'Das Lied der Sonnenfänger' - Kapitel 22 - Ende

  • Will Forester lässt sich von Emily scheiden. Bei dem Arztbesuch erfährt sie das sie schwanger ist und sie will endlich kein Heroin mehr nehmen. Der Arzt hält das immer noch nicht für schädlich.


    Siobhan hat die Idee ihre Spinnerei jetzt wirklich zu betreiben. Aaron setzt sich für sie ein.


    Jetzt ist es geschehen,Walter erfährt das Siobhan ein Verhältnis mit Amiri hat. Er ist wütend, da kann ich ihn auch verstehen. Bei dem Kampf bringt er ihn um und sein Bruder Jamie beobachtet das.


    Walter wirft Siobhan aus dem Haus, obwohl er weiß das Sarah nicht seine Tochter ist, behält er sie und verbietet den Umgang mit ihr.


    Siobhan bekommt wieder eine Tochter, Sarah wird sehr eifersüchtig, die Mutter hat ja ein neues Kind, da braucht sie sie nicht mehr. Sie leidet am meisten an der Trennung, das ist ja immer so.


    Die Freundschaft zwischen Jamie und Sarah ist niedlich, er beschützt sie, er darf aber auch keine andere nett finden, auf keinen Fall ihre Schwester. Na das kann ja noch was geben, wenn sie erwachsen sind.


    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, es wurde nichts beschönigt, aber so ist das Leben.

  • Na da war doch noch richtig Dramatik im Schluß - ein Bauernopfer musste ja gefällt werden. Schade nur, dass Amiri so zur Nebenperson mutiert ist, ich hätte mir mehr Szenen und weitere Einblicke in seinen Charakter gewünscht.


    Emily ist mir zu sehr ins Selbstmitleid gefallen - klar, durch die Abhängigkeit ist es schwierig, aber wie so häufig schiebt sie die Schuld für alles auf ihr krankes Bein, anstatt zu kämpfen und sich dem Leben zu stellen. Ich fand die Lösung mit ihrem Kind gut, hätte ich mir gar nicht anders gewünscht, jetzt ist der Weg frei zum Glück mit Aaron.


    Merkwürdig finde ich ein bisschen das Arrangement mit Siobhan, dazu gehörte aber viel Mut von ihr - die anderen sind einfach feige und verstecken sich hinter ihrem Geld, immerhin sind sie ja an ihrer Misere selbst schuld, Edward allen voran.


    Komisch eigentlich, dass Walter Sarahs Gegenwart erträgt, immerhin erinnert sie ihn doch täglich an sein Versagen und die Hinterlistigkeit seiner Frau. Wenn sich Siobhan doch so erfolgreich gegen die anderen durchsetzen konnte, warum kann sie dann nicht mal heimlich mit ihrer Tochter reden?


    Mir hat das Buch ganz gut gefallen - der Stil war auf jeden Fall magisch, da sieht man schon mal gerne über ein paar Ungereimtheiten hinweg *g*. Mehr hätte ich mir von Amiri gewünscht und manchmal eine andere Handlungsweise - aber ich habe das Buch ja auch nicht geschrieben :lache. Typisch für Neuseeland war eigentlich nur der Maori, die Geschichte hätte auch an anderen Orten spielen können, die Ortsangaben waren allerdings authentisch und wie Julie sagte, auch gut recherchiert.


    LG
    Patty

  • Zitat

    Original von tinkerbell
    Komisch eigentlich, dass Walter Sarahs Gegenwart erträgt, immerhin erinnert sie ihn doch täglich an sein Versagen und die Hinterlistigkeit seiner Frau. Wenn sich Siobhan doch so erfolgreich gegen die anderen durchsetzen konnte, warum kann sie dann nicht mal heimlich mit ihrer Tochter reden?


    Walter ist ja nicht durch und durch böse. Und er kann unterscheiden zwischen derjenigen, die ihr das angetan hat (Siobhan) und dem Kind, das daraus hervorgegangen ist. Auch wenn Sarah nicht seine leibliche Tochter ist, liebt er sie, weil er sie jahrelang als seine Tochter betrachtet hat. Deshalb kann er Sarah auch nicht einfach hassen, nur weil ihre Mutter ihm das angetan hat. Und auch wenn Siobhan ihn betrogen hat, ist aus dieser Affäre mit Amiri etwas hervorgegangen, das er nicht missen möchte: Sarah.


