Gibt es hier Karl-May-Fans?

  • Mir fällt auf, daß bisher über den bekannten Autor Karl May noch nichts besprochen wurde, außer einem historischen Roman, den ich selbst eingestellt habe. Die Resonanz war allerdings gering.
    Ist der Schriftsteller heute in Vergessenheit geraten oder liegt seine Thematik trotz aller Vielschichtigkeit nicht mehr im "Trend"? Wie steht ihr dazu und was haltet ihr von seinen Werken?

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hallo Demo,
    ich habe früher ein paar Karl-May Bücher gelesen. Meine Kinder konnte ich witzigerweise überhaupt nicht damit locken.


    Für mich ist immer die große Frage, ob die Kinder und Jugendlichen Karl May nicht lesen, weil es so viele andere Bücher gibt. Wir verkaufen im Laden relativ wenig Karl May, wenn überhaupt, dann in der Weihnachtszeit.

  • Hallo Demo,


    mir geht es ähnlich wie Wolke...hab früher mal die Bücher mitgelesen, die meine Brüder so hatten....aber hab kaum noch eine nennenswerte Erinnerung daran... :-(


    Warum? Willst Du mit uns Cowboy und Indianer spielen?


    Bin dabei...und zu jeder Schandtat bereit...:-)


    :wave
    Baumbart

  • Hallo Demosthenes,
    ich bin erklärter Karl-May-Fan.
    Zu meiner Schande gestehe ich ein, dass ich "nur" die Winnetou-Bücher und "durchs wilde Kurdistan" gelesen hab. Und dies liegt auch schon mindestens 35 Jahre zurück. Ich habe aber fast alle Bände über Winnetou und auch die mit Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah :grin


    Meine Kinder fanden keinen Zugang zu den Büchern - Sie haben sich auch nicht, so wie ich, alle Karl-May-Filme mit Pierre Brice angeschaut *schwelg*


    Hast du gewusst, dass Karl May diverse Pseudonyme hatte? Unter anderem:
    Capitain Ramon Diaz de la Escosura, M. Gisela, Hobble-Frank, Karl Hohenthal, D. Jam, Prinz Muhamêl Lautréamont, Ernst von Linden, P. van der Löwen, Emma Pollmer, Richard Plöhn, Oberlehrer Franz Langer.


    guck mal hier:

  • Das hängt vielleicht an dem alten Klischee, dass Karl May Jugend- und Kinderbücher geschrieben habe. Diese Einordnung geht übrigens noch auf die Nazis zurück und war völlig falsch.
    Ich habe fast die gesamte Sammlung der "grünen Bände" und mußte beim Lesen feststellen, daß nur Erwachsene den meist hintergründigen Gedankengängen dieses begabten Schriftstellers folgen können. Heutige Jugendliche können damit gar nichts mehr anfangen, denn vieles, worauf Karl May Bezug nimmt, liegt außerhalb ihrer Erfahrungswelt. Zudem kommt noch die Fixierung auf alles technische, von dem ja bei Karl May nichts vorkommt. Eigentlich schade, denn seine Gedankengänge sind sehr lehrreich für das Leben und den Umgang mit Menschen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • sissi ,
    ja, hab ich gewußt. Ich kenne die Biographie weitgehend gut und nahezu alle seine Werke, auch die Kolportageromane. Alle diese üblen Nachreden und Prozesse jener Zeit wären heute undenkbar. Ein Zeichen dafür, daß man um die Jahrhundertwende im Kaiserreich noch bescheuerte Vorstellungen von der Schriftstellerei hatte.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Original von Tanzmaus


    Diese Aufforderung würde ich mir gut überlegen .. Demo ist schwer bewaffent und hat nicht nur Bücher zum werfen, :lache


    :lache :grin :lache


    Da lasse ich`s drauf ankommen, Tanzmaus...ich kann noch gut skalpieren...



