'Battle Royale' - Kapitel 30 - 42

  • Im 3. Teil gibt es Dank Shogo etwas Hintergrund-Informationen zu der Entstehung dieses Grossostasienstaates und des Lebens dort, zumindest aus der Sicht der Jugendlichen.


    In der realen Geschichte hat zu Beginn des 20. Jh. Japan einen wirtschaftlichen Aufschwung genommen, der erst durch die Weltwirtschaftskrise gebremst wurde und zur Isolationspolitik führte. (Siehe wikipedia Japanischer Imperialismus).
    Nach dem bisher erfahrenen scheint der 2. Weltkrieg nicht stattgefunden zu haben, dafür hat sich Japan als anscheinend führende Macht mit China verbündet.
    Zumindest stellt es sich für mich so dar.


    Shogo und Shuya haben recht revolutionäre Gedanken. Ein Gedanke von Shogo ist mir, da ich ihn für die heutige westliche Kultur sehr aktuell halte, aufgefallen (Seite 230):


    Zitat

    Ich glaube, dass, wenn man erst einmal so erfolgreich ist, dann haben die Bürger Angst davor, das System zu ändern. Dann sind siebereit, ein paar Opfer zu bringen, um den Erfolg und ihren Lebensstandard zu halten. Auch wenn es ein paarkleine Probleme gibt.


    Auch Shogos Analyse, warum das faschistische totalitäre System hier besonders gut funktioniert ist für mich schlüssig.


    Aufgefallen ist mir bei den Gesprächen zwischen Shogo, Shuya und Noriko, da der Leser ja weiß, dass die Gespräche mitgehört werden, dass keinerlei Reaktionen der Wachen be-schrieben wird.


    Neben Kazuo gibt es einen zweiten Jäger, der das Spiel ernsthaft spielt – Mitsuko. Wobei, während Kazuo gerade und offen den Weg geht, erschleicht sich Mitsuko erst das Vertrauen des Gegenübers, um ihn dann zu töten – finde ich sehr heftig.


    Ganz ehrlich, dass was Shinji und Yukata vorhaben klingt zwar im ersten Moment möglich, aber die Umsetzung entzieht sich meinem Verständnis: Allein wie sie das 300 m lange Seil über die Schule durch die gesperrt Zone spannen wollten, habe ich nicht kapiert. Ist aber letztendlich auch nicht so wichtig.
    Auch hat Shinji für sein Alter ein sehr umfangreiches, schon fast am McGiver erinnerndes, Wissen.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • In diesem Abschnitt erfährt man einiges neues, besonders interessant fand ich die Informationen zu der Entstehung dieser neuen Republik. Nicht zuletzt, weil, wie ich schon vermutet hatte, für diese Nation das Internet eine andere ist als für den Rest der Welt. Und wir schreiben das Jahr 1997! Sehr ausgeprägt, und keinesfalls zu vergleichen mit dem heutigen Internet, war es damals ja noch nicht. Desto erstaunlicher finde ich, dass sich Shogo so gut damit auskennt. Auch wenn ich noch nicht ganz verstanden habe, was sein Plan genau ist. :gruebel


    Da ich schon Teil 1 und 2 von "Die Tribute von Panem" gelesen habe vergleiche ich immer etwas, wobei "Battle Royale" als erstes erschien und auch etwas anderes gestaltet ist. Es macht einen Unterschied, ob man Fremde töten muss, um selbst zu überleben, oder ob es Mitschüler sind, die man unter Umständen schon Jahre kennt.


    Es wird interessant sein, ob Noriko überlebt und wie es mit dieser Gruppe weitergeht. Jetzt, wo sie es bis zur Klinik geschafft haben. Ich glaube ja immer noch, dass Shuya am Ende überleben wird, da so viel von ihm berichtet wird.


    Die Beschreibung, wie Takako schließlich in den Armen von Hiroki stirbt ging mir am meisten nahe. Auch ist es um weiten weniger brutal als ich dachte: meistens wird nicht detailliert beschrieben, wie die Jugendlichen kämpfen und sich verletzten, mit Ausnahmen.


