'Die Eleganz des Igels' - Seiten 187 - 266

  • Da ich um die "Merkwürdigkeiten" einkaufender Frauen weiß: Ich kaufe nur online, oder vormittags und gar nicht bei Sonderangeboten ;-)


    Einmal im Jahr fahre ich mit 2 ur-alten Freundinnen ein langes Wochenende weg und wir gehen mit viel Spass "shoppen", aber auch da: übervolle Läden und irgendwelches "Gezergel" gibts da nicht.


    Aber vielleicht blieb mir die Wäsche-Szene im Kopf, weil ich mir das total gut "bildlich" vorstellen konnte, auch den "in der Ecke abgestellte Mann" fand ich großartig beschrieben.....


    Grüsse
    Andrea

  • Zitat

    Original von Clare


    Die Einkauf-Szene fand ich auch köstlich, wobei ich mich auch fragen musste: Sind wir Frauen wirklich so? Bin ich so? Gehen wir lieber nur mit einem Teil eines Wäsche-Ensembles nach Hause, nur damit eine Andere es nicht bekommt, obwohl beide mit ihrem Teil nicht so viel anfangen können? Sind Frauen missgünstig?
    Mein Fazit: Es gibt solche Frauen, aber ich bin keine solche :grin :chen


    Ich definitiv auch nicht! Für mich fallen solche Szenen eher unter "Soap" oder "Comedy". Ansonsten kann ich mir so was überhaupt nicht vorstellen :pille.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ich definitiv auch nicht! Für mich fallen solche Szenen eher unter "Soap" oder "Comedy". Ansonsten kann ich mir so was überhaupt nicht vorstellen :pille.


    Also vorstellen kann ich es mir schon, sogar ziemlich bildlich. :lache
    Ich hatte bei dieser Szene ein Bild aus einem Film vor Augen, wo sich zwei Frauen um ein Hochzeitskleid streiten, die im Angebot waren. Das war zu köstlich! :lache

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Zitat

    Original von buntfisch
    Da ich um die "Merkwürdigkeiten" einkaufender Frauen weiß: Ich kaufe nur online, oder vormittags und gar nicht bei Sonderangeboten ;-)


    Das handhabe ich genauso, zumal ich einkaufen einfach nur hasse! (Außer wenn es um Bücher geht :grin)


    Mir hat in diesem Abschnitt auch die Toilettenszene am besten gefallen, vor allem am Ende, als die beiden so herzlich und unbekümmert miteinander gelacht haben.


    Herrlich auch Palomas Umgang mit dem Psycho-Analytiker ihrer Mutter, der Typ hat vernüftogen psychologischen beistand wahrscheinlich wesentlich notwendiger als Paloma.


    Ich habe auch das Stillleben aus Monsieur Ozus Flur gefunden:


    Das Bild gefällt selbst mir als Kunstbanause sehr gut, allerdings hat sich Renée für meinen geschmack zu lange mit der Kunst befasst, die Kapitel haben mich eher gelangweilt.


    Edit: Verlinkung funktioniert nicht. :rolleyes

  • Zwergin : Claesz Habe es auch gefunden...


    @All: Mädels, die wir den Shopping-Streit um eine Unterwäsche nicht verstehen können...Stellt euch doch mal Folgendes vor: Wir stehen bei Thalia, und vor uns das letzte noch vorhandene Exemplar von ,Wer Wind säht' und jemand Anderes greift schon danach. :yikes Ehrlich, ich kann das sowas von nachvollziehen! :lache


    Für mich der Gedanke dieses Abschnittes: ,,Fucking Mitra'' am Ende - und der Dialog, der dem voranging :rofl :rofl Ich habe so gelacht! Diesen Vergleich fand ich einfach herrlich!


    Beim Lesen war ich dann einfach nur froh, daß Renée ihre gewohnten Muster durchbrechen und sich tatsächlich auf ein Essen bei Monsieur Ozu einlassen konnte. Ich hatte den Eindruck, daß sie jetzt endlich anfängt zu leben! Und das schließt die Kleider-und Friseurfrage am Anfang mit ein :-] Denn gefallen hat sie sich am Ende doch, auch wenn sie sehr unsicher war. Und auch ich war ein bißchen skeptisch, als sie und Ozu trotz aller Freundlichkeit nicht so recht etwas zu sagen wußten. Das hat sich dann ja nach dem erlösenden Lachanfall gänzlich gelegt, und zum Glück endete damit auch Renées merkwürdiger innerer Monolog mit Antwortmöglichkeiten. :rolleyes


    Übrigens finde ich Palomas philosophische Gedanken leichter und schöner zu lesen, als die Renées. Da sich hat die Autorin gekonnt in ein jüngeres Denken hineinversetzt...

  • Zitat

    Original von Tempe
    Zwergin : Claesz Habe es auch gefunden...
    ...
    Übrigens finde ich Palomas philosophische Gedanken leichter und schöner zu lesen, als die Renées. Da sich hat die Autorin gekonnt in ein jüngeres Denken hineinversetzt...


    Das Stillleben finde ich wunderschön! :anbet


    Die philosophischen Abschnitte verändern sich, und es tut der Geschichte und ihrem Fluss gut. Wir haben ja fast alle mit den ersten 2 Abschnitten gekämpft, irgendwie, aber ohne diese wäre dieses Buch nicht dieses Buch. ich glaube, wenn ich es noch einmal lese, dann werde ich diese ersten 140 Seiten völlig anders empfinden als beim ersten Lesen.

