Rezensionswünsche ab 29. Januar 2012

    Pelican schrieb:

    Ja. Ich habe vor 7 Jahren aufgrund einer chronischen Erkrankung meine Ernährung komplett umgestellt. Mr. Pelican hat sich dem vor 5 Jahren angeschlossen. Nach einiger Zeit war mein aufgebautes Wissen so gut, dass ich auch bei Kochbüchern ohne Nährwertangaben ohne nachzuschlagen geeignete Rezepte selektieren konnte. Aber ein Großteil alter Kochbücher (80er und 90er-Jahre) enthielt im Wesentlichen Rezepte, die ich heute nicht mehr machen würde, daher habe ich sie aussortiert. Einige regionale Kochbücher habe ich ungeachtet dessen aufbewahrt, die sind aber mehr zum Schmökern als zum Kochen.


    Alle Kochbücher, die ich in den letzten 7 Jahren gekauft habe sehr viele :grin), orientieren sich an heutigen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen.

    Ich verstehe. Auch wenn ich die Notwendigkeit der Umstellung nachvollziehen kann und die Problematik erfasse, hört sich Kochen nach Nährwertangaben in meinen Ohren lustfeindlich an. Verstand und Gefühl...

    Salonlöwin, das muss man gar nicht, nach Nährwerttabellen kochen. Wenn man sich eine Weile damit beschäftigt, sieht man schnell, welche Rezepte eher nicht in Frage kommen.

    Mit etwas Einfallsreichtum kann man auch sehr gut gesund und lecker kochen.

    Wir essen - aus Notwendigkeit - auch recht bewusst. Aber hin und wieder gestehen wir uns auch zu, etwas zu kochen, das nicht so wirklich den Kriterien entspricht.


    So gibt es meine geliebten Dampfnudeln mit Vanillesoße nur noch bei Besuchen bei meiner Mutter. Der gelingen sie auch besser :)

    Salonlöwin schrieb:

    Ich verstehe. Auch wenn ich die Notwendigkeit der Umstellung nachvollziehen kann und die Problematik erfasse, hört sich Kochen nach Nährwertangaben in meinen Ohren lustfeindlich an. Verstand und Gefühl...

    Am Anfang ist es aufwendig, weil man sich einen neuen Grundstock an Rezepten erarbeiten muss, die man mag und die auch zeitlich in einen Alltag mit Vollzeitberufstätigkeit passen (wir kochen alles frisch und die einzigen Fertigprodukte in meinem Schrank sind Senf, Gemüsebrühe und Vollkornnudeln). Ab dann ist es aber alles andere als lustfeindlich. Ganz im Gegenteil - wir haben zu jedem Gemüse Rezepte, die wir mögen, und wir haben keine Gemüsesorten mehr, die wir ablehnen.


    Mit Verstand und Gefühl allein wäre ich soweit auch nicht gekommen. Ich verwende z. B. gezielt bestimmte Öle.
    Mit Amaranth, Belugalinsen u. ä. hätte ich vor Jahren nichts anzufangen gewusst, Porridge hätte ich nur aus Romanen gekannt.


    Heute gibt es übrigens noch ein Erdbeersorbet mit Balsamicoessig - Gesund und definitiv nicht lustfeindlich... :grin

    Rumpelstilzchen schrieb:

    Salonlöwin, das muss man gar nicht, nach Nährwerttabellen kochen. Wenn man sich eine Weile damit beschäftigt, sieht man schnell, welche Rezepte eher nicht in Frage kommen.

    Mit etwas Einfallsreichtum kann man auch sehr gut gesund und lecker kochen.

    Wir essen - aus Notwendigkeit - auch recht bewusst. Aber hin und wieder gestehen wir uns auch zu, etwas zu kochen, das nicht so wirklich den Kriterien entspricht.


    So gibt es meine geliebten Dampfnudeln mit Vanillesoße nur noch bei Besuchen bei meiner Mutter. Der gelingen sie auch besser :)

    @ Rumpelstilzchen: Ich kann das und bin sehr flexibel in der Küche, aber Pelican erwähnte die Nährwertangaben, was sich für mich wie 3 Teelöffel von x, 2 Esslöffel von y usw. anhörte.

    Nachdem Pelican in ihrem letzten Beitrag etwas konkreter wurde, ist mir ein ganzer Kronleuchter aufgegangen, siehe frisches Kochen, Porridge usw.

    Offensichtlich hat sich im Hause Pelican eine Menge getan. Ich hätte auch nicht von Ernährungsumstellung, sondern von völlig neuem Zugang zum Essen gesprochen, was ich mir so nicht vorgestellt hatte, denn ich koche täglich und nur frisch, kaufe bewusst ein, experimentiere viel und reiße keine Tüten auf.

    Tüten gab es bei uns auch nie. Aber ein paar mehr industriell verarbeitete Produkte wie heute schon. ;) Heute finden noch nicht mal mehr Gewürzmischungen den Weg ins Haus.


    Und gekocht haben wir vorher auch schon. Nicht nur klassisch, sondern auch viel asiatisch, italienisch, französisch, etc. Aber eben mit Weizenmehl, Zucker, etc., was es bei uns seit Jahren nicht mehr im Haushalt gibt. Und die Anteile von Kohlehydraten und Eiweißen pro Tag hätte ich früher nicht gewusst. Insofern spielt 3 Löffel von x und 2 Löffel von y schon eine Rolle.

    Salonlöwin schrieb:

    Nigel Slater "Greenfeast"

    Besitzt eine Eule bereits dieses Kochbuch?

