"The Green Mile" erschien ursprünglich als sechsteiliger Fortsetzungsroman mit jeweils ca. 90 Seiten. Inwieweit King den Text für den später erschienenen Einzelband überarbeitet hat, weiß ich nicht. Im Nachwort zum sechsten Teil hatte er selbst noch keine Ahnung, wie er dies angehen würde. Meine Rezension bezieht sich selbstverständlich auf das gesamte Werk, nicht etwa nur auf Teil 1 oder Teil 4. Ich habe meine Rezension unter "Horror" eingestellt in Ermangelung einer besseren Alternative.
Kurzbeschreibung:
Amerika, 1932: Im Staatsgefängnis Cold Mountain wartet John Coffey auf die Vollstreckung seines Todesurteils. Doch hat der Afrikaner wirklich zwei brutale Morde begangen? Dem Gefängnisaufseher Paul Edgecomb kommen erhebliche Zweifel, wird er doch schon bald Zeuge rätselhafter Vorgänge...
Meine Meinung:
Ein Buch, das sich mit einem sehr ernsten und kontroversen Thema befaßt - der Todesstrafe in den USA. In der Zeit, in der das Buch spielt, wurden die Exekutionen noch mit dem elektrischen Stuhl vorgenommen. Erzählt werden die Ereignisse von dem Gefängnisaufseher Paul Edgecomb in Form einer Niederschrift, die er im hohen Alter anfertigt. Der Text ist in einfacher, klar verständlicher Sprache verfaßt und läßt sich sehr schnell durchlesen. Generell ein sehr fesselndes, interessantes Buch, das leider manchmal zuviel Pathos und Melodramatik aufweist. Mr. Jingles (eine zahme Maus) am Ende nochmal einen Auftritt zu verschaffen, fand ich unnötig und beinahe kitschig, ansonsten allerdings hat mir "The Green Mile" sehr gut gefallen. Eines der besseren Bücher von Stephen King, das durchaus zum Nachdenken anregt.