nichts konkretes, aber ich schätze mal, dass er das in etwa zur Zeit der Erstveröffentlichung 1954/55 geschrieben hat. Soviel ich weiß ist von 1966 ja nur die deutsche Übersetzung, aber das Original in englischer Sprache existierte schon ein paar Jahre.

  • @ Lucina


    jep 50 ist für einen Hobbit wirklich noch sehr jung. Wenn ich mich recht erinnere reift er da doch gerade mal zum Mann heran, richtig?


    Aber für uns Menschen wirkt das vermutlich trotzdem schon sehr alt. Denn eigentlich werden die Hobbits ja auch nur an die 100 (zumindest die meisten wie es sich laut der Geschichte anhört) und Bilbo wurde ja nur so alt wegen des Ringes. Und deshalb ist das für mich einfach sehr seltsam, dass 50 für die Hobbits eigentlich viel jünger ist als für uns, zumindest in ihrem Sinne.


    Also ich hab schon einige Angaben wann welcher Teil der Geschichte erstanden ist, aber ich konnte diese Angaben vom Vorwort nicht finden.


    Was für Zeitangaben habt ihr denn in euren Büchern oder habt ihr überhaupt welche? Bin mir nicht sicher was gemeint ist mit der Frage zu der Zeitangaben, aber ich konnte nur die Zeitangaben der einzelnen Szenen im Buch erkennen. Vom Vorwort stand da jetzt bei mir so glaub ich nicht. Aber wie lange er für das gesamte Buch und so gebraucht hat stand da schon. Aber ich habe jetzt auch nur überflogen.

  • Ich habe nach der Zeitangabe zum Vorwort gefragt, weil mich interessiert, wann Tolkien es geschrieben hat.
    Denn er geht hier ja auf die Vermutungen vieler Kritiker und Leser sein, daß er mit dieser Geschichte den 2. Weltkrieg bzw. das Dritte Reich aufgearbeitet haben soll. Das weist er in diesem Vorwort von sich und begründet das auch in meinen Augen schlüssig.

  • @ Exene:


    Na ja, aber es steht doch im Buch, dass Gandalf nichts sagt, weil er sich nicht sicher ist ob er mit dem Ring recht hat und deswegen erst mehr herausfinden will. Außerdem gibt er ja Frodo Tipps zur Vorsichtsmaßnahme, weil er sagt er traue dem Ring nicht so weit ich weiß. Er hat Ahnungen was es mit dem Ring auf sich hat, aber keine Beweise und er will Frodo nicht zu früh beunruhigen. Ich find das schon logisch.


    @ Saiya


    Wegen dem Vorwort:



    Hm, also das stimmt wohl. Ich denke er hat sich einfach schon beim Schreiben auch Notizen gemacht. Denn er geht ja ebenso auf die Jahre ein wann er welche Szene geschrieben hat (zumindest ungefähr).


    Und die Geschichte wurde ja insgesamt von 1936 bis 1949 geschrieben, also tasächlich im 2. Weltkrieg. Wann er das Vorwort allerdings zu Ende gebracht hat ist fraglich. War es mit dem Ende des 1. Buches oder mit dem Ende der ganzen Geschichte oder erst als die Neuauflage von 1966 kam?


    Denn in meinem Vorwort steht als letztes folgendes:


    Diese Ausgabe des Herrn der Ringe enthält den volltständigen Text der neu durchdachten Auflage von 1966. (Was immer das genau heißen mag bezogen auf das Vorwort) :-)


    Das kann ich wirklich nicht mit Sicherheit sagen.

  • Ich glaube, er hat es vorerst nur vermutet, was für ein Ring Frodo da geerbt hatte, war sich aber nicht sicher. Und fand er nicht, dass der Ring im Auenland sicher genug wäre, bis er mehr darüber herausgefunden hätte?

  • stimmt Lucina das kam auch noch dazu. Er wusste es da einfach noch nicht besser. Er wusste auch noch nicht besser was es mit dem Ring auf sich hatte wie schon gesagt.

  • Auf das mit dem alter der hobbits hatte ich bisher gar nicht so geachtet, nur dass die hobbits, als sie zu ihren abenteuern aufbrechen eher 'alt' sind.


    Weil mir grad fad ist folgt: ein Exkurs übers 'erwachsen' gelten.


