Die Stadt der verschwundenen Kinder von Caragh O´Brien

  • Kurzbeschreibung


    Sag mir, wo die Kinder sind


    Die junge Gaia gehört mit ihrer Mutter zu den wichtigsten Menschen ihrer Gemeinschaft: Als Hebamme muss sie jeden Monat die ersten drei Neugeborenen an der Mauer der Stadt abgeben – so lautet das Gesetz. Noch nie hat jemand es gewagt, gegen dieses Gesetz und die Herrscher jenseits der Mauer aufzubegehren. Doch dann werden Gaias Eltern verhaftet, und das Mädchen begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Stadt jenseits der Mauer – und nach dem Schicksal der verschwundenen Kinder …


    Es ist eine unbarmherzige Welt, in der die sechzehnjährige Gaia aufwächst. Alles ist streng rationiert und jeder träumt von einem besseren Leben. Das ist jedoch nur wenigen Auserwählten vorbehalten, die in einer geheimnisvollen Stadt leben, der Enklave, hinter einer unüberwindlichen Mauer. Alle anderen müssen sich mit dem zufriedengeben, was die Enklave ihnen zuteilt. Der Preis dafür ist hoch: Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgegeben werden. Wer sich weigert, wird mit dem Tod bestraft, besonders Hebammen wie Gaia und ihre Mutter. Doch dann werden eines Tages Gaias Eltern verhaftet. Für das junge Mädchen zerbricht eine Welt, und sie beginnt Fragen zu stellen: Was geschieht mit den verlorenen Kindern? Als Gaia auf der Suche nach Antworten heimlich die verbotene Stadt betritt, beginnt für sie ein Abenteuer voller Gefahren, und sie macht eine Entdeckung, die das Schicksal der Kinder und die Zukunft der Menschen für immer verändern wird …


    Über den Autor


    Caragh O’Brien wuchs in Minnesota auf und studierte Literatur und Kreatives Schreiben. Nach dem Studium begann sie als Highschool-Lehrerin zu arbeiten und entdeckte nebenbei die Freude am Schreiben. »Die Stadt der verschwundenen Kinder« ist ihr erstes Jugendbuch und hat in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien viel Aufsehen erregt. Caragh O’Brien ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie und zwei Wüstenrennmäusen in Connecticut.



    In ihrem Erstlingswerk erzählt Caragh O´Brien die Geschichte von Gaia Stone.
    Gaia wohnt in der Zukunft, in einer Welt, in der durch Klimakatastrophen, Krankheiten und Krieg, das Überleben von Menschen sehr schwierig geworden ist. Die Siedlung von Gaia liegt vor den Toren der Enklave und ihr Beruf ist es, als Hebamme die Kinder der Menschen im dritten westlichen Sektor auf die Welt zu bringen und danach die ersten drei Kinder eines jeden Monats der Enklave zu bringen.
    Als Gaias Eltern eines Tages von der Enklave verhaftet werden, setzte Gaia alle Hebel in Bewegung, um ihr Eltern zu retten und riskiert dabei ihr eigenes Leben.


    Das Buch ist sehr spannend und mitreißend geschrieben. Als Leser fiebert man mit Gaia mit und es fällt schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die Geschichte selbst ist nicht fröhlich, sondern macht nachdenklich ohne wirklich zu bedrücken.
    Das Ende des Buches kommt viel zu schnell und da es ein offenes Ende hat und noch einige Fragen ungeklärt bleiben, habe ich die Hoffnung, dass es bald eine Fortsetzung dazu geben wird.


    Ausgestattet ist das Buch zusätzlich mit einer Karte, in der die wichtigsten Punkte eingezeichnet sind.

    Das Buch wird für Jugendliche ab 12 Jahren empfohlen. Ich denke, je nach Entwicklung des Kindes, sollte man eher bis 14 Jahre warten, da das Buch thematisch nicht sehr leicht zu verdauen sein dürfte.

  • Also mir hats auch ganz gut gefallen. :-)


    Der Inhalt: Gaia wächst in Wharfton auf, einer armen, aber nicht kleinen Ansiedlung vor den Mauern der mächtigen Enklave. Die Enklave ist es, die den Menschen vor den Mauern streng rationiert Lebensmittel und Unterhaltung in Form von Tvaltarkarten zukommen lässt. Doch dafür haben die Bewohner Wharftons auch Pflichten. Jede Hebamme muss die ersten drei Babys, die sie in einem Monat entbindet zur Enklave bringen damit sie innerhalb der Mauern ein besseres Leben führen können. Wie ihre Mutter ist auch Gaia Hebamme geworden. Die Regeln der Enklave stellt sie erst in Frage als man ihre Eltern verhaftet und sie wochenlang nichts von ihnen hört. In Gaia reift der Entschluss ihre Eltern zu befreien. Doch dafür muss sie in die Enklave gelangen. Und auch das ist ihr verboten.


