So, nun habe auch ich, ein wenig verzögert dank einer Erkältung, die mich diese Woche erwischt hat, den letzten Abschnitt gelesen.
Der Verdacht, es könne einen Zwillingsbruder geben, hatte sich ja bereits im letzten Abschnitt abgezeichnet, und so waren wir nicht ganz auf der falschen Fährte.
Ich hatte es auch so aufgefasst, dass Georg Martin damit, dass er den Verdacht auf ihn lenkt, unter Druck setzen wollte, endlich etwas zu tun. Interessant fand ich den Aspekt, dass die beiden äußerlich quasi identisch, charakterlich aber so entgegengesetzt, wie es nur geht, sind, und am Ende dann doch die Rollen tauschen. Erst wird Georg als Martin bestattet, dann findet Martin in Georgs Kloster Zuflucht.
@ Wolfram: Mich würde interessieren, warum Du Dich letztlich dazu entschieden hast, Sina die Verfolgung abbrechen zu lassen.
Ein sehr gelungener Thriller mit einigen unerwarteten Wendungen, und auch ich fand die Schilderung der Machenschaften in der Bankenwelt sehr überzeugend. Dass solche Dinge geschehen, hat ja schon die Vergangenheit bestätigt.
Ein klein bisschen habe ich aber dennoch zu mäkeln: als Juristin bin ich ein wenig darüber gestolpert, dass Mirat und Elin die gleiche Verteidigerin hatten (jedenfalls hatte ich das so gedeutet, da für Mirat nie ein Verteidiger auftrat und die Verteidigerin sich zwischen die beiden setzte). Das geht im Deutschen Strafrecht nicht, aber wie gesagt, vielleicht habe ich es auch nur falsch interpretiert.
Edit: ich versuche mich gerade an meiner Rezi, und erst jetzt fällt mir auf, dass ich, als ich feststellte, wie gegensätzlich Martin und Georg waren, gar nicht mehr daran gedacht habe, dass auch Elin und Eric nicht unterschiedlicher hätten sein können: Er in der Bankenwelt zu Hause, das Geld ist Mittelpunkt seines Lebens, und im Gegensatz dazu Elin, der Geld regelrecht zuwider ist und die versucht, ohne Geld und jeglichen Luxus durchs Leben zu kommen.