Die Nachteile des Plebiszits - Schweizer stimmen gegen Minarett-Neubauten

  • [URL=http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,664896,00.html]Sehr interessant und lesenswert - Kommentar zur Diskussion in der ARD am gestrigen Abend[/URL]

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Tom
    Vorweg: Ich finde das sehr ehrenwert, wie Du versuchst, die Hintergründe zu erläutern (und, natürlich, auch ein bisschen, "Dein" Land zu verteidigen). Respekt!


    Es geht in dem Sinn nicht ums Verteidigen an sich. Sondern darum aufzuzeigen, dass die Schweiz nun mal anders funktioniert, so wie jedes Land halt seine Eigenheiten hat. Die Deutschschweizer sind nicht wie die Deutschen, die Bündner nicht wie die Österreicher, die Tessiner nicht wie die Italiener und die Welschen nicht wie die Franzosen.
    Leider gibt es jedoch den Röstigraben. Der wird zwar gerne negiert, aber ich wohne sozusagen mitten drin…


    Zitat

    Der Europa-Zug ist für die Schweiz abgefahren, und die Bemühungen, daran noch irgendwas zu ändern, sind bestenfalls halbherzig. Das liegt auch daran, dass sich die Schweizer nicht als Europäer empfinden und vermutlich nie empfinden werden.


    Das hat viel mit Geschichte zu tun. Aber auch mit dem Kantönligeist. Die Schweiz ist ein demokratischer Staat, aber auch sehr föderalistisch.
    Dazu kommt: Hat sich die Mehrheit der Bevölkerung einmal an bestimmte Regelungen gewöhnt und damit leben gelernt, so neigt sie dazu, an diesem sogenannt "Bewährten und Gewohnten" festzuhalten. Aber das ist in anderen Ländern nicht anders.


    Zitat

    Zwei Prozent hin oder her, de facto haben über ein Viertel der schweizer Wähler für die SVP votiert. Das ist ein deutlicher Hinweis auf den derzeitigen Zustand der politischen Kultur in der Schweiz. Meiner Auffassung nach setzt der Minarett-Entscheid diesen Trend auf nachvollziehbare Weise fort. Ja, es haben auch linke Frauen dafür gestimmt. Mag alles sein.


    Den 27 Prozent stehen jedoch 73 Prozent anderen, moderateren Wähler gegenüber, von der Mitte bis links. Die sollen und dürfen nicht ausser acht gelassen werden.


    Zitat

    War das nicht genau das, was ich geschrieben hatte? :gruebel


    So, wie du es geschrieben hast, könnte daraus der Schluss gezogen werden, dass die Appenzellerinnen generell erst seit 1990 stimmberechtigt waren.
    Wobei ich mit dieser meiner Aussage den Eulen indirekt unterstelle, sie hätten meinen Beitrag auf Seite 2 entweder nicht mehr in Erinnerung oder überlesen ;-)


    Zitat

    Das ist ein seltsames Argument. Ich könnte auch sagen: Sachsen ist nicht Deutschland. Dort sitzen 8 NPD-Leute im Landtag (von 124). Aber das wäre unredlich.


    Oh nein, das ist absolut kein seltsames Argument und kann nicht mit dem von dir genannten Beispiel verglichen werden. Dazu müsstest du aber die Hintergründe kennen.
    Die Appenzeller funktionieren anders. Bei Abstimmungen liefern sie jeweils die besten Beweise dafür. Meine Cheffin und meine Freundin, beides Appenzellerinnen, sagen dazu nur: Das sind eben Appenzeller...

  • Zitat

    Original von Tom
    Bernard : Es gibt zwei wesentliche Nachteile des Plebiszits. Erstens sind es Einzelentscheidungen, die unabhängig von einer (beherrschenden) politischen Linie getroffen werden und ihr widersprechen können. Man stelle sich eine grüne Staatsregierung vor, die vom Volk gewählt wurde, weil es sich Wasweißich davon versprach, und diese Regierung wird nun per Volksentscheid dazu gezwungen, neue Kernkraftwerke zu bauen. Es kann außerordentlich schwierig werden, eine politische Linie durchzuhalten, wenn man in Einzelfällen dazu gezwungen wird, ihr zuwider zu handeln. Das hat die Vergangenheit auch mehrfach gezeigt. Und außerdem - zweitens - werden die Kampagnen rund um solche Einzelfragen häufig sehr auf diese reduziert; man blendet die Implikationen bewusst aus und übt sich in Populismus. Da der Wähler ja die Möglichkeit hat, einerseits mit einer politisch "milden" Gesamtentscheidung sein Gewissen zu beruhigen, wenn er andererseits in Einzelfragen "hart" entscheiden darf, entsteht ein politisches Paradox.


    @BJ: Wer "Mehrheit" mit "demokratisch" gleichsetzt, hat m.E. das Prinzip nicht verstanden.


