'Jagdzeit' - Seiten 091 - 156

  • Langsam beginnt die Geschichte ihren Lauf zu nehmen. Bei Hexendreimaldrei war es so, dass zwei Geschichten parallel geschrieben wurden und sich immer abgewechselt haben. Jedoch bei Jagdzeit, habe ich langsam den Überblick verloren :lache


    Da wäre einmal die Geschichte von Olivia im Wald
    Dann die Geschichte on Adrian
    Dann von Olivia, bevor sie in den Wald kommt


    Also ich glaube diesmal sind es drei... Claudia, bitte berichtige mich, wenn das nicht stimmt :lache


    Dann merkt man, das Olivia sich irgendwie in die falsche Richtung entwickelt :lache Sie gerät immer wieder in irgendwelche Fallen oder missglücken Situationen, dass sie keine Ahnung hat, was sie tun soll. Ihre kleine Freundin Motzmarie, gefällt mir wirklich sehr. Wenn sie mit ihren Sprüchen im Wald kommt, lach ich mir immer einen weg :lache
    Ich glaube ja, dass der Schnüffler eigentlich ganz lieb ist und Olivia nur helfen möchte. Naja


    Ich bin gespannt, wie es mit ihr und Adrian so weiter geht.

  • Ich finde es teilweise auch sehr verwirrend mit den ganzen Sprüngen in Zeit und handelnden Personen. Man muss ganz schön mitdenken. Mir gefällt das aber, das macht die Sache richtig spannend.
    Die Motzmarie finde ich auch super. :grin

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

  • Hallo Sangrid! Hallo Kevin! :wave


    Ich verstehe, was ihr meint. Ich habe gerade erst ein super Buch gelesen (Das Kind auf der Treppe), wo auch Zeitsprünge stattfindet. Man braucht ein paar Kapitel, ehe man es durchschaut hat und drin ist. Prinzipiell bin ich aber als Leser ein Fan solcher Stilmittel und habe ja Stephen King Romane aus diesem Grund oft regelrecht aufgefressen, weil man an jedem Kapitelende flucht, weil man weiterlesen muss. :chen Ich hoffe, ihr spürt bald den Rhythmus, den meine Kapitel haben. Mir ist klar, dass das nicht jedermanns Sache ist. Aber es war für mich die Art wie die Geschichte sich erzählen wollte.


    lg :-) Claudia

  • Dieser Teil im Buch hat mich total an den Seiten kleben lassen. Ich bin hin und weg vom Wolf, der so etwas archaisches hat. Als Fan der nordischen Göttersagen hat natürlich beim Namen Gagnrad und dem einen Auge sofort was geklingelt! Sehr interessant, die Vermischung von Grimms Märchen mit den nordischen Göttern. Auch Sibby spricht ja eindeutig in altnordischen Texten. Spannend!


    Der Kapitelübergang 5 auf 6 war absolut genial und lässt vermuten, dass Dorf und Wald und auch Schnüffler und Wolf enger verbunden sind, als man zuerst vermuten würde. Und auch der zweite Manuskriptauszug war sehr stark und hat für Gänsehaut besorgt. Das Frissmeinnicht, spitze Wortschöpfung!


    Liebe Grüße, Waltraud

  • Den zweiten Teil habe ich nun auch durch.


    Ich muss immer noch sagen, dass mir die Sequenzen von Adrian am besten gefallen.
    Ich will jetzt nicht damit sagen, dass der Rest nicht gefällt, aber ich habe immer noch einige Probleme mit Olivias Perspektive. Da lese ich so viele tolle Sätze, Wörter und andere Dinge, dir mir supergut gefallen, aber ich habe keine Gelegenheit das auf mich wirken zu lassen, denn alles folgt Knall auf Fall, sodass ich mich beinahe ein bisschen erschlagen fühle. Für mich fühlt sich das an, als würde jeder dritte Satz die beiden Vorherigen auffressen bevor ich mich an ihnen satt lesen konnte. Ich hoffe, du verstehst wie ich das meine ;-)
    Aus diesem Grund fällt es mir auch schwer die Dinge zu erwähnen, die mir besonders gut gefallen haben. Einerseits sind das echt viele ... andererseits habe ich sie auch zu schnell wieder vergessen.


