Das Geisterhaus von Isabel Allende

  • Für mich fing das Geisterhaus eher mittelmäßig an, allerdings fand ich es nicht so schlecht, dass ich es abbrechen wollte. Zum Glück. Denn nach einigen Kapiteln steigerte sich die Geschichte und wurde spannender und spannender. Und so bekam ich die Gelegenheit, ein kleines bißchen über das mir völlig unbekannte Chile und seine tragische Geschichte zu erfahren.


    Insgesamt fand ich das Buch ganz gut. Allendes Schreibstil ist nicht unbedingt mein Fall, die ersten Kapitel plätschern relativ nüchtern vor sich hin. Aber ich würde auf jeden Fall jedem, der mit dem Anfang ein wenig Schwierigkeiten hat, empfehlen durchzuhalten. Meiner Meinung nach lohnt es sich. :-)


    Von mir gibt es gute 8 von 10 Punkten. :wave

  • Ich habe zwar durchgehalten, einige Abschnitte aber nur quergelesen. Das kommt sicherlich nicht in die erste Reihe im Bücherregal. :lache
    Schon der Schreibstil, mal Ich-Form und mal Erzahlung war nicht mein Stil. Stellenweise war es sehr belehrend geschrieben. Den Film werde ich mir tatsächlich mal ansehen (wenn ich ihn irgendwo billig ergattern kann).


    2 Punkte

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Eine Familiengeschichte über mehrere Generationen in Chile..


    Dies war mein erstes Buch von Isabel Allende und hat mich allerdings ein wenig enttäuscht:


    Die Geschichte wird einerseits aus der Erzählperspektive, andererseits aus der Ich-Perspektive von Esteban Trueba erzählt. Leider sind die Passagen des Erzählers für mich immer irgendwie fern geblieben, was vllt. an der sehr wenigen wörtlichen Rede gelegen hat. Mir hat das „Leben“ in der Geschichte gefehlt, ich konnte mich absolut nicht in die Personen hineinversetzen. Irgendwie liest man die Geschichte und ist aber gedanklich und gefühlstechnisch gar nicht wirklich drin - weder in der Handlung noch bei den Personen.
    Abgesehen von dem Schreibstil, der mir nicht zugesagt hat, gab es noch einige Dinge, über die ich enttäuscht war. Zum einen war die Geschichte teilweise unrealistisch und ich hatte eher das Gefühl eine Spukt- anstatt eine Familiengeschichte zu lesen. Zum anderen vergeht die Zeit Ruck-Zuck und die Personen kommen und gehen, bevor man diese richtig kennen lernt. Einzig über Esteban und zum Schluss von Alba konnte man sich ein vollständiges Bild machen. Auch waren einige Handlungsstränge aus meiner Sicht überflüssig.


    So, aber nach all diesen „Schwachpunkten“ muss ich sagen, dass mir die Geschichte im späteren Verlauf immer besser gefallen hat und die Handlung richtig an Fahrt aufgenommen hat. Auch das Ende fand ich sehr stimmig.


    Fazit: Eine nette Geschichte, mit deren Schreibstil ich mich nicht anfreunden konnte, und die ich nicht unbedingt weiterempfehlen würde. Ich vergebe 6 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Meine Meinung:
    Ich habe noch nicht allzu viele Familiensagen gelesen, aber dieses Buch schätze ich als genau auf das Genre zutreffend ein. Was mich ab und an verwirrte, war dieses unvermittelte Springen des Erzählens aus der dritten Person-Sicht zur Ich-Sicht.
    Der Anfang wirkte für mich etwas holperig, was vielleicht an den vielen Namen, Orten und deren Zusammenhänge lag, die in schnellem Tempo auf den ersten Seiten beschrieben wurden.
    Das Buch bietet meiner Meinung nach einen recht guten Eindruck darüber wie die Zeit damals in Chile war. Der Krieg kommt, der Präsident wird gestürzt. Man kann mit erleben, wie jeder seinen Platz finden muss. Auf welche Art sich Werte und Ideale auf die Überlebenschancen auswirken und welche Weg die einzelnen Personen der Geschichte nehmen, wird meiner Meinung nach gut erzählt. Man lernt alle Rollen gut kennen und kann sich denken, wie sie sich fühlen und welche Entscheidungen sie wohl treffen werden.
    Grausig waren die Ereignisse der ganzen Geschichte immer wieder, was jedoch die Charaktere, das Land und die Zeit einfach mitbringen.
    Da diese Genre (der Familiensagen, geschichtliche Erzählungen) nicht zu meinem Lieblingsthema gehört, war ich die ganze Zeit sozusagen gegen das Buch. Ich wollte es aber unbedingt durchlesen. Was mich immer wieder neugierig machte, waren Andeutungen, die des öfteren vorkamen. Dort stand dann sowas wie "Das war der und jener, die noch einmal dies und jenes tun würden, aber das wusste noch niemand." oder so ähnlich. Das fesselte meine Neugier.
    Insgesamt würde ich sagen, dass es ein gelungenes und unterhaltsames Buch ist und das bietet, was man bei einer Familiensaga zu der Zeit erwartet.


    Wertung: (5 Daumen = sehr gut, 1 Daumen = sehr schlecht)
    :fingerhoch :fingerhoch :fingerhoch

  • Nun habe ich auch endlich einmal das wohl bekannteste Werk von Isabel Allende "Das Geisterhaus" gelesen und ich hatte meine Schwierigkeiten, bis zum Schluss durchzuhalten. Irgendwie konnten mich immer nur einzelne Abschnitte wirklich fesseln, oft konnte ich kaum eine Verbindung zu den vielen Personen aufbauen. Ich empfand oft eine Distanz zu den Figuren, was dazu führte, dass mir auch manchmal das Interesse fehlte, wie es denn nun mit einzelnen Personen in Zukunft weitergehen wird. Dies mag vielleicht am Schreibstil liegen, oder daran, dass auf relativ wenigen Seiten (500) das Leben immerhin dreier Generationen erzählt wird. Die politischen Ereignisse und Situationen, die vor allem im letzten Teil stark mit einfließen, fand ich wiederum ganz interessant.
    Insgesamt fand ich das Buch jedenfalls eher durchwachsen und ich würde wahrscheinlich eher dazu tendieren die Bücher Allendes künftig zu meiden.

  • Schon einige Zeit her als ich dieses Buch gelesen habe. Fand es etwas gewöhnungsbedürftig geschrieben und nicht unbedingt fesselnd .Deswegen von mir 6 von 10 Eulenpunkte. :wave Ekna

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

  • Ob es ihn als DVD gibt? weiß ich nicht aber die Verfilmung fand ich zu diesem Buch relativ gut gelungen.
    Normalerweise schaue ich mir keine Filme mehr an zu denen ich das Buch gelesen habe, weil ich immer enttäuscht bin. Aber hier konnte ich mich damit anfreunden.
    Trotzdem wirkt das Buch intensiver.

  • Danke für die Antwort , mir geht es eigentlich auch so ich schaue mir keinen Film an wenn ich das Buch gelesen habe allerdings gibt es kleine Ausnahmen z.B. wenn ein Buch nicht so gut war.Ich dene dann vielleicht ist der Film besser. ..aber das ist selten. :wave Ekna

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

  • Der Film ist schon sehr gut, vor allem eine echte Edelbesetzung. Aber er ist auch ziemlich anders, vor allem vereinfacht,


    Ist ein toller Film, aber das Buch, das ich danach gelesen habe, hätte ich definitiv auch nicht missen wollen.