Oscars 2012

  • Vielleicht interessiert sich ja noch der eine oder andere für die Oscars und das Drumherum. Hier die Nominierungen 2012 (aktuelle Favoriten bekamen nen Smiley spendiert, + Übersicht über bereits gewonnene Filmpreise):



    Bester Film:


    The Artist || BFCA || Golden Globe Comedy || PGA || BAFTA :musik


    The Descendants || Golden Globe Drama


    The Help || SAG Ensemble Award


    Hugo


    Midnight in Paris


    Moneyball


    Extremely Loud & Incredibly Close


    War Horse


    The Tree of Life



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    „The Artist“ ist seit Monaten der Top-Favorit auf den Oscar. Zehn Nominierungen, sowie der Gewinn der PGA und DGA lassen keinen Zweifel daran, dass seit „Wings“ (1927) zum ersten mal ein Stummfilm als Bester Film ausgezeichnet werden wird.
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    Beste Regie:


    Michel Hazanavicius (The Artist) || BFCA || DGA || BAFTA :musik


    Martin Scorsese (Hugo) || Golden Globe


    Alexander Payne (The Descendants)


    Woody Allen (Midnight in Paris)


    Terrence Malick (The Tree of Life)



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    Bis vor wenigen Wochen galt Martin Scorsese noch als aussichtsreicher Kandidat. Inzwischen aber hat der Franzose Hazanavicius mit dem Gewinn der DGA, und der Tatsache dass sein Film als Topfavorit auf den Oscar gilt, seine Spitzenposition zementiert. Sein Siegeszug wird sich wohl auch im Kodaktheater fortsetzen. Scorsese hat nur noch minimale Chancen, falls sich der seltene Fall eines Splits zwischen Film und Regie ergeben sollte. Hierfür gibt es bislang keinerlei Anzeichen.
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    Beste Hauptdarstellerin:


    Viola Davis (The Help) || BFCA || SAG :musik


    Meryl Streep (The Iron Lady) || Golden Globe Drama || BAFTA :musik


    Rooney Mara (The Girl With The Dragon Tattoo)


    Michelle Williams (A Week With Marilyn) || Golden Globe Comedy


    Glenn Close (Albert Nobbs)



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    Viola Davis, die bereits von der BFCA und SAG ausgezeichnet wurde, ist die erklärte Favoritin. Es wäre ihr erster Oscar, und der zweite Oscar überhaupt für eine afroamerikanische Hauptdarstellerin – eine Gelegenheit, die sich die Academy vermutlich nicht nehmen lassen wird. Zudem handelt es sich bei Davis um eine hochgeschätzte Theaterschauspielerin, die in einem der größten Kassenerfolge des vergangenen Jahres mitgewirkt hat.


    Meryl Streep wird wohl wieder einmal das Nachsehen haben. Zwei gewonnenen Oscars stehen 17 Nominierungen gegenüber, seit knapp 30 Jahren hat sie nicht mehr gewonnen. Trotz allem kann sie sich durchaus noch Hoffnungen machen. Dass Viola Davis bei der SAG gewinnen würde galt als nahezu sicher, hatte sie hier doch noch nie gewonnen, Meryl Streep hingegen erst 2009 für „Doubt“. Wie groß der Rückhalt außerhalb der Schauspielgilde für Davis ist, wird sich erst bei der Oscarverleihung zeigen.
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    Bester Hauptdarsteller:


    Jean Dujardin (The Artist) || Golden Globe Comedy || SAG || BAFTA :musik


    George Clooney (The Descendants) || BFCA || Golden Globe Drama


    Brad Pitt (Moneyball) || 2x Sexiest Man Alive


    Gary Oldman (Tinker Tailor Soldier Spy)


    Demián Bichir (A Better Life)



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    Die interessanteste aller Schauspiel-Kategorien in diesem Jahr, in welcher der Ausgang völlig offen ist. George Clooney galt nach seinem Golden Globe- und BFCA-Gewinn als Favorit; bei der SAG ging er jedoch entgegen aller Erwartungen leer aus. Man nahm an, dass die Schauspielkollegen Clooney, der noch nie einen SAG-Award gewonnen hat, endlich auszeichnen würden. Dass sie dies nicht taten, schürt starke Zweifel an Clooneys vermeintlicher Favoritenposition. Was zudem gegen ihn spricht ist der Umstand, dass er bereits einen Oscar als bester Nebendarsteller gewonnen hat, und es leicht denkbar ist, dass sich viele Academymember mit der Vorstellung eines „zweifachen Oscarpreisträgers George Clooney“ nicht so anfreunden wollen. Zumindest könnte ich das nicht!


