Vom Abenteuer, einen Roman in die Tonne zu treten

  • Liebe Schreib-Eulen,


    gerade habe ich ein sehr interessantes Interview gelesen, in welchem ein Autor erzählte, wie er seinen Roman kurz vor dem Abgabetermin komplett vernichtete und ganz anders neu schrieb. Nur um es vorweg zu nehmen: Das neue Buch kam super bei den Leser an.


    Könntet ihr euch vorstellen, ein (fast fertiges) Projekt abzubrechen, weil es euren Ansprüchen nicht genügt?


    Und bevor ihr fragt: Ja, denke gerade daran ein (zur Hälfte fertiges) Manuskript in die ewigen Lesegründe zu schicken und ganz neu anzufangen. Manche Bücher gehören eben einfach in den Müll und nicht in den Handel. :rotekarte


    Wäre interessant, sich auch über dieses dunkle Kapitel der Schriftstellerei austauschen zu können.



    Es grüßt euch,
    Der Käfer

  • Also ich könnte das nicht.


    Wenn ich einen Roman blöd finde, behalte ich ihn erstmal und fange ihn neu an. Dann vergleiche ich am Ende meine Fassungen und sehe dann womöglich deutlich das die zweitere besser ist, was mich dann dazu ermutigt die erstere wegzuschmeißen. Ansonsten könnte ich das nicht, weil ein Roman so viel Arbeit macht. Es ist so anstrengend so etwas zu verfassen, das ich immer alle meine Texte behalte um später zu sehen ob ich sie wiederverwerten kann.


    Dann kommt noch hinzu, das ich wenn der Roman unabsichtlich gelöscht würde, ich gar nicht die Lust dazu hätte alles nochmal von vorne zu schreiben. Ich merke das schon wenn ich vergesse abzuspeichern was ich geschrieben habe und eine Seite weg ist. (Passiert nicht sehr oft). Da fällt es mir schon schwer noch mal alles aufzuschreiben.



    Jedoch will ich nun auch einen misslungen Roman neu schreiben, der eigentlich ein Krimi werden sollte. Eigentlich. Trotzdem werde ich die alte Fassung nicht löschen.


    :wave

  • Hallo, Der Käfer.


    Jener Autor hat den Roman kurz vor dem Abgabetermin in die Tonne getreten. Das bedeutet: Dieses Manuskript war bereits gekauft, für ein Programm geplant, vermutlich sogar schon ausgestattet und dem Buchhandel gemeldet. Das ist ein Vorgang, der sich doch deutlich davon unterscheidet, an etwas herumzuschrauben, das man für sich "Roman" nennt, um dann - nach zehn Seiten, nach der Hälfte, nach zwei Dritteln, ganz am Ende - festzustellen, dass es doch nur gequirlter Murks ist. Dass nichts Lesbares dabei herauskommen wird. Dieses Gefühl dürften fast alle Autoren kennen.


    Es gibt etwas, das ich als das "30-Seiten-Phänomen" bezeichnen würde. Viele Autoren, die ich kenne, sind von einer Idee, die ihnen ganz plötzlich kam, so begeistert, dass sie sich hinsetzen und am Stück einen fulminanten Einstieg schreiben (mir ging es da "früher" nicht anders). Sogar eine Songtextzeile oder irgendein schlaues Zitat ist bereits gefunden, das diesen Romananfang zieren soll. Und am nächsten Tag, am übernächsten, in der Folgewoche passiert nichts mehr. Die Idee hat sich bei näherem Hinsehen als wenig tragfähig erwiesen, das Projekt versandet bei Seite 30, plusminus 10 Seiten. Wahrscheinlich gibt es "da draußen" hundert oder sogar tausend Mal mehr solcher Anfänge als veröffentlichte Romane. Die Autoren haben sich auf die Reise gemacht, ohne zu wissen, wohin sie führen soll. Manchmal hält sich ein solches Projekt noch etwas länger, überlebt 100 Seiten, gar 200 oder mehr. Ein vermeintlich disziplinierter Schreiberling, der aber, unter uns gesagt, eigentlich nur ein Idiot ist, zieht es bis zum Ende durch, obwohl ihn sein Bauchgrimmen ob der vielen Arbeit an einem Scheißmanuskript eigentlich davon abhalten sollte. Okay, er hat geübt, und das ist auch was wert. Also doch kein Idiot.