    Natürlich straft er Siobhan, indem er ihr die Tochter nimmt. Und auch Sarah ist irgendwie gestraft, obwohl sie im Kreis der Familie mit Helen einen Mutterersatz findet. Siobhan hat die ganze Familie gegen sich. Und sie weiß, welche Schuld sie auf sich geladen hat, weshalb sie die Strafe (von Sarah getrennt zu werden) akzeptiert und sogar denkt, sie habe es genauso verdient.


    LG, Jules

  • Heute morgen habe ich die letzten Seiten des Romans gelesen. Wie ich finde ein gutes Ende. Ein Ende, dass genug Freiraum lässt, um eine Fortsetzung zu schreiben, das den Hauptfiguren noch weiteren Raum bietet. Ein Ende aber, dass den Leser nicht unwissend zurück lässt, sondern die einzelnen Geschichten bis zu einem gewissen Punkt zu Ende führt.


    Alles in allem hatte ich viel Freude beim lesen. Eine spannende Geschichte, mit dicht beschriebenen Romanfiguren. Ein Buch, dass von Anfang bis zum Schluss spannend geblieben ist und das trotz seiner immerhin doch mehr als 500 Seiten nie Längen hatte.


    Einzig, da gebe ich Tinkerbell recht, hätte ich gerne noch mehr über die Maori erfahren. Über ihren Lebensstil, über ihre Geschichte und ihre Traditionen. Ich fand es auch sehr schade, dass Amiri da nicht noch etwas weiter in den Vordergrund rücken konnte. Aber vielleicht ist das ja eine Anregung für die Autorin und die geplante Fortsetzung, auf die ich mich schon jetzt freue. :-]


    Besonders schön fand ich nachher die Geschichte um Jamie und Sarah. Sehr niedlich und bei den Beiden bin ich wirklich gespannt, was auf sie wartet!



    Zitat

    Original von tinkerbell
    Komisch eigentlich, dass Walter Sarahs Gegenwart erträgt, immerhin erinnert sie ihn doch täglich an sein Versagen und die Hinterlistigkeit seiner Frau.


    Naja er erträgt die ganze Situation ja anscheinend mehr schlecht als recht. In den letzten Kapiteln des Romans wird dann ja doch deutlich, dass er es nur erträgt, wenn er viel Alkohol trinkt und auch äußerlich sieht man ihm an, wie sehr er unter der Situation leidet. Aber seiner Liebe zu Sarah selbst tut dies keinen Abbruch.

    :lesend Julie Peters - Das Lied der Sonnenfänger
    Flüchtest du mal vor der Welt, bieten dir Bücher Zuflucht.
    ~Eda Kocapinar

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  • Zitat

    Original von tinkerbell
    Schade nur, dass Amiri so zur Nebenperson mutiert ist, ich hätte mir mehr Szenen und weitere Einblicke in seinen Charakter gewünscht.


    Das sehe ich auch so.
    Mich hat auch gestört, dass Walter einfach so mit einem Mord davon kommt, auch wenn es zu damaliger Zeit vielleicht tatsächlich so vorgekommen sein könnte.


    Das Ende finde ich ganz gut so, auch wenn ich es schade finde, dass Emily ihr Kind verloren hat. Für Aaron hätte es sicher keine Rolle gespielt, ob sie ein Kind hat.
    Auf jeden Fall bleibt noch viel Raum für eine Fortsetzung.

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Sangrid ()

  • So, ich bin seit gestern abend auch leider fertig mit dem Buch ...



    Ich fand es schade, dass Amiri ermordet wurde, ohne dass man ihn hatte näher kennen lernen können. Bis zu seiner Ermordung hat er mir sehr gut gefallen.


    Walter kommt einfach so mit dem Mord davon. Die Begründung dafür ist allerdings nachvollziehbar.


    Das Ende fand ich etwas zu offen. Das schreit förmlich nach einem Nachfolgeband.
    Zu gerne würde ich wissen, wie es mit der Familie O´Brien und vor allem mit Emily und Aaron weitergeht.

  • @ Tanzmaus: ohne zu viel zu verraten, aber: die Maori werden in dem zweiten Buch eine etwas größere Rolle spielen, versprochen! Und auch über Emily und Aaron erfährt man ein bisschen etwas, auch wenn dann andere Personen im Mittelpunkt stehen werden.