    Seit dem gestrigen Gewinn des SAG-Awards, den niemand auf der Rechnung hatte, gilt Jean Dujardin als ernsthafter und aussichtsreicher Kandidat für den Oscar. Zuvor gewann er bereits einen Golden Globe und den prestigeträchtigen Darstellerpreis in Cannes. Was ebenfalls zu seinen Gunsten spricht ist die Tatsache, dass „The Artist“ der Topfavorit ist, und Dujardin den Stummfilm nahezu im Alleingang trägt. Und er beherrscht den Stepptanz.


    Brad Pitt ging bis auf einige Kritikerpreise bislang leer aus, trotzdem traut man ihm in der Oscarnacht noch eine mögliche Überraschung zu. Für ihn sprechen: Es ist seine insgesamte vierte Oscarnominierung, er kann auf eine über zwanzigjährige Karriere zurückblicken, hat mit allen Größen Hollywoods gearbeitet und wird mittlerweile auch als Charakterdarsteller respektiert. Manch einer könnte dazu neigen, bei Pitts Namen ein Kreuz auf dem Stimmzettel zu machen - hat Clooney doch bereits einen Oscar, und war Dujardin noch vor einem Jahr eine unbekannte Größe in Hollywood.


    Desweiteren hat es in der Oscarhistorie schon ganz ähnliche Konstellationen wie in diesem Jahr gegeben: drei mögliche Kandidaten auf den Oscar, von denen sich zwei Favoriten gegenseitig die Stimmen wegnehmen, und am Ende der Dritte triumphiert. Es wäre zwar eine Überraschung, sollte Pitt gewinnen, aber keine Sensation.



    Beste Nebendarstellerin:


    Octavia Spencer (The Help) || BFCA || Golden Globe || SAG || BAFTA :musik


    Bérénice Tejo (The Artist)


    Janet McTeer (Albert Nobbs)


    Melissa McCarthy (Bridesmaids)


    Jessica Chastain (The Help)



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    Octavia Spencer hat nun alle wichtigen Filmpreise im Vorfeld der Oscarverleihung gewonnen. Bis vor wenigen Wochen schien es noch möglich, dass Bérénice Tejo sozusagen auf der Erfolgswelle von „The Artist“ noch vorbei ziehen könnte; oder aber dass Jessica Chastain für ihr überragendes Filmjahr in gleich sieben Filmen prämiert wird.


    Inzwischen aber scheint Spencers Sieg besiegelt, alles andere wäre eine Sensation.
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    Bester Nebendarsteller:


    Christopher Plummer (Beginners) || BFCA || Golden Globe || SAG || BAFTA :musik


    Kenneth Branagh (A Week With Marilyn)


    Jonah Hill (Moneyball)


    Nick Nolte (Warrior)


    Max von Sydow (Extremely Loud & Incredibly Close)



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    Auch bei den Männern ist der Ausgang entschieden: Christopher Plummer hat ebenso wie Spencer alle wichtigen Preise in seiner Kategorie gewonnen, der Gewinn des Oscars ist nur noch Formsache. Zumal sich von der Konkurrenz kein Kandidat wirklich anbietet, ihm noch Paroli zu bieten. Manch einer möchte die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Max von Sydow noch einen Coup landen könnte, aber aktuell ist das nur Wunschdenken.
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    Beste Kamera (Cinematography):