    Ich diskutiere eigentlich grundsätzlich nicht über Politik, aber die Haltung finde ich schon seltsam: Hätten die Schweizer im deinem Sinne abgestimmt, wärst du dann immer noch gegen Volksabstimmungen.
    Ich beneide die Schweiz und ihre Demokratie und könnte ich welchseln würde ich sofort Schweizer werden und Deutschland hinter mir lassen.


    Für mich baut eine Demokratie auch eindeutig auf Mehrheitsentscheidungen.

  • woelfchen :


    Zitat

    Ich diskutiere eigentlich grundsätzlich nicht über Politik, aber die Haltung finde ich schon seltsam: Hätten die Schweizer im deinem Sinne abgestimmt, wärst du dann immer noch gegen Volksabstimmungen.


    1. Ich bin nicht gegen Volksentscheide. Das habe ich auch nirgendwo gesagt. Ich bin der Meinung, dass dieses Instrument seine Grenzen hat, die sich u.a. im aktuellen Fall gezeigt haben. Dass man es also vorsichtig, bedächtig und gut vorbereitet einsetzen sollte.


    2. Ich schrieb außerdem, sogar mehrfach, dass ich selbst an dieser Abstimmung nicht teilgenommen hätte, weil ich sie - wie viele Schweizer ja auch - für rechtswidrig und verfassungsfeindlich halte. Daran hätte auch ein positiver Ausgang nichts geändert.

  • Zitat

    Original von Tom
    2. Ich schrieb außerdem, sogar mehrfach, dass ich selbst an dieser Abstimmung nicht teilgenommen hätte, weil ich sie - wie viele Schweizer ja auch - für rechtswidrig und verfassungsfeindlich halte. Daran hätte auch ein positiver Ausgang nichts geändert.


    Vielleicht habe ich es ja überlesen, aber gegen welche Vorschrift der schweizerischen Verfassung hat dieses Plebiszit denn verstoßen? In diesem Zusammenhang sei auch noch der Hinweis erlaubt, dass im deutschen Recht beispielsweise die Rechtswidrigkeit nicht zwangsläufig auch zur Nichtigkeit führt; aber das jetzt nur nebenbei.


    Ich denke, dass es auch in der Schweiz Institutionen gibt, die über die Einhaltung der Verfassung wachen und die man anrufen kann; ansonsten wäre die Verfassung nichts weiter als ein Papiertiger.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


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  • Voltaire :


    Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft
    vom 18. April 1999


    Art. 8 Rechtsgleichheit
    1 Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
    2 Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der
    Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.


    Art. 15 Glaubens- und Gewissensfreiheit
    1 Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist gewährleistet.
    2 Jede Person hat das Recht, ihre Religion und ihre weltanschauliche Überzeugung frei zu wählen und allein oder in Gemeinschaft mit anderen zu bekennen.


    Davon abgesehen widerspricht der Beschluss internationalen Verträgen und nicht zuletzt den Menschenrechtskonventionen.


    Verfahren sind meines Wissen bereits angekündigt.


  • Danke für dem Auszug aus der Schweizer Verfassung.


    Ich kenne die Rechtssprechung dazu in der Schweiz nicht, sehe aber in dem Plebiszit keinen Verfassungsverstoß. Und auch einen menschenrechtlichen Verstoß vermag ich nicht zu erkennen.


    Niemand wurde nach meinem Dafürhalten in seinen aus den Artikeln 8 und 15 SchVerf hergeleiteten Rechten verletzt. Und wo hier das Allgemeine Menschenrecht verletzt sein soll, ist mir verborgen geblieben. Denn auch für die Menschenrechte gilt, dass sie nur insoweit eingefordert werden können, soweit Rechte Dritter nicht verletzt oder eingeschränkt werden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Ob Artikel 15 verletzt wurde, finde ich auch nicht eindeutig. Im Fall von Art. 8 Abs.2 finde ich aber eindeutig, dass eine Diskriminierung durch das Ergebnis des Plebiszits vorliegt. Die eine Religion darf ihre Gebäude so bauen wie sie will, und die andere nicht (Abgesehen von irgendwelchen Bauvorschriften, was aber in einer völlig anderen Liga spielt)? Was soll das sonst sein, wenn nicht Diskriminierung?

  • Zitat

    Original von Glass


    Ob Artikel 15 verletzt wurde, finde ich auch nicht eindeutig. Im Fall von Art. 8 Abs.2 finde ich aber eindeutig, dass eine Diskriminierung durch das Ergebnis des Plebiszits vorliegt. Die eine Religion darf ihre Gebäude so bauen wie sie will, und die andere nicht (Abgesehen von irgendwelchen Bauvorschriften, was aber in einer völlig anderen Liga spielt)? Was soll das sonst sein, wenn nicht Diskriminierung?