    In der Beschreibung steht etwas von fleischloser Küche, ohne Vegetarier zu sein, was mich sehr anspricht.

    ASIN/ISBN: 383219973X

    Oh, das ist jetzt aber sofort auf meiner Wunschliste gelandet. :-)


    Deine Infos und Erklärungen finde ich sehr interessant, Pelican.

    Ich finde es toll, dass du und dein Mann das so umgesetzt habt.:thumbup:

    Inspiriert durch "SoKo Heidefieber" habe ich mir die weiteren Bücher von Gerhard Henschel angeschaut.


    Kennt jemand seine "Martin Schlosser Reihe"?


    ASIN/ISBN: 3455005977


    Bundesrepublik Deutschland, 1964 bis 1975: Ein Kind erzählt aus seinem Leben, vom Sandkasten bis zur Pubertät, von den ersten Liebesperlen im Hinterhof bis zum Wunschtraum, der neue Eddy Merckx zu werden, der neue Mark Spitz, der neue Gerd Müller oder am besten alles auf einmal. Zur Feier seines siebten Geburtstags im April 1969 möchte Martin Schlosser gerne Tom Sawyer und Huckleberry Finn einladen, die er gut aus dem berühmten ZDF-Weihnachtsvierteiler kennt, aber daraus wird nichts, und auch sonst kommt vieles anders als geplant. In seinem Briefroman "Die Liebenden" hat Gerhard Henschel die Geschichte der Familie Schlosser erzählt, von 1940 bis 1993. Jetzt hat der junge Martin Schlosser das Wort. Und er packt aus - was er von Mecki, Lurchi, Gustav Gans, Freddy Quinn und Percy Stuart hält und von den eigenen drei Geschwistern, wie er zum Brandstifter und Ladendieb wird, weshalb er aufschreit, als er im Stil des Seewolfs einmal überm Essteller eine gekochte Kartoffel zerquetschen darf, weshalb er T. Rex nicht leiden kann, was er als Fan von Borussia Mönchengladbach erlebt, auf welchen Wegen man vom Mallendarer Berg zum Fernsehturm wandern kann und wie es ist, wenn man den Eltern beichten muss, dass man in Biologie auf Sechs steht. Die Familie des Erzählers steigt in dieser Zeit sozial erheblich auf und zieht zweimal um, von einer kleinen Wohnung im Koblenzer Vorort Lützel in ein Reihenhaus am rechten Rheinufer und von dort etwas weiter stromaufwärts in ein Eigenheim bei Vallendar am Rhein, der diesen Roman einer Kindheit am Deutschen Eck in aller Ruhe von Anfang bis Ende durchfließt.

    Das hört sich wirklich sehr interessant an.

    Es lohnt sich, sich mit seinem Leben zu beschäftigen.

    Ich habe schon Walter Sittler live mit dem Stück "Als ich ein kleiner Junge war" gesehen.:thumbup:

    Wird dieses Jahr einmal bei den Freilichtspielen in Schwäbisch Hall aufgeführt:

    https://www.freilichtspiele-ha…in-kleiner-junge-war.html

    Falls jemand Zeit und Lust hat - ein Ausflug nach Schwäbisch Hall ist immer toll.

    Und ich war im November letzten Jahres bei diesem hochinteressanten Kästner-Abend:

    https://www.bandhaus-theater.d…nsicht/sag-einen-ton.html

    Salonlöwin schrieb:

    Möchte jemand...?

    ASIN/ISBN: 3518224514

    Dieses Buch lese ich gerade - aber nicht in einem Stück. Wenn ich es beendet habe werde ich vielleicht hier meine Leseeindrücke schildern. Schaun mer mal.....

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Voltaire schrieb:

    Dieses Buch lese ich gerade - aber nicht in einem Stück. Wenn ich es beendet habe werde ich vielleicht hier meine Leseeindrücke schildern. Schaun mer mal.....

    Du könntest Deine Leseeindrücke auch nach jedem gelesenen Stück schildern. Nicht, dass ich neugierig wäre.... ;-)



    Hat vielleicht schon eine Eule dieses hier gelesen?


    Sabrina Nick Drnaso (Text vom Aufbau Verlag)


    »Ein Meisterwerk.« Zadie Smith


    Als erste Graphic Novel nominiert für den Man Booker Prize


    Sabrina verschwindet. Und dieses Ereignis zieht ein Netz aus Verschwörungstheorien und politischer Stimmungsmache nach sich, in dem sich auch Calvin Wrobel verheddert. Er hat sich entschlossen, Sabrinas Lebensgefährten - und seinen Freund aus Schultagen - bei sich aufzunehmen, um ihm beizustehen, wohl ahnend, dass diese Geschichte nicht gut ausgehen wird. Als ein grausames Video im Internet auftaucht, wissen wir, dass er furchtbar richtig lag.


    »Sabrina« ist ein Weckruf: in dieser vom kalten Licht eines Computerbildschirms erleuchteten Welt, in der Empathie und Menschlichkeit nicht mehr selbstverständlich sind, wollen wir nicht eines Tages aufwachen. Aber so vertraut uns die hier geschilderte Realität schon erscheinen mag, so lange wir uns von Kunstwerken wie diesem großen Buch noch berühren lassen, müssen wir die Hoffnung nicht aufgeben.


    ASIN/ISBN: 3351050712

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

    Pelican schrieb:

    Kennt jemand die USA-Trilogie von John Dos Passos?


    ASIN/ISBN: 3498095609

    Ich habe es vor einigen Jahren gelesen und kann es wirklich empfehlen. Ein absolutes Higlight der amerikanischen Literatur.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.