Bücher über Kinder im KZ

  • Vorneweg: Ich hoffe niemand fühlt sich von diesem Titel angegriffen. Ich wusste aber nicht wie ich es anders schreiben soll.



    Durch die Diskussion im Thread über das Buch "Der Junge im gestreiften Pyjama" habe ich mir überlegt welche Bücher es noch gibt die über Kinder in Konzentrationslagern waren (am besten autobiographisch, fiktiv ist aber auch ok.)
    Leider fielen mir kaum welche ein. Habt ihr noch Tipps?


    Mir fiel ein:

  • Ein Buch das mich sehr beeindruckt hat, ist der Erlebnisbericht von Petr Ginz, der nicht nur über seine Zeit im KZ schreibt, sondern auch Bilder zeichnet.


    Ich habe hier auch eine Rezension über das Buch geschrieben.


    Kurzbeschreibung
    Tagebuchnotizen eines Prager Jungen aus den Jahren 1941/42. Ein persönliches Zeugnis, das den Alltag angesichts der Bedrohung durch die nationalsozialistische Herrschaft so eindrücklich schildert wie die Texte von Anne Frank oder Victor Klemperer.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, aber im Unterricht haben wir damals glaube ich mal :
    Die toten Augen von Moskau,
    oder so gelesen.
    Tut mir leid, wenn ich mich nicht ganz an den Titel erinnere, aber es kamen dort auch viele Kinder vor :-(

  • Hallo Foer,


    auch wenn mein Buchvorschlag nicht ganz das von Dir angesprochene Thema betrifft, so könnte dieses Jugendbuch Dich doch interessieren.
    Ein Mädchen gerät in die Fänge der DDR-Justiz, weil ihre Mutter einen Ausreiseantrag stellt. Am Ende landet das Kind in einem Jugendwerkhof.
    Die Buchvorstellung in der Zeit spricht von einem authentischen und verstörenden Bild eiens bislang wenig beleuchteten Auswuchses der DDR-Diktatur.


    Eigentlich warte ich darauf, dass dieses Buch von magali rezensiert wird, da es m. E. in ihr Beuteschema fallen dürfte :wave.

  • Eins der wohl bekanntesten Tagebücher der Welt:


    Anne Frank:
    Dieses lebendige, Einblick gewährende Tagebuch ist seit seiner ersten Veröffentlichung 1947 ein geliebter Klassiker und ein passendes Denkmal für den begabten jüdischen Teenager, der 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen ums Leben kam. 1929 geboren, bekam Anne Frank zu ihrem 13. Geburtstag ein neues, unbeschriebenes Tagebuch geschenkt, nur wenige Wochen bevor sie und ihre Familie im von den Nazis besetzten Amsterdam untertauchen mußten.
    Ihre wunderbar detaillierten persönlichen Eintragungen zeichnen 25 anstrengende Monate klaustrophobischer, streitgeladener Intimität mit ihren Eltern, ihrer Schwester, einer zweiten Familie und einem älteren Zahnarzt nach, der wenig Toleranz für Annes Lebhaftigkeit zeigt.
    Der universelle Reiz des Tagebuchs beruht auf seiner fesselnden Mischung aus den schmuddeligen Besonderheiten des Lebens im Krieg (karge, schlechte Mahlzeiten; schäbige Kleider, aus denen man längst herausgewachsen ist, die aber nicht ersetzt werden können; die ständige Angst, entdeckt zu werden) und der offenherzigen Auseinandersetzung über Gefühle, die jedem Heranwachsenden bekannt sind:
    "Jeder kritisiert mich, niemand erkennt meine wahre Natur, wann werde ich endlich geliebt?"
    Aber Anne Frank war kein gewöhnlicher Teenager:
    Die späteren Eintragungen verraten einen für eine kaum 15jährige bemerkenswerten Sinn für Mitgefühl und spirituelle Tiefe. Ihr Tod verkörpert den Wahnsinn des Holocaust, aber für die Millionen, die Anne durch ihr Tagebuch kennengelernt haben, ist er auch ein sehr persönlicher Verlust.

  • Oder das hier aus der Sicht von Frauen, die Anne Frank kennenlernen durften!



    Kurzbeschreibung
    Sieben jüdische Frauen, die Anne Frank und ihrer Familie nahestanden, berichten in diesem Buch von ihrem Leben vor dem Krieg, von der Verfolgung, Verhaftung und Deportation und von ihrem Überleben in den Konzentrationslagern.
    Manche kannten die Franks aus der Zeit vor dem Untertauchen, andere lernten Anne erst auf dem Transport oder in den Lagern kennen, sahen sie noch Mitte 1945 und sprachen mit ihr:
    »In den letzten Tagen stand Anne vor mir, in eine Decke gehüllt. Sie hatte keine Tränen mehr ... und sie erzählte, es hätte ihr so gegraut vor den Tieren in ihren Kleidern, daß sie alle ihre Kleider weggeworfen hätte ...
    Zwei Tage später bin ich hingegangen, um nach den Frank-Mädchen zu sehen. Sie waren beide tot.«
    Willy Lindwer ist es zu danken, daß er diese Zeuginnen aufgespürt hat und mit großer Behutsamkeit dazu brachte, von sich zu erzählen. Was sie erlebt und gefühlt haben, hat auch Anne Frank erfahren.
    Diese Frauen haben das letzte, »ungeschriebene« Kapitel von Anne Franks Tagebuch öffentlich gemacht.