  • Zitat

    Original von Clare
    Die philosophischen Abschnitte verändern sich, und es tut der Geschichte und ihrem Fluss gut. Wir haben ja fast alle mit den ersten 2 Abschnitten gekämpft, irgendwie, aber ohne diese wäre dieses Buch nicht dieses Buch. ich glaube, wenn ich es noch einmal lese, dann werde ich diese ersten 140 Seiten völlig anders empfinden als beim ersten Lesen.


    Davon bin ich auch überzeugt. Deswegen werde ich das Buch mit Sicherheit auch noch ein zweites Mal lesen und bin jetzt schon sehr gespannt wie es dann auf mich wirken wird.

  • Ich werde es auch noch einmal lesen.


    Hat mal jemand ein Bild vom Stilleben? Irgendwie weiß ich gar nicht mehr genau, ob überhaupt der Titel gesagt wurde oder ob das Bild nur beschrieben wurde.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Mir gefällt das Buch jetzt ausgesprochen gut, es ist für mich zu einem Schatz geworden. Ich habe nach Kapitel mit dem Abendessen bei Monsieur Ozu noch einmal den Anfang des Buches gelesen, weil es mich schmerzt , dass ich ohne euch betsimmt nicht bis hierher gelesen hätte. Das wäre so schade gewesen.
    Ich finde den Einstieg in das Buch immer noch schwierig, obwohl ich jetzt mit Renée und Paloma warm geworden bin und ich mich fühle als kenne ich sie. Somit ist dann der Anfang ganz anders wahrnehmbar. Nun gut, ich muss darüber noch einmal in Ruhe nachdenken.


    Meine liebste Stelle sind die Kapitel 16 und 17: "Sommerregen" und "Ein neues Herz". Für Renée hat sich durch die Begegnung mit Ozu ihr Welt verändert. Sie beginnt zu fühlen und kommt aus ihrem Schneckenhaus heraus.
    "Der Körper ist keine Hülle mehr, der Geist weilt in den Wolken, sein ist die Macht des Wassers, glückliche Tage kündigen sich an, in einer neuen Geburt. [...]ist der Regen im Sommer, wenn er den unbewegten Staub fortspült, für die Seelen der Menschen wie ein endloser Atemzug." (S.259).
    Sie findet in dem Japner einen Seelenverwandten, ein Gegenüber, einen Freund. Es scheint, dass mit der gewaltigen Toilettenspülung ein reinigender Sturzbach durch die angestaubten und erstarrten Bewohner des Hauses hereinströmt. Hoffentlich schafft es Monsieur Ozu noch viel mehr Leuten den Weg in das Leben zu zeigen.
    "So sind gewisse Sommerregen in uns verankert wie ein neues Herz, das im Gleichklang mit dem anderen schlägt." (S.259). :anbet
    [SIZE=7]Edit: Tippfehler![/SIZE]

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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  • Das von Kakuro gemachte Geschenk, erfordert eine Antwort. Und im selben Moment, in dem Renee die Antwort in seinen Briefkasten geworfen hat, wird ihr vollends bewußt - sie wurde nicht nur durchschaut, sondern hat Kakuro`s Mutmaßungen zu ihrer Person, auch mit ihrer Antwort entsprochen.
    "Ich rede mir ein, dass das, woran nicht zu denken ich beschließe, nicht existiert, aber ich denke unaufhörlich daran."
    Nachdem Renee Kakuro`s Einladung schließlich einem Impuls folgend angenommen hat, habe ich Manuela`s beherztes und energisches Eingreifen sehr genossen. Ebenso wie das Abendessen, welches nach anfänglicher Unsicherheit für beide in Verbundenheit und schließlich für Renee in einem Sommerregen mündet - wohltuend, befreiend, in einem Zustand von Zufriedenheit und Glück.


    Von Paloma´s Aufzeichnungen hat mich am meisten die Szene mit dem Chor gerührt und überzeugt. Den Besuch beim Psychiater fand ich eher übertrieben und unrealistisch.

  • Zitat

    Original von Pusteblume 34
    ...
    Von Paloma´s Aufzeichnungen hat mich am meisten die Szene mit dem Chor gerührt und überzeugt. Den Besuch beim Psychiater fand ich eher übertrieben und unrealistisch.


    Stimmt, dieser Abschnitt, in dem es um die Musik geht, ist sehr schön.


    Zum Psychiaterbesuch: Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass das selbst für Paloma etwas dick aufgetragen war. Ich traue selbst ihr nicht zu, wie sie sich dem Psychiater gegenüber verhält Es passt nicht so richtig zu ihr :gruebel, und ich mag die Szene gar nicht, obwohl sie wirklich viel auch über Palomas Mutter aussagt.

  • Die Szene bei dem Psychater war irgendwie Hollywood, oder?! Wenn man sich bildlich vorstellt, wie eine Zwölfjährige einen erwachsenen Mann einschüchtern soll...
    Die Episode mit dem Chor hat mir auch gut gefallen, später mußte ich dran denken, was für sie die Musik ist, sind für Renée die Bilder. Eine Form von künstlerischem Empfinden.