Sophie Kinsella - Charleston Girl (Twenties Girl)

  • Inhalt (von meiner Wenigkeit verfasst):


    Lara Linton wurde gerade von ihrem Freund verlassen, hat eine schwere Zeit in ihrer eigenen Firma nachdem ihre Partnerin abgesprungen ist und ist mit Eltern gesegnet, die sich permanent Sorgen um sie machen. Zudem ist ihr Onkel der Boss einer riesigen Kaffee-Kette und richtig Jetset-mässig erfolgreich. Was macht also ein Mädel, bei dem gerade alles zusammenbricht? Richtig, sie simuliert, dass alles prima ist. Da hat ihr das Begräbnis ihrer Großtante, von der sie nie etwas gehört hat, gerade noch gefehlt.
    Als während des Begräbnisses ein junges Mädchen im 20's-Look vor ihr auftaucht, und sie auffordert, das Begräbnis zu stoppen, denkt sie erstmal, dass sie langsam verrückt wird. Denn: niemand ausser ihr sieht das Mädchen.
    Dennoch macht Lara das, wozu sie die immer nervigere Erscheinung bittet: sie verhindert das Begräbnis.
    Das Mädchen - ihre Großtante Sadie, folgt ihr nun auf Schritt und Tritt und bittet Lara, ihre Kette, die ihr alles bedeutet, wieder zu finden.
    Worauf hat sich Lara nur eingelassen?
    Sadie findet für Lara ein Date, zwingt sie, ihrem Onkel hinterher zu spionieren, kleidet sie Original-20's-mässig ein, und macht ihr zuerst einmal das Leben zur Hölle.
    Allerdings brauchte Lara vielleicht auch den Antrieb - denn plötzlich geht es rund in ihrem Leben: sie lernt tanzen, verliebt sich, stöbert ein Familiengeheimnis auf und lernt, wie es ist, ein 20's Girl zu sein: mutig.


    Meine Meinung:


    Wann immer das Leben mich mit Abfall bewirft, gönne ich mir Chick Lit.
    Und die Königin der Chick Lit ist, ganz klar, Sophie Kinsella.
    Sie hat mich mit diesem Buch überrascht. Erst brauchte ich eine Weile um in das Geschehen hinein zu kommen: denn Lara macht einen ziemlich vernünftigen Eindruck auf den Leser (in Abgrenzung zu Becky Bloomwood z. B). Kinsella hat mit Lara Linton eine sympathische, nicht immer ganz selbstsichere und realistische Figur erschaffen, mit der man sich gerne identifiziert.
    Auch Kinsellas Stil ist erwachsener geworden: klar gibt es noch den einen oder anderen Slapstick-Moment, aber das Buch wurde mehr mit einem Augenzwinkern geschrieben.
    Auch geht es nicht nur um ein Weibchen, das die Liebe findet (auch wenn auch der Teil nicht zu kurz kommt), sondern es gibt auch ein richtiges Geschehen darum herum.
    Das Buch ist charmant, süss und herzerwärmend.
    Sadie ist ein tolles Gespenst, dass immer wieder beweist, dass Frauen, die mutig sind, intensiver leben.
    Ich habe mich definitiv gut unterhalten gefühlt und kann das Buch allen empfehlen, die Becky Bloomwood mochten, aber auch jenen, denen sie "too much" war.
    Für mich ist Twenties Girl definitiv einer der besseren Kinsella-Romane, mit auch ein wenig Tiefe und lässt mich gespannt auf ihr nächstes Werk hoffen.


    Achja: 9/10 points.


    Edit: Ich habe die deutsche ISBN, sowie den deutschen Titel hier eingetragen, damit das Buch im Rezensionsindex gefunden wird. LG Wolke :wave

  • Die deutsche Ausgabe erscheint am 14. September.


    Gerne lasse ich auf Anfrage mein englisches Exemplar wandern! :wave


    Edit: Hier ist jetzt zur englischen Ausgabe verlinkt. LG Wolke

  • Oh Spitze!!!!! Nachschub von Sophie Kinsella!!!!!!


