Amazon startet deutschen Kindle Markt!

  • Das hängt auch vom Buch (vor allem vom Verlag) ab, manche Bücher sind bisher nur für Deutschland und die Schweiz gedacht (sagt amazon) oder können wegen technischen Problemen nur nach Deutschland und der Schweiz verkauft werden (sagt der Verlag) :rolleyes

  • Nein, xenia, das ist nicht nur eine Sache einiger weniger Verlage. Ich hatte es bei einem halben Dutzend Titel ausprobiert, auch alles unterschiedliche Verlage, und dann hab ich's aufgegeben. Dabei waren dtv, kiwi, prospero, ullstein, fischer Denn soooo viele deutsche Titel (ich rede nicht von Uebersetzungen) gibt es dann ja auch noch nicht.


    Und jetzt, wo ich aufs Gradewohl einfach mal weiter geklickt hab, ist mir immer noch KEIN EINZIGER Titel ueber den Weg gelaufen, der nicht sagte "Dieser Titel ist für Kunden aus Ihrem Land nicht verfügbar"


    Das alles waere mir ja egal, wenn es eben das deutsche ebook fuer kindle bei amazon.com geben wuerde. Gibt es aber nicht!


    Nun denn, ich hab mich in Leipzig dann eben nicht nur mit Groenemeyer in der Red Bull Arena amuesiert sondern hab auch festgestellen duerfen, dass die Stadt immer noch ihren Ruf als Buecherstadt verdient. Aber dann Koffer packen, wo man nur 23 kg mitnehmen darf ist echt eine Kunst. Die ich natuerlich beherrsche, wie die Dame am Gepaeckschalter erstaunt feststellte als die Waage genau 23,00 kg anzeigte :grin

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • wenn es die Taschenbuchversion eines Buches gibt, gibt es auch beim Verlag die preiswertere epub Version eines Titels. Bei Amazon gibt es die preiswertere an den Taschenbuchpreis angelehnte kindle Version noch nicht! Dort gibt es dann häufig nur die an den Hardcoverpreis angelehnte kindle Version.
    Dass ist noch nervig!
    Ich weiß allerdings nicht, ob es an amazon oder an den jeweiligen Verlagen liegt.
    Da es ja auch die Buchpreisbindung bei ebook gibt, egal in welcher Version sie verkauft werden, ist dass für mich nicht nachvollziehbar.
    Ute

    Altes Land - Dörte Hansen :lesend
    Hörbuch: Kai Meyer - Die Seiten der Welt 1

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  • Zitat

    Original von nordicute04
    Dort gibt es dann häufig nur die an den Hardcoverpreis angelehnte kindle Version.
    Dass ist noch nervig!
    Ich weiß allerdings nicht, ob es an amazon oder an den jeweiligen Verlagen liegt.


    Den E-Book-Preis legt der Verlag fest, der die Hauptrechte (und damit i.d.R. auch die E-Book-Rechte) für das Buch hat. Oft werden Taschenbuchrechte an andere Verlage vergeben, die Hauptrechte liegen aber bei dem Verlag, der das Hardcover veröffentlicht hat - und der gibt dann auch das E-Book heraus und bestimmt den Preis.


    Wenn die Rechte für Hardcover und Taschenbuch beim selben Verlag liegen, kann man beobachten, dass die E-Book Preise ziemlich schnell nach erscheinen des TB unter den TB-Preis fallen.


    LG :wave
    Brigitte

  • Ich habe seit drei Wochen die WiFi-Version und soeben meine erste Lektüre auf dem Reader beendet, "Das Mitternachtskleid" von Terry Pratchtett. Meine Begeisterung hält sich doch ziemlich in Grenzen. Okay, das Display ist wirklich gestochen scharf und selbst in der Sonne gut ablesbar. Das Gerät ist handlich und vergleichsweise leicht. Aber es gibt einige Dinge, die nerven. Zuweilen löst man versehentlich - da die Tasten doppelt an beiden Seiten angebracht sind - einen Seitenwechsel aus, und da es keine Seitenzahlen, sondern nur einen Prozentbalken gibt, muss man hin- und herblättern, um die Seite wiederzufinden, auf der man vorher war. Das geschieht auch, wenn man zu einer Fußnote gewechselt ist, was ohnehin ziemlich fummelig ist: Wenn eine Fußnote zu sehen ist, muss man den Cursor bewegen, und zwar zum Wort mit Fußnote. Dann drückt man den mittleren Knopf der Cursortaste, das Gerät springt zur Fußnote (die sich am Ende des Buches befindet), man kann sie lesen. Und nun Vorsicht: Man muss die "Back"-Taste drücken und keine andere. Sonst nämlich landet man im Nirwana. Okay, man könnte vorher ein Lesezeichen setzen, aber bei vielen Fußnoten würde das doch ziemlich ausbremsen. Jedenfalls musste ich das eine ums andere Mal durch das halbe Buch blättern, um meine Lesestelle wiederzufinden. Ein großer Nachteil der Prozentanzeige: Ein Buch mit mehr als hundert Seiten hat zu jedem Wert mehrere Seiten, beispielsweise zwei, wenn es exakt zweihundert Seiten hat, oder vier bei vierhundert. Seitenzahlen aber haben keinen Sinn, weil man die Schriftgröße verstellen kann - je nach Einstellung kann dasselbe Buch mal hundert oder mal zweihundert Seiten haben. Übrigens funktioniert die Formatierung häufig nicht, manchmal wird aus Blocksatz Flattersatz, vermutlich, weil das zur Laufzeit ermittelt wird, anhand der Zeichenzahl pro Zeile.


