Bücher, die ich lesen will, an die ich mich aber nicht so recht rantraue

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Elisa : Ich hab es noch nie versucht, nur immer daran gedacht. (Also, seit ich endlich wieder lese, also auch nicht solange). Aber ich denke, bisschen Zeit hab ich noch :grin


    Du hast nicht gelesen?^^
    Ja, ich hab ja auch noch Zeit, mit 17 muss ich Nietzsche noch nicht lesen. :grin

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    Na, wie sieht's aus, liebe Eulen :grin? Habt ihr solche Bücher? Und warum traut ihr euch nicht an sie ran?


    Bei mir sind es in erster Linie die Werke von Dostojewski. Ich nehme mir immer vor, mal eins zu lesen (ich will ja eigentlich), aber dann denke ich, wenn sich diese Bücher so zäh lesen wie ich befürchte, hänge ich Monate daran fest (ich lese überhaupt nicht gern parallel und würde mich dann die ganze Zeit nur mit einem Buch beschäftigen). Außerdem bin ich der Meinung, dass ich, wenn ich nicht genug Ruhe für so ein umfangreiches und anspruchsvolles Werk habe, es sowieso abbreche. Und dann sage ich mir immer "Später vielleicht." Und ich will auch schon länger "Les Miserables" von Victor Hugo im Original lesen, habe mich aber auch noch nicht dazu aufraffen können.


    Mir ist aufgefallen, dass ich diese Bücher in erster Linie lesen will, um sie gelesen zu haben. Vielleicht liegt es ja daran :gruebel. Die Thematik klingt zwar auch interessant, aber da gibt es wirklich sehr viele Bücher die mich immer mehr interessieren.


    Ich traue mich häufig aus Zeitgründen an aufwendige Bücher nicht heran. Proust habe ich mal angefangen, aber mit Ende der Semesterferien abgebrochen. Musils "Mann ohne Eigenschaften" teilte ein gleiches Schicksal. Die "Brüder Karamasow" habe ich aus dem Grund kaum angefangen. Zähigkeit ist eigentlich nicht mein Problem dabei, sondern wirklich die Zeitfrage. An einem Roman mit 1000 Seiten oder mehr liest man nun mal eine Weile.


    Ich lese nur Bücher, die mich wirklich interessieren - um Bücher zu lesen, nur um sie gelesen zu haben, habe ich zu viele Bücher in der Warteschleife, die mich brennend interessieren.


    Edit: Und Dostojewski ist toll - es müssen ja nicht gleich die Karamasows sein, die so extrem umfangreich sind, aber trocken und öde ist Dostojewski mit Sicherheit nicht. :wave

  • Zitat

    Original von Nikki
    Ich habe es mir gerade zugelegt und werde es sicher bald lesen, dennoch bin ich sehr gespannt, ob ich damit klarkomme.


    Krimis und Thriller sind meine Lieblingsgenres und Grabesgrün von Tana French ist ja auch ein Krimi, aber wohl doch etwas anders, wie ich hörte und las. Das Wort literarisch tauchte hier auch auf... mal schauen :gruebel


    Hallo Nikki,


    da brauchst Du nun wirklich nicht zögern, das ist keine Weltliteratur, sondern einfach nur etwas mehr, als man im Genre "Krimi" meistens geboten bekommt. Die Autorin hat keinen komplizierten Schreibstil oder so, im Gegenteil fesselt ihr Stil sehr, ich war lange nicht so in ein Buch versunken wie in dieses, also keine Bange :-)

  • Zitat

    Original von Elisa


    Du hast nicht gelesen?^^
    Ja, ich hab ja auch noch Zeit, mit 17 muss ich Nietzsche noch nicht lesen. :grin


    Zumindest keine Bücher :chen


    Vulkan : Das hat ja mit "sich trauen" nichts zu tun. Hätte mich bei dir auch gewundert. Allerdings find ich, dass ein Unterschied zwischen "Lesen, um gelesen zu haben" und "Lesen, um gelesen zu haben" gibt. Aber das hab ich mit Eddie ziemlich am Anfang besprochen und bin der gleichen Meinung wie sie, denk ich mal.
    Du hast vielleicht zuviele Bücher in der Warteschleife. Bei mir besteht die Warteschleife eben zum Großteil aus diesen "Ich trau mich nicht ran"-Büchern. Die werden aber auch noch gelesen ;-)

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  • Ich differenziere "Lesen, um gelesen zu haben" und "Lesen, um gelesen zu haben" wie folgt: Ein Buch lesen, weil ich selber es lesen und mir ein Bild machen will und ein Buch lesen, weil irgendein Pauker (oder eine sonstige Person, die in der Position ist, Noten zu geben :grin) das so will.


    Bei letzterem verfolge ich die Philosophe "Augen zu und durch, und zwar so schnell wie möglich", während ich bei ersterm eher zu "Später vielleicht." tendiere :grin.