    @ Sangrid: natürlich hätte es für Aaron keine Rolle gespielt. Aber es ist nun mal die medizinische Seite der Medaille: Heroinsucht und Schwangerschaft passen nicht nur ganz, ganz schlecht zusammen, es kommt auch sehr häufig zu Frühgeburten. Und wenn ich ehrlich bin, wäre der Gedanke an einen heroinsüchtigen Säugling für mich auch unerträglich gewesen. Emily hat versucht, weniger Heroin zu nehmen, aber damit hat sie schon im Mutterleib dem Kind das angetan, was sonst nach der Geburt eingesetzt hätte: Entzug. Und deshalb hat sie es verloren.

  • Zitat

    Original von JulyRose
    @ Tanzmaus: ohne zu viel zu verraten, aber: die Maori werden in dem zweiten Buch eine etwas größere Rolle spielen, versprochen! Und auch über Emily und Aaron erfährt man ein bisschen etwas, auch wenn dann andere Personen im Mittelpunkt stehen werden.


    Ahhhhhh.. es gibt also einen Nachfolger. :-) Für wann ist dieser geplant?
    Die Maori sind schon faszinierend.. freue mich drauf, dass sie eine größere Rolle spielen werden.

  • Zitat

    Original von Tanzmaus
    [quote]Original von JulyRose
    @ Tanzmaus: ohne zu viel zu verraten, aber: die Maori werden in dem zweiten Buch eine etwas größere Rolle spielen, versprochen! Und auch über Emily und Aaron erfährt man ein bisschen etwas, auch wenn dann andere Personen im Mittelpunkt stehen werden.


    Ahhhhhh.. es gibt also einen Nachfolger. :-) Für wann ist dieser geplant?
    Die Maori sind schon faszinierend.. freue mich drauf, dass sie eine größere Rolle spielen werden.[/quote


    Geplant ist er für Anfang 2012, aber Genaues weiß ich natürlich nicht, außer den Termin, wann ich den Zweiten bei meiner Lektorin abliefern muss. Und ja, für mich sind sie auch faszinierend. Deshalb bekommen sie ihren Platz in der Familiengeschichte, weil sie ja aus der Familie auch nicht mehr wegzudenken sind.

  • Zitat

    Original von JulyRose
    @ Sangrid: natürlich hätte es für Aaron keine Rolle gespielt. Aber es ist nun mal die medizinische Seite der Medaille: Heroinsucht und Schwangerschaft passen nicht nur ganz, ganz schlecht zusammen, es kommt auch sehr häufig zu Frühgeburten. Und wenn ich ehrlich bin, wäre der Gedanke an einen heroinsüchtigen Säugling für mich auch unerträglich gewesen. Emily hat versucht, weniger Heroin zu nehmen, aber damit hat sie schon im Mutterleib dem Kind das angetan, was sonst nach der Geburt eingesetzt hätte: Entzug. Und deshalb hat sie es verloren.


    Dass Emily ihr Baby verloren hat, war für mich natürlich schon nachvollziehbar, grade wegen des Heroins. Ich fand es einfach nur schade, weil ich ihr ein bißchen Glück gegönnt hätte, nach allem, was sie durchgemacht hat.

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

  • Zitat

    Original von Sangrid


    Dass Emily ihr Baby verloren hat, war für mich natürlich schon nachvollziehbar, grade wegen des Heroins. Ich fand es einfach nur schade, weil ich ihr ein bißchen Glück gegönnt hätte, nach allem, was sie durchgemacht hat.


    Mal abwarten ... Vielleicht findet sie noch zu ihrem Glück. Ohne zu viel verraten zu wollen.

  • Zitat

    Original von JulyRose
    Liebe Eulen,


    mir liegt's ja fern, irgendwen zu drängen, aber: hat denn noch gar niemand eine Rezension hier bei den Eulen eingestellt? Schade ...


    LG, Juliane


    Ich lasse das Buch immer etwa "sacken". Eine Rezi erfolgt noch, versprochen :-) :winkt

  • Ich bin schon etwas länger mit dem Buch fertig, aber noch nicht wirklich zum Posten gekommen.


    Mir hat das Ende (wie auch das ganze Buch) sehr gut gefallen. Es war genau richtig. Nicht zu "happy", nicht zu traurig, nicht zu offen und nicht zu abgeschlossen.


    Sarah und Jamie fand ich sehr süß. Schön, dass es noch einen Nachfolgeroman geben wird :)


    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ließ sich super lesen und war spannend.