    Meine Meinung: Caragh O'Brien entwirft in ihrer Geschichte das Bild einer Gesellschaft etwa 400 Jahre in der Zukunft. Auch wenn das Leben innerhalb der Enklave für die armen Menschen vor der Mauer zunächst durchaus gut erscheint ist es doch nicht alles Gold was glänzt. Die Welt ist eine seltsam anmutende Mischung aus vertrauter Modernität in Form von Computern, Fernsehen, Strom, fließendem Wasser (innerhalb der Mauern versteht sich) und archaisch anmutenden Regeln und Bestrafungen gewürzt mit nur wenig Weiterentwicklung. Dadurch wirkt es auch eher wie eine grober Entwurf als wie eine detaillierte Ausarbeitung, die ich mir manchmal gewünscht hätte. Und trotzdem beschreibt Caragh O'Brien genug das wir die dystopischen Züge dieser Gesellschaft erkennen können. Eine Gesellschaft, die auf die armen Menschen vor ihren Toren hinabblickt, sie dumm hält, aber trotzdem deren Babys braucht. Warum? Natürlich erfahren wir das in dem Buch, aber erst später.


    Die Sprache ist nicht sonderlich anspruchsvoll, aber die meiste Zeit über sehr flüssig zu lesen. Fast von Anfang an kommt Spannung auf, doch leider kann sich diese Spannung bei mir nicht ganz bis zum Ende - und das trotz der sich überstürzenden Ereignisse - halten. Das Ende ist dabei kein offenes Ende mit Cliffhanger, doch trotzdem habe ich das Gefühl das hier ein rechter Abschluss fehlt. Natürlich könnte man jetzt sagen "Das ist das Leben" ... wann gibt es schon im Leben einen Abschluß à la "Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende"? Die Autorin arbeitet jedoch laut ihrer Homepage an einer Fortsetzung.


    Die Figuren sind nicht sonderlich tiefgründig, was ich für ein Jugendbuch aber noch durchaus in Ordnung finde. Etwas unrealistisch finde ich allerdings das diverse Figuren in dem Buch Gaia sofort freundlich weiterhelfen und man kaum einmal misstrauisch werden muss. Dabei habe ich eher das Gefühl das die Autorin das so eingebaut hat weil sie Menschen braucht, die Gaia helfen, als das die Figuren dabei eine echte, tiefere Motivationen hegen. Die genannten Motive sind mir jedenfalls, ähnlich wie die Charakterzeichnung zu oberflächlich. Caragh O'Brien schafft es dafür immerhin, dass ich mit Gaia - die wir die ganze Geschichte über nicht verlassen - mitfiebern und mitfühlen kann. Das ist also ein Pluspunkt, denn Bücher müssen mich vor allem emotional ansprechen können, damit ich auch über Kritikpunkte hinweg sehen kann.


    Mein Fazit: Zum Schluss hätte ich sicher noch die ein oder andere weitere Kritik. Ab und an fielen mir Punkte auf, die nicht ganz logisch waren. Trotzdem hat mir das Buch eigentlich ganz gut gefallen und ich habe es schnell gelesen. Ich würde deshalb gute 7 Punkte vergeben. An der Fortsetzung bin ich jedenfalls interessiert.

  • Zu mir ist es auch unterwegs, ich bin schon ganz gespannt....


    Wuhu... hab erst 50 Seiten, aber es ist TOLLLLLLL!!! :-]