    The Tree of Life || BFCA :musik


    The Artist || BAFTA


    War Horse || BFCA


    The Girl With The Dragon Tattoo


    Hugo



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    „The Tree of Life“ gilt als Favorit, und auch wenn Kameramann Emmanuel Lubezki in seinem Metier wohl eine der größten Leistungen vollbracht hat, die jemals auf der Leinwand zu bestaunen war, ist es durchaus möglich, dass ein anderer Film den Oscar gewinnen wird. Lubezki wurde bereits fünf mal nominiert, nur zählt das wenig, da die Namen für die cinematography nicht auf dem Stimmzettel aufgeführt werden. Die Academymember stimmen direkt für einen Film, und nach vielen fragwürdigen Entscheidungen in der Vergangenheit muss man ihnen zutrauen, dass sie sich auch dieses mal für einen Film entscheiden werden, der es visuell mit „The Tree of Life“ zwar nicht aufnehmen kann, aber als Film selbst weniger sperriger ausfällt. In diesem Fall würde es vermutlich auf „War Horse“ oder „Hugo“ hinauslaufen.


    Andererseits: Wenn „The Tree of Life“ überhaupt einen Oscar holt, dann hier. Lasst es geschehen.
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    Bester Schnitt:


    The Girl With The Dragon Tattoo || BFCA


    The Descendants


    The Artist


    Hugo


    Moneyball



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    Geht oftmals an den Bester Film-Gewinner, doch „The Artist“ drängt sich nicht gerade als editorisches Meisterwerk auf, und „The Kings Speech“ hat im Vorjahr gezeigt, dass man auch ohne diese Kategorie als Bester Film ausgezeichnet werden kann. Je nachdem, wie groß die Begeisterung für „The Artist“ ist, kann dieser hier locker gewinnen, oder auch ein anderer Film. In diesem Fall dürfte „Hugo“ gute Chancen haben, und möglicherweise noch „The Girl With The Dragon Tattoo“.
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    Bestes Drehbuch (adaptiert):


    Moneyball || BFCA :musik


    The Descendants :musik


    The Ides of March


    Hugo


    Tinker Tailor Soldier Spy || BAFTA



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    Eine Kategorie, in der noch alles offen ist. „Moneyball“ gilt bei vielen als leichter Favorit; sollte aber George Clooney leer ausgehen, kann es gut sein, dass man „The Descendants“ wenigsten einen Oscar geben möchte. Die Drehbuchkategorie drängt sich hier auf. Aber auch die anderen Kandidaten können sich Hoffnungen machen.
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    Bestes Drehbuch (original):


    Midnight in Paris || BFCA || Golden Globe :musik


    The Artist || BAFTA


    A Seperation


    Margin Call


    Bridesmaids



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    „Midnight in Paris“ ist nicht nur Woody Allens erfolgreichster Film seiner Karriere, sondern bedeutet für ihn nach langer Abstinenz auch die Rückkehr in die Auswahl für den Regie-Oscar. Man wird seine Komödie für irgendetwas auszeichnen wollen, die Drehbuchkategorie ist die ideale und wohlmöglich einzige Gelegenheit hierfür. Zudem profitiert Allen davon, dass das Drehbuch von „The Artist“ nicht eines seiner herausragenden Stärken ist, sonst hätte es knapp werden können.
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    Bester ausländischer Film:


    A Seperation (Iran) || BFCA || Golden Globe :musik


    Bullhead (Belgien)


    Monsieur Lazhar (Kanada)


    Footnote (Israel)


    In Darkness (Polen)



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    Diese Kategorie ist seit jeher unberechenbar. Aufgrund spezieller Regeln dürfen nur jene Academymember abstimmen, die alle nominierten Filme gesehen haben, was dazu führt, dass nur wenige Hundert für den besten ausländischen Film abstimmen. Das führte in der Vergangenheit oft genug zu zweifelhaften Entscheidungen, im Prinzip ist auch hier jeder Ausgang denkbar.