    Das mit der besonderen zahl 33 gilt meines wissens als perfektes christliches lebensalter, indem man laut alter katholischer lehrfassung zum paradiesischen leben aufersteht, weil... - hm, lasst mich überlegen ich glaub - Jesus Christus mit diesem alter gestorben und auferstanden ist, und alle ehrlichen, katholischen christen im paradies mit punkt 33 lebensjahren frohlocken dürfen.... - als rabbi war Jesus deshalb extrem jung, denn meines wissens durfte man das damals erst mit 40 werden, es ist ein amt für 'gesetztere' männer, drum auch die sache, jesus sei im jahr 7 vor christi geburt geboren, denn dann geht es sich aus.


    Da Tolkien katholik war, hat er sich vielleicht dabei was gedacht, wenn sein held mit 33 gewissermassen in sein amt als ringträger 'investiert' wird.


    Für einen römer hingegen wäre 33 nicht mehr zu jung - in den Senat, den 'greisenrat' - kommt man ab 30, das mit bedacht, denn jüngere männer galten damals als zu impulsiv, von leidenschaften getrieben und für staatstragende ämter eher ungeeignet, und auch die jüngeren senatoren wurden von ihren älteren kollegen eher misstrauisch als potentielle revoluzzer beäugt.


    Die frage ab wann man 'erwachsen' ist, ist allgemein von kultur zu kultur verschieden, und es gibt auch verschiedene geschäftsfähigkeits und mündigkeitsstufen, etwa erste rasur, in der man kein kind mehr, sondern als jüngling gilt, (- gut bei hobbits fällt das mangels bart weg, die schneiden sich vielleicht die fußwolle-) bei den frauen die erste menstruation - man wird damit 'heiratsfähig - und wurde auch verheiratet - aber in familienbelangen mitzureden, hatte man damals deswegen noch lang nicht, es sei denn, der vater und die onkel waren alle tot.
    Noch um die 1900-erwende war man als frau der bürgerlichen gesellschaft erst mit 24 'erwachsen'. Frauen sind in dem bereich sonderfälle, denn richtig mündig 'selbstständig' sind sie erst seit kurzer zeit der 'frauenbefreiung' um die 1900er-zeit, denn sie gingen von der vormundschaft des vaters sofort in die vormundschaft des mannes über. Dieser zustand wurde in der französischen revolution das erste mal kritisiert, auch in den frauenromanen der Jane Austen, und es dauerte 100 jahre samt verhungernden suffragetten, bis sich was in der rechtlichen stellung der frau tat.
    - nun ja, die rechtliche stellung hing ganz von gesellschaftlicher stellung und der familiären situation ab, denn etwa die schar lediger, und verwaister töchter, die die masse der dienstmägde und landarbeiterinnen und mit der industrialisierung der industriearbeiterinnen, sowie die arbeiterinnen in den 'unehrliche berufen' stellten oder die klosterzöglinge und zukünftigen lehrerinnen sind natürlich ausgenommen, sie hatten ihr 'eigenes' - sehr kleines - einkommen und konnten weitgehend selbst darüber entscheiden, wenn nicht der hausherr, die arbeitgebende institution es verwaltete.


    Dass man hierzulande mit 15/16 wählen darf, also wenn man mit der unterstufe fertig ist, und mit der lehre beginnt, ist eher revolutionär, weil man leute in dem alter üblicherweise nicht für voll nimmt. Das mangelnde interesse der jungwähler, die nichteinmal ihre volksvertreter kennen, zeigt auch, dass die wenigsten in dem alter wirklich wissen, was sie warum entscheiden, und warum es wichtig ist.



    Retour zu Tolkien:


    Nicht so ganz durchdacht hat der meister die sache mit den Elben, denn die werden, obwohl sie 'ewig' leben - sofern kein tödliches missgeschick oder sonstiger gewaltsamer tod dazwischen kommt, schon in relation zur unendlichkeit gesehen mit 55 'erwachsen', bzw treten ins backfischalter ein, sind demzufolge, obwohl sie schon als kinder extrem altklug und früh sprachfähig sind, mit 55 etwa vergleichbar um die 17...


    dass Tolkien selbst darüber etwas gekopft hat, weiss man nur, weil anlässlich des Silmarilions sich für ihn die frage auftat, wie weit die jüngsten Feanorssöhne als 55jährige an der rebellion ihres vaters mitschuldig und verdammenswürdig waren: ihre mutter meinte, die beiden sind noch kinder, ihr vater meinte, sie wären männer, die mit ihm krieg führen sollten.