    Ich weiß nicht, welcher Autor dieses Interview gegeben hat, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass man in seiner Betriebsblindheit wochenlang an etwas arbeitet, das von vorneherein ein Rohrkrepierer war, obwohl Leseprobe und Expo die Beteiligten begeistert haben. Romane haben eine Perspektive, eine Botschaft, eine Stimme, einen Konflikt usw. Etwas davon kann falsch sein und das gesamte Manuskript verheeren, und manchmal merkt man das sehr spät, gut denkbar. Ein falscher Federstrich bei der Figurenzeichnung, eine unglücklich gewählte Perspektive, die unrichtige Zeitform, vielleicht sogar der falsche Stil - alles denkbar. Möglich sogar, dass andere (zum Beispiel Lektoren), die das Projekt begleiten, das anders sehen. Hut ab vor einem Autor, der ein Buch nicht veröffentlichen will, obwohl die Zeit drängt, weil er nicht rundum zufrieden ist. Gäbe es mehr davon, gäbe es vielleicht weniger schlechte Bücher.


    Ansonsten: Für die Tonne schreiben ist richtig und wichtig. Fast alle Autoren produzieren Ausschuss, auch jene, die schon ganz oben angekommen sind. Das gehört dazu. Man kann einen Teil davon vermeiden, wenn man sich Gedanken macht, bevor man anfängt. Der Rest ist unvermeidbar und gehört zum Geschäft. Ich horte diverse fertige Romanmanuskripte und Dutzende Romananfänge. Nichts davon ist brauchbar, aber manchmal stöbere ich darin, weil vielleicht gute Ideen enthalten waren oder tolle Formulierungen. Und es zeigt mir, was seither geschehen ist. Das ist wichtig.

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten!


    Tom : Das mit den 30 Seiten kenne ich auch. Ich denke, dass jeder, der schreibt früher oder später mal so eine (oder eine ähnliche) Erfahrung macht.


    Und ich halte es durchaus für sinnvoll, ein Manuskript in den Papierkorb oder die Warteschublade zu stecken. So wie Syddy habe ich früher auch mal Texte ein paar Monate weggelegt, um sie dann mit neuen Ideen wieder zu überarbeiten.


    Als Berufsautorin ist dabei aber die Komponente im Spiel, von der Tom gesprochen hat: Die Bücher werden von Verlagen eingeplant, es gibt Deadlines und manchmal stehen schon Cover und Vorschautexte. Da kann man nicht einfach ankommen und sagen:"Ätsch, ich mache es jetzt doch nicht."


    Und dennoch frage ich mich: Soll man ein schlechtes Buch abgeben? Oder lieber schnell (in vier Wochen) ein Neues schreiben.


    Mein aktueller Tipp an mich selbst ist, das Ding jetzt mal eine ganze Woche nicht anzugucken und danach eine Generalüberholung zu beginnen. Das klingt etwas nach Kompromiss, ist sicherlich aber klüger als der Komplett-Müll. Mal sehen, was daraus wird ...

  • Echt? Soweit ich das beurteilen kann, würde das aber in vielen Fällen auf einen Vertragsbruch hinauslaufen. Schließlich werden in seriösen Verlagen oft auch schon vor Abgabe des Manuskripts Zahlungen geleistet und der Autor unterschreibt, dass er sein Werk fristgemäß abgibt.

  • Hallo, Bücherkäfer.


    Ja, echt. Das gibt es auch umgekehrt: Der Autor liefert und der Verlag sagt dann: Nö, das machen wir lieber doch nicht. Beides geschieht nicht sehr oft, aber es geschieht.