    :wave
    Baumbart

  • Ich weiß ja nicht, ob Ihr das auch so seht, aber ich würde gerne mal einen Karl May lesen (immerhin gibt es da über 80 Bände :wow und nein, wir haben noch nicht alle!). Daher stelle ich jetzt einfach mal den Gedanken einer Leserunde in den Raum. Da Demo eh meint, es wäre eher eine Erwachsenenlektüre, bietet es sich ja richtig an.
    Hättet Ihr Interesse ? Und wenn ja - welcher Band darf es sein .. wählt eine Zahl zwischen 1 und 84 :-)

  • Hallo Zusammen,


    Also ich mag Karl may wirklich gerne ! ich würde auch gerne mal ins karl May Museum.
    Die Filme habe ich auch alle gesehen. Von den Büchern habe ich noch lange nicht alle durch !


    Warum heute niemand mehr Karl May liest weiß ich allerdings auch nciht ? :gruebel

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Das hängt vielleicht an dem alten Klischee, dass Karl May Jugend- und Kinderbücher geschrieben habe. Diese Einordnung geht übrigens noch auf die Nazis zurück und war völlig falsch.
    Ich habe fast die gesamte Sammlung der "grünen Bände" und mußte beim Lesen feststellen, daß nur Erwachsene den meist hintergründigen Gedankengängen dieses begabten Schriftstellers folgen können. Heutige Jugendliche können damit gar nichts mehr anfangen...


    Da muss ich Dir recht geben, Demosthenes.
    Auch wenn ich kein "heutiger" Jugendlicher mehr bin, so kann ich mich noch gut an meine Versuche mit Karl May erinnern. Sei es "Winnetou" oder "Durchs wilde Kurdistan" und wie sie alle heissen - jede Menge dieser grünen schönen Bücher, und trotzdem konnte mich kein einziges davon fesseln. May ergeht sich seitenweise in endlos erscheinenden Landschaftsaufnahmen. Für ein Kind oder auch Jugendlichen öde bis zum Gehtnichtmehr.


    Ich habe seitdem kein einziges Buch mehr von Karl May gelesen. Wäre aber vielleicht mal ein interessantes Experiment, wie ich seinen Schreibstil heute als Erwachsener empfinden würde.


    Gruss,


    Doc

  • ich habe die karl may bücher gerne gelesen, die mit winnetou zu tun hatten, weil ich die filme so toll fand :rolleyes: :grin....aber einige andere stehen hier rum und werden wohl auch nicht in nächster zeit von mir angerührt werden... meine mam hat die damals alle gelesen.... trotzdem finde ich es super schade, dass die kinder heute gar nciht mehr wissen wer winnetou oder old shatterhand ist...was eine friedenspfeife ist und wer hadschi halef omar ...(wie schreibt man den noch??!?!) war.... tja, aber da kann man nix machen... so ist das wohl....

    "Finde heraus, was du nicht gut kannst - und dann lass es bleiben!" (ALF)

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  • ich habe bis auf vielleicht einen oder zwei alle Bände von Karl May gelesen, allerding war ich da so zwischen 8 und 10 Jahrealt. Danach kamen dann andere Werke dran. Ich habe Casanova memoiren mit 11 gelesen, heimlich natürlich und da wirkte Winnetou etwas blass daneben, obwohl er eine Rothaut war. :-)

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Klar, als Jugendliche hab ich viel Kar May gelesen, sicher nicht alle aber auch nicht nur die Old Shatterhands und Kara Ben Nemsi Effendis. Die meisten Bücher hatte ich mir allerdings aus der Bücherei ausgeliehen und besitze selber nur ein paar.


    Irgendwann ging mir die Deutsch-Tümelei auf den Keks, aber ansonsten habe ich sie verschlungen.
    Ich war auch der "Star" der Laienspielgruppe, denn ich konnte auf Kommando weinen, ich musste mir nur kurz vorstellen, wie Winnetou stirbt :cry- hat funktioniert.


