Die Päpstin - Donna Woolfolk Cross

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Eine gute Story, spannend geschrieben, aber definitiv KEIN historischer Roman, sondern eher Fantasy!


    Das ist witzig, ich denke eher genau anders herum. Es könnte wirklich gewesen sein, das eine Frau Päpstin wurde.


    Ich fand das Buch sehr schön und habe am Ende sooo geweint :cry


    Aber auch hier werde ich wohl eher den Film nicht sehen. Ich denke immer, wenn man das Buch schon kennt kann man vom Film eigentlich nur noch enttäuscht sein. Also lasse ich es gleich.

  • Ich hab es noch rechtzeitig vorm Filstart geschafft :grin


    Ich fand das Buch wirklich gut. Ich war von der ersten Seite richtig in der Geschichte vertieft und das passiert mir wirklich nicht mit vielen Büchern. Es las sich wirklich leicht. Für mich war es sogar das Monatshighlight.

  • Das Buch hat mich am Anfang richtig gepackt - über die Eltern von Johanna, besonders den Vater konnte ich mich zwar die meiste Zeit aufregen, aber das war trotzdem richtig cool.


    Bis zum Ende hat das irgendwie nicht richtig durchgehalten. Bei mir hat die Spannung und vor allem das Interesse nachgelassen.


    Aber den Film schau' ich mir mit 'ner Freundin noch an!

  • Endlich habe ich das Buch, das schon seit langem im meinen Buchregal stand, gelesen. Die Idee mit dem weiblichen Papst/Päpstin finde ich einzigartig. Die Johannas Geschichte rüttelt alle wach und sorgt für unendliche Diskussionen bei Lesern. Viele streiten immer noch darüber, ob sie überhaupt und/oder in wieweit der Wahrheit entspricht. Für mich ist es egal. Natürlich ist die Vorstellung, dass eine Frau die Gelehrten und die Machinhaber so perfekt und so lange hinters Licht führen konnte, sehr pikant. Aber das Schicksal dieser Frau, ihr Werdegang und ihr Charakter waren für mich relevanter. Als kleines wissbegieriges Mädchen zu Hause, dann in der Schule und als Priester im Kloster in Fulda hat sie mir imponiert. (Obwohl ich es als übertrieben halte, dass sie schon im Alter von 4 Jahren lesen und wenig später schreiben konnte.) Auch als sie zum Papst gewählt wurde, habe ich sie noch ein bisschen bewundert. Insgesamt aber tut sie mir leid. Sie hat in ihrem Leben alles auf eine Karte gestellt. Unwichtig waren für sie Liebe und gemeinsames Kind mit einem Mann, der ihr alles was sie sich sonst wünschte, ermöglichen konnte. Zum Schluss hat sie einen hohen Preis dafür gezahlt. War das wirklich wert?
    Die Antwort kann uns vielleicht der Streit um das Buch geben: Man weiß nicht mal ob einen Papst Johannes in der Zeit wirklich gegeben hat.....
    Den Film will ich natürlich sehen. Ich bin wirklich gespannt was von den historischen Gegebenheiten aus dem Buch übernommen worden ist. Und von der Johannas Darstellerin bin ich jetzt schon ein bisschen enttäuscht. Ich vermisse nämlich ihr weißgoldenes Haar, das ihr auch in Rom „lockig in die Stirn fiel“.

  • Ich habe das Buch anlässlich des Films auch gelesen. Ich war überrascht, denn ich dachte es ist viel Historischer. Aber man kann der Geschichte gut folgen und es liest sich wie jeder andere Roman. Mir gefällt der Erzählstil der Autorin sehr gut und sie hat gekonnt in ihren Erzählung abgewechselt. Wurde die Geschichte allmählich langweilig, hat sie einen unerwarteten Höhepunkt gebracht, der allerdings auch nicht zu übertrieben war.


    Sehr gut fand ich auch, dass Kapitel in welchem die Autorin erläutert, welche geschichtlichen Daten richtig sind und wie ihre Haltung zur Existenz einer Päpstin ist. Die Autorin hat sich ziemlich eng an den geschichtlichen Rahmen gehalten. Mich hat sie überzeugt ;)


    Zum Film kann ich nur sagen, ich bin überrascht, wie gut sie das Buch wiedergegeben haben. Am Ende haben sie allerdings ziemlich gekürzt um mit dem Zeitrahmen hinzukommen. Auch die Darstellerin der Johanna hat mich etwas enttäuscht (obwohl im Buch immer wieder erwähnt wird dass Johanna "hässlich" ist). Gefehlt hat mir das immer wieder erwähnte, weißgoldene Haar Johannas.

    Lesen gefährdet die Dummheit!!!


    :lesend

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  • So, gestern Abend habe ich die Päpstin beendet.


    Spannend, fesselnd und toll zu lesen!


