In Watte packen - die "Eulenautoren"?

  • Zitat

    Original von beowulf


    Als der Mensch mit dem Kürzel MRR noch einen Namen hatte und bei der FAZ seine Verisse schrieb und nicht im Fernsehen monologisierte war das jeweils die Garantie für einen Bestseller, die Bücher die er lobte blieben bleiern im Regal liegen.


    Ich glaube, genau deshalb hatte mir der Autor seinen Roman zugeschickt. Er hatte jede Menge positive Kritiken, meinte aber, das würde kein Schwein interessieren und er bat mich deshalb um eine "Hinrichtung, ein Gemetzel" wie er schrieb, wie ich es bei den Filzläusen gemacht hatte ... Tjo, war leider Belletristik, und die bespreche ich ja nicht :grin

  • Zitat

    Original von Wiebke


    Nich frech werden da in Baaalin, gell?


    Och mir ist da Geld nicht so wichtig, ich habs ja...
    Ich werde die Geldspende der Frau Lorenz dann mal diesem Verein bedürftiger Autoren zukommen lassen, wie hießen die noch? 24? 38? Der Sinn des Lebens, ich weiß nicht mehr.... :rofl

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Claudias Gebaren hier empfinde Ich jedoch auch immer befremdlicher.


    Also ich nicht, ich finde, sie gebärdet sich wie ein ganz "normaler" Mensch.


    edit: gebärdet, nicht gebärt :rolleyes

  • @BJ:


    Zitat

    Ich werde die Geldspende der Frau Lorenz dann mal diesem Verein bedürftiger Autoren zukommen lassen


    Dann wiederum ist der Tarif absolut in Ordnung. Und da dieser Pennerautorenclub neuerdings gemeinnützig ist, wäre das sogar von Vorteil für Dich, fisgeküsst quasi. ;-)

  • Hm, ich glaube, ich komme mit meinem Beitrag etwas zu spät, die Diskussion dazu hat vor wenigen Seiten eher abgenommen. :gruebel Trotzdem:


    Zitat

    Original von Eisnebelhauch
    Ist es nicht vollkommen egal, wie man es nennt, wenn jemand seine Meinung zu einem Buch zum Besten gibt? Konstruktive oder destruktive Kritik, gute oder schlechte Kritik, Meinung, Eindruck, Bewertung, Empfindung oder what ever?
    Wenn ich das richtig erkannt habe, lesen doch hier die meisten, wenn nicht sogar alle, aus Spaß, freiwillig und ohne Bezahlung. Also alles keine professionellen Kritiker!


    Ich finde es tatsächlich egal - ich schreibe meine "Meinung", meinen "Leseeindruck" nieder, weil ich anderen Lesern meine Sicht der Dinge mitteilen möchte. Wie dieser Text letztendlich genannt wird - mir persönlich ist es wirklich egal. Wenn "Kritik" oder "Rezension" zu hoch gefasst ist, gut, nennen wir es "meine bescheidene Meinung". :grin


    Zitat

    Original von Eisnebelhauch
    Ich habe ehrlich gesagt auch noch in keiner "Rezension" gelesen: Hier ist meine konstruktive Kritik, also halte dich gefälligst daran, stampf dein Buch ein und schreib es um, weil meine Meinung die einzig Wahre ist!"
    Hier schreiben "Ottonormal-Leser"(ich hoffe, Ottonormal-Leser ist kein Schimpfwort) ihre ganz persönliche Meinung zu einem gelesenen Werk.


    Meine Schwester und ich haben uns vorhin darüber unterhalten und sind nach einem heißen Wortgefecht zu der Erkenntnis gekommen, dass wir nur unseren Eindruck wieder geben, wenn wir schreiben "Der Autor hätte die Figuren ausführlicher / vielschichtiger beschreiben können." und so weiter, eben solche Anmerkungen. Diese Anmerkungen machen wir nicht, um dem Autoren zu sagen, was er zu "ändern hat". Es ist einfach nur unsere Sicht der Dinge. Hundert andere Leser können den Punkt, den wir doof finden, absolut super finden.