  • Kurzbeschreibung
    Hetty Verolme, 1944 zusammen mit ihren Eltern deportiert, lässt in ihrem Buch eine der bemerkenswertesten, weitgehend unerzählten Geschichten des Holocaust wieder aufleben, den ungewöhnlichen Kampf einer Gruppe von Kindern gegen ihre Vernichtung im Konzentrationslager Bergen-Belsen. In ihrem kraftvollen und direkten Stil erzählt die Autorin, wie sie und die anderen Kinder sich ihre Menschlichkeit und Würde bewahren, indem sie sich gegenseitig unterstützen und Mut machen, die Barbarei zu überstehen. Bis auf zwei Kinder überleben alle das Inferno, in dem, nur wenige Schritte von ihrer Baracke entfernt, ein anderes Kind kurz vor der Befreiung des Lagers stirbt - Anne Frank.
    Ende des Jahres 1943 werden Hetty Werkendam, ihre beiden Brüder Max und Jackie sowie ihre Eltern bei einer nächtlichen Razzia in Amsterdam aufgegriffen und später ins Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert. Zuerst bleibt ihre Familie noch zusammen, doch dann werden ihr Vater und ihre Mutter, zusammen mit anderen Eltern unter den Augen der Kinder auf einen Transport mit unbekanntem Ziel geschickt. Zurück im Lager Bergen-Belsen bleiben etwa vierzig Kinder, zwischen 10 Monate und 16 Jahre alt. Von den anderen als Ersatzmutter akzeptiert, organisiert Hetty zusammen mit anderen Kindern und einer polnischen Aufseherin den Überlebenskampf der Gruppe. Ihren Überlebenskampf in Bergen-Belsen notierte die Autorin des erste Mal wenige Tage nach der Befreiung des Lagers auf Wunsch der britischen Armee. Nach und nach entstand dann auf der Grundlage dieser Niederschrift das vorliegende Buch, das im Jahr 2000 zuerst in Australien erschien und ein Jahr später in den Niederlanden. Zur Zeit entsteht auf der Grundlage des Buches, das mittlerweile auch in England erschienen ist, ein Drehbuch als Vorlage für eine Verfilmung.

  • Kurzbeschreibung
    Roma Ligocka ist zwei Jahre alt, als alle Juden aus Krakau und Umgebung im Ghetto zusammengepfercht werden. Wie durch ein Wunder überlebt sie. Doch das Grauen hat sie danach nicht mehr verlassen. Die Erinnerungen der Frau, die Steven Spielberg in Schindlers Liste zu der Figur des Mädchens im roten Mantel inspirierte.
    »Ein ungemein fesselndes und tief bewegendes Buch.« Berliner Morgenpost