    Adrian ist toll. Er beschert mir immer Erholung von Oliva ;-) Er hat was geheimnisvolles, ist auf seine Art witzig ohne das er großartig was dafür tun muss. Sein Traum hat mir auch ganz besonders gut gefallen. Traumbeschreibungen finde ich generell sehr spannend ... und auch wenn sie es nicht sollten (oder auch doch) sie sagen immer so viel über den Charakter aus.
    Nur frage ich mich, wie Adrian


    Die vielen Perspektivwechsel stören mich trotzdem. Nicht, dass ich nicht liebend gerne rätsle, oder nicht aufs Mitdenken stehen würde. Das mach ich echt gerne, aber ich fühle mich immer so rausgerissen. Eben noch mit Adrian auf dem stinkenden Dachboden und im nächsten Moment finde ich mich mit zerhackten Absätzen beim Pipimachen ... im Gasthaus ... vor dem Wolf ... in einem Teilmanuskript;-) Mal drei Tage vorher, drei Tage nachher und manchmal sogar bei allem zusammen wieder.



    Der Wolf ist auch cool ... und ich hab auch schon so meine Vermutungen :-)


    Jetzt habe ich sicher Tausend Sachen vergessen, aber es läuft ja nichts weg.

  • Der zweite Abschnitt ist zum Glück weniger chick lit-lastig als der vorhergehende, dafür tauchen viele Fragen und Hinweise auf, die wohl erst in weiterer Folge aufgelöst werden.


    Was hat der Schnüffler in Unterbergers Zimmer zu sehen bekommen, daß es ihn gleich so durcheinandergebracht hat? Was für ein Gegenstand ist in dem Loch in Olivias Hotelzimmer? Der wirkliche Star dieses Abschnitts ist der Wolf, nachdem mir der Waldkauz schon so gut gefallen hatte (ich hab´s wohl mit sprechenden Tieren). Nun stellen sich auch schon schön langsam Märchenbezüge her, die mir bereits im Vorgänger gut gefallen haben. Die Romanfragmente sind auch toll, die haben etwas Düsteres, Geheimnisvolles an sich.


    Daß beinahe jedes Kapitel mit einem Mini-Cliffhanger endet, erinnert mich stilistisch etwas an die Fitzek-Thriller - da denkt man sich auch immer, ein Kapitel lese ich noch schnell, und plötzlich ist´s schon Mitternacht.


    Allgemein kann ich bis jetzt sagen, daß mir die Abschnitte abseits Olivia bzw. mit ihr, sobald sie auf ein sprechendes Tier trifft, am besten gefallen. Der Schnüffler ist toll und Olivia ist auch nicht wirklich unsympathisch, bloß so schrecklich theatralisch, wenn sie auf sich allein gestellt ist.

  • Eisnebelhauch : Du meinst, weil Adrian Lady Grey erwähnt? Es geht da nur darum, dass er eine Mimmer-Biografie von einer Autorin namens Lady Grey bei seinen Recherchen entdeckt, wer sie ist, das weiß er natürlich nicht. ;-)


    Wie schon gesagt, Perspektivwechsel sind Geschmackssache, darum werd ich gar nicht zu viel drauf eingehen, allerdings bleibt der Rhythmus im Roman gleich, das heißt, dass ich meine drei Handlungsstränge plus das Manuskript habe, aber dabei auch bleibe. Daher sollte das nach dem ersten Teil dann auch gleichmäßig bleiben und sich erklären.


    lg Claudia

  • Hm, ist Adrian ein Werwolf? oder zumindest mit Gagnrad verwandt? Die Augenfarbe scheint ja gleich zu sein und er träumt von ihm.
    Die Szene, in der Olivia sich für das Date fertig macht, ist köstlich. Direkt aus dem Leben gegriffen ;-)
    Nach wie vor gefällt mir Adrian am Besten, gefolgt von Sibby und dem Wolf. Olivia fällt ein wenig hinten runter. Ich mochte sie in Hexendreimaldrei sehr, da konnte ich mich gut in sie hineinversetzen, aber hier klappt das nicht mehr so richtig. Vielleicht ist es die männliche Ablenkung?

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Mensch die Story wird immr Spannender. Ist das eigentlich die gleiche Dame aus London mit der Olivia in Hexendreimaldrei zu tun hatte?
    Aber am besten hat mir die Unterhaltung mit dem Wolf gefallen. Wobei mir dieser Adrian Alt ziemlich auf die Nerven geht. Schonklar er weiß mehr wie Olivia aber immer nur alles frisch verschlossen zu trinken ist schon etwas komisch.
    So jetzt mache ich mich aber ans weiterlesen. Es ist so Spannend, das ich fast nicht mehr aufhören kann.