    Eine Diskriminierung würde dann vorliegen, wenn man aufgrund des Nichtbaues von Minaretten seine Religion nicht mehr ausüben könnte. Die Religion kann aber ausgeübt werden. Nun kann man natürlich gutachterlich darüber befinden lassen, ob das Minarett für die Religionsausübung von entscheidener Notwendigkeit ist.


    Außerdem hindert die Schweizer niemand daran, einen Volksentscheid im Hinblick auf das Bauen von Kirchtürmen abzuhalten.


    Noch mal eine Frage, Glass: Studierst du Jura? Erstes oder zweites Semester?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Noch mal eine Frage, Glass: Studierst du Jura? Erstes oder zweites Semester?


    Ich studiere nicht Jura.


    Ich bin kein Moslem, und weiß deswegen auch nicht, ob die Minarette zur Ausübung der Religion unbedingt nötig sind. Das ist aber nicht der Punkt, sondern, dass ich scheinbar ein anderes Verständnis davon habe, was Diskriminierung ist, als du. Ich gebe zu, meine Definition von Diskriminierung ist in keinster Weise untermauert von Definitionen von Rechtswissenschaftlern oder anderen "Experten". Ich denke aber auch, dass auch unter diesen Experten, die Definition dessen, was Diskriminierung ist, nicht eindeutig ist.


    Ich beziehe mich jetzt einfach mal auf die Definition aus Wikipedia, wobei ich nicht sagen will, dass sie die einzig richtige oder gültige ist. Wikipedia spricht von einer "gruppenspezifischen Benachteiligung oder Herabwürdigung von Gruppen oder Individuen." Denke ich, dass die Muslime in der Schweiz durch das Verbot, neue Minarette zu bauen, benachteiligt werden? Und herabgewürdigt? Ja, dieser Meinung bin ich. Ich kann das außer mit meiner Meinung, was ich unter Diskriminierung verstehe, mit nichts untermauern, aber wie gesagt: ich glaube auch nicht, dass es für den Begriff Diskriminierung wirklich eine eindeutige und überall gültige Definition gibt.

    In der Einsamkeit wird Liebe entstehen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Glass ()

  • So wird es dann in der neuen Verfassung stehen, und zwar ziemlich kurzfristig:


    Artikel 72 wird in Ziffer 3 ergänzt um:


    "Der Bau von Minaretten ist verboten."


    Außerdem soll dies als "geeignete Maßnahme zur Wahrung des Friedens zwischen den Mitgliedern unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften" erläutert werden, aber den genauen Text dieser Erläuterung habe ich nicht gefunden.

  • Zitat

    Original von Tom
    Außerdem soll dies als "geeignete Maßnahme zur Wahrung des Friedens zwischen den Mitgliedern unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften" erläutert werden, aber den genauen Text dieser Erläuterung habe ich nicht gefunden.


    Vermutlich bewirkt es eher das Gegenteil. Aber mal abwarten.

  • Hallo, Voltaire.


    Zitat

    Eine Diskriminierung würde dann vorliegen, wenn man aufgrund des Nichtbaues von Minaretten seine Religion nicht mehr ausüben könnte. Die Religion kann aber ausgeübt werden.


    Minarette markieren seit fast 1.400 Jahren Moscheen. Sie sind ebenso Bestandteil der ausgeübten Religion wie Kirchtürme. Natürlich könnten die Moslems auch ganz ohne Moscheen weiterhin ihre Religion "ausüben", und auch nach einem Kompassverbot würden sie noch wissen, wo Mekka liegt, und selbst wenn man den Kalender verunstalten würde, würde wahrscheinlich irgendwer herausbekommen, ob gerade Ramadan ist oder nicht. Sogar das Verbot der Herstellung und des Vertriebs von Gebetsteppichen würde gläubige Muslime nicht daran hindern, fünfmal am Tag niederzuknien, um zu beten, und selbst ein Verbot des Niederkniens würde ja ihren Gott nicht beseitigen. Dieses Argument "sie können ja trotzdem" ist wirklich Quatsch, und Du schreibst sowas im vollen Bewusstsein der Tatsache, dass es Quatsch ist. ;-) Aber jut, wir können auch weiter im Kreis hintereinander herlaufen, das stärkt zwar die Kondition, kostet aber Zeit. Davon abgesehen bringt es nicht viel. In diesem Sinne, einen schönen Feierabend an alle Eulen, vor allem an die islamischen in der Schweiz, die das (vorläufig) noch sein dürfen. :wave

  • Zitat

    Original von Tom
    In diesem Sinne, einen schönen Feierabend an alle Eulen, vor allem an die islamischen in der Schweiz, die das (vorläufig) noch sein dürfen. :wave


    Die von dir eingefügten Verfassungstexte hat Voltaire bereits sehr gut erläutert. Dem ist nichts mehr beizufügen.


