Der Keller von Richard Laymon

  • Kurzbeschreibung
    Man nennt es das"Horrorhaus", denn vor Jahren hat es hier eine ungeklärte Mordserie gegeben. Inzwischen ist es eine Touristenattraktion, täglich besucht von zahllosen Neugierigen. Doch dann gibt es einen neuen Mord. Und noch einen. Und nach und nach stellt sich heraus, dass dies kein gewöhnlicher Killer ist - dass im Keller des Hauses eine Kreatur lebt, die alles andere als menschlich ist. Und sie fängt gerade erst an...



    Über den Autor
    Richard Laymon wurde am 14. Januar 1947 in Chicago geboren. Er machte den BA in Englischer Literatur an der Willamette Universität in Oregon und einen MA an der Loyola Universtät in Los Angeles. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich zunächst als Lehrer, Bibliothekar und Gutachter für ein Anwaltsbüro. Sein Ruf in der Szene wuchs beständig, als er am Valentinstag, den 14. Februar 2001, völlig unerwartet an einem Herzanfall starb.



    Meine Meinung
    Das 1231 Seiten starke Buch besteht eigentlich aus drei Büchern, der Beast House Series: "The Cellar", " Beast House" und "The Midnight Tour"
    Auf deutsch übersetzt wurden sie in ein Buch gepackt.


    Die drei Bücher spielen in einem Zeitraum von 18 Jahren rund um das Horrorhaus. Die Hauptcharaktere werden immer weiter entwickelt und ziehen sich durch alle drei Bücher.


    Das erste Buch enthält für Laymon Verhältnisse sehr wenig Sex und Gewalt, sieht man von der hier viel diskutierten pädophilen Szene einmal ab. :rolleyes
    Gewalt- und Hardcoreszenerien nehmen im zweiten Buch leider deutlich zu und steigern sich im Dritten noch.
    Ein typischer Laymon eben. Ist man sich dessen bewusst und kann das ertragen, bekommt man 1231 packende Seiten Spannung, die man kaum aus der Hand legen kann.
    Meiner Meinung nach, der bisher beste Laymon, den ich bisher gelesen habe. Vor allem hat mir zum ersten Mal das Ende gut gefallen.
    Dabei möchte ich nochmal ausdrücklich betonen, dass ich weder auf seine gewagten Obszönitäten noch auf die Gewaltexzesse stehe. Er hätte da sicher auch einiges weniger davon auffahren können und es wäre trotzdem noch ein klasse Buch dabei rausgekommen.


    Eben genau dafür ziehe ich Herrn Laymon 3 Punkte ab.
    Macht 7 Punkte von mir für den Keller! :wave

  • Nachdem ich ab und zu auch gerne was Gruseliges, Grausames und ganz und gar Erschöckliches lese, habe ich mich vor einiger Zeit über den Keller hergemacht.


    Die Story ist gleichzeitig krank, wahnsinnig, eklig, einfach unglaublich und doch irgendwie genial. Man befindet sich beim Lesen mitten in einem Alptraum. Die Spannung ist kaum auszuhalten und peitscht einen von Seite zu Seite weiter. Wenn man einmal damit angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören zu lesen. Obwohl es einen graust, muss man weiterlesen, weiterlesen, weiterlesen, noch eine Seite und noch eine Seite usw. Die Faszination des Bösen eben.


    Das ist mein erstes Buch von Richard Laymon und wird wahrscheinlich auch mein letztes sein. Eine weitere Story von Richard Laymon halten meine Nerven bestimmt nicht mehr aus ... Na, mal abwarten, ob ich nicht doch wieder schwach werde, wenn einige Zeit vergangen ist. :lache

  • Der dicke Band besteht ja aus drei Einzelbüchern, die man eigentlich auch unabhängig voneinander lesen kann. Außerdem ist die Geschichte so spannend, dass sich die über tausend Seiten weglesen wie nichts. Die 1200 Seiten sind daher kein Problem. Probier es einfach mal. Viel Spaß im Horrorhaus und mit den Bestien. :grin

  • Zitat

    Original von Brillenschlange
    Der dicke Band besteht ja aus drei Einzelbüchern, die man eigentlich auch unabhängig voneinander lesen kann. Außerdem ist die Geschichte so spannend, dass sich die über tausend Seiten weglesen wie nichts. Die 1200 Seiten sind daher kein Problem. Probier es einfach mal. Viel Spaß im Horrorhaus und mit den Bestien. :grin


    Ach, das ist natürlich super! :-)

  • Wir haben das Buch nun in einer Leserunde gelesen, und ich persönlich bereue dies nicht. Der Aufbau der drei Bücher, die Plots und Charakteren, es stimmt einfach alles. Das einzige das mich nervt, ist das offene Ende, das bestimmt Stoff für weiter drei Bücher bringen würde.