    A Seperation, Preisträger der Berlinale und zahlreicher Festivals gilt als Favorit, was auch die zusätzliche Nominierung in der Drehbuchkategorie verdeutlicht. Nur hat das wenig zu heißen:


    „Die fabelhafte Welt der Amelie“ gewann hier trotz insgesamt fünf Nominierungen nicht; ebenso ging „Pans Labyrinth“ mit fünf Nominierungen, von denen er drei sogar gewinnen konnte, leer aus. :pille
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    Bester Animationsfilm:


    Rango || BFCA || BAFTA :musik


    A Cat in Paris


    Chico & Rita


    Kung Fu Panda 2


    Puss in Boots



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    Rango.
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    Bester Dokumentationsfilm:


    Hell and Back Again


    If a Tree Falls: A Story of the Earth Liberation Front


    Paradise Lost 3: Purgatory


    Undefeated


    Pina



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    Auch hier herrscht kein Konsens. Alles ist möglich. Daumen drücken für Wim Wenders' „Pina“.
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    Bester Soundtrack:


    The Artist || BFCA || Golden Globe || BAFTA :musik


    The Adventures of Tintin


    Hugo


    Tinker Tailor Soldier Spy


    War Horse



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    The Artist. John Williams hat Außenseiterchancen.
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    Bester Original-Song


    Man or Muppet (The Muppets) :musik


    Real in Rio (Rio)



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    Nur drei Songs im Vorjahr. Nur zwei Songs in diesem Jahr. Keiner der Songs wird bei der Oscarverleihung mehr live gesungen. Eine Kategorie, die dem Anschein nach peu à peu abgeschafft wird. Ob die Academy nicht merkt, dass wir das merken?
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    Bester Ton


    The Girl With The Dragon Tattoo


    Hugo || BAFTA


    Moneyball


    Transformers: Dark of the Moon


    War Horse




    Bester Tonschnitt:


    Drive


    The Girl With The Dragon Tattoo


    War Horse


    Hugo


    Transformers: Dark of the Moon




    Beste visuelle Effekte


    Planet der Affen: Prevolution :musik


    Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 || BAFTA


    Hugo


    Real Steel


    Transformers: Dark of the Moon




    Bestes Szenenbild:


    Hugo || BFCA || BAFTA:musik


    Midnight in Paris


    War Horse


    The Artist


    Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2




    Bestes Kostümdesign:


    Hugo


    Jane Eyre


    W.E.


    The Artist || BAFTA


    The Anonymus




    Bestes Make-Up:


    The Iron Lady || BAFTA :musik


    Albert Nobbs


    Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 || BFCA


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    The Iron Lady, oder Harry Potter, sozusagen als Geschenk für den Abschluss.
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    Die meisten Nominierungen:


    11 - Hugo
    10 - The Artist
    6 - Moneyball
    6 - War Horse
    5 - The Descendants
    5 - The Girl With The Dragon Tattoo
    4 - The Help
    3 - Midnight in Paris
    3 - The Tree of Life
    3 - Albert Nobbs
    3 - Tinker Tailor Soldier Spy
    3 - Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2
    3 - Transformers: Dark of the Moon
    2 - A Seperation
    2 - Bridesmaids
    2 - The Iron Lady
    2 - My Week With Marilyn
    2 - Extremely Loud & Incredebly Close


    BFCA = Critics' Choice Award
    PGA = Producers Guild Award
    SAG = Screen Actors Guild Award
    DGA = Directors Guild Award
    Golden Globe
    BAFTA = British Academy Film Awards


    Oscarverleihung = 26.02.2012


    :schaf

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 Mal editiert, zuletzt von Voland ()

  • Vielen Dank für diese Neuigkeit, Voland.


    Ich gehe davon aus, dass "The Artist" die Statuette für den besten Film gewinnt. Hollywood kommt einfach nicht an seiner eigenen Geschichte vorbei. Und der Film fällt so vollkommen aus dem Rahmen.


    Es würde mich sehr wundern, wenn's ein anderer Film wird.


    Christopher Plummer würde ich den Oscar für den besten Nebendarsteller gönnen. Der Mann ist einfach gut, auch wenn ich ihn in der nominierten Rolle nicht gesehen habe.


    Schade, dass die meisten Filme immer erst nach der Verleihung bei uns laufen. Da ist es schwierig, sich vorab ein Bild zu machen.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Zitat

    Original von Alice Thierry
    Schade, dass die meisten Filme immer erst nach der Verleihung bei uns laufen. Da ist es schwierig, sich vorab ein Bild zu machen.


