'Agent 6' - Seiten 001 - 093

  • Ich konnte mein Buch erst am Samstag von der Post holen, dafür aber ohne jegliche Mängel oder Krümel. Allerdings hätte auch ich ein Lesebändchen schön gefunden.


    Die Geschichte beginnt in der Vergangenheit, als Leo noch ledig ist und gerade erst seine Frau Raisa kennenlernt.
    Da Grigori Semitschastny, der junge von Leo ausgebildete Agent in seinen anderen Romanen nicht mehr zum Team gehört (jedenfalls kann ich mich nicht erinnern), gehe ich mal stark davon aus, dass sein Auftritt bei dem Konzert von Jesse Austin dazu geführt hat, dass er das Schicksal seiner Geliebten Polina Peschkowa teilen musste.
    Ich bin gespannt, welche Rolle Austin in der Zukunft noch spielen wird. Er hat mir zu gefasst auf den Zwischenfall mit Grigori reagiert, als dass ich die plötzlichen Planänderungen seinerseits bei dem Besuch in Moskau, noch als reinen Wissensdrang hinnehmen kann.
    Und welches Geheimnis verbirgt Elena?

  • Hallo! Nun habe ich den ersten Abschnitt auch gelesen. Mein Buch kam unversehrt bei mir an, zwar nicht eingeschweißt, aber scheinbar ungelesen.


    "Kind 44" habe ich bereits vor Jahren mit viel Begeisterung gelesen, allerdings war doch einiges in Vergessenheit geraten, deshalb musste ich mich in diesem Buch erst wieder orientieren und die ganze Geschichte richtig zeitlich einordnen. Deshalb sehe ich die Beziehung zu Raisa - ähnlich wie Pelican - mir einem gewissen Mitleid und Bedauern. Ich glaube auch, das Wissen um das, was noch kommt, nimmt mir auch ein wenig von der großen Spannung.


    Als zu Beginn des Romans die Tagebücher gelesen wurden, lief mir schon ein Schauer über den Rücken. Denn etwas in eine Sache hineinzudeuten, ist immer möglich und wenn man nur das Weglassen interpretiert. Ich bin zwar in der DDR aufgewachsen, aber solche Methoden schockieren mich immer wieder.


    Leo war mir in "Kind 44" eigentlich recht sympathisch, hier muss er noch ein wenig dran arbeiten, den alten Stand bei mir zu erreichen.


    Der Besuch von Jesse Austin war ja eine unbeschreibliche Farce. Aber sollte es so einen ähnlichen Besuch irgendwann einmal gegeben haben, kann ich mir gut vorstellen, dass versucht wurde, solch ein Theater aufzuführen.


    Nun bin ich sehr gespannt, wie der Besuch von Raisa ausfallen wird und ob Leo es wirklich dabei belassen wird, das Tagebuch von Elena ungelesen zu lassen.

  • So gestern noch den ersten Teil zu Ende gelesen.


    Wieder schafft es Tom Rob Smith den Umgang der Menschen miteinander in einem totalitären System einfach und doch beklemmend darzustellen.
    Die Angst die alles durchdringt, nicht nur in der „normalen Bevölkerung“ sondern auch bei den „Mächtigen“ wird greifbar.
    Besonders in der Darstellung des Besuches von Jesse Austin, der ja ein Befürworter des Kommunismus ist, wird klar, wie unterschiedlich das was Austin unter Kommunismus versteht, und die Realität ist


    Auch nur den Schein bei diesem Besuch zu bewahren kostet den Staat mehr als viele Bürger jemals verdienen werden.


    Und wie man an Grigori sieht, nicht jeder Parteikader kommt mit den Konsequenzen zu recht.


    Raisa und die beiden Mädchen fliegen nach USA, zum Wohle des Staates.


    Wer ist Osip Feinstein? Ein sowjetischer Agent oder ein amerikanischer Agent, der nur so tut, als wäre ein sowjetischer?
    Was soll die Pistole

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich hab es auch geschafft den Abschnitt zu lesen, leider hab ich derzeit keinen Internetzugang - durch unseren Umzug - was sich aber wohl ab Donnerstag ändern wird.
    Da werde ich dann auch rege und ausführlich an der LR teilnehmen.


    Bisher finde ich das Buch sehr gut aufgebaut. Der Stil des Autoren spricht mich absolut an - es ist mein erstes Buch von Tom Rob Smith.


    Die Situation in der UdSSR ist sehr beklemmend und einengend dargestellt und hat mich als Leser vollkommen erfasst.


    Leo ist ein interessanter Charakter und ich bin gespannt wie es sich weiter entwickelt. Die Geschichte mit "Lena" war ja absolut gefährlich - so hätte ich ihn gar nicht eingeschätzt.