    Fazit: Etwas Druck schadet nie (obwohl ich es mir schon zutraue, mich selbstständig auf meinen Ar*** zu setzen, wenn ich was will).

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  • Bei mir ist es eindeutig Goethes Faust.


    Das habe ich mir vor ca. 20 Jahren zugelegt. Grund war eine Talk-Sendung im Fernsehen, in der ein Schauspieler (ich weiß heute nicht mehr, wer es war) behauptete, nachdem er den Faust gelesen hatte, hätte das sein Leben entscheidend verändert. Oder so ähnlich.
    Auf jeden Fall fand ich das damals (zu der Zeit habe ich hauptsächlich Frauenromane, Krimis, Thriller u. ä. gelesen) so beeindruckend, daß ich auch unbedingt dieses Buch, das mein Leben evtl. verändern könnt, lesen wollte :grin
    Also habe ich es mir ungesehen in einer Buchhandlung gekauft und war total verblüfft, als ich sah (bitte jetzt nicht lachen!!), daß es nicht, wie von mir erwartet, in Romanform geschrieben war, sondern in Versen.
    Ich habe eine totale Abneigung gegen alles, was in Versform geschrieben ist und so wurde der Faust erstmal ungelesen ins Regal verbannt.


    Mittlerweile würde ich es gern lesen, weil das Thema oder Zitate daraus immer wieder in der Literatur vorkommen. Habe es auch schon öfter mal wieder versucht, aber bei diesem "abgehackten Schreibstil" kommt bei mir einfach keine Lesefluß zustande und daher kann mein Gehirn das irgendwie nicht verarbeiten :lache
    Nun habe ich mir überlegt, ob ich mir den Faust nicht einfach mal als Hörbuch zulege.

  • Es gilt als eines der großen Werke zu Strategie und Taktik und liegt schon eine Weile auf dem Sub. :-( Der Umfang (900 S.) und die Dichte des Inhalts schrecken mich ein wenig ab. 2-3 Wochen Ruhe wären für dieses Buch optimal. :rolleyes


    Kurzbeschreibung:
    Vom Kriege gilt als das bedeutendste Werk, das jemals über die Kriegsführung verfaßt wurde. Seinen Rang verdankt es insbesondere den ersten Kapiteln, in denen Clausewitz eine allgemeine Wesensbestimmung des Krieges vornimmt. In seinen Kernaussagen, wie der Thesevom politischen Charakter des Krieges, von seiner Doppelnatur als traditionellem und revolutionärem Krieg und seiner Bestimmung als Gewaltakt, der der Erfüllung des eigenen Willens dient, reicht sein Ansatz weit über den militärischen Bereich hinaus.

  • Zitat

    Original von Charlotte
    Bei mir ist es eindeutig Goethes Faust.
    [...]
    Mittlerweile würde ich es gern lesen, weil das Thema oder Zitate daraus immer wieder in der Literatur vorkommen. Habe es auch schon öfter mal wieder versucht, aber bei diesem "abgehackten Schreibstil" kommt bei mir einfach keine Lesefluß zustande und daher kann mein Gehirn das irgendwie nicht verarbeiten :lache
    Nun habe ich mir überlegt, ob ich mir den Faust nicht einfach mal als Hörbuch zulege.


    Ich würde ein Hörspiel bevorzugen. Oder als Theateraufführung (live oder im Fernsehen/auf DVD) angucken. Ich kann lesenderweise auch nur mit den wenigsten Stücken etwas anfangen, die meisten muss ich gespielt sehen, um sie zu mögen.


    Christian,
    muss es gleich der ganze Clausewitz sein? Ich finde, solche Bücher kann man erst mal anfangen, sich die Rosinen herauspicken und dann schauen, wie intensiv man weiterlesen möchte.

  • Zitat

    Original von Vulkan
    [quote]Original von Charlotte
    Christian,
    muss es gleich der ganze Clausewitz sein? Ich finde, solche Bücher kann man erst mal anfangen, sich die Rosinen herauspicken und dann schauen, wie intensiv man weiterlesen möchte.


    Hallo Vulkan,
    im Mittelteil gibt es Kapitel, die sich mit speziellen Taktiken abhängig von der Art der Einheit, dem Gelände, etc. beschäftigen. Das ließe sich ohne Probleme übergehen. Dennoch bleiben rund 500 Seiten übrig, die thematisch geeignet sind, um sie auf Politik im Allgemeinen oder zivile Organisationen übertragen zu können. Den Clausewitz empfinde ich als echten Brocken.

  • Bei mir ist es "Sturmhöhe" von Emily Brontë. Ich weiss nicht warum, aber so richtig traue ich mich nicht ran.


    Kurzbeschreibung:
    Liebe, Haß und Tod - ein Drama spielt sich ab auf dem Gutshof Wuthering Heights in Yorkshires düsterer Nebellandschaft. Vom Dämon der Rache und Eifersucht besessen, richtet der Findling Heathcliff ein Werk der Zerstörung an, dem auch die Angebetete Cathy zum Opfer fällt. Mehrere Generationen werden in einen Strudel rasender Leidenschaften gezogen. Emily Brontës ergreifende Geschichte voll psychologischer Raffinesse löste 1847 einen Sturm der Empörung aus.