    Ein wirklich, trotz des sehr kritischen Themas, einfach nur schönes Buch. Spannend, oft grausam aber immer intensiv wird Gaias Geschichte erzählt. Dabei werden ganz zauberhafte Charaktere gezeichnet und der Leser in die Geschichte und das Buch fast hineingesaugt. Ein wenig wurde ich bei der Thematik an die Tribute von Panem erinnert, wenn die Geschichte hier auch eine andere ist, ist sie doch in einem ähnlichen Umfeld angelegt. Trotzdem ist das sicherlich kein müder Abklatsch der erfolgreichen Reihe, sondern kann durchaus für sich alleine stehen und bestehen.
    Ab und an wurde mir mal ein Stirnrunzeln entlockt, weil ich für meine Logik eine andere Handlungsweise der Protagonistin gewählt hätte, aber dennoch tauchen keine eklatanten großen und störenden Fehler in der Erzählung auf.
    Wichtig ist zu wissen, daß es wirklich ein tragisches und grausames Buch ist, ich würde es daher eher ab 14, als ab 12 empfehlen. Es gibt zwar keine grausamen Kampfszenen, aber es sterben doch einige Leute und zwar nicht immer auf die schönste Art und Weise und die Thematik der Säuglinge, die ihren Eltern weggenommen werden, fand sogar ich als Erwachsene sehr traurig und bewegend, ob ein normaler 12jähriger Leser, das schon alles so erfassen kann auch im Bezug auf die gentechnischen Überlegungen des Buches, wage ich zu bezweifeln.


    Ich war bezaubert und hingerissen und warte dringend und unbedingt auf die Fortsetzung.
    Außerdem bin ich angenehm davon überrascht, daß es hier am Ende keinen Cliffhanger gab, sondern die Geschichte in sich abgeschlossen ist und nur einige lose Fäden übrig bleiben, die mit dem nächsten Band verknüpft werden können.
    Wohltuend bei den ganzen Jugendbuchneuerscheinungen, die eben auf diesen Cliffhangereffekt setzen.

  • Die Welt in einer fernen Zukunft. Die Menschheit so wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Es leben nur noch wenige Menschen. Das Buch spielt an einem Ort mitten in einer Ödnis. Mittendrin die Enklave. Eine Stadt hinter einer hohen Mauer in der die Menschen gut leben und alles haben was sie benötigen. Vor den Mauern der Stadt wohnen noch weitere Bewohner in ärmlichen Verhältnissen. Sie sind abhängig von den Menschen in der Eklave und müssen sogar ihre Erstgeborenen Babys eines jeden Monats an die Enklave abtreten. Die meisten Menschen wehren sich nicht dagegen, sie denken, dass es den Kindern in der Enklave besser gehen wird. Auch Gaia denkt so. Gaia ist zusammen mit ihrer Mutter Hebamme in ihrem Sektor. Bis ihre Eltern verhaftet werden. Diese Verhaftung setzt einen Stein ins Rollen. Gaia hinterfragt die Handlungen der Enklave und verheimlicht ihnen eine gemeine Liste ihrer Mutter, deren Sinn sie allerdings noch nicht erfasst hat. Als sie schließlich in die Enklave eindringt um ihre Eltern zu befreien wird sie schließlich selbst zur Kriminellen ...


    Ich finde es schwierig dieses Buch zu bewerten ohne zuviel von der Handlung zu verraten. Ich selbst habe das Buch innerhalb kürzester Zeit zu Ende gelesen, weil es so spannend war und ich sehr mit den Charakteren mitgefiebert habe. Speziell natürlich mit Gaia. Gaia ist ein toll herausgearbeiteter Charakter und ich fand sie zu jedem Zeitpunkt im Buch glaubhaft. Ein wenig heldenhaft, aber nicht so, dass es zu heldenhaft und damit unglaubwürdig wurde. Auch keine absolute Symathieträgerin. Generell fand ich alle Charaktere nicht zu stereotyp, sondern sehr abwechselungsreich und nicht wenige Charaktere und auch einige Handlungen konnten mich überraschen. Nicht zuletzt die kurzen Kapitel machten aus dieser Geschichte ein sehr angenehmes und kurzweiliges Lesevergnügen, auch wenn die Geschichte an sich noch eine Weile nachklingen wird.
    In sich abgeschlossen bietet die Geschichte allerdings noch viel Raum für eine Fortsetzung, die hoffentlich auch noch kommt.


    Einen Kritikpunkt hatte ich allerdings schon. Von den Größenverhältnissen der Örtlichkeiten habe ich innerhalb des Buches immer wieder unterschiedliche Vorstellungen bekommen. Zunächst wurde erwähnt, dass es unglaubliche viele Bewohner geben würde und die Enklave groß sei, andererseits war es aber möglich in der einen Szene schnell vom einen Ende zum anderen zu gelangen, was in einer späteren Szene unmöglich schien. Auch die abgedruckte Karte ist da wenig hilfreich, denn auf dieser schaut es so aus, als bestünde alles eh nur aus wenigen Straßen. Von daher war ich ein wenig verwirrt und habe mir öfter mal andere Örtlichkeiten vorgestellt.
    Außerdem ist auch der Titel ein wenig irreführend, denn wirklich verschwunden sind die Kinder nicht, sie wurden abgegeben, auch wenn ihre Herkunft zunächst nicht bekannt ist.
    Das ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt und dafür auch der Punktabzug.