    Immerhin laufen in den nächsten Wochen einige der nominierten Filme an (The Artist, The Descendants, The Girl With The Dragon Tattoo, Hugo, War Horse), und einige liefen schon. Es gab ja auch schon Jahrgänge, da gab es den Großteil dieser Filme erst nach der Oscarverleihung zu sehen.


    Frustrierender aber noch sind solche Filme, die man im Prinzip in Kino sehen muss, wie z.b. Tree Of Life (oder im letzten Jahr Inception, Black Swan), weil sie vor allem dort ihre visuellen und akustischen Qualitäten ausspielen können, - die dann in Deutschland aber nicht einmal in den Kinos anlaufen, oder nur in einer Handvoll. Im Fall von Tree of Life muss man dann auf die BluRay warten, die aber immerhin exzellent ist.

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

  • Zitat

    Es gab ja auch schon Jahrgänge, da gab es den Großteil dieser Filme erst nach der Oscarverleihung zu sehen.


    Oder gar nicht, wie Du schon sagst. Wenn ich mich recht erinnere, lief der "Beste Film" 2010 überhaupt nicht in deutschen Kinos.


    Das ist echt frustrierend! Besonders, wenn man infolge der vielversprechenden Auszeichnung schon drauf gewartet hat.

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  • Zitat

    Original von Alice Thierry
    Schade, dass die meisten Filme immer erst nach der Verleihung bei uns laufen. Da ist es schwierig, sich vorab ein Bild zu machen.


    :write Das finde ich auch.
    Ich kann also so gut wie gar nicht mitreden. ;-) Obwohl ich ein riesiger Kinofan bin.


    Gespannt bin ich trotzdem.
    Und die Leistung von Rooney Mara fand ich schonmal sehr beeindruckend.

  • Zitat

    Obwohl ich ein riesiger Kinofan bin.


    Wie schön. Dann sind wir ja unter uns. :-)


    Zitat

    Und die Leistung von Rooney Mara fand ich schonmal sehr beeindruckend.


    Die habe ich leider noch nicht gesehen. Ich fand aber schon Noomi Rapace ziemlich eindrucksvoll.


    Schade ist jedoch, dass die Academy Awards hierzulande ziemlich untergehen. Die laufen ja nur live auf Pro7. Wiederholung am Folgetag zu besserer Sendezeit? Negativ.


    Und dabei verfolgen angeblich1 Milliarde Menschen weltweit die Verleihung, mehr als die Fußballweltmeisterschaft oder die Bambi-Verleihung, will ich wagen zu behaupten.

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  • Noomi Rapace hat auch ganz wunderbar gespielt. :anbet


    Ich finde es auch sehr schade, dass es keine richtig lange Zusammenfassung der Verleihung zu einer "normalen Uhrzeit" gibt.


    Aber - ich habe eben festgestellt, dass ich dieses Jahr zu dieser Zeit Urlaub habe - da werde ich mir sicherlich einen grossen Teil der Verleihung anschauen. :-)

  • Meine mich erinnern zu können, dass Pro 7 in den letzten Jahren immer am nächsten Abend eine Zusammenfassung der Sendung gezeigt hat, sogar auf deutsch kommentiert. Die Golden Globes überträgt Pro 7 auch live. Ich gehöre zu den Idioten, die da immer Jahr für Jahr in der Nacht aufstehen, und das alles für viele Enttäuschungen und wenige Lichtblicke. :-(


    Zitat

    Original von Alice Thierry
    Und dabei verfolgen angeblich1 Milliarde Menschen weltweit die Verleihung, mehr als die Fußballweltmeisterschaft oder die Bambi-Verleihung, will ich wagen zu behaupten.


    Würde mich auch mal interessieren, woher diese Zahlen stammen. Warum sollten sich 1 Milliarde die Oscars anschauen? Kommen überhaupt irgendwelche Großereignisse (wie z.B. Olympia, Fußball-WM-Finale, Tribtkonzerte etc.) auf solche Zahlen? :gruebel

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    - Wittgenstein -

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  • Das habe ich auch schon versucht, herauszufinden. Aber im Internet ist diesbezüglich nichts Konkretes zu finden.


