Die Nadel - Ken Follett

  • Da es hiervon bisher nur eine Rezension des Hörbuches gibt, eröffne ich hier jetzt auch noch die Buchrezi.


    Kurzbeschreibung


    April 1944. Die Invasion steht unmittelbar bevor. Um den Deutschen eine Landung bei Calais zu suggerieren, haben die Briten mit Gummipanzern, Pappflugzeugen und potemkinschen Kasernen das größte Täuschungsmanöver aller Zeiten in Südostengland inszeniert. Diese Geisterarmee ist so geschickt in das Funk- und Meldesystem der alliierten Streitkräfte eingewoben, daß selbst Canaris’ Abwehrapparat sie für echt hält. Denn was Canaris nicht weiß: Seine Spione in England sitzen hinter Gittern und funken nur Spielmaterial - bis auf einen: Henry Faber, genannt “die Nadel”. Lange vor dem Krieg nach England eingeschleust, hat er es verstanden, unentdeckt zu bleiben. Und ihm gelingt das Unmögliche: Er kommt den Engländern auf die Schliche und enttarnt das Unternehmen “Fortitude”. Aber das Schwierigste steht ihm noch bevor: Er muß sein Beweismaterial in die Hände des deutschen Generalstabs bringen. Sein Fluchtweg quer durch Großbritannien wird zur blutigen Spur ...



    Meine Meinung
    Dies war mein erstes Buch des Autors. Als ich die Kurzbeschreibung las, dachte ich, dass ich das Buch evtl. nicht zu Ende lesen werde, da mir die Thematik "Spionage und Krieg" nicht zusagte.
    Überraschenderweise hat mich das Buch aber von Anfang bis Ende total gefesselt. Es war so spannend, dass ich es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Komischerweise mochte ich den Spion sogar mehr als seine Verfolger. Ich ertappte mich immer wieder dabei wie ich mir wünschte, dass der Spion entkommt.
    Am Anfang verstand ich nicht was David und Lucy mit der restlichen Geschichte des Buches zu tun haben. Sie bringen etwas Romantik in die Geschichte. Das hat mir gut gefallen. Auch die Verknüpfung der 2 Geschichten am Ende ist genial und auch der Schluss war für mich hinnehmbar, auch wenn ich mir insgeheim gewünscht habe, dass es anders ausgeht.


    Dies war sicherlich nicht mein letztes Buch des Autors. Die Säulen der Erde steht schon im Schrank.

  • ein Klassiker. Keine Frage. War mein erster Follet und blieb nicht mein Letzter.


    "Die Nadel" gehört für mich mit "Die Bourne Identität" von Robert Ludlum, "Der Spion, der aus der Kälte kam" von John Le Carre, "Der Schakal" von Frederick Forsyth, "Der Adler ist gelandet" von Jack Higgins und "Die Kanonen von Navarone" von Alistair MacLean zu den absoluten Genre-Klassikern.

  • Zitat

    Original von Gimli
    "Die Nadel" gehört für mich mit "Die Bourne Identität" von Robert Ludlum, "Der Spion, der aus der Kälte kam" von John Le Carre, "Der Schakal" von Frederick Forsyth, "Der Adler ist gelandet" von Jack Higgins und "Die Kanonen von Navarone" von Alistair MacLean zu den absoluten Genre-Klassikern.


    Tolle Auswahl! Lediglich "Die Kanonen von Navarone" fehlt von den genannten noch in meiner Sammlung!

    "Die Menschen sehen schlechtes Benehmen doch nur deshalb als eine Art Vorrecht, weil ihnen keiner auf's Maul haut!" (Klaus Kinski)