    Ich hatte richtig vermutet, dass die Jugendlichen 15 Jahre alt sind. In dem Alter spielen die ersten Verliebtheiten eine große Stelle, was auch immer wieder Thema ist. Dadurch wird mir immer wieder bewusst, wie jung doch diese Menschen sind, die um ihr Leben kämpfen müssen.

  • Zitat

    Original von dyke
    Ganz ehrlich, dass was Shinji und Yukata vorhaben klingt zwar im ersten Moment möglich, aber die Umsetzung entzieht sich meinem Verständnis: Allein wie sie das 300 m lange Seil über die Schule durch die gesperrt Zone spannen wollten, habe ich nicht kapiert. Ist aber letztendlich auch nicht so wichtig.
    Auch hat Shinji für sein Alter ein sehr umfangreiches, schon fast am McGiver erinnerndes, Wissen.


    Das passiert übrigens erst im nächsten Abschnitt, ich war hier beim Lesen etwas irritiert, bis ich im Buch weitergelesen habe. Da wird es auch mehr beschrieben und dargestellt, was die beiden vorhaben.

  • Ich bin erst am Anfang dieses Abschnitts und ich habe erstmal nicht gelesen was ihr gepostet habt. Aber ich muß das jetzt los werden. Es gibt nicht oft Dinge die ich lese und dann erstmal verdauen muß aber als ich das gestern gelsen habe mußte ich wirklich schlucken.
    Yoji und Yoshimi!
    Yoji der Yoshimi beschimpft und will das sie weg läuft. Er sie, obwohl es zuerst danach aussieht nicht tötet und dann als Mitsuko ihn dann, von hinten die Sichel in den Kopf stößt und danach kaltblütig Yoshimi abknallt als diese durchdreht da Yoji tot ist.
    Und dann noch:

    Zitat

    Ich habe ihn getötet,weil es so aussah, als ob er dich doch nicht umbringen würde.


    Puh. Es ging bei mir echt rauf und runter. Ich kann mir vorstellen das Mitsuko, so kaltblütig wie sie ist, noch richtig aufdrehen wird.

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Ich bin jetzt mit dem dritten Teil noch nicht ganz durch, daher lese ich Eure Kommentare erst später.


    Aber ich glaube, dass Shinji ernsthafte Probleme bekommen wird, durch seine Aktion mit dem PC. Dadurch dass die Kids abgehört werden, wissen die genau was er vorhatte und welch ein Wissen er hat. Ich hatte ständig die Befürchtung, dass plötzlich da steht "Plötzlich ertönt ein leises Piepsen, sie schauen sich erschrocken an. Es kommt aus Shinjis Halsband .. BOOM!"
    Ich froh, dass dies nicht passierte!


    Noriko wird es sehr schwer haben, befürchte ich. Es scheint ihr ja garnicht gut zu gehen. Ich hoffe, dass man ihr helfen kann. Aber aus eigenen Stücken wird sie dieses Programm wohl leider nicht schaffen!


    Shogo gefällt mir als Charakter sehr gut. Ich finde ihn sehr interessant! Seine kühle und berechnende Art, dazu die Informationen welche man von ihm erfährt. Ich sehe ihn - wenn nicht etwas unvorhergesehenes geschieht als einer der "Finalisten"


    Zu der vorab erwähnten Brutalität muss ich nun sagen, dass der Kampf um die Augäpfel sehr eklig war. Mir wurde wirklich schlecht davon. Dies war meiner Meinung nach etwas too much. Ansonsten bin ich mit den bisherigen blutigen Szenen ganz gut damit zurecht gekommen. Aber da war es mir einfach zu viel!


    So nun bis heute abend warten und den Rest des dritten Teils lesen, dann kann ich endlich Eure Kommentare lesen!