  • Die gerettete Erinnerung
    Mascha Rolnikaites litauisches Tagebuch des Überlebens
    Es gibt Bücher, bei denen man weinen möchte. Man möchte weinen, auch wenn man nicht zum ersten Mal liest von dem, was hier beschrieben wird. Man möchte weinen, wenn man liest, wie ein vierzehnjähriges Mädchen von seiner Mutter und seinen kleinen Geschwistern getrennt wird. Das Mädchen kommt zur «Vernichtung durch Arbeit» ins Konzentrationslager, die Mutter, der kleine Bruder und das Schwesterchen werden in ein anderes Lager transportiert, ins Gas. Man möchte weinen, wenn man liest, wie das Mädchen im Lager mit ansehen muss, wie die SS Mütter von ihren Kindern trennt, die Kinder auf Lastwagen wirft und davonfährt. Und man fragt sich, nicht zum ersten Mal, wie ein Mensch solche Erlebnisse überleben kann, ohne daran zu zerbrechen. Mascha Rolnikaite, die junge litauische Jüdin, die durch Arbeit vernichtet werden sollte, hat überlebt. Und sie hat aufgeschrieben, was ihr und anderen widerfahren ist. Als Vierzehnjährige beginnt Mascha Rolnikaite im Juni 1941, wenige Tage nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion, Tagebuch zu schreiben. Sie notiert die letzten friedlichen Stunden des Sommers in der litauischen Hauptstadt Wilna, die ersten Bombenabwürfe deutscher Flugzeuge, die Flucht der Stadtbewohner mit den abziehenden sowjetischen Truppen, die Litauen seit 1940 besetzt hatten. Das Mädchen schreibt in ihrer Muttersprache Jiddisch, sie gehört zur grossen jüdischen Minderheit Wilnas, deren Gelehrsamkeit und Religiosität die Stadt seit dem 16. Jahrhundert den Beinamen «das litauische Jerusalem» verdankt. Die Deutschen und ihre einheimischen Helfershelfer sorgen rasch dafür, dass dieser Beiname Vergangenheit wird. Juden werden zu Hunderten gejagt, erschlagen und erschossen, nur wenigen wie Maschas Vater Hirsch Rolnikas, einem Juristen, gelingt es, mit den abziehenden sowjetischen Truppen zu fliehen. Seiner Familie, die er in den Wirren der Flucht aus den Augen verliert, glückt es nicht, Wilna zu verlassen. Die Mutter, die grosse Schwester, Mascha und die kleinen Geschwister kommen Anfang September 1941 ins Ghetto. Über sechzig Jahre sind seit dem deutschen Einmarsch in Litauen vergangen. Mascha Rolnikaite hat das Ghetto überlebt, ebenso wie die beiden Konzentrationslager Strasdenhof bei Riga und Stutthof in Westpreussen. Ihre Mutter und ihre beiden jüngeren Geschwister sind im Konzentrationslager umgekommen, den Vater und die ältere Schwester hat sie nach dem Krieg wiedergefunden. Das Mädchen Mascha ist inzwischen eine alte Frau, die als Schriftstellerin in St. Petersburg lebt und auf Russisch schreibt. Ihr Tagebuch ist zum ersten Mal aus dem Jiddischen ins Deutsche übertragen worden. In den sechziger Jahren hatte es eine gekürzte und zensierte russische Übersetzung gegeben, von der auch eine deutsche Fassung in der DDR erschienen war. Mit diesem Tagebuch hat es eine besondere Bewandtnis: Es handelt sich um ein «erinnertes Tagebuch», wie in ihrem kenntnisreichen Vorwort die Journalistin und Baltikum-Spezialistin Marianna Butenschön schreibt. Denn Mascha Rolnikaite hat ihre Aufzeichnungen – geschrieben unter Lebensgefahr und auf jedem nur erreichbaren Fetzen Papier – aus dreieinhalb Jahren nur zum Teil retten können. Nach der Befreiung durch die Rote Armee schrieb sie das Verlorengegangene aus dem Gedächtnis noch einmal auf, nicht als nachholende Tagebucheintragung, sondern als Prosatext. Der Quellenwert dieses Tagebuchs mag daher nicht dem Viktor Klemperers oder Anne Franks (als «unsere Anne Frank» galt Mascha Rolnikaite in der Sowjetunion) entsprechen, eben weil die Primärquelle nicht mehr existiert – die ursprünglichen Aufzeichnungen hat Mascha Rolnikaite nach dem Krieg vernichtet. In ihrer beklemmenden Stärke ist die Prosa der jungen Litauerin aber etwas ebenso Eigenständiges, das es an Eindringlichkeit und Lebendigkeit mit den beiden berühmten Tagebüchern aufnehmen kann. Mascha Rolnikaite hat sich schreibend zur Wehr gesetzt. Sie hat eine Dramaturgie des Schreckens verfasst, der man gebannt und erschüttert bis zur letzten Seite folgt. Cord Aschenbrenner -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

  • Tanz, Mädchen...Vom Warschauer Ghetto nach Auschwitz. Ein Überlebensbericht. (Broschiert)
    von Krystyna Zywulska (Autor)


    Dieses Buch gibt es nur noch gebraucht. Es ist ein unglaublich erschreckendes und aufwühlendes Buch und ich finde es schade, dass es nicht neu aufgelegt wurde.


    Buchrückentext: Um im Ghetto zu überleben, um später im Lager zu überleben, dazu brauchte es nicht bloß ein Wunder, sondern die unglaubliche Folge einer Reihe von Wundern. Krystyna hat überlebt - zunächst das Warschauer Ghetto und später Auschwitz. Nüchtern und leidenschaftslos schildert sie das tägliche Leben im Gehtto und dann im KZ, ohne Nachsicht für sich selbst und andere...

  • 1942 wird der 14-jährige Jude David Rosen nach Theresienstadt gebracht. Dieses Lager, von den Nazis als »Vorzeige-KZ« konzipiert um es der Presse und ausländischen Besuchern vorzuführen, wird von seinen Bewohnern auch »Vorhof zur Hölle« genannt. Jeder hier weiß, dass es aus Theresienstadt nur einen Weg gibt: in die Vernichtungslager. David merkt schnell, dass hinter der künstlichen Fassade der gleiche brutale Alltag von Terror und Angst herrscht, dem die Juden in dieser Zeit überall ausgesetzt sind. Er hat nur ein Ziel: Er will überleben.

  • Dieses hier fällt mir auch noch ein...


    Als Fünfzehnjähriger wird der aus Frankfurt stammende Jude Henry Wermuth mit seiner Familie nach Polen deportiert, 1942 beginnt für ihn eine Odyssee durch verschiedene Konzentrationslager: Sein Leben verdankt Henry allein seinem unerschütterlichen Vertrauen in das eigene Überleben. Als er 1945 schließlich in Mauthausen befreit wird, ist sein Vater kurz zuvor gestorben, Mutter und Schwester sind ermordet worden. Erst jetzt, fünfzig Jahre nach dem Holocaust, fand der Autor die Kraft, seine Erinnerungen aufzuschreiben.