Ich habe Karl May immer mit großer Begeisterung gelesen. 1960 habe ich mein erstes Buch von Karl May bekommen. Old Surehand Band 2 (Band 1 habe ich dann als zweites Buch gelesen :-)).
Und ich blättere auch jetzt immer wieder gern in diesen Büchern. May konnte wirklich erzählen. 
ZitatOriginal von streifi
Mch mal, die Filme sind doch sehr 50er Jahre verkitscht.
Die Bücher an sich sind nicht ganz so schnulzig.
Wobei ich auch schon lange keines mehr gelesen habe.
Als Kind habe ich viele Karl Mays gelesen, besonders die mit Winnetou. Was war ich sauer und traurig beim lesen des 3. Teils. 
Die Filme habe ich mir damals auch angesehen, fand sie jedoch ziemlich schrecklich. Die Festspiele habe ich als Kind gesehen und war damals total begeistert.
Den ersten Winnetou-Teil habe ich vor Jahren erneut gelesen und wusste wieder, warum Karl May Schuld an meiner Berufswahl ist. 
Den zweiten Teil habe ich in der Mitte abgebrochen und sollte den endlich zu Ende lesen.
Die Orient-Romane kenne ich überhaupt nicht, die habe ich ausgespart. Allerdings hatte ich damals eine Familien-Trilogie (oder waren es vier Bände?) gelesen, weiß leider heute nicht mehr, wie diese Bücher hießen.
Ich hatte von Weltbild die Sammeledition bestellt gehabt, aber leider nur etwas mehr als die Hälfte bekommen, bevor sie eingestellt wurde. 
Jetzt muss ich schauen, wie ich mir die restlichen zusammensuche.
Winnetou I war das erste Buch, was ich mir bei meinem mittlerweile verstorbenen Opa aus seinem ihm heiligen Bücherregal nehmen durfte und es folgten noch viele weitere von Karl May. Ich habe die Bücher mit großer Begeisterung gelesen und bin schon ein bißchen traurig, daß die Ausgaben von meinem Opa nicht mehr existieren. Karl May gehört zu meinen schönsten "Kindheitsleserinnerungen".
ZitatOriginal von Wiggli
Allerdings hatte ich damals eine Familien-Trilogie (oder waren es vier Bände?) gelesen, weiß leider heute nicht mehr, wie diese Bücher hießen.
Ich glaube, Du meinst:
Der Derwisch
Im Tal des Todes
Zobeljäger und Kosak
Die habe ich geliebt als Teenager, weil sie so wunderbar romantisch sind. Hach, bis die arme verfolgte Familie sich endlich wiederhatte. 
Einer blieb aber, glaub ich, für immer verschollen. 
Später konnte ich es aber nicht mehr lesen, weder inhaltlich noch sprachlich.
Winnetou hat mich nie besonders angesprochen, die Filme hat man sich halt angeguckt. Sie haben keine bleibende Erinnerung hinterlassen. Noch weniger die Übertragung dieser Bad Segeberg-Festspiele. Ich fand das leider schon als Kind gestellt und gestelzt. Das traf aber nicht bloß May, sonder Freilicht-Aufführungen insgesamt, mein Fehler.
Die Romane, die im Nahen Osten spielen, habe ich ganz gern gelesen. Heute geht das aber gar nicht mehr. Die Darstellung der Menschen vor Ort ist untragbar.
magali
Ich wollte sie alle man von Anfang an lesen - bis Band 33 bin ich gekommen, dann gab es den nächsten nicht mehr, war nirgendwo aufzutreiben. Vor 25 Jahren waren die Bestellungen ja auch nicht grade leicht - Internet mit seinen Infos gab es ja damals noch nicht. Dafür habe ich aber alle mit Winnetou gelesen, auch die weniger bekannten wie Krüger Bei und die beiden nachfolgenden Bände. Für mich waren die ersten sechst Bände aber von der Handlung her sehr austauschbar - es passierte einfach immer wieder dasselbe, nur die Namen und die Orte wechselten, fürchterlich langweilig.
Natürlich hab ich die Filme gesehen, als Lex Barker und Pierre Brice Fan etliche Male :grin. In Bad Segeberg und Elspe war ich auch schon mehrmals - aber eigentlich mehr wenn einer meiner Lieblingsschauspieler dabei war *g*.
Wir hatten über 50 Karl May Bücher zuhause - die hab ich dann - wie oben erwähnt - ergänzt, bis es nicht mehr ging. Mittlerweile sind sie bei meiner Schwester, ob die die fehlenden besorgt hat, weiß ich nicht, ist auch fraglich, ob es die Auflage überhaupt noch gibt. Es waren Taschenbücher, nicht die grünen Gebundenen.
