Lautlos Frank Schätzing

  • So, geschafft. Also für meinen Geschmack war das Buch zu langatmig. Ich hab viele Absätze einfach übersprungen, das ging problemlos und trotzdem konnte ich der Handlung folgen, ohne dass mir was fehlte. Es gab eben viele Abschweifungen zu halb- oder ganzseitigen Exkursen, die für mich die Spannung (die unbestreitbar im zweiten Teil des Buches da war!) wieder verflachen ließen. Da hab ich dann einfach drübergelesen und auf diese Weise hat mir das Buch dann doch recht gut gefallen.

  • Bei mir war es der erste Schätzing. Und mir hat er gefallen, obwohl die ersten Seiten wirklich ein wenig langatmig waren. Trotzdem wurden die Protagonisten scharf gezeichnet und entwickeln im Laufe des Buchs ihren eigenen Charakter.


    Die Spannung war meiner Meinung nach schon 100 Seiten vor dem Ende weg, nachdem


    Alles andere war nur noch Nachhaken und Nachklapp, irgendwie war da die Luft raus.


    Alles in allem 6 Punkte von mir - war ok, aber ich bin auch froh, daß es ein Mängelexemplar für 2 Euro war :grin

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich habe nach "Der Schwarm" (fand ich super spannend, wenn auch technologisch fast ein wenig zu anspruchsvoll, weil ich eigentlich gerne auch die technischen Hintergründe vollständig und nicht nur ansatzweise verstehen möchte) und "Tod und Teufel" (ebenfalls spannend und absolut kurzweilig erzählt) nun auch "Lautlos" gelesen.


    Trotz einiger Längen in der ersten Hälfte des Buches, fand ich die Story interessant und den Protagonisten Dr. Liam O`Connor herausragend gut beschrieben. Die richtige Spannung entsteht meiner Meinung aber erst nach zwei Dritteln des Romans, wobei diese dann aber erstaunlicherweise fast durchgängig bis zum Ende des Buches aufrecht erhalten bleibt.


    Ein paar nette Überraschungen erwarten einen und es macht Spaß, wenn man beim Lesen des Buchs teilweise schon mehr weiß als die handelnden Personen und sich an ihren teils richtigen und teils falschen Schlussfolgerungen erfreuen kann.


    Auch mein dritter "Schätzing" hat mich nicht enttäuscht. Alles in allem bleibt er in meiner Rangliste allerdings auf Platz 3, was aber nur daran liegt, dass ich die anderen beiden einfach noch besser fand :-]


    Viele Grüße
    Xyrion

  • Mir wurde das Buch von einem Kumpel empfohlen, der der Meinung war das dieses Buch mir sehr gefallen wird....bin jedoch noch nicht über die ersten 20 Seiten hinausgekommmen :-( hoffe ich hab jetzt im Urlaub mehr Zeit und Nerv dazu es zu lesen...

  • Am Anfang hab ich überlegt, ob ich es sofort weiterlesen soll oder später..hab mich dann für sofort entschieden und bin froh darüber. Es ist super spannend geschrieben. Kann es nur weiterempfehlen.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)



    LG aus Hamm
    Bianka

  • Insgesamt betrachtet hat mir das Buch recht gut gefallen. Jedoch deutlich weniger als der Schwarm und Tod und Teufel.


    Eloquente Formulierungen und Dialoge weiß ich sehr zu schätzen, ebenso wie in einen Roman eingebrachtes Wissen und Information. Aber hier hatte ich an vielen Stellen das Gefühl regelrecht damit zugeschüttet zu werden. Diese Art und Weise in der das Buch geschrieben ist, passt m. E. gut zu dem Protagonisten O`Connor - kenntnisreich und intelligent, aber auch häufig belehrend, mit einem Touch Arroganz und Überheblichkeit.


    Möglicherweise wäre das ganze politisch-gesellschaftlich-philosophische "Drumherum" interessanter für mich gewesen, läge es nicht schon so viele Jahre zurück. Allerdings hätte ich das Buch ja auch früher lesen können ;-) und - wenn ich so darüber nachdenke - hat sich soooo viel auch nicht geändert in der politischen Landschaft.

  • Nach Jahren des Herumliegens kam das Buch nun auch mal an die Reihe... Und ich muss sagen, so lang hab ich schon länger nicht mehr für ein Buch gebraucht.
    Was eigentlich laut Kurzbeschreibung sehr interessant klang, wurde leider leider nicht so umgesetzt. Spannung kam für mich erst im letzten Drittel auf, die Story inklusive Showdown waren leider vorhersehbar und Herr Schätzing verlor sich gern mal in seitenlangen Erläuterungen, welche man gut hätte kürzen oder gar weglassen können. Oftmals wirkte es auf mich dozierend und erweckte den Eindruck, als Leser sei man komplett verblödet und es müsste einem alles erklärt werden.
    Bei wissenschaftlichen und technischen Dingen lasse ich mir das, sofern handlungsrelevant, auch mal gefallen. Aber wenn ich das Gefühl habe, während des Lesens auf der Schulbank zu sitzen, dann hört es bei mir einfach auf.
    Abbrechen kam dann nicht mehr in Frage, zu weit schon hatte ich mich durch gekämpft.
    Positiv anzumerken ist, das die Figuren sehr authentisch geworden sind, gut gelungen.
    Nur leider hat es das für mich auch nicht mehr gerettet...

  • Ich habe das Buch in einem der Büchertauschregale gefunden und war sehr gespannt, weil mit "Dr Schwarm" sehr gut gefallen hat. Aber eine derartige Selbstbeweihräucherung wie von diesem Autor habe ich noch nie erlebt. Genial, wahnsinnig gut aussehend, tiefsinnig, philosophisch, versoffen und trotzdem unheimlich edel. Wer da nicht merkt um wen es geht. Ich habe mich bis zur Hälfte durchgebissen durch endlose belehrende oder überflüssige Dialoge und als mir klar war, worum es ging, war die Luft für mich raus. Schätzing kann super schreiben und sehr spannend, aber er verzettelt sich in breit ausgewälzten Betrachungen und den Befindlichkeiten der Protagonisten. Vielleicht lese ich es mal irgendwann fertig. Aber vorläufig interessiert mich nicht einmal das Ende.