    Von mir 9 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich habe das Buch ebenfalls in der Leserunde gelesen und es hat mir erstaunlicherweise gut gefallen.
    Eigentlich bin ich kein Fan von solchen Büchern (Fantasy, unrealistische Geschehnisse, usw) aber ich war von diesem dicken Schmöcker wirklich überrascht.


    Leider waren die letzten Kapitel bzw. die letzten 200 Seiten irgendwie nicht mehr soooo spannend.
    Außerdem war ich vom Ende enttäuscht, da einige Fragen offen geblieben sind.
    Daher vergebe ich "nur" 8 Punkte!

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Das einzige das mich nervt, ist das offene Ende, das bestimmt Stoff für weiter drei Bücher bringen würde.


    Oh, das ist aber ärgerlich. Bei mir liegt es am SUB, aber ich galube dort wird es auch noch lange liegen. Ich mag überhaupt keine offenen Enden. :-( Bin jetzt froh, dass ich das hier gelesen habe, sonst hätte ich mich wieder total geärgert. :wave

  • Auch ich habe das Buch bei der Leserunde mitgelesen und ich muss sagen, dass es wohl wirklich bisher mein Lieblings-Laymon ist.
    Ich habe mich auf den 1200 Seiten nicht einmal gelangweilt, habe immer mitgefiebert und bin (fast) restlos begeistert. Ein paar Fragen zum Ende habe ich allerdings auch noch, die ich mir aber einfach so gut es geht selbst beantworte. Von mir 9 strahlende Punkte. Für Laymon Fans ein echtes Must-Read. :wave

  • Ich habs damals geliehen bekommen und es wirkte auf mich ein bisschen "seriöser". War wohl mein Fehler, dass ich den Autor zu dem Zeitpunkt nicht kannte ;)
    Mein Stil ist es leider nicht, aber trotzdem war es spannend genug, dass ich es zu Ende gelesen hab.

  • Meine Meinung


    Auch wenn es drei Bücher sind.Man hat es ja als eins gelesen.Von da fand ich die Wiederholungen echt zäh und anstrengend.Der Stil ist typisch Laymon.Ich fand es nicht spannend und es war kein Pageturner.Die Geschichte hat mir nicht zugesagt.Sicher ein paar Fragen sind offen.Das stört mich nicht.Es war halt nicht so spannend.Ich bin anderes von ihm gewöhnt.Von da bin ich entäuscht.

  • Auch ich hab das Buch in der Leserunde gelesen.


    Das erste Buch war sehr nach meinem Geschmack, man lernt das Horrorhaus kennen und es ist wirklich spannend und packend erzählt, ganz ein Laymon :-]
    Die zweite Geschichte fand ich dagegen wirklich schlecht und die dritte Geschichte war dann nur noch mittelmäßig. Hätte ich das Buch nicht in dieser LR gelesen hätte ich es mit Sicherheit abgebrochen. Ich hab wirklich ziemlich lang gebraucht und musste mich geradezu zwingen das Buch weiterzulesen. Ich bin froh es endlich hinter mir zu haben aber es wird mir wohl kaum in guter Erinnerung bleiben. Ich hab wohl einfach zu viel erwartet, naja :rolleyes


    Die erste Geschichte bekommt von mir 10 Punkte, die zweite 5 und die dritte 7.
    Das macht dann etwa insgesamt 7 Punkte :wave

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Also das Buch als leserundenbuch zu lesen war eine gute Idee.
    Die 1200seiten haben mich am anfang wirklich abgeschrekt. Aber es ging schneller als ich dachte.
    Die erste Geschichte hat mich noch gefesselt und es war ein echter Laymon. Leider nahm dann die spannung und der "oho" Effekt stetig ab.(Es war immer das gleiche Muster:Horrorhaus Monster Tod.)Schade eigentlich.
    Teilweise waren die Charaktere auch mega Nervig.
    Ob ich das Buch ein zweites mal lesen würde wäre Fraglich(vielleicht nur die erste Geschichte^^)
    Von einem Laymon hätte ich mir mehr erwartet. Ein Buch das ich nicht aus der Hand lege.Und nich das ich mich teilweise durch die Seiten quälen muss.