    Okay, es werden Vorschaubroschüren gedruckt, Layouts gemacht, und die Vertreter verkaufen das unfertige Buch bereits. Aber dieser Schaden hält sich in Grenzen, weshalb es in den meisten Fällen schlicht darauf hinausläuft, dass der Autor seinen Vorschuss zurückzahlen muss. Meistens wäre der Schaden größer, würde das schlechte Buch produziert werden. Es gibt einfach Autoren, die es nicht schaffen, genau dieses Buch in brauchbarer Qualität fertigzustellen.

  • Hallo Kari,


    wenn das Buch nicht mehr als 200 Seiten haben soll, dann müsste es vielleicht in vier Wochen zu schaffen sein. Aber natürlich nur, wenn du schon eine Idee im Kopf hast. Unter Umständen geht dann "ganz neu" sogar schneller als die Stopfarbeit, weil du dich sonst zu sehr an dem festhältst, was du schon geschrieben hast.


    Grüßle,
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.

  • @ Tom: Na, wenn das Buch wirklich unreparabel missraten ist, oder einfach nicht fertig wird, ist das sicherlich eine sinnvolle Prozedur. Wobei ich es mir gerade für den Autor als sehr unangenehm vorstelle, wenn der bei Abgabe der fertigen Manuskripts - und nach der Überweisung des Vorschusses - hört: "Tja, den Schrott nehmen wir jetzt einfach mal nicht. Bitte geben Sie uns das Geld zurück, den Vertrag können Sie ja schreddern." ...
    Aber man lernt doch nie aus - besonders nicht in der Buchbranche! :-)
    Danke für die interessanten Infos!


    Judith : Oh, wie schön von dir zu lesen!!! Und du hast Recht! Manchmal ist es einfacher, ein komplett neues Buch zu schreiben. Zumal man dann nicht in den verworrenen alten Denkstrukturen festsitzt.
    Bei einem Jugendbuch habe ich mal nach den ersten drei Kapiteln entschlossen, dass alles ganz anders verlaufen muss. Ich bin zum Verlag gegangen und habe mit meiner Lektorin diskutiert. Die fand die Änderungen nachvollziehbar und ab da hat das Buch dann einen vollkommen neuen Kurs genommen.
    Bei den Krimis ist das natürlich nicht so leicht. Dort sind die Abgabefristen ja viel kürzer und die Themenvielfalt wird in einer Reihe nicht unbedingt größer.
    Letztendlich habe ich deinen Vorschlag mal durchdacht. Und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass vier Wochen durchaus zum Schreiben reichen, leider aber nicht für eine gute Recherche. Und die ist mir bei den Krimis recht wichtig.
    Meine aktuelle Lösung ist nun tatsächlich, das Buch für ein paar Tage ruhen zu lassen und mir eine zweite Meinung zu holen.

  • Mir ist es schon mehrmals passiert.
    In den letzten Jahren nicht mehr so haeufig kurz vor Schluss. Aber noch in 2008 mit einem Drittel-Projekt (200 Seiten). Das auch bereits eine Verlagszusage hatte. Und das ich ausserdem sehr mochte, das aber einfach nicht lief.
    Weil ich's so mochte, musste ich es zum dem Zeitpunkt aufgeben. Einsehen, dass es bei mir fuer das Projekt einfach nicht reichte.
    Ich habe nur den Text weggeschmissen, alles uebrige Material ist sorgfaeltig archiviert. Vielleicht traue ich mich in zehn Jahren nochmal dran. Oder ich gebe es einem, der kann, was ich nicht kann, und der's haben will.
    Aus dem bereits optionierten Projekt ist dann eben ein anderes geworden.


    Ich denke, solche Erfahrungen sind unumgaenglich. Sie sind laestig und schmerzlich. Und unglaublich aufschlussreich.


    Herzlich,
    Charlie

  • Auch wenn ich keine 30 Seiten Vorarbeit mache, hantiere ich solange an dem Plot und den Figuren herum, bis ich völlig zufrieden bin, bevor ich zu schreiben beginne. Das kann (mit Recherche) schon ein paar Wochen dauern.
    In diesem Stadium kann es sein, dass ich Ideen wieder verwerfe und neue aufgreife, aber wenn ich ein Buch anfange, bin ich mir meiner Sache immer sehr sicher.