    Ein wenig nervig ist auch das "Negativflackern" beim Seitenwechsel, außerdem der - der eInk-Technologie geschuldete - langsame und etwas merkwürdige Aufbau von Menüs. Auch die (allerdings konfigurierbare) Navigation im Hauptbildschirm ist verbesserungswürdig. Was mich aber am meisten stört, ist das Gefühl beim Lesen. Klar, man liest einen gestochen scharfen Text, aber irgendwie ist es trotzdem nicht dasselbe. Als würde ein Diener immer nur die Seite des Buches reichen, die man gerade lesen will. Ein kurzer Blick auf den letzten Absatz der Vor- oder den ersten der folgenden Seite - Fehlanzeige (jedenfalls bei weiterer Sichtbarkeit der aktuellen Seite). Es ist seltsam und in gewisser Weise unschön, dabei fraglos irre praktisch. Sicherlich werde ich das Gerät in den Urlaub mitnehmen, aber als Notreserve. Es wäre schade, wenn das Ding ins Wasser fiele. Außerdem lesen meine Frau und ich im Urlaub Bücher nacheinander, und das geht mit dem Kindle nicht. Ganz entscheidend ist aber das fehlende haptische Vergnügen, das fehlende Gefühl, tatsächlich ein Buch in den Händen zu halten. Es ist wie das Lesen am Computer, natürlich ein paar Ticks besser (eInk), aber weit, weit von einer Revolution des Lesens entfernt. Wirklich gut ist die flinke Aktualisierung des Buchverzeichnisses nach dem Einkauf, und auch die Tatsache, dass man eigene Dokumente (per Versand an eine spezielle, individuelle Mailadresse) auf das Kindle laden kann, was für Autoren, die beispielsweise gerade in der Redaktionsphase von Büchern stecken, hilfreich sein mag. Aber insgesamt würde ich das - vergleichsweise preiswerte - Gerät der "Gadget"-Kategorie zuordnen. Es ist keine Alternative zum gedruckten Buch, sondern ein weiterer Stromfresser mit recht eingeschränktem praktischen Nutzen. Vor allem aber macht mir das Lesen damit keinen großen Spaß.

  • Zitat

    Original von Tom
    Es ist keine Alternative zum gedruckten Buch, sondern ein weiterer Stromfresser mit recht eingeschränktem praktischen Nutzen. Vor allem aber macht mir das Lesen damit keinen großen Spaß.


    Danke für diesen beiden Sätze. :wave
    Damit wurde meine Leseweltbild doch wieder gerade gerückt. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe in den letzten 3-4 Wochen fast ausschließlich auf dem Kindle gelesen, und muss sagen, dass das Ding mich für Bücher versaut hat.
    Was Tom sagt, stimmt: Fußnoten sind etwas kniffelig - man drückt aber idR nur einmal den falschen Knopf und dann nie wieder :grin
    Blöder finde ich Glossare oder Personenverzeichnisse am Ende des Buchs. Da bist du dann verloren - da kommst du nicht hin, außer du "blätterst". (Man kann natürlich einmal blättern und dann eine Markierung setzen, dann geht es besser.)
    Hier werden die Verlage sich hoffentlich etwas überlegen, sobald der Markt größer wird.


