Oscars 2012

  • Am Wochenende wurden weitere wichtige Preise vergeben.


    DGA: Michel Hazanavicius als bester Regisseur (The Artist)


    SAG: Viola Davis (The Help) als Beste Hauptdarstellerin; Jean Dujardin (The Artist) als Bester Hauptdarsteller; Octavia Spencer (The Help) als Beste Nebendarstellerin; Christopher Plummer (Beginners) als Bester Nebendarsteller, und "The Help" als Bestes Ensemble.


    Habe einzelne Kategorien entsprechend aktualisiert, und die Kommentare aufgefrischt. :wave

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

  • Also ich rühre gerne die Werbetrommel für the Artist, habe ich vor 2 Wochen in einer Preview gesehen, und hoffe, dass dieser Film mal so richtig abräumt. Er ist gegen sämtliche Hollywood-Klischees. In der Hauptrolle Franzosen - die sensationell spielen - es wird kein Wort gesprochen - sich an einen Tonfilm zu wagen ist wirklich mutig und man soll sich davon bloss nicht abschrecken lassen, der Ton fehlt einem nur zwei Minuten lang - den Regisseur können die Amerikaner wahrscheinlich nicht mal aussprechen und der Film ist auch noch schwarz-weiß und ganz ohne amerikanischen Pathos oder ähnliches.
    Ich war begeistert und wurde sehr gut unterhalten. Für alle etwas dabei - Herz, Schmerz, ein netter Hund, gute Musik, Tanzeinlagen und jede Menge Drama. :-]

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    T.J. KLune - Mr Parnassus Heim für magisch Begabte


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Heute Abend wurde der letzte große Filmpreis vor der Oscar-Verleihung vergeben: der britische Filmpreis - BAFTA.


    "The Artist" setzte seinen Siegeszug erwarteter Maßen fort: Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, und einige technische Preise.


    Da viele Mitglieder des BAFTAS auch für den Oscar abstimmen, ist dieser Preis mitunter ein wichtiger Gradmesser. Überraschungen gab es wenige, interessant sind hier vor allem zwei Schauspielkategorien:


    Meryl Streep gewann für "The Iron Lady" und setzte sich somit gegen Viola Davis durch. Das Rennen um den Oscar ist wieder völlig offen.


    Jean Dujardin schnappte George Clooney nach dem Gewinn des SAG auch den BAFTA vor der Nase weg. Möglicherweise eine kleine Vorentscheidung, zumindest ist er jetzt der alleinige Favorit für den Oscar.

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

  • Ohne Erwartungshaltung und ohne zuvor die Kritiken gelesen zu haben, habe ich mir heute "Dame, König, As, Spion" angesehen, der für drei Oscars nomiert wurde (bester Hauptdarsteller, bestes Drehbuch, beste Filmmusik).


    Sicherlich ist "Dame, König, As, Spion" ein intelligenter Spionagethriller mit exquisiten Drehorten, großartigen Schauspielern und einer nicht immer für den Zuschauer nachvollziehbaren Handlung; Gary Oldman überzeugt in seiner Rolle als George Smiley, aber für einen Preis wird es aufgrund der starken Konkurrenz nicht reichen. Eine Nominierung für das Drehbuch ist für mich nur bedingt verständlich, auch hier wird die Statuette an einen anderen Film gehen.
    Die größten Chancen für eine Auszeichnung sehe ich für die Filmmusik; der Zuschauer bekommt in diesem Film Jazz vom Feinsten zu hören und verlässt den Kinosaal mit einem Chanson und einem großartigen Gefühl.


    Ach ja, warum "Dame, König, As, Spion" nicht für die Kategorie "Beste Kamera" nomiert wurde, bleibt mir unerklärlich. Die Einstellungen sind mit überaus großem Bedacht gewählt, fast liebevoll, detailversessen, aber nicht überladen und sie sind es, die diesem nicht immer überzeugendem Film zu Größe verhelfen.
    Schade, denn hier wäre dieser Film zurecht in die nähere Auswahl gerückt und ein Dank wäre wenigstens symbolisch an das Kamerateam, das eine hervorragende Arbeit geleistet hat, gegangen.

  • Meine Tipps für die wichtigsten Kategorien:


    Bester Film: The Artist
    Beste Regie: Martin Scorsese, Hugo
    Bester Hauptdarsteller: Jean Dujardin, The Artist
    Beste Hauptdarstellerin: Meryl Streep, Die Eiserne Lady
    Bester Nebendarsteller: Christopher Plummer, Beginners
    Beste Nebendarstellerin: Octavia Spencer, The Help


    Ich bin auch schon sehr gespannt. :-)

  • Ich hoffe nur auf "Tree of Life" für die beste Kamera, und alles außer Clooney für den besten Darsteller. Das sind auch zwei der Kategorien, in denen noch ein Mindestmaß an Spannung zu erwarten ist; in den meisten anderen Kategorien steht der Ausgang ja schon mehr oder weniger fest.