    Mein Bedarf an Laymon ist für dieses Jahr gedeckt.

  • Ich lese auch nicht so gerne dicke Bücher. Aber Laymons einzigartiger Schreibstil (viele Dialoge, spannende Geschichte, gute Charaktere) haben es mir sehr leicht gemacht. Ich hab das Buch verschlungen. Wie schon meine Vorredner gesagt haben: Wenn man weiß, was einen erwartet, ein super Buch.


    Mich stören die viele Sex- und Gewaltszenen nicht, aber es sicher nichts für Zartbesaitete. Aber die werden sicherlich auch nicht zu einem Horrorbuch greifen. Für mich fällt der Keller eher in Horror als in Thriller.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von Helga


    Oh, das ist aber ärgerlich. Bei mir liegt es am SUB, aber ich galube dort wird es auch noch lange liegen. Ich mag überhaupt keine offenen Enden. :-( Bin jetzt froh, dass ich das hier gelesen habe, sonst hätte ich mich wieder total geärgert. :wave


    Die Reihe fortzusetzen wird ein wenig schwierig sein, da der Schriftsteller nicht mehr lebt. Und irgendein anderer Autor würde das eh nicht hin bekommen.
    Oder gibt es bereits eine Fortsetzung von der ich nichts weiß? Habe zwar schon einige 'Laymon' gelesen, aber da die Auswahl von ihm inzwischen ziemlich riesig ist, kann es ja sein, das eines davon eine Fortsetzung ist.
    Weiß jemand mehr???
    Ich persönlich fands super. Aber nun reicht es - ich müsste keine weiteren Fortsetzungen der Reihe lesen, oder??? Was meint ihr???

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Eine weitreichende Geschichte über mehrere Jahre aufgeteilt in drei Bücher. Was anfänglich spannend und gruselig wirkt, verliert mit dem dritten Buch "Mitternachtstour" zu Beginn die Spannung, da im ersten Teil die ganze Geschichte des Horrorhauses wiederholt wird. Gegen Schluss kam dann wieder mehr Spannung auf und das offene Ende stört mich keineswegs. Für mich muss nicht immer alles erklärt und abgeschlossen sein und gerade zu dieser Geschichte passt das Ende sehr gut.
    Ein kurzweiliger Grusel-Lesespass.

  • Ich habe diese Woche dieses Buch beendet und fand es richtig gut. Das es drei Bücher sind, haben andere schon geschrieben und den Inhalt werde ich nicht nochmals wiedergeben. Auch dieser wurde schon mehrfach geschrieben. Ich werde nur meine persönliche Meinung aufschreiben. Die Geschichte in den drei Büchern fand ich sehr spannend und eine sehr gute Mischung aus Horror und Fantasy. Da ich sonst keine Fantasybücher lese, war ich ein wenig skeptisch, aber ich wurde sehr positiv überrascht. Dass es eine fortlaufende Geschichte ist in den drei Büchern und dass es irgendwo immer einen kleinen Zusammenhang gibt, fand ich gut. Die Charaktere fand ich sehr oberflächlich und speziell. Wer nicht wunderschön war, war verkorkst. Männlein wie Weiblein. Auch kann man mit keinem Charakter richtig mitfiebern, da keiner einem richtig ans Herz wächst. Wer getötet wird, verschwindet auch sehr schnell aus dem Gedächtnis. So empfand ich zumindest. Die Umgebung und die Orte sind wunderbar beschrieben und sind visuell gut zu sehen. Das Horrorhaus ist schön düster und gruselig. Das Hotel "Welcome Inn" wird gut dargestellt, sodass man sich richtig vorstellen kann, was dort für eine Atmosphäre herrscht. Dies nur zwei Orte von vielen. Der Schreibstil von Richard Laymon fand ich sehr angenehm flüssig. Da dies mein erstes Buch (Bücher) von Richard Laymon war, war ich angenehm überrascht wie flüssig sich alles liest. Die Spannung fand ich gut transportiert und auch die Darstellung von Gewalt, Pädophilie und Sex fand ich nicht sehr übertrieben. Wahrscheinlich bin ich schon abgestumpft... Aber bei einem Thriller gehört dies dazu und übertrieben fand ich nur die Pädophilie. Sonst hat alles für mich gepasst. Alles in allem konnte ich das Buch fast nicht mehr weg legen, nachdem ich begonnen hatte und das spricht für sich. Wer ein gutes Horrorbuch mit Fantasyelementen lesen möchte, ist hier gut beraten.

