Drehbücher lesen

Eine interessante Frage.

Wieso sollte man keine Drehbücher lesen? Es lesen doch auch Menschen Theaterstücke oder Operntexte. Im Prinzip dasselbe in Grün.

Ich nehme jedoch an, dass die Drehbücher der meisten Filme gar nicht verlegt und im Handel angeboten werden. Ich habe das von "My Fair Lady" (1963) zu Hause, das ich mir vor allem zugelegt habe, weil es Filmbilder enthält. Da hört es dann auch schon auf.

Grundsätzlich kann ich mir gut vorstellen, das zugehörige Drehbuch zu lesen, wenn mich der Film sehr angesprochen hat.
Das ist besonders interessant, wenn das Drehbuch Szenen enthält, die später der Schere zum Opfer gefallen sind.

Spannend fände ich auch, ein Drehbuch zu einem Film zu lesen, der nicht realisiert wurde oder nicht in die Kinos kam, etwa weil er unvollendet geblieben ist, wie zum Beispiel "Something's got to give", der letzte Film der Monroe.
(Wurde allerdings später mit Doris Day neu gedreht).

Deshalb eindeutige Antwort: Ja, ich würde Drehbücher lesen, es mangelt mir nur am Angebot. Aus diesem Grund lese ich wohl auch oft Buchvorlagen, nachdem ich die Verfilmung gesehen habe.

Ich lese schon ungerne Theaterstücke, daher: Nein, mache ich nicht.

Ich habe vor kurzem "Four Rooms" in Drehbuchform gelesen und habe noch eines in der Art auf meinem SuB. Es war okay und ließ sich sehr leicht runterlesen. Aber ich muss sagen, dass mir "richtige" Bücher dann doch lieber sind.

Zitat

Original von Humpenflug

Unfassbar

Sammelst du Telefonbücher Europas?

*lach* neee, eigentlich nicht. Ich weiß ja auch nicht, letztes Jahr im Dezember war ich noch bei 500 irgendwas und nun das. Aber ich bin schon stark am Abbauen. Noch heute wird der SuB auf 757 sinken - es geht also steil bergab (hoffe ich :D).

Fritz Lehner: Mit meinen heißen Tränen

Also direkt durchlesen wie ein Buch eher nicht. Aber nach der Erstausstrahlung des Dreiteilers „Mit meinen heißen Tränen“ habe ich mir das Drehbuch in einer sehr schön ausgestatteten Ausgabe (Leinen, Querformat, zahlreiche Fotos aus dem Film) geleistet und immer wieder mal hineingeschaut. Übrigens ein extrem eindringlicher Film. „Die Krähe“ (aus der „Winterreise“) verfolgt mich heute noch, nach zig Jahren.

In meinen Buchbeständen müßten sich noch ein paar Drehbücher befinden.

Ich wusste gar nicht, dass es auch Drehbücher zu kaufen gibt Es mal auszuprobieren, reizt mich jetzt aber auf jeden Fall.

Toll, jetzt überleg ich ernsthaft mir das hier zu kaufen, den Film liebe ich. Aber ich wollte ja eh in ein paar Tagen bei Amazon bestellen. Und es wäre noch eine Übung für mein Englisch *Ausrede such*

Mh, ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass ich Freude an einem Drehbuch hätte, außer, ich wollte den Film aus irgendeinem Grund genauestens analysieren...irgendwie sind zwei Drehbücher von Fellini-Filmen in meinem Besitz gelandet (gehören glaube ich meiner Schwester), aber da hab ich auch noch nicht reingeschaut. Schau dann doch lieber die Filme, denke ich.

Zitat

Original von Isiera
Ich wusste gar nicht, dass es auch Drehbücher zu kaufen gibt Es mal auszuprobieren, reizt mich jetzt aber auf jeden Fall.