    Was ich sagen will: Der Autor nimmt doch aus den Meinungen seiner Leser das mit, was er gebrauchen und verwerten kann. Ich als Leser erwarte nicht, dass er die Punkte, die ich "bemängelt" habe, ändert.


  • Ja, ich weiß, tut mir leid. Das es um ein anderes Buch ging ist mir nach dem abschicken aufgefallen. Deswegen habe ich es wieder gelöscht. Ich dachte ich wäre schnell genug gewesen.

  • *Ironiemodusan*


    Bouquineur und SiCollier und das übrige Marketigteam in Sachen "Bronce-Buch-Fred"


    Bei Euch bestelle ich ganz bestimmt nie mehr den Link zu einem Fred......Mann, was bin ich enttäuscht. :schlaeger
    Da lese ich doch irgendwas von Dramatik pur, von Nervenzusammenbrüchen, Mord und Totschlag (nein, davon stand glaubs nichts, oder?) und wohin gelange ich? Mitten in eine rosenkranzsäuselnde heiligenmässige Gesellschaft :rolleyes


    Seid bloss froh, dass ich über dieses Buch...ähm, diesem Fred keine Rezi schreibe, sooooo was langweiliges aber auch, und ich habe mich stundenlang durchgequält in der Hoffnung, dass da noch was kommen würde.... :cry



    :grin

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Joan ()

  • Zitat

    Original von Voltaire



    Kein Thema - ich könnte sofort auf VOLLKOTZBROCKEN umschalten, überhaupt kein Problem..... :grin


    :lache


    Ich habe soeben festgestellt, dass ich noch nie eine negative Rezi geschrieben habe - ich schreibe ja generell sehr selten Rezis und gebe meist nur Kommentare ab. Aber selbst da würde ich - wenn mir ein Eulenautorenbuch nicht gefällt auch was dazu sagen.


    Genauso, wie ich auch aus verschiedenen Gründen auch schon aus offiziellen Leserunden - also LR mit Autor - ausgestiegen bin. Soweit ich mich erinnere aber bisher nur, weil es nicht das richtige Buch zur richtigen Zeit war.
    Zwei fallen mir gerade ein: "Die eiserne Welt" und "Die Gabe der Jungfrau". Bei beiden Büchern haben mir andere Bücher der Autoinnen sehr gut gefallen und ich habe auch fest vor, sie noch zu lesen.


    Dass Autoren oder mitlesende Eulen komisch reagieren, habe ich in dem Zusammenhang noch nicht festgestellt. Es wäre mir aber auch egal, weil es einfach meine Meinung ist.


    Ich finde aber, dass man negative Meinungen durchaus sachlich äußern kann - was hier auch geschieht. Das würde ich an anderer Stelle auch so machen, egal, ob bei amazon oder hier oder sonst wo, wo man rezensieren kann. Dazu steckt meistens einfach zu viel Arbeit und Herzblut in Büchern, als dass man darüber herziehen kann. Verrisse schon und gut, aber bitte nicht beleidigend.

  • Zitat

    Original von Wiebke
    Biddeschön, hier mal so ein 1-Stern-Pamphlet zu "Goldstück":



    EDIT: Ich habe den Text aus amazon jetzt mal gelöscht, weil man das hier, glaube ich, ja gar nicht posten darf. Wer es lesen will, findet es hier:


    klick


    Genau das meine ich - sowas muss man doch nicht unbedingt schreiben. Auch wenn es einem nicht gefallen hat.


    Bist du dir sicher, dass du derjenigen wirklich nicht den Kerl ausgespannt hast? :lache

  • Zitat

    Original von beowulf


    Ich nicht- ich mag es durchaus, wen ich merke, dass der Autor auch gelesen hat, was ich mir zu seinem Buch für eine Meinung habe.


