'Sehnsucht nach Sansibar' - Seiten 115 - 230

  • Habe nun diesen Abschnitt auch beendet und was soll ich sagen, die Geschichte gefällt mir immer besser.


    Viktoria und Antonia haben schon mein Herz gewonnen. Beide ecken an und kämpfen für ihre Interessen. Viktoria hat mir sehr gut gefallen, wie sie die Situation mit Roger Lessing gemeistert hat, als er ins Zimmer kam und sie nackt auf ihrem - bzw. seinem - Bett lag und er sie für eine bezahlte "Dame" hielt.


    Antonia lernt auch gleich den "Ernst" des Lebens kennen mit Cholera usw., sie gefällt mir auch sehr gut.


    Bei Juliane bin ich mir noch nicht sicher. Ich konnte es nachvollziehen, dass sie nicht in einem Harem übernachten wollte und trotzdem scheint sie es zu genießen. Und dann ist da ja noch der Prinz, mal sehen wie sich das weiterentwickelt.


    Muss nun unbedingt weiterlesen.


    Viele Grüße :wave

  • Die drei Freundinnen kommen endlich auf Sansibar an. Aber zunächst trennen sich ihre Wege.


    Viktoria kommt zu ihrer Gastfamilie und hat gleich ihre erste seltsame Begegnung... Roger Lessing. Allerdings wie die beiden aufeinandertreffen - das war schon sehr pikant ;-).


    Roger scheint von Viktoria nur teils etwas gewusst zu haben oder ihre Ankunft gar vergessen?


    Juliane zieht in den Frauentrakt im Palast ein und begegnet Prinz Omar ibn Salim. Da scheint sich eine Romanze zu entwickeln.


    Antonia hingegen ist immer noch in Max verliebt und lernt Anna von Rosch kennen. Anna von Rosch scheint Max zu kennen und igrendwie wird sie zur Konkurrentin von Antonia.


    Immer noch ist das Buch sehr ruhig und romantisch. Wobei der Spannungsbogen etwas zunimmt.

  • So, ich habe diesen Abschnitt gestern endlich gelesen. Ich muss ja gestehen, dass ich mich mit den seitenlangen Beschreibungen ziemlich schwer tue und dadurch Mühe habe, am Ball zu bleiben. Natürlich helfen sie sich die Insel und alles gut vorzustellen, aber mir persönlich ist das teilweise etwas zu ausufernd.


    Ansonsten scheint das Buch nun langsam mal Fahrt aufzunehmen. Insbesondere die Episode von Viktorias erstem Zusammentreffen mit Roger fand ich absolut köstlich. :rofl Das ist auch der Faden, den ich am spannendsten empfinde, mit dem meisten Potenzial. Da freue ich mich, mehr von zu lesen.


    Mit Antonia tue ich mich schwer, diese ganze Seiboldt-Episode und nun auch noch das mit Anna von Rosch, ich weiß nicht. Juliane hat etwas Sympathie gewonnen, obwohl das mit dem Prinz, nun ja, aber wie gesagt, Viktoria finde ich am interessantesten. Bin gespannt, wie das bei den beiden weitergeht.

  • Ihr Lieben,


    wenn ich Eure Kommentare lese, wird mir ganz warm ums Herz.


    Ich finde es auch sehr interessant, wie jede von Euch die Personen beurteilt. Ihr werdet es vielleicht nicht glauben, aber aus Euren Worten nehme ich auch durchaus Anregungen für meinen nächsten Roman mit, also den, den ich gerade schreibe.


    Liebe Grüße
    Micaela

  • Auch wenn ich krankheitsbedingt etwas länger für diesen Abschnitt gebraucht habe, habe ich ihn doch sehr genossen.