    Ansonsten begeistert mich das Teil total. Heute Nacht lag ich mit Leselampe und einem eher großen, straff gebundenem Taschenbuch unter der Decke (damit mein Mann ungestört schlafen konnte) und spielte mit dem Gedanken, aufzustehen und mir das Buch zusätzlich für den Kindle zu kaufen, weil das Lesen, bzw. das Buchhalten und Blättern so unentspannt war.
    Mit dem Kindle ist das einfach nur herrlich: Ich lieg auf der Seite, die Ledertasche hält und beleuchtet das Buch, sodass ich mich nicht bewegen muss, außer mit einem Finger den Blätterknopf anzutippen. Ich hab noch nie so entspannt gelesen! Ideal für Bettleser.


    Weiterhin bin ich begeistert, wie angenehm es sich lesen lässt. Mit manchen Büchern habe ich Probleme, weil die Schrift zu klein (oder zu groß) ist, oder das Papier so dünn, dass die Gegenseite durchschimmert. ("Der Besucher" hat mich in der Hinsicht fast wahnsinnig gemacht!)
    Das Kindle ist für mich angenehmer.
    Draußen verreißt mir nicht der Wind die Seiten! Und endlich kann ich beim Lesen Chips essen, ohne Fettfinger auf den Seiten zu hinterlassen, denn zum Blättern braucht man bloß einen kleinen Finger, Knöchel, notfalls tut's auch ein Zeh ... :rofl



    Für draußen hätte ich allerdings gerne noch eine durchsichtige Tasche, die vor Spritzwasser, Regen, Sand usw. schützt und beim Lesen drum bleiben kann.

  • Zitat

    Original von LeseMann
    Meinungen sind wie Arschlöcher ... :chen


    Meinungen oder die Meinenden? :gruebel :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich "befürchte", daß es mir so gehen wird wie dir, Mulle .
    Wobei ich den Kindle immer noch als praktische Ergänzung zum Buch und als Entlastung für mein Bücherregal sehe.


    Ich bin jetzt erstmal gespannt, wie das Ding funktioniert und wie schnell ich damit zurecht komme.


    Meine erste Leserunde hier im Forum, an der ich mit dem Kindle teilnehmen will, ist übrigens "Sommerhit", Tom . :grin

  • Zitat

    Original von Tom
    Als würde ein Diener immer nur die Seite des Buches reichen, die man gerade lesen will. Ein kurzer Blick auf den letzten Absatz der Vor- oder den ersten der folgenden Seite - Fehlanzeige (jedenfalls bei weiterer Sichtbarkeit der aktuellen Seite). Es ist seltsam und in gewisser Weise unschön, dabei fraglos irre praktisch.


    Ich musste es einfach zitieren, da du es absolut auf den Punkt gebacht hast. Es ist für mich zwar einer der wenigen negativen Eindrücke, die ich bei meinem Sony hatte, aber immer noch halte ich lieber ein "echtes" Buch in der Hand.


    Wie ist es bei dem Kindle mit der Akkulaufzeit? :wave Bei Sony hapert es da leider ziemlich und ich lade den Akku ständig auf.

  • Eskalina : Der Akku hält ewig, wenn man nur liest. eInk-Displays verbrauchen nur beim Auffrischen der Anzeige Strom, deshalb sieht man beim Kindle auch dann etwas auf dem Bildschirm, wenn das Gerät abgeschaltet ist, nämlich irgendwelche Grafiken, die man vermutlich auch auswählen kann (ich habe einen Schreck bekommen, als mich ein grausiges Bild von Virginia Woolf anstarrte). WiFi/3G verbraucht Strom, und eben alles, was Rechenleistung benötigt. Ansonsten gilt die Anmerkung "Stromfresser" nur allgemein - ich bin einfach kein Freund davon, dass man den Haushalt mit Geräten vollstopft, die etwas mit Amperes machen, das auch - ebenso leicht - ohne ginge. Und obwohl behauptet wird, dass die Ökobilanz von Lesegeräten besser wäre als diejenige gedruckter Bücher, meine ich, dass diese Behauptungen erstens allesamt unbewiesen sind und zweitens von kurzer Denke zeugen.

  • Zitat

    Original von Eskalina



    Wie ist es bei dem Kindle mit der Akkulaufzeit? :wave


    ich hab meinen jetzt etwa einen Monat und zwischenzeitlich einmal aufgeladen (dabei war er nicht mal ganz leer). Ich hab außerdem jede Nacht die Leselampe an, die ja auch über das Gerät Strom bekommt.