  • Shinji hätte ich am liebsten geschüttelt, als er seinen Plan in allen einzelheiten erklärt hat, aber es wäre auch unglaubwürdig gewesen, wenn er in dieser Situation auch noch damit gerechnet hätte, dass er abgehört wird. Trotzdem eine Schande, dass dieser geniale Plan von einem genialen Kerlchen scheitert. :cry


    Zitat

    Original von Wiggli
    Die Beschreibung, wie Takako schließlich in den Armen von Hiroki stirbt ging mir am meisten nahe. Auch ist es um weiten weniger brutal als ich dachte: meistens wird nicht detailliert beschrieben, wie die Jugendlichen kämpfen und sich verletzten, mit Ausnahmen.


    Die Szene ging mir auch sehr nahe.
    Gerade weil die wirlich detailierten Gewaltszenen eher die Ausnahme sind, berühren sie mich immer wieder, ginge es ständig nur um Gräueltaten und Grausamkeiten, wäre das wohl nicht mehr so.

  • Spannendes Kapitel, und gut, dass man endlich ein paar Hintergrundinformationen bekommt.
    Ja, dass Shuya überlebt, stand für mich auch schon seit einer Weile fest, ich kann mir nicht vorstellen, dass der "Hauptcharakter" wechselt, nachdem er so lange im Vordergrund stand. Aber wer weiß...
    Die Szene zwischen Takako und Hiroki ging mir ebenfalls sehr nahe, wobei ich sagen muss, dass ich die Gewaltszenen nicht sooo schlimm fand, auch nicht die, als Takako Kazushi in die Augenhöhlen greift. Ein wenig eklig, ja, aber nicht übermäßig brutal.
    Das Einzige, was ich wirklich schauerlich finde, wäre mein Kopfkino. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mit meiner ehemaligen Klasse auf so einer Insel gelandet wäre... ich will gar nicht daran denken.
    Überraschend finde ich auch, was Shogo und Shinji alles wissen. Für das Alter ist das wirklich erstaunlich, die beiden sind ja echte Allrounder und haben irgendwie von allen erdenklichen Fachgebieten ziemlich gute Kenntnisse. Das wirkte teilweise ein wenig unglaubwürdig auf mich.
    Mal sehen, wie es mit Noriko weitergeht.
    Ach ja... mein persönliches Highlight absurder Waffen war in diesem Kapitel die Shamisen-Saite :pille

    An apple a day keeps the doctor away - if well aimed.

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  • Naja, Shogo hat nunmal seine Monate im Krankenhaus genutzt, sich über das System zu informieren, er will ja immerhin auch seine Rache üben, da finde ich das nicht so unwahrscheinlich. Shuya erscheint mir persönlich jetzt nicht übermäßig gebildet... vielleicht hab ich auch nur nicht darauf geachtet.


    Bei der Beschreibung des faschistischen Systems musste ich ja schon so ein bisschen an China denken. Ein kleiner Seitenhieb auf den ungeliebten Nachbarn? Wer weiß.


    Shinji tat mir auch leid... aber mit ging vor allem Yutaka auf die Nerven mit seiner Bewunderung/seinem mangelnden Selbstbewusstsein. Ich glaube,da kommt schon so ein bisschen die japanische Mentalität zum Vorschein ("Ich bin es nicht wert, dein Freund zu sein!")


    Und im Übrigen bin ich zwar normalerweise immer die letzte, die sich über Frauendarstellung in Büchern aufregt, aber hier fällt mir schon ein bisschen auf, dass die Mädchen meist nur hinterhertrotten und von den starken Männern beschützt werden müssen. Oder sich mit ihrer besten Freundin irgendwo verstecken. Große Fluchtpläne oder so schmiedet jedenfalls keine. Gut, Mitsuko gibts noch, aber die ist eben einfach nur hinterhältig und gemein...