    Hoffentlich ist bald September!!!!


    Danke für die schöne Rezi Cookiemonster.... :-)

  • Danke für die Rezi! Ich bin schon ganz gespannt auf die Deutsche Ausgabe, ist bei Amazon schon vorbestellt. Kinsella ist einfach ein must-have!

    Halte dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei - und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.

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  • Zitat

    Original von Cookiemonster
    Die deutsche Ausgabe erscheint am 14. September.


    Gerne lasse ich auf Anfrage mein englisches Exemplar wandern! :wave


    ohja, super Idee, da wäre ich dabei! @wandern :anbet

  • jaaaaa!!! *freufreufreu* Dann wart ich jetzt nur noch drauf, dass meine monatlichen Rechnungen die nächsten Tage vom Konto abgehen, um zu sehen wieviel für den Rest des Monats überbleibt - dann kann ich den Bücherkauf ruhigen Gewissens einplanen :grin

  • Juhu, da freue ich schon drauf! :chen


    Hm, aber wenn das Buch am 14. erscheint, dann frage ich mich, warum meine Buchhandlung es heute noch nicht hatte?? :gruebel

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich lese das Buch gerade und bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich es beende. Ich mag Geistergeschichten, ich mag Kinsella, aber im Gegensatz zu Cookiemonster habe ich im Moment das Gefühl, dass die Figur der Lara zu überzogen dargestellt wurde. Die Szene im teuren Restaurant z.B. hat mich sehr an Becky Bloomwood erinnert, über die ich kein Buch mehr lesen will, weil sie mir nach dem dritten Band nur noch auf die Nerven ging.


    Andererseits liest sich das Buch sehr flüssig, und an manchen Stellen fand ich es auch ganz gut. Hm. Ich glaube, ich lese mal weiter, vielleicht gefällt es mir ja irgendwann besser.


    Das Buch könnte ich mir übrigens jetzt schon sehr gut als Film vorstellen, so ein richtig schön schnulziger Frauenfilm ... ja, ich stehe auf sowas. :grin

  • Ich hielt Kinsella für eine Göttin, ich hab all ihre Bücher geliebt - bis 'Kennen wir uns nicht' kam. Ich kann nicht verstehen, was da schiefgelaufen ist, aber es zählt zu einem der schlechtesten Bücher, das ich je gelesen hab. Dementsprechend unsicher bin ich jetzt, ob ich Twenties Girl eine Chance geben soll. :gruebel

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Hm, "Kennen wir uns nicht?" fand ich jetzt besser als die Becky-Bloomwood-Reihe, auch wenn das Buch ein bisschen zu vorhersehbar war.


    "Twenties Girl" werde ich jetzt beenden, gestern hat es mir doch etwas besser gefallen. Zwar verhält sich Lara manchmal zu fremdschäm-peinlich, aber ich mag Sadie und habe ständig ihr "do-it-do-it-do-it!" im Ohr. :grin

  • Nikana : naja, aber da ist ja wohl mehr Sadie dran schuld, als Lara. Die wäre viel weniger peinlich, gäbe es nicht das "do-it-do-it-do-it". Lustig fand ich gerade eben dran, dass es Lara, im Gegensatz zu Becky, durchaus bewusst ist, dass sie peinlich ist, durch Sadie aber halt gezwungen wird.

  • Das stimmt natürlich, nur hätte ich versucht, Sadies Befehle so wenig peinlich wie möglich auszuführen, aber das ist ja nicht lustig. Und außerdem natürlich gar nicht so einfach.



    Hm, ich lese das Buch jetzt erstmal zu Ende, das Gesamtbild sieht dann sowieso vermutlich wieder ganz anders aus.