    Insgesamt aber eine sehr schöne Geschichte, auch für Jugendliche, auch wenns an der einen oder anderen Stelle vielleicht schon ein wenig hart wird, aber das ist auch für junge Leute wohl schon zu verkraften.

  • Ich habe es ganz gerne gelesen, allerdings hat es mich nicht von den Füßen gerissen, es war einfach ein nett gemachtes Buch mit einem Thema, dass nicht ganz neu war, relativ gut ausgearbeiteten Charakteren und genug Potential für eine Fortsetzung.



    ganz zufriedene Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ich hab das Buch letzte Woche in der Buchhandlung in der Hand gehabt und es hat mich schon direkt angesprochen. Jetzt nach dem Lesen eurer Rezis ärgere ich mich, dass ich es nicht direkt mitgenommen habe. Dann werde ich es beim nächsten Mal holen müssen. Es klingt ganz nach einem Buch, das ich lesen möchte.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Es wird eine Trilogie und der zweite Band "Prized" soll im November diesen Jahres im Original erscheinen. Hier der Link zu Amazon, hier der zur offiziellen Homepage der Autorin.
    Die Kurzbeschreibung spoiler ich lieber. ;-)



    In the thrilling follow up to Birthmarked, sixteen-year-old midwife Gaia Stone has fled from the Enclave and now must fight for her baby sister’s survival in the matriarchal society of Sylum.


    Striking out into the wasteland with nothing but her baby sister, a handful of supplies, and a rumor to guide her, 16-year-old midwife Gaia Stone survives only to be captured by the people of Sylum, a dystopian society where women rule the men who drastically outnumber them, and a kiss is a crime. In order to see her sister again, Gaia must submit to their strict social code, but how can she deny her sense of justice, her curiosity, and everything in her heart that makes her whole?


    Prized is due for release November 8, 2011.

  • Meine Meinung


    Dies ist erster Teil einer Trilogie, von der bisher nur der zweite Teil im Original für den Herbst diesen Jahres angekündigt ist. Die Geschichte spielt in der Zukunft in einer Stadt und nicht wie sonst in einem Staat. Auf die vorherige Gesellschaft wird Bezug genommen, die existierte, bis fossile Brennstoffe verbraucht waren. Ich war schnell im Geschehen, auch wenn es sich in der Mitte etwas zog, da hier nicht viel passiert. Dann wird es jedoch wieder spannend.
    Schön ist die Karte, mit der man sich gut in der Stadt orientieren kann. Ich bin gespannt auf die beiden nächsten Teile und wie es mit Gaia und den ihr wichtigen Personen weiter geht.

  • Jetzt ist auch die Ankündigung für die deutsche Ausgabe von Teil 2 draußen: Februar 2012, Kurzbeschreibung spoiler ich mal. :grin


    Kurzbeschreibung


    Die sechzehnjährige Gaia Stone, eine junge Hebamme, muss aus ihrer Heimat fliehen, mit nichts als den Kleidern am Leib und ihrer neugeborenen Schwester im Arm. Alles wurde ihr genommen – sind doch ihre Eltern ermordet und die Liebe ihres Lebens verhaftet worden, und die zerstörte Welt, in der sie lebt, straft unbarmherzig jede Schwäche. Als ein Fremder sie mitten im Ödland vor dem Verdursten bewahrt, scheint sie zunächst gerettet. Doch das Dorf des Fremden nimmt Gaia erst die Schwester und dann auch noch die Freiheit. Verzweifelt und entmutigt gibt sie beinahe auf. Schließlich besinnt sich Gaia jedoch darauf, dass vor allem anderen das Leben zählt – und sie stellt sich ihrem Schicksal, ihrer Verantwortung für ihre Schwester und einer neuen, zarten Liebe …

  • Ich habe gestern die ersten 200 Seiten gelesen. Die Zeit ist dabei viel zu schnell vergangen. Gaia ist mir direkt ans Herz gewachsen. Es macht einen traurig und zugleich ein bisschen nachdenklich wie sie aus ihrer Naivität gerissen wird. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und werde den Rest vermutlich heute Abend lesen. Ich mochte das Buch gestern schon nicht mehr aus der Hand legen.