    Es war besser, als ich gedacht hätte :)


    Die ganze Sache mit der Unterdrückung der Frau, die Gewalt und all dies hat mich sehr mitgenommen, interessiert und oft den Kopf schütteln lassen.


    Ein tolles Buch.


    Musste aber für mich feststellen, dass historische Romane nicht so mein ding sind - die schlachten und all dies ist nicht so toll.

  • Ich hab das Buch schon vor mehr als einer Woche ausgelesen, aber es gehört zu jenen, bei denen es mir unglaublich schwer fällt, eine Rezi zu schreiben.


    Johanna wird in einer kalten Winternacht als Jüngste von drei Kindern geboren und zum Leidwesen ihres strengen Vaters ist sie ein Mädchen. Gegen seinen Willen lernt sie lesen und schreiben und erlernt sogar die lateinische und später die griechische Sprache. Trotz aller Widrigkeiten erhält sie eine fundierte Ausbildung (als Frau!) und muss dann jedoch als Mann in ein Kloster flüchten. Durch Beständigkeit und vor allem ihre große Intelligenz steigt sich schließlich zum Leibarzt des Papstes auf, um im Jahre 853 selbst den Petristuhl zu besteigen.


    Unabhängig vom Wahrheitsgehalt ist die Geschichte sehr spannend und sehr anschaulich beschrieben. Die einzelnen Personen sind sehr überzeugend und anschaulich dargestellt, die Geschichte verfolgt zu jedem Zeitpunkt einen roten Faden und geschickt verwebt Donna W. Cross reale Begebenheiten mit erfunden Ereignissen (bzw Ereignissen, die zwar stattfanden, aber entweder früher oder später).


    Das Nachwort ist sehr interessant; die Autorin liefert viele Fakten, die dafür sprechen, dass es eine Päpstin Johanna wirklich gegeben hat, erklärt auch, welche Ereignisse sie sich aus anderen Epochen "ausgeliehen" hat, welche es tatsächlich gab... Zur Existenz einer Päpstin Johanna hatte ich vor einigen Jahren einmal eine interessante Diskussion mit einem befreundeten Theologen, der sich sehr gegen die Existenz wehrt und als Argument anführte, dass sie gar keine Päpstin sein könnte, weil dafür maßgeblich wäre, dass man ein Mann sei... Und genau da will ich einhaken: Johanna, sollte es sie gegeben haben, hat als Mann den Petristuhl bestiegen, nicht als Frau. Darum finde ich den Gedanken zwar nett, dass eine Frau die ganzen Männer ausgetrickst haben soll, dass eine Frau damals bewiesen hat, dass Frauen genauso intelligent sind wie Männer und deswegen auch für sie möglich ist, dieses hohe Amt zu erreichen... heutzutage sollte dieses Wissen aber niemanden mehr überraschen und darum finde ich die ganze Diskussion um den Wahrheitsgehalt ihrer Existenz mühselig, da sie den Petristuhl ohnehin als Mann bestiegen hat. Das nur als kleine Anmerkung am Rande ;)


    Insgesamt hat mir dieses Buch in jeder Hinsicht sehr gut gefallen :-)

  • Ich bin durch den Film auf die Geschichte aufmerksam geworden (habe den Film nicht gesehen). Aber das Buch habe ich bisher immer gemieden, weil die historischen Romane eh nicht so zu meinen Favoriten zählen.
    Aber ich denke nun werde ich es mir endlich mal zulegen und lesen.


    Die Liste wird immer länger... das ist nicht gut...

  • Ich bin durch den Trailer auf das Buch aufmerksam geworden. Also habe ich mir sofort das Buch bestellt. Ich musste es unbedingt noch lesen, bevor der Film in die Kinos kam. Das habe ich allerdings nicht mehr geschafft. Doch das hat mich nicht davon abgehalten, das Buch zu ende zu lesen und schon vorher in den Film zu gehen. Ich fand das Buch und den Film toll. Ich konnte mich teilweise in Johanna hinein versetzen. Ich bewundere Johanna um ihre Stärke und um den Mut trotz allem, was vorgefallen ist, ihr Leben so weiter zu leben.

    Gelesene Mangas 2015: 194
    Gelesene Seiten 2015: 37.571

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  • Hallo,


    auf den 14 Seiten mit Postings wurde bereits genug geschrieben, als das ich hier noch viel anfügen sollte.
    Ich fand: ein tolles Buch, nicht überladen aber sehr flüssig geschrieben. Zwar habe ich den Film nicht gesehen,war aber gespannt auf die Geschichte um die Päpstin und wurde nicht enttäuscht.
    Absolut lesenswert, auch für den Leser, der sich noch nie an historische Romane herangetraut hat. "Die Päpstin" kann man jederzeit auch sehr gut verschenken, ohne das man dabei einen Fehler machen könnte.


    Viele Grüße


    René