    Ich finds auch gut. Aber nur, wenn auf positive UND negative Meinungen reagiert wird.

  • Na ja, ich habe mir die Rezi bei Amazon mal durchgesehen.


    Ich denke, die führt die Rezensentin an den Abrund der Unglaubwürdigkeit.
    Das ist schon geschäftsschädigendes stalking und sollte rezensiert werden


    euer hef

  • Hä? Also, ich habe die Rezi jetzt auch mal gelesen, und ja, sie ist ganz schön gehässig, aber als "geschäftsschädigendes Stalking" würde ich sie nun nicht bezeichnen, das geht mir echt zu weit.


    Ergänzung: was aber auffällt, alle 1-Sterne-Rezensionen sind von Rezensenten, die sonst keine einzige Rezi dort geschrieben haben. Das ist schon ganz schön verdächtig. Nur leider gibt es das im 5-Sterne-Bereich genauso. Ich denke, man lernt mit der Zeit, die Glaubwürdigkeit der Amazon- (und Büchereulen-!) rezensionen einzuschätzen.


    Vertipper :rolleyes

  • Ich halte von den ganzen Rezis überhaupt nix mehr.


    Wenn ich den thread hier verfolge, bestätigt mir das nur eins...die werden teilweise aus Lust, Frust und Laune geschrieben. Wobei ich mir als Autor als Gegenmittel sagen muss....nach ja. Hat wohl nen schlechten Tag gehabt und ich bin dem/der gerade in die Quere gelaufen.


    Kurz, es ist mir shit egal, was wer über mich schreibt. Ich lese es nicht mehr. Mich interessieren die Zahlen bei der Endabrechnung.


    Thema für mich beendet.


    euer hef :wave

  • ...du sagst es. Ich sage es. Ja. Für meine Arbeit möchte ich bezahlt werden.


    Wenn ein Profiautor/in etwas anderes sagt, dann ist es....vielleicht :pille wegen der Rezies?


    Der Verlag ist ein Unternehmen. Ich bin ein Miniunternehmen im Verlag...mit viel Verlagskonkurrenz, gegen die ich mich Von Jahr zu Jahr durchzusetzen habe, um meinen Stammplatz zu behalten.


    So pragmatisch sehe ich das.


    Der Verlag hat mich gekauft, weil ich etwas zu erzählen habe und das möglichst verkäuflich zu schreiben. Zuletzt zählen nur die Verkaufszahlen. Sonst nix. Da nützt kein Argument und auch kein schöner Anzug. Die Zahlen sagen knallhart...du verkaufst dich nicht...dürfen wir dir noch einen Kaffee anbieten?
    Und Tschüss...


    euer hef :anbet


  • Und was sagt dein Verlag dazu, dass du dich nicht für die Ansichten deiner Leser interessierst? Die werden sicher begeistert sein über diese Art der "Publikumsbeschimpfung". Hauptsache verkaufen - alles andere ist egal. Lässt weit blicken dein Beitrag...... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Guten Morgen zusammen :wave


    Ich habe es jetzt endlich geschafft, den Thread komplett (!) durchzulesen
    (Memo an mich selber: Mann, bist du gut :grin)


    Ich sehe diese Problematik von beiden Seiten des Schreibtisches aus, auch wenn ich noch ein Unveröffentlicher bin. Sogar Betaleser können hart sein ;-)