  • Natürlich,


    ich sehe die Schreiberei als einen Lernprozess. Nur Genies schaffen es gleich beim ersten Mal, ein gutes Werk zu verfassen. Die Mehrheit jedoch lernt Schritt für Schritt.


    In meiner Tonne liegen zwei ganze Werke, ich sehe es als wertvolle Übung, wobei das Zweite bereits einem Agenten gefallen hatte, und trotzdem genügt er mittlerweile meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr.


    Ich finde, besser ein Mal zu oft in der Tonne gelandet, als ein Mal zu früh im Buchladen. Denn an einem Debüt wird man gemessen.


    mlG
    Sayyida

  • Zitat

    Könntet ihr euch vorstellen, ein (fast fertiges) Projekt abzubrechen, weil es euren Ansprüchen nicht genügt? Und bevor ihr fragt: Ja, denke gerade daran ein (zur Hälfte fertiges) Manuskript in die ewigen Lesegründe zu schicken und ganz neu anzufangen. Manche Bücher gehören eben einfach in den Müll und nicht in den Handel


    So was Ähnliches habe ich mit 19 Jahren getan. Hab da 2-3 Jahre dran gesessen, das Ding war zu 60 % fertig und schon zig mal von mir überarbeitet, monstergroß und irgendwann sagte ich mir: "Das waren deine Schreibanfänge, ich hab die Nase voll davon, mach was Neues!"


    Aber so nach vier Jahren ... ich les das noch mal und finde das ziemlich gut und wenn ich mir den Markt so ansehe, könnte das sogar Chancen haben als meine "besseren" Projekte ... ich bin gerade ernsthaft dabei, das einst für immer begrabene Werk nochmals zu lektorieren, um es dann mal in die Welt zu schicken ...

  • Hm. Ich habe kürzlich die Fortsetzung zu meinem Debütroman in die Tonne gekloppt.
    Als ich zu schreiben anfing, tat sich mir plötzlich ein Plot auf, der mit dem zunächst geplanten rein gar nicht mehr zu tun hatte. Mein erster Eindruch war: Wow, das wird besser! Nach gefühlten 2/3 des Manuskripts merkte ich dann jedoch, dass ich mich total verzettelte; dass die Stimmung einfach nicht mehr mein Ding war; und das das Ende in einem Drama-Overload geendet hätte, gegen den der dritte Teil der Trilogie dann überhaupt nicht mehr hätte anstinken können.
    Also weg damit - komplett weg - in die Tonne. Nie mehr dran denken.


    Nun bin ich in der Situation, dass kein fester Abgabetermin dahinter steht. Zwar ist ein Zeitraum vereinbart, aber den schaffe ich auch trotz kompletter Neuschrift. Ob ich mich das wagen würde, wenn ich einen sehr knapp bemessenen Zeitrahmen hätte?
    Doch, ich denke schon, denn ich würde dem Lektor (und dem Leser!) wohl nichts zumuten wollen, wovon ich selbst nicht überzeugt bin. Und da ich unter Druck gut arbeiten kann, würde ich das wohl auch 6 Wochen vor Abgabe machen und dann einfach wochenlang nicht schlafen *g*.


    Abgebrochene Manuskripte (auf die aber bedauerlicherweise kein Verlag wartet) habe ich einige in der Schublade. Um manches tut es mir echt leid, aber wenn man z.B. im Laufe einer Geschichte merkt, dass der Plot dann doch nicht mit den Figuren mithalten kann, und das Personal damit an eine Geschichte verschwendet wäre, die ihnen nicht würdig ist, dann bleibt nichts anderes übrig.

  • Ich hab eine endloslange Liste mit Inhaltsangaben, die ich irgendwann mal total spannend fand und sofort zu schreiben anfangen wollte. Meist komm ich nicht mal über drei vier Computerseiten rüber (würd gern mal wissen wie man das in eine Buchseite umrechnet :gruebel) und lass es dann.
    Allerdings find ich es ganz witzig zu lesen, was ich irgendwann mal geschrieben hab und wie hohl das jetzt klingt. Und manchmal find ich doch eine Formulierung, auf die ich stolz bin. Aber meist ist es doch nur Schrott...