  • Zitat

    Original von amoeba
    Shuya erscheint mir persönlich jetzt nicht übermäßig gebildet... vielleicht hab ich auch nur nicht darauf geachtet


    Nee, entweder verwechselst du etwas oder wir reden aneinander vorbei ;-)
    Bei den Namen kann man ja leicht durcheinander kommen. Ich schrieb von Shinji, dem Typen mit dem improvisierten Computer.
    Bei Shogo denke ich, dass er viel von dem Wissen schon vorher hatte, immerhin hat der das Ganze ja schon einmal überlebt.
    Ich will damit nicht sagen, dass 15-Jährige dumm sind, auf keinen Fall... aber für mich benehmen die sich alle zu erwachsen. Gerade, dass die meisten sich in einer derartigen Extremsituation so rational verhalten und noch strategisch denken können.

  • Oh, tschuldigung, ich habe jetzt einfach automatisch an Shuya gedacht, weil er eben mit Shogo die Gespräche geführt hat...;)
    Nein, Shinji ist schon etwas gebildeter, das stimmt. Aber gut, solche Computer-Kids, die Erwachsene auf dem Gebiet dumm dastehen lassen, sind imho gar nicht so unrealistisch. Und übers Internet hat er eben Zugang zu viel mehr Informationen als seine Mitschüler!


    Gut, wirklich kindlich wirken die meisten Schüler nicht. Aber ich denke schon, dass auch Fünfzehnjährige duchaus in der Lage sein können, in Extremsituationen über sich hinauszuwachsen... und das ist ja auch im Buch nicht bei allen der Fall (siehe Yoshio, den Klassensprecher oder Kaori, das Fangirl... oder auch Yutaka.)
    Klar, die Hauptfiguren sind eben die, die überlegter handeln, seitenweise über jemanden zu lesen, der panisch im Gebüsch sitzt, wäre eben nicht so fürchterlich interessant... auch wenns wahrscheinlich viele so machen. Sieht man ja auch in den Kapiteln, wo die Todesfälle beschrieben werden, öfter. Die handeln zum größten Teil gar nicht so überlegt wie Shinji, Shuya oder Shogo...

  • Stimmt, kann auch gut sein. Naja, so weit bin ich noch nicht, vielleicht ändert mein Eindruck sich ja noch. Mal weiterlesen. :-)
    Die Computerkenntnisse alleine waren es noch nicht, auch wenn die sicher herausragend sind. Aber Shinji scheint so ein Universalgenie zu sein, Computerspezialist, ultrasportlich, extrem vorausschauend (auch, wenn er an die Abhörsache nicht gedacht hat)...

  • Ich muss sagen, dass ich diesen Teil ein bisschen langweiliger fand, als die ersten beiden.
    Die Gespräche von Shogo, Shuya und Noriko fand ich ein bisschen langwierig, obwohl man mehr Hintergrundinformationen bekommt.


    Ich finde, das die meisten nicht wie 15-Jährige Handeln. Ich weiß zwar nicht, wie man sich in so einer Extremsituation verhalten würde. Teilweise fand ich z.B Shinji ein bisschen zu "erwachsen". Es kann zwar sein, dass er sich so gut mir Computern auskennt, aber dann auch noch so einen Komplizierten Hackvorgang zu machen und vorher auch noch mit einer Autobatterie den Laptop zu betreiben, fand ich ein bisschen "komisch" für einen 15-Jährigen.


    Die einzige Szene, die ich bis jetzt ein bisschen ekelig fand, war, wo die Augäpfel mit den Fingern ausgestochen wurden.


    Mich hat auch gewundert, dass nichts von den Überwachern unternommen wird, obwohl diese die Gespräche belauschen.
    Ich glaube, dass die anderen dies dadurch vielleicht herausfinden könnten. Obwohl, er könnte auch einfach versucht haben, es abzumachen.


    Mal sehen wie sich das entwickelt.

  • Zitat

    Original von koob
    Ich finde, das die meisten nicht wie 15-Jährige Handeln. Ich weiß zwar nicht, wie man sich in so einer Extremsituation verhalten würde. Teilweise fand ich z.B Shinji ein bisschen zu "erwachsen". Es kann zwar sein, dass er sich so gut mir Computern auskennt, aber dann auch noch so einen Komplizierten Hackvorgang zu machen und vorher auch noch mit einer Autobatterie den Laptop zu betreiben, fand ich ein bisschen "komisch" für einen 15-Jährigen.