LG
Patty
ZitatAlles anzeigenOriginal von magali
Ich glaube, Du meinst:
Der Derwisch
Im Tal des Todes
Zobeljäger und Kosak
Die habe ich geliebt als Teenager, weil sie so wunderbar romantisch sind. Hach, bis die arme verfolgte Familie sich endlich wiederhatte.
Einer blieb aber, glaub ich, für immer verschollen.
magali
Spielte da nicht auch Winnetou und einer der -Old- mit?
Ich weiß es nicht mehr, tut mir leid.
Ich komme so langsam in das Alter, wo ich mehr vergessen habe, als ich weiß.
Manchmal ganz gut so.
magali
Ich habe in meiner Jugend einige wenige Bände gelesen - ich muss gestehen, dass ich nie so den richtigen Zugang gefunden habe. Aber vielleicht versuche ich mein Glück doch noch mal....manchmal muss man einem Autor / Buch ja auch ne 2te Chance geben
ZitatAlles anzeigenOriginal von magali
Ich glaube, Du meinst:
Der Derwisch
Im Tal des Todes
Zobeljäger und Kosak
Die habe ich geliebt als Teenager, weil sie so wunderbar romantisch sind. Hach, bis die arme verfolgte Familie sich endlich wiederhatte.
Einer blieb aber, glaub ich, für immer verschollen.
Oh, die drei mochte ich auch sehr gerne! Insbesondere dass Sam Hawkens und sein Kleeblatt den Wilden Westen verlässt und plötzlich im Orient und in Russland auftaucht, das hat was.
Die Familiengeschichte, die Wiggli erwähnt, könnte auch die Reihe um die Greifenklaus sein.
Der Weg nach Waterloo
Das Geheimnis des Marabut
Der Spion von Ortry
Die Herren von Greifenklau
Die fand ich auch klasse. Aber heute wirkt das natürlich alles etwas angestaubt und man muss sich immer bewusst sein, zu welcher Zeit die Bücher geschrieben wurden. Unser Weltbild ist heute natürlich ganz anders als das des Karl May.
Die schön nebeneinander aufgereihten Karl-May-Bücher sind jedenfalls immer ein netter Anblick. Habe neulich bei einem Kunden eine ganze Sammlung im Regal gesehen und mit dem Gedanken gespielt, auch einmal mit dem Lesen zu beginnen. Aber die liebe Zeit...Irgendwann mal...
ZitatOriginal von Alexandermerow
Die schön nebeneinander aufgereihten Karl-May-Bücher sind jedenfalls immer ein netter Anblick. Habe neulich bei einem Kunden eine ganze Sammlung im Regal gesehen und mit dem Gedanken gespielt, auch einmal mit dem Lesen zu beginnen. Aber die liebe Zeit...Irgendwann mal...
Meine Tante hat ein ganzes Regal voller Karl May Bücher. Schön gebunden sehen sie ganz toll aus. Ich muss allerdings gestehen, dass ich noch kein einziges gelesen habe. Schande über mein Haupt. Aber wer weiß. Eines Tages vielleicht
ZitatMeine Tante hat ein ganzes Regal voller Karl May Bücher. Schön gebunden sehen sie ganz toll aus. Ich muss allerdings gestehen, dass ich noch kein einziges gelesen habe. Schande über mein Haupt. Aber wer weiß. Eines Tages vielleicht
Karl May kann man halt nicht "eben mal" lesen. Dafür hat er einfach zu viel geschrieben. Wenn ich mich darauf einlasse, dann wird das eine Menge Zeit kosten...
Das kostet nicht viel Zeit, einen Band hat man schnell durch. Man weiß sehr schnell, ob May einer zusagt oder nicht.
Ich habe als Teenager grudnsätzlich quergelesen, die Beschreibungen gerade der Landschatten sind ausufernd, das packt eine nicht über Seiten. Man klebt an den Helden. Der Mann arbeitete nicht grad ökonomisch, er hatte ein Ziel von 10 Seiten/Tag, die ratzte er runter und schickte sie ungelesen an den Verlag. Korrigiert und eventuell überarbeitet haben andere. Er wurde für die Menge bezahlt, nicht für die Qualität, nichts Besonderes für seine Zeit udn seine Arbeit als Kolportageautor.
Die grün-goldene Reihe mit den gebundenen Bänden mochte ich übrigens gar nicht als Teenager. Ich fand, daß sie langweilig aussahen und die Titelbilder altmodisch. Ich liebte die TBs von Ueberreuter, weich, handlich und knallbunt. Richtige Schmöker.
Das war Karl May für mich.
magali
Ich hatte mit 11 plusminus 1 Jahr angefangen die Winnetou-Schallplatten zu hören und kurz darauf entdeckt, dass Papa Bücher von Karl May im Regal stehen hatte, so fünf-sechs schön grün-golden gebundene. Mit denen fing es an. Dann wurde Karl May aufgrund irgend eines Jubiläums neu aufgelegt und als günstige TB-Reihe herausgebracht und ich habe zugeschlagen und mir pöapö alle zugelegt. Bis ich zwanzig war hatte ich alles, aber auch alles von ihm gelesen.