  • Hi zusammen,


    ...ein MS in die Tonne zu kloppen ist mir nur am Anfang passiert. Das mache ich heute nicht mehr, da ich pro Jahr einen Thriller abzuliefern habe.


    So habe ich die "Unvollendeten" als Fundus benutzt, um sie so in neue Romane zu verwursten. Soz. als Ideenfundus.


    Was mir regelmäßig passiert ist, dass ich mal eben 100 Seiten MS lösche, da ich nicht gerne überarbeite. Dann schreibe ich es lieber komplett neu.


    Ich habe mir auch eine strikte Regel angewöhnt: immer zwei Romane im Voraus zu planen, die vorher mit dem Verlag abgesprochen werden. Dann kann ich mich seelisch und moralisch in meiner geistigen Freizeit schon damit beschäftigen.
    Das klappt recht gut und mein Ausschuss tendiert inzwischen gegen NULL :chen


    euer hef

  • Ganz in die Tonne getreten hab ich noch nichts - aber nach 100, 200 Seiten erst mal abgebrochen, weil ich selbst den Zugang zum Thema verloren habe. Natürlich stellt sich dann, wenn man Monate oder Jahre später wieder reinliest, in den allermeisten Fällen raus: es gehört in die Tonne. Aber wer weiß... eines Tages...???
    Ende letzten Jahres war ich kurz davor, ein Projekt in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Das hatte einige Gründe - aber ich hab es nicht getan. Zum Glück: im Februar 2011 erscheint es.
    Diese fulminanten Anfänge, diese absolute Begeisterung für ein Projekt, dem dann nach den magischen 30 Seiten (STIMMT, Tom!) die Luft ausgeht... kenne ich. Aber es geht ja auch anders herum: aus einem als Kurzgeschichte geplanten Text werden 300 Seiten. Auch schon passiert.
    Grundsätzlich rate ich vom Tonnekloppen ab. In Zeiten von PCs nimmt das alles ja auch keinen Platz mehr in der Schublade weg.

  • Stimme zu Silke.


    Ich gehe so vor, um möglichst wenig Ausschuss zu produzieren, dass ich mir das Thema genau überlege. (der Prota ist vorläufig eh imm der selbe, was das Konstrukt schonmal vereinfacht)


    Dann kommt der grobe Handlungsrahmen, der zu einem Pitch eingedampft wird, der wiederum als Gesprächsgrundlage mit dem Verlag dient.
    Der wird ausgedruckt und bleibt in Sichtweite, bis das MS steht.


    euer hef

  • Na ja, ich bin hier ja gerademal Anfänger verglichen mit euch, da mein Erstling noch erscheinen muss. Bis jetzt habe ich also noch kein richtiges Romanprojekt in die Tonne getreten.


    Außer meinen Jugendwerken sozusagen. Fünf Geschichten in Romanlänge, mit so haarsträubenden Plots und einer solchen Mary Sue, das ich sie wohl niemalsnie veröffentlichen werde. Die dümpeln jetzt auf meiner Festplatte vor sich hin, und ich werde sie nie löschen.
    Warum?
    Na weil da immer noch viel Kreativität drin steckt. Einiges von der Welt und zwei Figuren haben es in stark abgewandelter Form sogar in meinen Erstling geschafft.


    Ich glaube, so werde ich es auch in Zukunft halten, wenn ich einmal ein nicht zu rettendes Werk verfasse: als Ideenfundgrube für die Zukunft. Man weiß nie, wann die nächste Schreibblockade kommt. Und wenn sie dann da ist, dann ist jede Inspirationsquelle der Rettungsanker.

  • Nebenbei bemerkt wünsche ich mir bei manch einem Buch, es wäre noch in der Manuskripthase in die Tonne getreten worden. So ging es mir beim letzten Hornby und so geht es mir derzeit beim allerorten hochgejubelten, aber strunzlangweiligen Atheisten-sind-Pornographen-Traktat "Gargoyle" von Andrew Davidson. (Das ich aber trotzdem, wie jedes Buch, das ich angefangen habe, auch zuendelesen werde.)