    Leider muss ich jetzt auch schon wieder offline. Weiteres folgt Donnerstag

  • Sodele, die letzten drei Tage nicht im Netz gewesen. War einfach zu viel los im Haushalt der hoffis..... :grin


    Mein Buch war auch nicht eingeschweißt, vor dem Lesen ist mir nichts aufgefallen, doch der Schutzumschlag, den ich immer entferne, ist unten ein wenig gestossen und leicht verfärbt.


    Doch nun zur Handlung. Sie ist zu Beginn echt beklemmend und macht mir schon die gleiche Probleme, wie auch Kind 44 schon auch.


    Doch ich denke, die Russische Mentalität und Denkweise ist uns nicht ganz so verständlich. Vor dem Kommunismus war das Zaren-Regime auch extrem.
    Und dann die klimatischen Verhältnisse lassen die Menschen schon einiges vertragen.


    An Vorgänger - Literatur waren sonst nur verschiedene Spionage-Bücher wie Smiley Leute und Gorky-Park, und vor über 30 Jahren der Klassiker der so berühmt wurde:


    Der Archipel GULAG - Alexander Solschenizyn


    Doch hier habe ich nichts mehr in Erinnerung....

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Auch ich habe nun den ersten Abschnitt gelesen. Buch kam übrigens unversehrt bei mir an, jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl, dass es schon gelesen worden ist.


    Bisher gefällt es mir ganz gut und ich bin schnell in die Geschichte reingekommen. Ich kennne aber auch die beiden Vorgänger - da bin ich eigentlich auch ganz froh, denn obwohl ich nicht mehr alle Einzelheiten kenne, ist es doch hilfreich wenn man die Vorgeschichte im Bezug auf Raisa und die Kinder kennt.


    Die Szenen mit Austin haben mir auch gut gefallen, obwohl er trotz Misstrauen immer noch ziemlich "blind" durch Russland gelaufen ist... Er "wollte" wahrscheinlich einfach nicht wahrhaben, dass er all die Jahre unrecht hatte..


    Dass Raisa mit all den Kindern in die USA fliegt - und dann auch noch zu diesem Zeitpunkt- finde ich ziemlich gewagt..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Habe diesen Abschnitt nun beendet und bin begeistert. Ich fand es so genial, dass sich Jesse Austin nicht so benimmt, wie es von ihm erwartet wird. Er bringt die Geheimpolizei und die Funktionäre ziemlich aus dem Gleichgewicht.


    Einfach genial wie die ins Schwitzen kommen. Außerdem finde ich den Aufwand der betrieben wird um "Staatsgäste" oder ausländische Gäste hinters Licht zu führen einfach unglaublich.


    Mache nun mal weiter.


    Viele Grüße :wave

  • Ich habe noch schnell die Vorgänger Bücher gelesen. Deshalb habe ich jetzt erst den ersten Abschnitt lesen können.


    Das Buch kam mit Banderole, nicht eingeschweisst, bei mir an. Schade, dass ein Lesebändchen fehlt.


    Zitat

    Original von Sabine Sorg:


    Habe diesen Abschnitt nun beendet und bin begeistert. Ich fand es so genial, dass sich Jesse Austin nicht so benimmt, wie es von ihm erwartet wird. Er bringt die Geheimpolizei und die Funktionäre ziemlich aus dem Gleichgewicht.

    Einfach genial wie die ins Schwitzen kommen. Außerdem finde ich den Aufwand der betrieben wird um "Staatsgäste" oder ausländische Gäste hinters Licht zu führen einfach unglaublich.


    Dem kann ich nur zustimmen.


    Interessant fand ich auch die "Kennenlerngeschichte" von Leo und Raja. An ihrer Stelle hätte ich einen Schock bekommen, als alle plötzlich in ihren Unterricht geplatzt sind.


    Bei der Reise nach Amerika habe ich auch ein ungutes Gefühl. Hoffentlich passiert Raja und ihren Töchtern nichts.


    Ob Elena wirklich etwas zu verbergen hat ? :gruebel

  • So, ich hab gestern auch mal angefangen, mir kam leider ein Seminar an der Uni dazwischen.


    Von außen gefällt mir das Buch erst einmal gut, mit dem Umschlag hätte ich es auch in einer Buchhandlung in die Hand genommen. Das Bild auf der Vorderseite passt für mich (bisher) gut zum Klappentext, allerdings nicht zum Inhalt des ersten Teils, aber ich gehe davon aus, dass sich das noch ändern wird.


    Mein Schutzumschlag und auch mein Buchschnitt wiesen leider einige Macken auf.



    Mir gefällt sehr gut der Einblick, den man in das Regime bekommt, die Arbeit beim Geheimdienst, die Details, auf die geachtet wird und was für Kleinigkeiten schon zu einer Vorladung führen können.
    "Spaß" hatte ich beim Besuch von Jesse Austin, ich fand es schön zu sehen, wie die ganzen Funktionäre ins Schwitzen kamen, da er von ihrer geplanten Tour nichts wissen wollte sondern mehr oder weniger auf eigene Faust Läden und Schulen besuchen wollte.