    Mir kamen die Jungs stellenweise auch zu erwachsen vor für ihre 15 Jahre, 17 Jahre oder so wäre oft realistischer gewesen


    Zitat

    Mich hat auch gewundert, dass nichts von den Überwachern unternommen wird, obwohl diese die Gespräche belauschen.
    Ich glaube, dass die anderen dies dadurch vielleicht herausfinden könnten. Obwohl, er könnte auch einfach versucht haben, es abzumachen.


    Mal sehen wie sich das entwickelt.


    Der erfolgversprechende Hackangriff von Shinji wurde ja unterbunden, nachdem das Gespräch belauscht wurde und sonst wurden ja bisher keine erfolgsversprechenden Pläne geschmiedet. Außerdem, da die hohen Tiere ja auf die Spieler wetten, wäre es wohl Wettbewerbsverzerrung, wenn die Aufseher aktiv in das Geschehen eingreifem würden.

  • Ich finde dieser Teil hatte zwei berührende Moment die bereits erwähnt wurden. Einmal, die Szene mit Hiroki und Takako: die hat mich sehr mitgenommen. Eine alte Freundin zu verlieren erschien mir fast trauriger als eine Geliebte. Zweitens, Yoshimi und Yoji... traurig, so eine Szene vor ihrem abrupten Enden erleben zu müssen.


    Shinji ist schon vielleicht ein bisschen zu schlau... aber ich finde, das macht das ganze spannender. Ein Computerfreak kommt mir auch nicht allzu unwahrscheinlich vor. Ich frage mich aber ob sein Plan wirklich funktioniert hätte, wenn er hätte ausgeführt werden können. Würde die Regierung wirklich so unklug sein ein Notsystem aufzubauen für solch Ausfälle?


    Mir gefällt Shogo besonders gut als Charakter. Wie bereits erwähnt, man kriegt viele interessante Hintergrundinformationen durch ihn.


    Ich finde die Sache mit den Augäpfeln nicht sooo übel... da würde ich eher Kazushis Verhalten gegenüber Takako als ekelig bezeichnen...

    "Von den vielen Welten, die der Mensch nicht von der Natur geschenkt bekam, sondern sich aus dem eigenen Geist erschaffen hat, ist die Welt der Bücher die größte." (Hermann Hesse)

  • Sohooooo... endlich sind die Feiertage und der ganze Stress vorbei, sodass ich zu den einzelnen Abschnitten (weiter)schreiben kann. :grin



    Oft habe ich mich über den Sinn dieses Spiels Gedanken gemacht und konnte gar nicht glauben, dass all die Tode nur zum Spaß an der Freud sein sollen. Für mich wäre es sinnvoller, wenn die Regierung selbst etwas davon hätte. Dabei denke ich an eine Art Kriegspsychologie oder Gehirnwäsche, denn ich war - bis der Anruf bei Sakamochi ankam - fest davon überzeugt, dass all die Menschen bei den Projekten nicht sinnlos sterben. Getestet soll grundsätzlich das Verhalten der Mitschüler in Extremsituationen und ob diese bereit sind Dinge zu glauben, weil sie befürchten, dass sie wahr sind. Ich hielt die explodierenden Halsbänder für eine Lüge der Regierung bzw Sakamochi, um zu sehen, ob irgendjemand überhaupt anzweifelt, was er ihnen sagt. Ebenso stellte ich mir vor, dass die Bewachungsschiffe in Wirklichkeit unbesetzt sind und nur dort stehen, um die Schüler einzuschüchtern...
    Ein großer Bluff, wie sie ihn auch bei Kriegssituationen verwenden können? Würden die Gegner es bedingungslos glauben oder notfalls anzweifeln, sodass die Regierung auffliegt?
    ...Wär interessant gewesen. Aber leider wurde ich nur allzu schnell eines besseren belehrt.
    Umso mehr erschüttert mich aber die tatsächliche Sinnlosigkeit des Spiels, nachdem ich abgewogen habe, dass meine Theorie nicht aufgehen kann. *kopfschüttel*
    Shogo gibt uns außerdem noch äußerst interessante Hintergrundinformationen und behauptet, dass die Regierung Großostasiens gar keinen Diktator hat!!! Der Mann, der stellvertretend als Diktator hie und da im Fernsehen gezeigt wird, sei nur ein Schauspieler... ist nicht zu fassen. :wow