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

  • Zitat

    Original von Voland
    Ich hoffe nur auf "Tree of Life" für die beste Kamera, und alles außer Clooney für den besten Darsteller. Das sind auch zwei der Kategorien, in denen noch ein Mindestmaß an Spannung zu erwarten ist; in den meisten anderen Kategorien steht der Ausgang ja schon mehr oder weniger fest.


    Hm. Mir ist der Ausgang dieses Jahr relativ egal. Aber ich muss sagen, dass ich Clooney ausnahmsweise mal echt gut fand und es ihm durchaus gönnen würde. "The Descendants" fand ich einen in jeder Hinsicht wirklich guten Film.

  • Für mich gibt es nur einen Film, der darüber hinaus alle Oscars verdient hat: The Artist: für Haupt- und Nebenrolle, Regie, Kamera, Bühnenbild, Ausstattung, Musik ... und natürlich für den Hund!

  • Hier die Gewinner!


    Bester Film: The Artist
    Beste Regie: Michel Hazanavicius
    Beste Hauptdarstellerin: Meryl Streep
    Bester Hauptdarsteller: Jean Dujardin
    Beste Nebendarstellerin: Octavia Spencer
    Bester Nebendarsteller: Christopher Plummer
    Beste Kamera: Hugo
    Bester Schnitt: The Girl With The Dragon Tattoo
    Bestes Drehbuch (adaptiert): The Descendants
    Bestes Drehbuch (original): Midnight in Paris
    Bester ausländischer Film: A Seperation
    Bester Animationsfilm: Rango
    Bester Dokumentationsfilm: Undefeated
    Bester Soundtrack: The Artist
    Bester Original-Song: Man or Muppet (The Muppets)
    Bester Ton: Hugo
    Bester Tonschnitt: Hugo
    Beste visuelle Effekte: Hugo
    Bestes Szenenbild: Hugo
    Bestes Kostümdesign: The Artist
    Bestes Make-Up: The Iron Lady


    Es gibt sie jedes Jahr, die Überraschungen. "Hugo" für die beste visuellen Effekte, "The Girl With The Dragon Tattoo" für den besten Schnitt, und leider auch "Hugo" für die beste Kamera.


    Die größte Überraschung ist aber ganz sicher Meryl Streeps 3. Oscargewinn , ihr erster seit 1983 für ihre insgesamt 17. Nominierung. Viola Davis galt zuletzt als Favoritin...das Meryl Streep nach all den Jahren tatsächlich endlich noch einmal da oben stehen würde...wow!

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -

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  • Zitat

    Original von Voland
    Die größte Überraschung ist aber ganz sicher Meryl Streeps 3. Oscargewinn , ihr erster seit 1983 für ihre insgesamt 17. Nominierung. Viola Davis galt zuletzt als Favoritin...das Meryl Streep nach all den Jahren tatsächlich endlich noch einmal da oben stehen würde...wow!


    Ehrlich gesagt, war der 3. verdiente Oscar für Meryl Streep für mich keine Überraschung. ;-)Sie hat überragend gespielt, wie immer.



    Fast richtig getippt. :lache

  • Ich finde, dass Meryl Streep eigentlich keine so große Überraschung war. Sie ist einfach eine der herausragendsten Schauspielerinnen der letzten Jahrzehnte und ich finde, dass sie alle ihre Rollen (zumindest alle, die ich gesehen habe) wirklich perfekt gespielt hat. "Iron Lady" habe ich zwar noch nicht gesehen, aber ich zweifle eigentlich nicht daran, dass sie diese wieder wunderbar dargestellt hat. Ihre Rede war auch sehr rührend.


    Enttäuscht bin ich darüber, dass Gary Oldman keinen Oscar bekommen hat. Ich war auch sehr verwundert, dass er bislang noch nie nominiert gewesen ist.


    Na ja, ansonsten hätte ich Martin Scorsese noch einen Oscar gegönnt und es wäre mir auch lieber gewesen, wenn der Musikoscar ebenfalls an Hugo gegangen wäre. Unter diesen beiden Voraussetzungen hätte ich auch besser verkraftet, dass "Hugo" nicht zum besten Film gekürt worden ist. Aber das ist natürlich immer alles Geschmackssache. Ich fand nur, dass ich selten einen nicht nur optisch und technisch so brillianten Film gesehen habe, wie "Hugo", sondern auch kaum einen, der so liebevoll gemacht war. Außerdem ist er eine perfekte Hommage an das alte Kino und den wundervollen Georges Méliès.