    Dein Schlusssatz allerdings, den finde ich übertrieben. Islamischen Menschen wird bestimmt nicht das Recht abgesprochen, islamisch zu sein.
    Ob es allerdings bei den Eulen islamische hat, welche in der Schweiz wohnen, das wissen weder du noch ich...

  • Zitat

    Original von Tom


    Artikel 72 wird in Ziffer 3 ergänzt um:


    "Der Bau von Minaretten ist verboten."


    Dieser Satz ist also das in Gesetz gegossene diffuse Gefühl der Überfremdung :wow


    Sorry, für mich hört sich das so an, als könnte es dereinst Eingang in die dreiundzwölfste Auflage dieses Buches finden

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Faraday
    Interessant wie ihr hier über uns diskutiert, aber ich verstehe nicht, wesshalb alle Länder um uns herum, sich den Kopf zerbrechen wegen uns :gruebel


    Weil Ihr anders abgestimmt habt, als dies gemeinhin bei einer solchen Frage erwartet werden würde. Wäre die Wahl andersrum ausgegangen, hätte kein Hahn danach gekräht.


    Mein erster Gedanke als ich die Nachricht im Radio hörte: Die Schweizer sind ganz schön mutig. Klar zu bekennen, das man doch ein wenig ausländerfeindlich ist, das ist schon besonders.

  • Zitat

    Original von Faraday
    Interessant wie ihr hier über uns diskutiert, aber ich verstehe nicht, wesshalb alle Länder um uns herum, sich den Kopf zerbrechen wegen uns :gruebel


    Die Innenpolitik unseres kleinen Landes kann doch nicht weltweites Gesprächthema sein ist ts ts ts


    Wir haben in der Schweiz aktuell einen Ausländeranteil von 22 % und die Zahl ist weiter rasant steigend da die Einwanderung immer noch sehr hoch ist. Ich habe keine konkreten Zahlen aber ich behaupte mal das kein anderes europäisches Land auch nur annähernd einen so hohen Ausländeranteil hat wie die Schweiz. (Evtl. Luxemburg) Wie die kleine Schweiz diese enorme Zuwanderung in den letzten rund 60 Jahren friedlich gemeistert hat ist eine Erfolgsgeschichte wie sie weltweit nicht oft zu finden ist.


    Bis weit in die achziger Jahre kamen viele Südländer mit Christlichem Glauben wie Italiener, Spanier, Portugiesen usw. in die Schweiz. Hier funktionierte das das Zusammenleben nach anfänglichen Schwierigkeiten meist problemlos. Einen riesengrossen Anteil an der Integration dieser Menschen hatte deren Bereitschaft sich den Gepflogenheiten der Schweiz anzupassen. Seit den neunziger Jahren haben wir einen hohen Zustrom an Menschen aus Ex-Jugoslawien und der Türkei sprich mit Islamischem Glauben. Ich wage hier mal die Aussage aufzustellen das diese Bevölkerungsgruppe mehrheitlich weniger Bereitschaft zeigt sich unseren Gepflogenheiten und Gesetzen anzupassen. Es war und ist immer wieder in den Tageszeitungen zu lesen wie sich Moslems im Namen der Religion gegen unsere Gesetze und Vorschriften widersetzen. (Zwangsheirat, Beschneidung bei Mädchen oder weniger drastisch die Weigerung Mädchen in der Schule in den Schwimmunterricht zu schicken). Auch berichtet die Presse immer wieder über Gewaltverbrechen die mehrheitlich von Ausländern begangen werden. Auch hier ist der gefühlte Anteil von Tätern aus Ex-Jugoslawien und der Türkei sehr hoch.


    Der/Die Schweizer/in an und für sich ist ein ruhiger und überlegt handelnder Mensch der ganz und gar nicht zu extremen Dingen neigt und immer den Konsens sucht. Es gibt aber in weiten Teilen der Bevölkerung so langsam das Gefühl das bei 22 - 25 % Ausländern das Limit erreicht ist. Dazu kommt die Wirtschaftskrise und der Konflikt um die zwei Schweizer Geiseln in Lybien. Ich vertrete den Standpunkt vieler Experten das diese Abstimmung von der Schweizer Stimmbevölkerung als Ventil genutzt wurde um den Politikern aufzuzeigen das etwas nicht in Ordnung ist und das im Volk Ängste und Vorbehalte vorhanden sind die Ernst genommen werden sollten. Ich habe übrigens für das Verbot von Minaretten gestimmt. Und ich bin weiss Gott kein Mensch der dem braunen Gedankengut nahe steht. Vor vielen Jahren habe ich noch SP (analog SPD in Deutschland) gewählt. Bei den letzten Wahlen ging meine Stimme an die mitte Partei CVP.