    Als Leser rezensiere ich auch ab und an Bücher.
    Das kann ein schlechtes sein (letztes Buch Frank Schätzings "Limit") oder auch ein verdammt gutes (zuletzt Stephen King, "Die Arena")
    Aber dabei sage ich immer, dass es mein total subjektiv gefärbtes Lesegefühl war und versuche die Stellen / die Punkte auch aufzuzeigen, damit eben jeder seine eigene Meinung dazu bilden kann.
    Sogar meine Leib- und Magenautoren kommen nicht ohne negative Zeilen weg, wenn sie mich (nach meinem Lesegefühl) enttäuscht haben. Schließlich lege ich eine handvoll hart verdiente Kohle auf die Theke und erwarte mir etwas von dem gekauften Produkt.
    Dass ein Autor nicht jedem, zu jeder Zeit gleich gut gefallen kann, ist klar.
    Also kann ich bei einer Rezi / Leserunde immer nur darauf hinweisen, dass das Buch / eine bestimmte Passage nichts für mich und meinen Geschmack war, und versuchen das dann auch zu begründen.


    Kritik ist ein zweischneidiges Schwert, erst recht dann, wenn sie anonym rüberkommt. Als Rezensent freue ich mich über Rückmeldungen des Autors, egal ob ich sein Werk positiv oder negativ betrachtet habe. Vielleicht habe ich ja tatsächlich was übersehen? Ich bin ein Mensch, auch wenn ich mich auf das hohe Ross des "Kritikers" setze, und somit bin ich fehlbar (oder wirklich die falsche Adresse für den Roman)
    Das muss ich dann aber auch sagen können, anstatt mich in eine Ecke zu verkriechen und einen auf Angelina Jolie zu machen oder neue Botoxspritzen für meine Lippen zu ordern.


    Als Schriftsteller auf dem Weg zum Gipfel des Mount Veröffentlicht, brauche ich eine Menge Gurkhas und Wasserträger, die mich von Lager zu Lager auf dem Weg zum Gipfel begleiten. Das bei so einer anstrengenden Expedition nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen herrscht, ist klar.
    Wie wird das aber, wenn dieser erste Gipfel erklommen ist, und die Spitzen der Bestsellerberge vor mir liegen, vor denen ich noch durch die Höhen und Tiefen der Stammplatzebenen in Verlagistan muss?
    Ich weiß es nicht ?(
    Ich weiß nur, dass ich die Rohfassung jeder Geschichte für mich selber schreibe, egal ob Kurzgeschichte, längere Erzählung oder Roman.
    Beim Überarbeiten muss ich dann überlegen, wen ich wie erreichen möchte, um alles an Handwerk, Eloquenz und Können in die Waagschaale zu legen, was ich habe. Wenn ich dann daneben liege und es Proteste hagelt (wie gesagt, auch Betaleser können hart sein) dann kann ich aber erkennen, woran es gelegen hat und noch eingreifen.
    Habe ich meine angepeilte Zielgruppe verprellt?
    Bin ich in dem Versuch, mir eine eigene Zielgruppe heranzuziehen übers Ziel hinausgeschossen / unter meinen Möglichkeiten geblieben?
    Gut, bei einem fertigen Werk zwischen zwei Buchdeckeln nicht möglich.
    Aber für Nachfolgewerke.
    Und es muss mir, egal ob als Mail oder Vordruck mit der Bitte um Hilfe, oder als fertiges Buch einfach vergönnt sein, auch antworten zu dürfen.


    Schreiben bedeutet Emotionen auf beiden Seiten des Schreibtisches.
    Der eine tütet sie für den Verstand ein, der andere will sie nachvollziehen können.
    Aber wenn eine Seite nur noch wie ein Wackeldackel alles abnicken darf, was die jeweils andere ihr an den Kopf knallt ... das führt die enge Partnerschaft (hier geht es um Emotionen) zwischen den beiden Parteien in eine derartig schmale Sackgasse, dass das ganze System ab adsurdum geführt wird.


    In dem Sinne halte ich nix von in Watte packen, bin aber auch kein Freund von verbalen Unterleibstritten.
    Egal, wer da gerade seine Stahlkappenstiefel auspackt.


    Soweit meine Sicht der Dinge (die jetzt verdammt ausführlich war :-) )


    LG


    Dirk67 :wave


    Edit: Tante Edith hat mir Wortdreher angekreidet