    Das sind solche Zahlen, die immer wieder genannt werden oder sonstwo durch die Medien geistern. Die Olympia-Eröffnung schauen angeblich sogar 3 Milliarden weltweit (gibt es überhaupt so viele Menschen mit Fernseher?).

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  • Super! :-)


    Vielen Dank für die Info zu den Nominierungen. Ich verfolge die Verleihung zwar nie live, da ich vermutlich das sehr amerikanische hyperventilierende Freudengekreische und die gestammelten Danksagungen nur ohne Ton ertragen würde, aber als Kinofan finde ich es schon jedes Jahr wieder spannend, wer so zur Wahl steht und was letztlich daraus wird.


    Besonders gefreut hatte ich mich in dem Jahr, als "Hurtlocker" der Abräumer war. Ein Low-Budget-Film zu einem wichtigen Thema und wirklich sehr sehenwert. Kriegseinsatz und Trauma ohne überflüssige Worte klasse dargestellt. Super Kamera und Schnitt.

  • seit ich letzte Woche Verblendung gesehen habe, habe ich schon sehr gespannt gewartet, ob Rooney Mara eine Nominierung bekommt, was ja jetzt verdientermassen passiert ist.


    Den Clooney Schorsch möchte ich mir nächste Woche noch anschauen.

  • Danke für die Auflistung, Voland!


    Zitat

    Original von Voland: Immerhin laufen in den nächsten Wochen einige der nominierten Filme an (The Artist, The Descendants, The Girl With The Dragon Tattoo, Hugo, War Horse), und einige liefen schon.


    Ergänzt die Aufzählung um "Extremely Loud and Incredibly Close", der im Februar in den deutschen Kinos starten wird und auf den ich mich unheimlich freue.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Ergänzt die Aufzählung um "Extremely Loud and Incredibly Close", der im Februar in den deutschen Kinos starten wird und auf den ich mich unheimlich freue.


    Dann lies bloß keine Kritiken, bevor du ins Kino gehst ;-)


    Habe den ersten Beitrag nochmal um einige Kategorien erweitert, bereits vergebene wichtige Filmpreise ergänzt, und alles optisch ein wenig aufgefrischt. Sobald an diesem Wochenende die SAG und DGA ihre Preise verliehen haben, werde ich nochmal was zu den einzelnen Kategorien schreiben.

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voland ()

  • Hat jemand eine Ahnung oder Vermutung, warum "J. Edgar" kein einziges Mal für irgendwas nominiert wurde? Clint-Eastwood-Filme sind doch eigentlich ganz gut, dachte ich und der hier sah in der Vorschau recht gut und anspruchsvoll aus. Mit einem Leonardo DiCaprio, der dafür (laut Wiki) für den Golden Globe in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" nominiert wurde. Irgendwie geht das nicht in meinen Kopf, dass der Film keine einzige Nominierung bekam. Frage mich, ob ich mir da zuviel versprochen habe oder ob die irgendeine Frist oder so versäumt haben. Keine Ahnung, find ich irgendwie merkwürdig.

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  • Zitat

    Original von Voland: Zitat: Original von Salonlöwin Ergänzt die Aufzählung um "Extremely Loud and Incredibly Close", der im Februar in den deutschen Kinos starten wird und auf den ich mich unheimlich freue. Dann lies bloß keine Kritiken, bevor du ins Kino gehst Augenzwinkern


    Hallo Voland,


    gut, dass Kritiken - übrigens in beide Richtungen - kein Garant dafür sind, was mich als Kinogängerin begeistert. Einerseits ist meine Erwartungshaltung an die filmische Umsetzung von Foers Stoff hoch, vor allem weil mich "Alles ist erleuchtet" mit einem guten Gefühl aus dem Kino gehen ließ, andererseits haben mich Filme, die mehrfach ausgezeichnet und mit Lob überschüttet wurden, ziemlich kalt gelassen. Bestes Beispiel für ein solchen Film ist "Brokeback Mountain". Gut, wenn der Zuschauer ins Kino gehen und selbst entscheiden darf und gegebenenfalls auch Enttäuschungen verkraften muss, mit denen ich bei amerikanischen Filmen fast immer rechne ;-).