    Ich bin mir sicher, dass Shogo Shuya und Noriko nur deswegen nicht in sein Plan einweiht, weil er genau weiß, dass sie abgehört werden! Er ist mMn neben Shinji, Kazuo (wegen der Emotionslosigkeit) und evtl auch Shuya einer der interessantesten Charaktere. Ich denke nicht, dass Shogo die beiden Anderen nur benutzt, um sie letztendlich umzuspringen und als Sieger aus dem Spiel hervor zu gehen.


    Meinen Vorrednern kann ich mich nur anschließen: Auch mir ging Takakos Tod sehr Nahe!




    Zitat

    Original von dyke
    Neben Kazuo gibt es einen zweiten Jäger, der das Spiel ernsthaft spielt – Mitsuko. Wobei, während Kazuo gerade und offen den Weg geht, erschleicht sich Mitsuko erst das Vertrauen des Gegenübers, um ihn dann zu töten – finde ich sehr heftig.


    ... und unglaublich listig! Da ist mir die Art von Kazuo irgendwie "lieber", denn bei ihm weiß man sofort, woran man ist.
    Nur um mal zu sehen, wer mit seiner Einstellung die meisten Mitschüler tötet hab ich mir bisher notiert: Mitsuko (3 Mitschüler getötet), Kazuo (6 Mitschüler getötet)


    Zitat

    Original von dyke
    Auch hat Shinji für sein Alter ein sehr umfangreiches, schon fast am McGiver erinnerndes, Wissen.


    Ein wenig gestört hat mich das irgendwie auch. Shinji ist irgendwie der Typ, der einfach alles kann. In den späteren Abschnitten wird das Ganze auch noch verschärft, was dann auch irgendwann leider ein wenig unglaubwürdig rüberkommt. Da aber Gott sei Dank nicht Shinji der Hauptprotagonist ist, soll es mich nicht allzu sehr stören.



    Interessant bei euch zu beobachten sind die verschieden ausgeprägten Schmerzgrenzen, was Brutalität angeht. Scheint es wohl jeder für sich anders aufzunehmen und zu empfinden (ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen, sorry!)

    Zitat

    Original von Wiggli
    Auch ist es um weiten weniger brutal als ich dachte: meistens wird nicht detailliert beschrieben, wie die Jugendlichen kämpfen und sich verletzten, mit Ausnahmen.


    Zitat

    Original von Midnightgift
    Zu der vorab erwähnten Brutalität muss ich nun sagen, dass der Kampf um die Augäpfel sehr eklig war. Mir wurde wirklich schlecht davon. Dies war meiner Meinung nach etwas too much. Ansonsten bin ich mit den bisherigen blutigen Szenen ganz gut damit zurecht gekommen. Aber da war es mir einfach zu viel!


    You're like a splinter to my mind
    Like a nail to my wrist
    A dagger to my heart
    Like needles through my soul

  • Zitat

    Original von bleeding
    Shogo gibt uns außerdem noch äußerst interessante Hintergrundinformationen und behauptet, dass die Regierung Großostasiens gar keinen Diktator hat!!! Der Mann, der stellvertretend als Diktator hie und da im Fernsehen gezeigt wird, sei nur ein Schauspieler... ist nicht zu fassen.


    Das hat mich sehr an George Orwells 1984 erinnert, den Großen Bruder hat auch nie wirklich jemand gesehen.