Erst den Wilden Westen, dann den Orient und dann seine deutschen Geschichten. Mit ihm fing vermutlich meine Leidenschaft für Serien und die Wiederlesenfreude mit bekannten Charakteren an. Karl May ist es zu verdanken, dass ich als absolutes "Geographiegenie" weiß, wo Kurdistan liegt und dass es ein "Kurdenproblem" gibt. Ich habe seine Geschichten geliebt und mich sehr gerne darin vertieft und kann mich noch gut an meinen Schock erinnern, als ich erfuhr, dass Karl May nie in den Ländern gewesen ist, von denen er schrieb und eigentlich eine tragische Figur war.
Ich möchte die Lektüre seiner Bücher nicht missen und sie haben immer noch einen Ehrenplatz in meinem Regal, aber ich traue mich nicht, sie jetzt noch einmal zu lesen, weil ich befürchte, dass sie ihren Zauber für mich verloren haben....
Oh, gutes Thema! Da muss ich mich grad mal daran erinnern, dass meine Oma uralte ( ich schätze 60er Jahre) Bücher rumliegen hat. Ich hab aber nie eins angerührt...Thematik + uraltes Buch schrecken mich ab 
Aber da ich da übernachstes Wochenende eh bin, werde ich mal antesten, Oma hatte es ja eh nur zur Deko gekauft (ungelesen). 
ZitatOriginal von Suzann
Erst den Wilden Westen, dann den Orient und dann seine deutschen Geschichten. Mit ihm fing vermutlich meine Leidenschaft für Serien und die Wiederlesenfreude mit bekannten Charakteren an. Karl May ist es zu verdanken, dass ich als absolutes "Geographiegenie" weiß, wo Kurdistan liegt und dass es ein "Kurdenproblem" gibt. Ich habe seine Geschichten geliebt und mich sehr gerne darin vertieft und kann mich noch gut an meinen Schock erinnern, als ich erfuhr, dass Karl May nie in den Ländern gewesen ist, von denen er schrieb und eigentlich eine tragische Figur war.
Oh ja, ich war auch schockiert, als ich feststellen musste, dass die ganzen Geschichten um Old Shatterhand und Co völlig frei erfunden sind.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Tiramisu
Oh, die drei mochte ich auch sehr gerne! Insbesondere dass Sam Hawkens und sein Kleeblatt den Wilden Westen verlässt und plötzlich im Orient und in Russland auftaucht, das hat was.
Die Familiengeschichte, die Wiggli erwähnt, könnte auch die Reihe um die Greifenklaus sein.
Der Weg nach Waterloo
Das Geheimnis des Marabut
Der Spion von Ortry
Die Herren von Greifenklau
Die fand ich auch klasse. Aber heute wirkt das natürlich alles etwas angestaubt und man muss sich immer bewusst sein, zu welcher Zeit die Bücher geschrieben wurden. Unser Weltbild ist heute natürlich ganz anders als das des Karl May.
Ich meinte die Greifenklaus, trotz dieses tollen Namen habe ich ihn sie vergessen. Vielen Dank! 
Die vier Bände werde ich mir mal auf die Wunschliste schreiben und dann auch organisieren. Aber ob ich sie auch lesen werde?
ZitatOriginal von Zwergin
Oh ja, ich war auch schockiert, als ich feststellen musste, dass die ganzen Geschichten um Old Shatterhand und Co völlig frei erfunden sind.
So ging es meiner Tante auch, die erst viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte erfuhr, dass die Geschichten ausgedacht sind. Ich hatte das "Glück", dass in den Taschenbuchausgaben, die mein Bruder immer geschenkt bekam, Karl Mays Lebenswandel erläutert wurde. Aber erstaunt und verwundert war ich auch.
Ich denke, ich kann guten Gewissens sagen, dass mich Karl May erst zum Lesen und dann zum Schreiben brachte. 
ZitatOriginal von Suzann
Ich möchte die Lektüre seiner Bücher nicht missen und sie haben immer noch einen Ehrenplatz in meinem Regal, aber ich traue mich nicht, sie jetzt noch einmal zu lesen, weil ich befürchte, dass sie ihren Zauber für mich verloren haben....
So gehts mir auch, ich will diesen goldenen Schein nicht zerstören, den sie hatten, als ich 11 war. Ich glaube, aus heutiger Sicht könnte mich der Text nicht mehr so fesseln, deshalb gehören die in die Kiste der Kostbarkeiten, die man nicht anrühren darf, weil sie sonst zu Staub zerfallen könnten.