    Ich fürchte auch wie Vivian ein wenig un Raisa und die Kinder.

  • So, hab mich jetzt auch durchgewurschtelt. Ich kenne sowohl Kind 44 (Eines meiner Lieblingsbücher), als auch Kolyma, von welchem ich sehr enttäuscht war. Dementsprechend gespannt habe ich mich an das dritte Buch gemacht. :-)


    Raisa und Leo sind offensichtlich immer noch zusammen, was für mich persönlich, vor allem wegen der heftigen und grundlegenden Streitereien in Buch 1 und 2, verwunderlich ist.


    Die Details zur Arbeit der Regierung, die für mich das erste Buch ausmachten, sind zwar weiterhin vorhanden und beiläufig - aber dennoch ausführlich - eingebunden - sind für mich aber irgendwie nichts Neues. Kennen wir das nicht alles schon aus Buch 1 und 2? Was mich in den vorherigen Büchern interessiert und geschockt hat, wirkt auf mich etwas ausgelutscht, so nach dem Motto: "Oh, erklären wir halt nochmal, wie das damalige Regime funktioniert hat." Ich hoffe, dass in dem Bezug nicht alles aus den zwei anderen Bänden wiederholt wird, sondern es sich auf den ersten Seiten lediglich um eine Art Gedächtnisstütze (oder Einführung, für Leser, die die Bücher eben nicht kennen) handelt. Oder ich bin da einfach zu pingelig, aber es nervt mich halt. :grin


    Ansonsten erfreue ich mich an Tom R. Smith's Schreibstil, der hat mir schon immer sehr gelegen. Nicht zu auschweifend, nicht zu knapp - genau richtig. :-)

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • So durch eine leidige Erkältung bin ich nun erst dazu gekommen zu lesen.
    Es ist mein erstes Buch von Smith, daher kann ich keine Rückschlüsse zu den anderen Büchern herstellen, wie das der ein oder andere hier kann.


    Der Eindruck des Buches und der Story ist bisher sehr gut, das gesamte Thema Kalter Krieg und die damit verbundenen Probleme haben schon immer gute Bücher hervorgebracht, dazu hat Smith hat einige sehr interessante Charakter auf deren weitere Entwicklung ich schon gespannt bin.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    @ Frage (nicht nur) an Hasewue (ich les immer "Hase-Uwe :lache):
    Handelt eines der beiden Vorläufer von der Adoption einer oder beider Töchter?
    Falls die Antwort anderen Eulen der Meinung des Antwortenden nach zuviel verraten würde, bitte spoilern, danke!


    :lache


    Tut mir Leid, dass ich nicht geantwortet habe, aber ich war wie angekündigt bis heute Abend im Urlaub und bin erst zurückgekommen.


    Wenn man die Geschichte der beiden wissen möchte und

    , der sollte die beiden Vorgänger lesen. :-)


    So jetzt noch meine abschließenden Eindrücke zu Teil 1:
    Ich fand es in diesem Teil interessant zu lesen wie genau Raisa und Leo sich kennenlernten, da bisher nicht wirklich genau darauf eingegangen wurde.


    Hier gibt es wieder Aspekte, die ich gerne geklärt hätte, z.B. was mit Grigori geschah und ob es eine Rolle im weiteren Verlauf spielen wird? ?(


    Ich fand den weiteren Verlauf mittlerweile besser als den Anfang von Teil 1 und er ließ sich gut lesen mit vielversprechenden Ansätzen. :wave

  • Boh ist das wieder ein geniales Buch! Ich bin leider auch erst jetzt mit dem ersten Abschnitt durch. Das lag aber nicht daran, dass ich wenig gelesen habe oder ich das Buch nicht gut finde. Es liegt daran, dass ich Internet habe und so viele Details aus dem Buch recherchiere. Also ich werde mich jetzt sammeln und einen längeren Kommentar verfassen, inden ich meine Recherchen einfließen lassen möchte.


    Gleichzeitig hoffe ich auch, dass es hier keine Probleme gibt, weil ich das Buch ja auch vom Verlag als Leseexemplar bekommen habe und erst jetzt antworte: wegen reger Teilnahme und so... Aber ich werde mich jetzt bessern! Ist mir noch nie passiert, dass ich soviel recherchiert habe :gruebel

  • So, ich hab gestern auch endlich mit dem Buch anfangen können. Hatte vorher noch "schnell" Kind 44 gelesen und wollte eigentlich auch noch Kolyma lesen, aber das hab ich mir erst gestern bestell, das lese ich dann einfach hinterher.


    Bis jetzt gefällt mir das Buch richtig gut. Ich bin froh, dass ich zumindest einen der Vorgänger gelesen habe.


    Ich bin echt gespannt welches Geheimnis Elena hat, wenn sie eins hat.


    So, ich werde jetzt mit dem zweiten Abschnitt weitermachen. :wave