  • Diesen Abschnitt habe ich gerade beendet. Besonders gut hat mir der Wolf gefallen! Herrlich, die Idee, daß die Tiere unsere Sprache sprechen! :lache


    Adrian scheint es wirklich gut mit Olivia zu meinen - auch wenn sie es gar nicht merkt. Und Takt ist nun wirklich nicht ihre Stärke! :rofl


    Mal sehen wie es weitergeht. Ich muß einfach wissen, was in dem Loch ist...
    Und was ist das Ding? :gruebel

  • Schlafen ist doch eigentlich gesund...


    Aber wieso so Gagnrad ein Werwolf sein- ein Gott, ein sehr alter, bei Odin. Der Dorfgott ist älter als das Dorf, so alt wie die Berge, das passt doch.

  • Also eigentlich könnte ich fast überall unterschreiben :write
    Die Sprünge sind manchmal echt fies, denn man denkt "okay das les ich noch und dann muss ich mal kochen" ja und daraus wird dann der Satz "Mach dir mal ein Brot, ich habe nichts gekocht heute".


    Ich mag bisher am liebsten den Wolf und Motzmarie. Da muss ich regelmäßig richtig lachen, denn das ist so gut beschrieben das ich mir das richtig vorstellen kann :lache

  • So, den zweiten Teil habe ich jetzt auch durch. Für mich hat sich eigentlich gar nicht so viel geändert. Die Sprünge stören mich immer noch nicht. Lediglich, dass man immer so viel weiter lesen muss, wenn man wissen will, wie es mit diesem einen Strang weitergeht ;-)! Aber da es mir am Ende nahezu jeden Kapitels so geht, ist das irgendwie dann auch schon wieder egal. Ich lese einfach weiter und irgendwann erfahre ich schon, was ich wissen wollte...


    Ich muss auch immer niesen beim Augenbrauenzupfen. Völlig bescheuert, aber hängt wohl mit den Nerven zusammen. Die Beschreibung der ganzen Prozedur war allerdings sehr lebensnah ;-). Wie viel Zeit Frauen mit so was verschwenden. Unglaublich. Ich möchte lieber gar nicht wissen, wie viel das so in einem ganzen Leben ist.


    Die Maus hätte mich umgebracht. Ich kann mit allem leben: Spinnen, Schaben, Ameisen, andere Krabbeltiere... aber MÄUSE und RATTEN. Die führen zu sofortiger Schreckstarre und Herzinfarkt.


    Das mit den Uhren ist mir letztens sogar selber aufgefallen. Seitdem auch in der Uni mein Handy auf dem Tisch liegen darf, trag ich keine Uhr mehr. Eigentlich blöd, weil ich meine Uhr schön finde. Am Anfang hab ich sie einfach nur mal vergessen und jetzt finde ich es schon fast störend, wenn ich sie aufsetze. Darum musste ich doch schmunzeln, als ich das mit der Modeunart gelesen habe ;-)!


    Die Stelle dem Testament hat mich wieder daran erinnert, dass ich hier schon seit ewigen Zeiten so einen Vordruck liegen habe und auch eine Patientenverfügung usw. Kann man ja eigentlich alles nicht früh genug haben. Hast du so was? Die Idee mit dem Taschentuch gefällt mir. Ich glaub, ich schreib einfach auch alles auf bunte Küchenrolle oder so^^.


    Die Passage mit der Vorstellung über den Tod fand ich auch sehr interessant. Hast du eine richtige Vorstellung davon, was dann passiert? Oder hast du nur für den Roman darüber sinniert?


    Ich musste so mit Olivia mitleiden, als sie im Wald einfach keine Porzellanschüssel-Büsche gefunden hat. Ich bin auch so pingelig in der Beziehung, dass ich das richtig nachempfinden konnte. Umso furchtbarer fand ich dann das Ende mit dem Blut. Das will ich mir überhaupt nicht vorstellen. Iiiiiiiiiihhhhhh! Und das mitten im Wald...


    Also, Teil 2 hat mir weiterhin gut gefallen und ich bin sehr gespannt auf Teil 3. Dazu werde ich aber wohl erst heute Abend kommen.


    Eine Anmerkung noch: Ich mag es sehr, wie du Spannung aufbaust und allgemein die düsteren Passagen des Romans erzählst. Auch wenn mir diese Form der Geschichte sehr gut gefällt, würde ich total gerne mal einen "reinen" Thriller von dir lesen. Ich kann mir vorstellen, dass das sehr gut passen würde.