  • Ich habe dieses Buch heute zuende gelesen. Eine Bekannte hatte mir ein paar Bücher geliehen und ich hatte auch alle, bis auf dieses schnell gelesen und ihr schon zurück gegeben. Zwischendurch hatte ich einige Bücher aus der Bibliothek, welche ich nach knapp 2 Wochen fertig hatte. Da ich nur alle 4 Wochen in die Bücherei gehe, musste ich die restliche Zeit überbrücken. Also habe ich mir doch "Die Nadel" (oder "l'arme à l'oeil", da ich das Buch auf französisch habe) zur Hand genommen. Ich habe es so lange aufgehoben, da ich eigentlich überzeugt davon war, dass mir die Geschichte nicht zusagen wird. Ich habe es nicht so mit 2. WK und Spionage. Nunja, die Lektüre hat mich eines beseren belehrt. Irgendwie habe ich immer mit "Faber" mitgezittert und ihm Glück gewünscht. Er ist mir sehr ans Herz gewachsen. Auch finde ich, hatte er zeitweise mehr Glück als Verstand - wie man so schön sagt. Die Geschichte von David und Lucy hat auch gut gepasst und irgendwie wusste ich relativ schnell schon, dass diese Personen alle mal etwas miteinander zu tun haben werden. Ich habe das ganze Buch lang mit "Faber" und seinen Häschern gefiebert und war irgendwie enttäuscht, als ich das Ende des Buches erreicht hatte. Ich hätte gern noch mehr Katz-und-Maus-Spiel gehabt.


    Alles in allem war "l'arme à l'oeil" eine sehr gute Leseerfahrung und ich werde mal in meiner Bibliothek schauen, ob sie auch einige Werke von Follett haben.

  • Zitat

    Original von mazian


    Alles in allem war "l'arme à l'oeil" eine sehr gute Leseerfahrung und ich werde mal in meiner Bibliothek schauen, ob sie auch einige Werke von Follett haben.



    Follet ist auf jeden Fall immer spannend vor allem Mitternachtsjäger :wave

  • ....einer der besten Follett.....sollte man gelesen haben. Wenn man sich für derartige Spionage-Thriller-Klassiker interessiert, dann gehören für mich "Die Nadel", "Der Adler ist gelandet", "Der Bourne Betrug" und "Die Kanonen von Navarone" zur Top-Liga. Ein persönlicher Favorit von mir ist dann auch noch "Luciano" von Jack Higgins.

  • Aus gegebenen Anlass


    Ken Follett saß gestern bei Markus Lanz. Und erzählte aus seinem Leben und von seinem Schreiben.


    Auf die Frage was sein größtes Mißgeschick beim schreiben war, sagte er: "Im Roman "Die Nadel" erleidet eine Figur einen schlimmen Autounfall bei dem er beide Beine verliert, und einige Seiten später ließ er diesen Mann ohne Beine sich selbige am Kamin wärmen." :rolleyes


    Trotz Lektorat und einigen Vorablesern ist es NIemanden aufgefallen. :grin

  • Zitat

    Ken Follett saß gestern bei Markus Lanz. Und erzählte aus seinem Leben und von seinem Schreiben.


    Auf die Frage was sein größtes Mißgeschick beim schreiben war, sagte er: "Im Roman "Die Nadel" erleidet eine Figur einen schlimmen Autounfall bei dem er beide Beine verliert, und einige Seiten später ließ er diesen Mann ohne Beine sich selbige am Kamin wärmen." Augen rollen


    In meiner Ausgabe war es auch schon berichtigt. Ich hatte die Bild- Ausgabe. :grin


    Nun zum Buch


    Es war ein Vergnügen dieses Buch zu lesen, da kommt gleich wieder die Frage warum haste das nicht früher getan? Aber "früher" war die Zeit dafür noch nicht gekommen :zwinker


    Ich habe ja vor Jahren mal den Film oder nur einen Teil davon gesehen, aber beim lesen habe ich immer Donald Sutherland vor Augen gehabt. Das hat mich gestört, weil im Buch reden die davon das Henry Faber ein gutaussehender Mann ist, Donald war zum Zeitpunkt des Films keine Schönheit. :-)


    Aber gut da muss man irgendwie durch. Die Geschichte an sich war gut erzählt, Henry Faber war mir durchaus sympatisch, aber nicht immer.


    Auf alle Fälle zählt Ken Follett zu meinen gern gelesenen Autoren und das wird auch so bleiben, da bin ich sicher.