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Hat jemand eine Ahnung oder Vermutung, warum "J. Edgar" kein einziges Mal für irgendwas nominiert wurde? Clint-Eastwood-Filme sind doch eigentlich ganz gut, dachte ich und der hier sah in der Vorschau recht gut und anspruchsvoll aus. Mit einem Leonardo DiCaprio, der dafür (laut Wiki) für den Golden Globe in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" nominiert wurde. Irgendwie geht das nicht in meinen Kopf, dass der Film keine einzige Nominierung bekam. Frage mich, ob ich mir da zuviel versprochen habe oder ob die irgendeine Frist oder so versäumt haben. Keine Ahnung, find ich irgendwie merkwürdig.


    "J. Edgar" war durchaus für mögliche Nominierungen berechtigt, jedoch fiel der Film beim Großteil der Kritiker durch (nur 44% bei RottenTomatoes, und 59% bei Metacritic); und der Academy hat er offensichtlich auch nicht besser gefallen. Lange galt Eastwood als ein Liebling der Academy, in den letzten Jahren aber ist ein klarer Negativtrend erkennbar: 3 Nominierungen für "Der fremde Sohn", 2 Nominierungen für "Invictus", 1 Nominierung für "Hereafter" - und in diesem Jahr eben gar keine mehr.


    Leonardo DiCaprio wurden anfangs sehr gute Chancen auf eine Nominierung eingeräumt, die Kritiker haben ihn gepriesen. Allerdings ist es als Schauspieler schwierig, für einen Film nominiert zu werden, der als nicht gut befunden wurde und keinerlei Buzz hat.



    Man sollte auch nicht vergessen, dass es beim Oscar nicht zwingend um die beste Leistung geht.


    Golden Globes werden von der Hollywood Foreign Press Association verliehen, das sind glaube nicht einmal 100 Journalisten, und sie sind bekannt dafür, vor allem "Stars" zu nominieren, man muss nur mal schauen, was da so alles nominiert wird.


    Zitat

    Original von Salonlöwin
    Hallo Voland,


    gut, dass Kritiken - übrigens in beide Richtungen - kein Garant dafür sind, was mich als Kinogängerin begeistert. Einerseits ist meine Erwartungshaltung an die filmische Umsetzung von Foers Stoff hoch, vor allem weil mich "Alles ist erleuchtet" mit einem guten Gefühl aus dem Kino gehen ließ, andererseits haben mich Filme, die mehrfach ausgezeichnet und mit Lob überschüttet wurden, ziemlich kalt gelassen. Bestes Beispiel für ein solchen Film ist "Brokeback Mountain". Gut, wenn der Zuschauer ins Kino gehen und selbst entscheiden darf und gegebenenfalls auch Enttäuschungen verkraften muss, mit denen ich bei amerikanischen Filmen fast immer rechne ;-).


    Absolut. Am besten geht man möglichst "unvorbereitet" in einen Film. Eine zu hohe Erwartungshaltung oder negative Kritiken im Hinterkopf können einem mitunter das Filmerlebnis verleiden - zumindest geht es mir so. Oder man besitzt die Fähigkeit, all das auszublenden.

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

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  • Zitat

    Original von Voland


    "J. Edgar" war durchaus für mögliche Nominierungen berechtigt, jedoch fiel der Film beim Großteil der Kritiker durch (nur 44% bei RottenTomatoes, und 59% bei Metacritic); und der Academy hat er offensichtlich auch nicht besser gefallen. Lange galt Eastwood als ein Liebling der Academy, in den letzten Jahren aber ist ein klarer Negativtrend erkennbar: 3 Nominierungen für "Der fremde Sohn", 2 Nominierungen für "Invictus", 1 Nominierung für "Hereafter" - und in diesem Jahr eben gar keine mehr.


    Ach so, naja, ok. Dann halt nicht...

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