    Warum sie heute so aus der Mode sind, keine Ahnung. Momentan reizt es mich allerdings auch nicht, sie (nochmal) zu lesen, es gibt einfach zu viele Bücher, die ich vorrangig noch lesen möchte.
    Da meine Kinder erst 8 und 9 Jahre alt sind, kommen sie ja noch in das Karl-May-Starter-Alter...


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Hallo Demosthenes
    ich habe auch als Kind so bis 15 Jahren Karl May Bücher gelesen. (Habe alles verschlungen, was in meine Hände kam). Ob Mädchen-, Jugend-, Jungenbücher selbst Romane nichts war sicher vor mir.

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Ich hab die Winnetou und Old Shatterhand Buecher als Kind gelesen. Sie standen bei meiner Oma (mein Vater und seine Brueder hatten sie eben gelesen) und da hab ich sie in den Sommerferien verschlungen. Aber schon damals fand ich sie stellenweise etwas langweilig geschrieben. Die Filme mit Pierre Briece waren auf jeden Fall besser.


    Ob ich sie meinen Kindern zum lesen gebe wenn sie in wenigen Jahren alt genug sind? Weiss ich noch nicht. Ich zoeger vor allem, weil wir hier ja doch sehr viel mehr und akkurater ueber das Leben der Indianer lernen. Ist ein grosser Teil des Schulalltags, die Blackfoot Gallery im Stadtmuseum ist wunderbar ... und dann Karl May lesen, der doch teilweise ziemlichen Mist bei der Beschreibung der Indianer verbrockt hat. Dass die Zelte der Indianer bei ihm Wigwams heissen ist da nur eine Kleinigkeit, die falsch ist (so heissen NUR die Behausungen aus Birkenrinde der Micmaq Indianer an der Ostkueste Kanadas, die in keinem seiner Buecher vorkommen, die Prairie Indianer lebten in Tipis). An die anderen Fehler kann ich mich im Moment nur nicht erinnern.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Beatrix ()

  • Hallo,
    wer wagt sich an das Buch?


    Der große neue Roman zum Karl-May-Jahr 2012


    Ein schmökerdickes Wiedersehen mit Winnetou, Old Shatterhand/Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar! Der humorvoll-spannende Wüsten- und Amerika-Roman vereint alles, was Karl Mays berühmte Reiseerzählungen ausmachen: grandiose Landschaften wie die Gebirgskette des Tassili n'Ajjer in der Sahara und den Yellowstone Park in Nordamerika, dazu schillernde Figuren wie den verbrecherischen Kupferkönig Milton Hayes, die sächsischen Zwillingsschwestern Erna und Alma, einen schrulligen bayerischen Hofkoch sowie den Besitzer eines geheimnisvollen »Bärenmessers«. Der Mythos Karl May lebt!


    Es beginnt in der Sahara: Hadschi Halef Omar, treu-pfiffiger Gefährte von Kara Ben Nemsi, wie Old Shatterhand in der Wüste heißt, gerät zusammen mit einer Karawane in die Fänge von Abu Saleh, dem »Vater des Teufels«. Dieser zwingt ihn, ihm Kara Ben Nemsi herbeizuschaffen, weil er sich im Duell mit ihm messen will. Kurzerhand reist Halef, der Arabien noch nie
    verlassen hat, ins ferne Amerika. Dort begleiten Old Shatterhand und Winnetou die Langford-Washburn-Doane-Expedition in den Rocky Mountains durch das Gebiet des heutigen Yellowstone Parks. Als es zum Wiedersehen zwischen Halef und seinem »Sihdi« kommt, sind die Freunde von Widersachern umzingelt: Wird es ihnen gelingen, den Marterpfählen der Schoschonen zu entkommen? Können sie die Zerstörung des einzigartigen Geysirs »Old Faithful« verhindern? Und was geschieht, wenn zarte Frauenbande sich um die Herzen zweier Blutsbrüder schlingen?


    Ich bin gespant drauf. Einige Erinnerungen werde sicher zurückkehren.