    Amazon sagt übrigends das es am 20. Februar gehts weiter.


    _

  • Nicht mein Buch, obwohl ich die Grundidee der Geschichte sehr spannend finde. Die letzten 100 Seiten habe ich nur noch quer gelesen und war letzendlich vom Schluß nicht überrascht. Ich wette, dass es eine Triologie geben wird.


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • ich spoiler mal



    Aber schön, dass so vielen das Buch gefallen hat. Und Gott sei Dank, dass die Geschmäcker verschieden sind


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein


  • Ja das sind auch so Sachen über die ich mir gedanken gemacht habe. Dann allerdings beschlossen habe das nicht mehr zu machen und einfach die guten Seiten der Geschichte zu genießen. Denn die Grundidee hat mich schon sehr überzeugt und reizt mich auch zum weiterlesen. Und soweit ich weiss ist das hier wohl auch ein Erstling der Autorin, oder ??


    Aber du hast schon recht, gerade

    waren der Hammer. Ich hatte mir schon überlegt das auch mal auszuprobieren. :lache

  • Die 16-jährige Gaia lebt mir ihren Eltern in Wharfton, in unmittelbarer Nähe der Enklave. Ihre Mutter ist die Hebamme des Bezirkes und Gaia hat bei ihr ihre Ausbildung zur Hebamme gemacht. Nun ist es soweit, bei einer jungen Frau haben die Wehen eingesetzt und Gaia eilt zur Entbindung. Gaia hofft, dass ihre Mutter ihr folgen wird, da sie noch keine Entbindung allein durchgeführt hat, dennoch stellt sie sich der Herausforderung. Es ist der 21. April. Alles geht gut und ein gesundes Mädchen erblickt das Licht der Welt. Doch Gaias Aufgabe ist noch nicht erfüllt, denn eine jede Hebamme muss die ersten 3 Kinder des jeweiligen Monats, die sie entbunden hat, binnen 90 Minuten an die Enklave übergeben. Die Mutter ist geschockt, denn so spät im Monat hat sie nicht damit gerechnet, dass ihr Kind zu den "Auserwählten" gehören wird, sie ging davon aus, dass die Quote bereits erfüllt worden ist, doch es war Gaias erste Geburt und von daher ihr erstes Kind des Monats, das entbunden wurde. Gaia flüchtet mit dem Kind, um es der Enklave zu überbringen. Die Mitglieder der Enklave sind zufrieden und Gaia wird offiziell zur Hebamme ernannt und im Namen der Enklave eingestellt.


    Sie ist glücklich, kann sie doch mit dem Gehalt, was jetzt zusätzlich in den Haushalt fließt, ihre Eltern unterstützen. Doch als sie zu Hause ankommt, stellt sie fest, dass ihre Eltern entführt wurden und ein Soldat auf sie wartet, um sie zu befragen. Der junge Soldat ist Leon Grey, der Hauptmann der Wache. Er sucht nach Aufzeichnungen, die ihre Mutter über die Geburten gemacht hat. Gaia weiß nicht, wovon er spricht und er verlässt sie ohne Ergebnis.


    In den darauf folgenden Tagen und Wochen geht Gaia ihrem Dienst als Hebamme nach und übergibt, wie es das Gesetzt verlangt, die ersten drei geborenen Kinder des Monats an die Enklave, damit diese behütet und gut versorgt im Wohlstand aufwachsen. Immer wieder fragt sie nach dem Schicksal ihrer Eltern, ohne eine Antwort zu erhalten. Sie ist verzweifelt, weiß aber, dass sie ohne Hilfe nicht in die Enklave hineinkommt. Eines Tages wird ihre eine Nachricht ihrer Mutter zugesteckt und Gaia fasst einen Plan: Sie wird in die Enklave einbrechen und ihre Eltern befreien.


    Wider erwartend gelingt es ihr, in die Enklave einzusteigen, doch sie bleibt nicht lange unentdeckt und wird gefangen genommen. Noch immer sind sie hinter den Aufzeichnungen ihrer Mutter her. Wird es Gaia gelingen, ihre Eltern zu befreien und aus der Enklave zu fliehen und wie hoch ist der Preis dafür, den sie zahlen muss? Denn nach und nach kommt sie hinter das Geheimnis, was die eingebrachten Kinder angeht und ist somit eine Gefahr für die Enklave geworden ...