  • Inhalt:


    Das Must-have für den Herbst: der neue Roman von Sophie Kinsella


    Lara Lington, eine junge Londonerin, hat gerade die Trennung von ihrem Freund hinter sich, und auch im Job könnte es besser laufen. Gegen ein paar Veränderungen hätte sie also nichts einzuwenden. Aber dass ihre Großtante Sadie ihr Leben auf den Kopf stellt, hätte Lara nun wirklich nicht erwartet. Sadie Lancaster ist im stolzen Alter von 105 Jahren in einem Altersheim verstorben, doch das würde man dem quirligen 23jährigen Mädchen nicht ansehen, das Lara erscheint und von ihr verlangt, eine Halskette zu finden, an der ihr ganzes Herz hängt. Außerdem will die kapriziöse, lebenslustige Sadie noch einmal richtig Spaß haben, tanzen, flirten und Champagner trinken. Und auch dazu braucht sie Laras Hilfe. Ehe sie sich's versieht hat Lara ein Date mit einem ihr völlig unbekannten Mann, den Sadie ausgesucht hat, da er sie an Rudolph Valentino erinnert. Mit ihm soll Lara ausgehen, die unsichtbare Sadie im Schlepptau. Dass Lara eigentlich ihren Exfreund Josh zurückerobern möchte, ist Sadie herzlich egal. Im Charlestonkleid und mit ondulierten Haaren muss Lara einen Abend mit Ed verbringen - und das ist erst der Anfang ihrer Probleme ...


    Meine Meinung:


    Fast 500 Seiten Kinsellischer Humor pur!!


    Als ich sah, dass dieses Kinsella-Buch ein richtig dicker Schinken ist, freute ich mich zunächst. Am Ende kamen mir die fast 500 Seiten allerdings (wie immer) vieeeel zu wenig vor, denn ich wollte mit dem Lesen eigentlich gar nicht mehr aufhören. Jedes neue Buch der Autorin (und ich habe natürlich ALLE gelesen) halte ich für das beste, was sie je geschrieben hat. Und 'Charleston Girl' ist somit sicher das ALLERbeste! Und das wird es bis zum Erscheinen des nächsten Buches sicher auch bleiben.


    Lara sitzt mit ihrer spärlich gesäten Familie der Beerdigung ihrer Großtante Sadie bei, die mal eben mit 105 Jahren das Zeitliche gesegnet hat. Plötzlich taucht aber genau diese Tante in Gestalt eines jungen Geistes auf und nur Lara scheint sie sehen und vor allem hören zu können. Ziemlich aufgeregt und aufgebracht erklärt Sadie ihr, dass sie dringend ihre Kette braucht. Lara soll ihr nun helfen, diese Kette wiederzufinden und begibt sich bei diesem Abenteuer sogar auf den Modetrip der guten alten 20er Jahre, in welchem der Charleston regierte. Und auch wenn Sadie Lara anfangs nervt, so merkt sie doch sehr schnell, wie wichtig sie einander werden.


    Enttäuscht von ihrem Ex-Freund, genervt von ihrem Luxus-Onkel samt Luxus-Töchterchen und verlassen von ihrer Firmenpartnerin geht Lara nun Seite an Seite mit Sadie durch's Leben und katapultiert sich, nicht ganz ohne eigenes Verschulden, in die prekärsten Situationen, die wir an den Kinsella-Romanen doch so sehr lieben.


    Das Schöne an den Büchern von Kinsella ist nicht nur der Humor, mit dem sie besticht, sondern auch die Tatsache, dass man die Protagonistinnen IMMER direkt ins Herz schließt. Man braucht keine Aufwärmzeit, um in die Geschichte des Romans einzutauchen und am Ende sind die Personen dem Leser so sehr ans Herz gewachsen, dass man das Buch gar nicht mehr schließen möchte.


    Ich liebe den Humor von Kinsella, der manchmal durchgeknallt, oft schräg und manchmal auch so richtig schön 'bescheuert' ist, seine Liebenswürdigkeit aber nie verliert. Und es wäre sicher kein typisches Kinsella-Buch, wenn nicht auch ein paar Szenen dabei wären, die dem Leser kleine Tränchen in die Augen schießen lassen. Sei es vor Rührung, sei es vor lauter Lachen. Oder vielleicht sogar beides!


    Und wieder heißt es nun für jeden Kinsella-Fan: Ein Jahr warten auf das nächste Buch!