    Ansonsten hat mir die Verleihung eigentlich wieder recht gut gefallen. Sie war nicht ganz so "rund" wie die von Hugh Jackman moderierte, aber im Gegensatz zu den (meiner Meinung nach) Totalausfällen der letzten beiden Jahre....
    Billy Crystal war einfach wieder ein richtig guter Host - wie immer. :-]

  • Gleich erfreuliche Nachrichten zum Start in die neue Woche.
    "The Artist" und Dujardin haben den Oscar erhalten. :freude
    Für Christopher Plummer freut es mich auch sehr.


    Beim Award für die besten Kostüme hatte ich fest damit gerechnet, dass "The Artist" die Statuette holt. Der Film ist dermaßen schön ausgestattet.


    Und die Auszeichnung für den besten Soundtrack hat der Film (abgesehen vom vorhandenen Vertigo-Score) auch in jedem Fall verdient.


    Ich freue mich schon, mir die Show heute Abend anzusehen.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Juhuu! :freude


    Zitat

    Bester Film: The ArtistBeste
    Regie: Michel Hazanavicius
    Bester Hauptdarsteller: Jean Dujardin
    Bester Soundtrack: The Artist
    Bestes Kostümdesign: The Artist



    Zitat

    Beste Hauptdarstellerin: Meryl Streep


    :anbet


    Zitat

    Bester ausländischer Film: A Seperation




    Die Show an sich fand ich eher langweilig, aber wenigstens nicht so peinlich wie letztes Jahr. Billy Cristals Gesicht sieht aus wie festgetackert. :wow Ich will Hugh Jackman wiederhaben. :beleidigt


    Am lustigsten fand ich, wie die Drehbuchautoren die bescheuerte Bein-Pose von Angelina Jolie nachgemacht haben. :rofl

  • Ich habe mir heute früh die Wiederholung angeschaut. The same procedure as every year. Aber ich finde, Billy Crystal macht das ganz gut. Und bei Cirque de soleil wollte ich erst wegschalten - ich mag Zirkus und Akrobatik nicht - , aber diesen Auftritt fand ich sehr schön. Das war richtig genial abgestimmt auf die Film-Bilder im Hintergrund.
    Ach, ich sehe mir das jedes Jahr immer wieder gern an. Ist zwar immer dasselbe, aber was solls.
    Lustig fand ich auch Robert Downey Jr. The Presenter :lache
    Und dieses Jahr fand ich auch alle Oscars verdient. In manch anderem Jahr dachte ich nach der Verleihung nur: :fetch
    Und besonders rührend find ich immer die Leute, die eben nicht vor der Kamera/ im Rampenlicht stehen als Schauspieler oder berühmte Regisseure und denen man richtig anmerkt, wie sehr sie sich freuen und wie schwer sie sich tun, vor so vielen Menschen was zu sagen.

  • Zitat

    Original von kero-chan
    Ich finde, dass Meryl Streep eigentlich keine so große Überraschung war. Sie ist einfach eine der herausragendsten Schauspielerinnen der letzten Jahrzehnte und ich finde, dass sie alle ihre Rollen (zumindest alle, die ich gesehen habe) wirklich perfekt gespielt hat.


    Da nicht wöchentlich Umfragen unter den 6000 Academy-Mitgliedern durchgeführt werden, wer für was stimmt, sind die Prognosen vorab natürlich immer etwas vage. Vielleicht lag Meryl Streep zu jedem Zeitpunkt vorne; aber zumindest die Statistiken sprachen eher für Viola Davis, zumal sie erst die zweite afroamerikanische Hauptdarstellerin gewesen wäre, die den Oscar gewinnt. Und man darf nicht vergessen, dass Streep erst vor zwei Jahren gegen Sandra Bullock (!!!) verloren hat.


    Auf jeden Fall war der 3. Oscar mehr als überfällig, und zumindest für mich eine angenehme Überraschung. Auch Woody Allens erster Oscargewinn seit 1987 hat mich gefreut. Zwar ist nicht jeder seiner Filme gelungen, aber Midnight in Paris zählt für mich zu seinen besten Werken, und Drehbuchpreise für Komödien gefallen mir eh, das gibt es viel zu selten. Ebenso Darstellerpreise, dementsprechend ist auch Dujardin mal eine angenehme Abwechslung.

    Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.
    - Wittgenstein -