Toll, jetzt überleg ich ernsthaft mir das hier zu kaufen, den Film liebe ich. Aber ich wollte ja eh in ein paar Tagen bei Amazon bestellen. Und es wäre noch eine Übung für mein Englisch *Ausrede such*

Im Filmmuseum Frankfurt gibt es viele Drehbücher zu kaufen - keine Ahnung, ob sie auch versenden.

Ich habe das Drehbuch von KeinOhr Hasen gelesen.
Das war aber überhaupt nichts für mich.
Kannte den Film vorher schon und fand es daher ziemlich langweilig.

Hmm, habs zwar noch nicht versucht, aber ich glaube, dass ist nichts für mich.

Habe ich einmal und möchte es nicht mehr. Abgebrochen habe ich es auch. Ist nicht so meins.

Hab mal "Sturm des Jahrhunderts" von Stephen King gelesen, ist ja auch ein Drehbuch.
Ich stand der Sache sehr skeptisch gegenüber, aber es lies sich so klasse lesen, dass ich es so gut wie gar nicht aus den Händen legen konnte.

Ich habe einmal das Drehbuch zu "Au revoir les enfants" (Louis Malle) gelesen. Allerdings in der Schule.
Ob man ein Drehbuch als Belletristik oder nur als Zwischenschritt der Filmproduktion liest, hängt allein von der Einstellung des Lesers ab. Da ich mich sehr für Film interessiere und auch gerne Theaterstücke lese (es gibt ja auch sogenannte Lesedramen, die ursprünglich nicht für die Bühne gedacht waren), kann ich mir gut vorstellen, noch das ein oder andere Drehbuch zu lesen.

Gut lesbare Drehbücher sind die von Dylan Thomas, da er Drehbuch und Roman als Form mischte.
Es gibt von ihm:
Der Strand von Falesa (nicht verfilmt)
The Doctor & The Devils (verfilmt)
Rebeccas Töchter (verfilmt)

Ich empfehle:
Rebeccas Töchter - Dylan Thomas

Dass es auch Drehbücher zu kaufen gibt, wusste ich gar nicht ... Der Reiz ist auf jeden Fall da, aber ich vermute, ich würde zuerst das Drehbuch lesen wollen, um dann hinterher im Film zu sehen, wie das Ganze tatsächlich umgesetzt wurde.

So geht es mir auch generell mit Filmen, ich sehe mir vorher gerne ein Make-Of dazu an. Ich finde es irgendwie spannend, wie die einzelnen Szenen zusammengefügt werden und eine komplette Handlung ergeben.

Zitat

Original von Goldbeere
Hab mal "Sturm des Jahrhunderts" von Stephen King gelesen, ist ja auch ein Drehbuch.
Ich stand der Sache sehr skeptisch gegenüber, aber es lies sich so klasse lesen, dass ich es so gut wie gar nicht aus den Händen legen konnte.

Dem kann ich nur zustimmen, ich hab im Vornerein auch gedacht, dass das wohl eher lästig werden würde, aber die Story liest sich sehr flüssig und spannend. Ist aber soweit das einzige Drehbuch, das ich gelesen habe.
In der Schule haben wir viele Theaterstücke gelesen, das war teilweise doch etwas lästig, aber annen für sich, wieso denn nicht

Ein Drehbuch zu lesen dürfte doch in etwa so sein, wie wenn man ein Theaterstück liest, oder?

Ich glaube, meine Frage hat sich schon wieder erledigt. Bei Theaterstücken braucht man ja schließlich auch so etwas wie ein Drehbuch.

Wäre mit Sicherheit auch mal interessant, so etwas zu lesen. Aber danach sollte man sich den Film ansehen, finde ich, um zu wissen, wie das Drehbuch umgesetzt wurde.
Schließlich habe ich schon ein paar Mal mitbekommen, dass während des Drehs ein Schauspieler etwas gemacht hat, was eigentlich nicht im Drehbuch stand, aber trotzdem mit in den Film reingenommen wird.
Vielleicht probiere ich das auch mal aus.