  • Zitat

    Original von Glass


    Bienchen, hast du mitbekommen, dass dazu gerade eine Leserunde läuft? Das wäre ja vielleicht die Gelegenheit, es zu lesen, da bist du nicht so allein. ;-) Hier ist der Link dazu:


    Emily Bronte - Sturmhöhe


    He, he...die quälen sich auch schon seit Februar 2005 damit rum :chen :rofl :anbet.

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  • Oh, danke Glass, den wollte ich suchen, hab ich aber auf die Schnelle nicht gefunden. Ist das Buch soo "schwer"? Hätte ich gar nicht gedacht.

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  • Ich habe fast mir jedem neuen Buch meine Schwierigkeiten, streiche um es herum wie eine Katze. Nur bei Sachbüchern für meinen Beruf nicht :lache.
    Manchmal denke ich , das ist nicht normal, aber nachdem ich das hier gelesen habe, bin ich doch etwas beruhigt :lache.
    Aktuell liegt Waylander-Der graue Rächer bei mir. Noch ein, zwei Monate, dann mach ich mich wohl rann :rofl :lesend

  • Bei mir ist es Anna Karenina von Leo Tolstoi. Viele meiner Freundinnen sind so begeistert davon, aber ich weiss nicht so Recht. Lesen würd ich es irgendwie schon gerne, aber irgendetwas hält mich davon ab.

    :lesend Linda Howard - Auch Engel mögens heiß

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lilia ()

  • Bei mir ist es "Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace...
    es hat wahnsinnig 1646 Seiten und man brauchte 6 Jahre für die Übersetzung, mir macht das en bisschen Angst, aber irgendwann werde ich mich trauen, ganz bestimmt.


    Kurzbeschreibung
    DAS literarische Ereignis in diesem Jahr!
    Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace, einer der wichtigsten Vertreter der amerikanischen Literatur, das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags. Unendlicher Spaß - so nannte James Incandenza seinen Film, der Menschen, die ihn anschauen, so verhext, dass sie sich nicht mehr von ihm lösen können und dabei verdursten und verhungern. Sein Sohn Hal, ein Tenniswunderkind mit außergewöhnlichen intellektuellen Fähigkeiten, studiert an der Enfield Tennis Academy (ETA), die von seinem Vater gegründet wurde. Hier sowie im nahe gelegenen Ennet-House, einem Entziehungsheim für Drogenabhängige, spielt ein Teil der überbordenden Handlung, die jeden literarischen Kosmos sprengt - in einem leicht in die Zukunft versetzten Amerika, das mit Kanada und Mexiko die Organisation der nordamerikanischen Nationen bildet und von radikalen Separatisten in Kanada bekämpft wird. 1996 erschien Infinite Jest in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Nicht allein der schiere Umfang, sondern vor allem die sprachliche Kreativität, die ungeheure Themenvielfalt, die treffsichere Gesellschaftskritik, scharfe Analyse sowie der Humor machen den Roman zum Meilenstein der amerikanischen Literatur. Namhafte Autoren von Dave Eggers bis Jonathan Franzen sehen in diesem Buch ein Vorbild für ihr Schaffen. Ulrich Blumenbach hat sechs Jahre lang an der Übersetzung gearbeitet, und seine kongeniale Übertragung ins Deutsche gibt deutschsprachigen Lesern nun endlich die Möglichkeit, das Buch kennenzulernen.

  • Zitat

    Original von MariaMagdalena
    Bei mir ist es "Unendlicher Spaß" von David Foster Wallace...
    es hat wahnsinnig 1646 Seiten und man brauchte 6 Jahre für die Übersetzung, mir macht das en bisschen Angst, aber irgendwann werde ich mich trauen, ganz bestimmt.


    Oh ja, das kann ich unterschreiben. Ich habe das BUch schon hier, aber zögere einfach noch mit so einem dicken Wälzer anzufangen. Irgendwann werde ich mich aber wohl auch trauen. ;-)

  • Zitat

    Original von buzzaldrin


    Oh ja, das kann ich unterschreiben. Ich habe das BUch schon hier, aber zögere einfach noch mit so einem dicken Wälzer anzufangen. Irgendwann werde ich mich aber wohl auch trauen. ;-)


    Das Buch liegt hier auch bei mir auf dem Tisch, ausgeliehen von der Stadtbücherei und ich traue mich auch nicht so recht daran.
    Dann sind wir wenigstens schon zu Dritt :grin


    :wave

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf

  • Ich trau mich eigentlich an alles... Nur vor den Gebrüdern Karamasow scheue ich mich wegen der vielen fast gleichen Namen der Protagonisten und dem Wirrwarr aus Spitz- und Kosenamen, die den Protagonisten obendrein eignen...