    Was für ein Buch! Einfach genial. Von Anfang an hat mich dieses Buch in seinen Bann geschlagen. Von der ersten Seite an habe ich mit Gaia mitgefühlt und gelitten, ja die Geschichte hat mich regelrecht in ihren Bann gesogen. Die Charaktere weisen allesamt viel Liebe zum Detail und Tiefe auf, sodass diese ausgesprochen glaubhaft dargestellt wurden und auch den Schreibstil kann ich einfach nur als packend beschreiben. Nach diesem Buch heißt es jetzt, voller Ungeduld auf den nächsten Band der Reihe Das Land der verlorenen Träume warten.

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    Stell dir vor, du wärest schwanger. Du würdest dein Baby neun Monate lang in deinem Bauch herumtragen, fühlen, wie es dich tritt und dich auf den Tag freuen, an dem es endlich zur Welt kommt. Doch stell dir vor, die Hebamme müsste es dir direkt nach der Geburt wegnehmen und bei fremden Leuten abgeben, ohne, dass du es einmal im Arm gehalten hast …


    Diese Horrorvorstellung ist das Grundelement der Dystopie um die junge Hebamme Gaia, die die ersten drei Neugeborenen jeden Monats an den Stadtmauern der Enklave abgeben muss. Warum weiß sie nicht, aber sie weiß, dass dies ein Gesetz ist, das es einzuhalten gilt, wenn man keinen Ärger bekommen möchte. Als sie von der ersten Geburt, die sie ganz alleine betreut hat, heim kommt, erfährt sie, dass ihre Eltern verschwunden sind … Und ihr Abenteuer beginnt.


    Mir hat „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ äußerst gut gefallen! Der Einstieg war etwas „solala“ und ich fragte mich, wann die Geschichte ins Rollen kommen würde – doch das passierte sehr schnell und von dem Moment an war der Roman bis zur allerletzten Seite spannend! Hier eine kleine Warnung: Das Buch hat einen tollen Cliffhanger und man möchte eigentlich sofort wissen, wie es weitergeht. Ein Glück, dass Band zwei „Das Land der verlorenen Träume“ am 20. Februar 2012 auf Deutsch erscheint.


    Diese Spannung kommt letztlich dadurch zustande, dass der Leser gar nicht allzu viel über Gaias Welt erfährt, wie er sich es vielleicht gewünscht hätte, was gleichzeitig auch ein Kritikpunkt ist. (Allerdings ist es ja der erste Roman einer Reihe, insofern ist noch genug Potenzial, die Welt auszubauen.) Außerdem ist vor allem die Figur Leon Grey, zunächst einfache Stadtwache der Enklave, äußerst spannend gezeichnet, weil er im Wesentlichen undurchschaubar ist. Dadurch lebt auch die Liebesgeschichte, die sich nur ganz langsam entwickelt und überhaupt nicht kitschig daherkommt. Gaia selbst ist auch eine sehr sympathische Person und entgegen vieler anderer Dystopien nicht gerade perfekt (vor allem was ihr Aussehen betrifft), was sie noch menschlicher und Leon noch hinreißender macht, der sich trotz allem in sie verliebt.


    Trotz aller Begeisterung über den Spannungsbogen, die sympathischen Charaktere und die keineswegs kitschige Romanze (die auch keinen großen Raum in diesem Buch einnimmt), kann ich keine 5 Sternchen vergeben. Irgendetwas hat gefehlt. Möglicherweise hätten mehr Informationen über Gaias Welt und die Enklave dem Buch doch gut getan (hier bin ich auf den zweiten Teil gespannt) oder aber es lag daran, dass einige wichtige Personen doch eher nebensächlich behandelt wurden. Zum Beispiel Gaias Eltern nehmen eine sehr wichtige Rolle in der Geschichte ein, werden aber kaum charakterisiert, geschweige denn richtig eingeführt. Hier hat mir ein wenig der „Grund“ gefehlt, nun wirklich bestürzt über das Verschwinden der eigenen Eltern zu sein und sich, trotz aller Gefahren, auf die Suche nach ihnen zu machen.


    Alles in allem kann ich „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ auf jeden Fall empfehlen! Es handelt sich um eine vor allem extrem spannende und teils recht dramatische Dystopie, die ohne viel Kitsch und mit nicht-perfekten und damit umso sympathischeren Charakteren daherkommt. Ich freue mich auf Band 2!


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