  • Mein erster Laymon und schon geht es in die Vollen…
    Bisher habe ich nur davon gelesen, das die Bücher von Richard Laymon nichts für schwache Nerven und empfindliche Mägen sein sollen. Der Gedanke das dies sicher wieder übertrieben ist – es gibt Menschen die sich bei einem Roman von Stephen King zu Tode fürchten – stand am Anfang des Buches noch groß im Raum, verflüchtigte sich aber schon bald.
    Laymon legt im ersten der drei hier zusammengefassten Monster-House-Romane sofort recht zügig los und stellt sofort klar wohin die Reise auch in Band Zwei und Drei gehen wird.
    Im Keller, Das Horrorhaus und Die Mitternachtstour – so die Titel der drei
    Einzelromane, welche das Buch enthält – brachten mir genau das entgegen, was ich mir durch die ganzen Vorschusslorbeeren bezüglich Laymons Werk des Internets erhofft hatte: Sex, Gewalt, noch mehr Sex, noch mehr Gewalt und wieder Sex.
    Das klingt jetzt sicher für den Leser des eher gemäßigten Grusels und Horrors ein wenig sehr trivial, weiß aber in der Zusammenstellung zu überzeugen, da Laymon zwar alles recht explizit auslebt und beschreibt, jedoch keine Zeile einen Zweifel daran aufkommen lässt, das alles als reines Mittel zum Zweck benutzt wird.
    Auch wenn man Laymon nachsagt das gerade in dieser Trilogie die Charakterisierung der einzelnen Personen zu wünschen übrigließe, so kann ich dem nicht wirklich zustimmen. War betreten Spieler den Schauplatz, welche kurz darauf nicht mehr aufzufinden sind, doch störte mich das nicht wirklich, denn wer hohe Literatur und psychologische Auslotungen erwartet, der wird definitiv enttäuscht werden. „Der Keller“ ist ein „Fun to Read“-Buch, welches nicht den Anspruch erhebt tiefschürfende Abgründe zu präsentieren, sondern einfach nur mit Ekel und Horror spielt, welche beide zur Genüge präsentiert werden.
    Da dies mein ersten Laymon war – wie Eingangs bereits erwähnt – so stellt sich mir jedoch schon glasklar dar, das Richard Laymon ein Wiederholungstäter in der Couleur eines Dean Koontz zu sein scheint. Zwar gleichen sich die drei Romane nicht wie ein Ei dem anderen, doch bemerkt man schon, das Laymon kein Autor war, der sich gerne auf Experimente einließ und welcher sein eigenes Werk zwanghaft zu verbessern suchte. Auf den kompletten 1232 Seiten ereignet sich nichts, was vollkommen neu und ungewohnt wäre, denn die beiden Fortsetzungen von „Im Keller“ sind genau das – die Fortführung des im ersten Buches eingeführten und ausgelebten Dinge und Schilderungen, mal mehr oder mal weniger explizit ausgelebt.
    Den größten Pluspunkt des Buches stellten für mich wohl die Charaktere an sich dar. Keinen von ihnen konnte ich wirklich leiden und somit habe ich auch nicht mitgelitten, wenn jemand über die Klinge springen musste. Gerade diese oberflächliche Darstellung der einzelnen Personen und deren teilweise vollkommen überzogenen und realitätsfremden Handlungsweisen, machen es einfach Abschied von Charakter XYZ zu nehmen.
    Wer Laymon nicht kennt, der hat nichts verpennt. Doch wer sich gern mal auf triviales der brutalsten Art und Weise einlassen möchte, der wird von ihm mehr als gut bedient.
    Für mich steh fest das dies nicht mein letzter Laymon gewesen ist, denn unterhalten konnte er mich über die komplette Strecke.