    Was die Öko-Bilanz betrifft: Ich kann mir kaum vorstellen, dass das bisschen (Öko)Strom, das das Ding braucht, damit auch nur in die Nähe der Papier- und Buchherstellung und dem Versand der Bücher gelangt (und ne Leselampe brauche ich dann ja auch noch).
    Ökologischer ist das eBook (auch wenn der Reader natürlich erstmal hergestellt werden muss) für einen Vielleser mit Sicherheit :gruebel

  • Zitat

    Ökologischer ist das eBook (auch wenn der Reader natürlich erstmal hergestellt werden muss) für einen Vielleser mit Sicherheit


    Aha. Sogar mit Sicherheit. Du kennst also die Herstellungswege und -kosten aller Komponenten, ihren Ursprung usw.? Du weißt genau, wie bevorratet und geliefert wird? Du rechnest nicht nur Strom ein, sondern auch den x-maligen Neukauf, der ja nach dem Defekt des Gerätes irgendwann nötig wird (ich habe schon den dritten iPod in fünf Jahren - Bücher besitze ich teilweise seit über dreißig Jahren, und so lange wirst Du Deinen Kindle "mit Sicherheit" nicht benutzen)? Verpackung usw.? Wichtig aber auch die gesamte Infrastruktur, die für die Versorgung des Gerätes mit Daten - also Büchern - nötig ist? Serverfarmen bei Amazon, Netzwerkstrukturen usw.? Ich wäre vorsichtig mit solchen Behauptungen, die sich auf das reduzieren, was man zufällig gerade in der Hand hält - und das viele ignorieren, das da dranhängt. ;-)

  • Tom, interpretiere den Smiley :gruebel doch bitte so, dass ich darüber nachdenke, ob es anders sein könnte, obwohl ich mir schon ziemlich sicher bin.
    Ich kann mir auch nach deinen Argumenten nicht vorstellen, dass eBooks unökologischer sind.
    Serverfarmen (hübsches Wort) okay - aber fressen die mehr Energie als die Fahrzeuge, mit denen jedes einzelne gekaufte Buch von der Druckerei zum Barsortimentler und von dem zum Laden und vom Laden zum Kunden nach Haus transportiert wird? Echt? Ich kann's mir einfach nicht vorstellen.


    Verpackung, klar, das eine Kindle war in einer Pappbox, das sind die amazon-Bücher auch und dazu meist noch in Folie. Jedes einzelne, statt einem im geschätzt 3-5 Jahren.
    x-maliger Neukauf? Hm, mal sehen, das wird sich zeigen müssen. Mein mp3-Player ist genau 12 Jahre alt, immer noch mein erster. Ich habe auch ein gebundenes Buch seit 25 Jahren (auch mein erstes) aber wesentlich häufiger habe ich Lieblingsbücher neu anschaffen müssen, z.B. weil die Bindung irgendwann nicht mehr hält. Die e-Bücher selbst sind bei amazon ja gespeichert, selbst wenn mir die Bude abfackeln sollte (und ich ein neues Kindle brauche) stehen alle meine eBooks weiter zur Verfügung, während ein Billie komplett neugekauft und wieder bestückt werden müsste.


    Ich halte die verbesserte Ökobilanz für mehr als wahrscheinlich ;-)

  • Mulle :


    http://www.utopia.de/magazin/e…-print-reader-elektro?all


    Die französische Unternehmensberatung "CARBONE4" hat sich ebenfalls diesem Thema gewidmet und kommt u.a. zu folgender Schlussfolgerung:


    "(...) selbst dann würde es 15 Jahre dauern, bis E-Books in Punkto CO2 mit Büchern gleichziehen."


    Du magst Deinen MP3-Player seit dreißig Jahren benutzen und hast vermutlich auch seit der Einführung des D-Netzes noch immer dasselbe Henndie. Tatsächlich aber ist die Halbwertszeit von Gebrauchselektronik in den vergangenen Jahren drastisch geschrumpft. Die Produktzyklen werden inzwischen in Monaten gemessen, und der durchschnittliche Telefonierer, MP3-Benutzer usw. kauft sich alle zweieinhalb Jahre ein neues Gerät - einfach, weil die Technik voranschreitet, weil die neue Generation irgendwie cooler ist oder sogar mehr kann. Die Entsorgung all dieser Geräte ist ein gewaltig größeres Problem als die Forstwirtschaft, die für die Herstellung von Papier betrieben wird. Zumal diese inzwischen (wenigstens in Europa) weitgehend nachhaltig erfolgt und ökologisch sogar - teilweise - "sinnvoller" ist als das "normale" Wachsenlassen eines Waldes.


    Und übrigens: Wasser wird nicht "verbraucht", denn Wasser verschwindet nicht - es zirkuliert. In Europa gibt es keinen Wassermangel. Dies nur am Rande.