    Ich hätt ja angesichts der unendlichkeit zeitspannen von 5000 jahren vorgeschlagen, aber irgendwie kommt ein auf ein jahrhundert beschränktes menschenhirn da durcheinand, beim stammbaumberechnen - nun ja, die Grünelben, wie's aus dem Hobbit scheint, werden gewissermaßen nie erwachsen, die albern immer rum, ob sie jetzt vor 55 oder 5.555, oder gar 55.555 Jahrten geboren wurden, und irgendwann schwinden sie körperlich dahin und sind nur noch ein geisterhaftes kichern im geäst.


    Aber mann muss auch miteinrechnen, dass Tolkien, der versuchte einen ernstzunehmenden englischen mythos zu schaffen, weil in der eher gewaltsamen englischen reformation die ganzen kirchenbibliotheken mit ihren - wenn auch nur noch als einbandverstärkung für kirchenbücher vorhandenen altenglischen mythen&sagen-überlieferungen verbrannt wurden, ein mythologisches loch klaffte.


    Also, als leser des weltbildes vom ringherren muss man berücksichtigen, dass Tolkien, der um 1929 noch im lehrgebilde der jahrhundertwende verhaftet war, und dieses besagte, die erde wäre maximal 5 millionen jahre alt (obwohl schon Darwin an der damaligen 'physikalischen' lehrmeinung von einer eher jungen, etwa 50.000 jahre alten welt stark gezweifelt hat, weil er seine artenentwicklung darin nicht unterbrachte. - Ich glaub, der mann, dem wir die 4.5 milliardendatierung der erde aus der berechnung des Uran-Bleizerfalls verdanken hiess Claire Pattinson, aber nagelt mich nicht dran fest - es gab damals einen großen englischen physiker, eine extreme koriphäte, die mit P... beginnt, aber mir grad entfallen ist, der sehr alt wurde, und dem sich keiner zu widersprechen traute, denn unter physikern und geologen galt das als gotteslästerung, und deshalb sind die Elben von Tolkien so extrem 'jung': er musste seine 'legendäre geschichtsschreibung' in der europäischen urzeit unterbringen, die damals einen erheblich kürzeren zeithorizont hatte.


    Nun, ja, England als insel hinkt besiedlungsgeschichtlich allgemein etwas hinter dem europäischen kontinent her, und gilt offiziell erst seit 30.000 vuZ besiedelt, bzw 'begangen' bzw 'bejagt' das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass die interessanten altsteinzeit-jagd&camping-ebenen auf der Doggerbank und den umliegenden tieflanden lagen, und heute im schnitt 50 meter unter wasser sind... aber davon weiss man 'offiziell' erst seit den letzten 60 jahren, und traditionell, braucht sowas - sofern es überhaupt in die schulbücher kommt, mindestens so lang dafür, um im allgemeinwissen einzusickern. - Im gegenteil: urgeschichte wurde weitgehend aus den europäischen lehrplänen gestrichen.


    Und auch mentalitätsgeschichtlich mochte man als engländer die 'wilden' nahezu indianisch-minus-reitpferd anmutenden alteuropäischen wandersippen nicht so; die galten als 'wilde', und einem echten 'empire' unwürdig als mickriger anfang. Erwähnungswürdige weltweite zivilisation beginnt im anglischen sprachraum erst ab 20.000 vor unserer zeitrechnung, mit der angeblichen machtübernahme und -fundamentierung des homo sapiens sapiens. Da wir jedoch inzwischen doppeltweise menschenreste in nordafrika schon um 160tausend vor haben... aber das in Afrika - in den 'minder' bewerteten 'kolonien'... - schweigen wir über die philosophische und weltbildfundamentale konsequenz, die schriftstellern wahre 'zeitalter' voller vergessener generationen und kulturen lässt.


    Und da gehen sich Tolkiens elfengeschichten noch immer aus...



    Übrigens, für uns sterbliche zum trost: es gibt eine statistik von wegen sterbefällen ob tödlicher unfälle: selbst wenn man nicht biologisch sterben würde: die wahrscheinlichkeit einen tödlichen unfall zu erleiden liegt in 3000 jahren bei 100%... (gut, ich glaub, da sind autos dabei, aber dafür sind kriege ausgenommen)
    Das heisst übersetzt: auch dem leichtesten und leichtfüssigsten aller elben bricht binnen 3000 jahren mal ein morscher ast weg, und er fällt aus dem baum ausgerechnet aufs genick...
    *grins*



    Oh, die meisterin des ausschweifenden postings hat wieder mal eine stunde mit gedankenfäden herumgesponnen, obwohl - grad weil - ich eigentlich meine teppiche wieder mal richtig mit essigwasser bürsten sollte...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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