    Die Gerüche!!!! Oh, wer schon einmal in einem tropischen Klima war, kennt sie vielleicht und ich habe mich dabei erwischt, wie ich mir beim Lesen die Nase zu halte :pille
    Großes Kompliment, Micaela, Du beschreibst es sooooo gut!!!! :anbet


    Die von Euch schon oft angesprochene Szene von Viktoria und Roger in 'seinem' Zimmer fand ich auch klasse! Sie starr vor Schreck und ohne Möglichkeit, etwas zu tun und er wird wütend, weil er sie für ein käufliche Dame hält :lache So schnell entstehen Missverständnisse..... :grin


    Genau wie Ihr habe ich so meine Schwierigkeiten mit Juliane. Aber dann mag ich sie auch wieder, weil sie die jenige der drei Frauen ist, die mich sofort daran erinnern, dass es in einer anderen Zeit spielt.
    Und ich kann mich sehr erfreuen, wenn mich daran erinnert werde, was alles anders war!!!!
    Bei der Massage musste ich u.a. daran denken, dass meine Oma ganz selten mal zu einer Podologin gegangen ist, während Pediküre heute an der Tagesordnung ist - besonders für junge Leute.


    Auch der Jour Fix war eine tolle Idee. Könnte Ihr Euch noch erinnern, dass wir uns schon zu Zeiten vor dem Handy verabredet haben und den anderen trotzdem gefunden haben :chen


    Das Buch finde ich bisher wirklich klasse. Ich hatte nur etwas Bedenken, dass es etwas zu vorhersehbar werden könnte und freue mich um so mehr, zu lesen, dass Micaela noch einige Überraschungen für uns hat :fingerhoch

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Natürlich kommen noch ein paar Plotpoints, aber es stimmt schon, die Vorhersehbarkeit ist sicher größer als in meinen anderen Romanen. Das liegt aber an den drei Hauptfiguren. Ich habe lange mit meiner Lieblingslektorin darüber diskutiert, ob ich z. B. noch ein Spannungselement einbauen sollte, aber wir haben uns abschließend dagegen entschieden, weil das wahrscheinlich zu verwirrend wäre und den Rahmen des Buches sprengen würde.


    Liebe Grüße - vor allem an Lesehests Nase :kiss
    Micaela

  • Danke! :grin


    Ich bin ja sehr, sehr froh, dass Du nicht vom Tauchen schreibst.....da ertappe ich mich oft bei Luftanhalten :rolleyes
    Aber so Sachen passieren natürlich nur, wenn das Buch wirklich gut geschrieben ist und mich richtig packt!!!


    :wave

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Also, ich bin vielleicht eine lahme Krücke. Durch meinen Parisurlaub hinke ich total hinterher, möchte damit schonmal ankündigen, dass meine Rezension recht spät erfolgen wird.. Sorry. :-(


    Ich bin mit diesem Abschnitt nun erst fertig und was ich absolut bestätigen kann ist die Atmosphäre. Ich liebe Romane, die Gerüche, Eindrücke, Bilder und die eigene Wahrnehmung von Protagonisten beschreiben. Das gelingt dir in diesem Buch hervorragend. Was dann aber etwas auf der Strecke bleibt sind die Personen, für mich wirken sie aus mir noch nicht erklärlichen Gründen nicht lebendig genug/zu ungenau gezeichnet.


    Ein wenig fehlt mir der Spannungsbogen, aber das möchte ich viel mehr als subjektive Aussage stehen lassen, da ich nicht weiß, ob ich in letzter Zeit einfach zu viele historische Bücher dieser Form gelesen habe, oftmals fehlt einem dann auch etwas Schwung aus genau diesen Gründen. (daher werde ich auch weiterhin etwas langsam im Lesen sein)


    Zum Cover hatte ich ja schon im ersten Thread etwas gesagt - oftmals gefällt einem das Cover sogar irgendwann besser umso mehr einem das Buch gefällt. Aber nein, das Cover sticht mir noch immer zu sehr ins Auge.. :lache

  • Zitat

    Original von Lucy1987
    Ein wenig fehlt mir der Spannungsbogen, aber das möchte ich viel mehr als subjektive Aussage stehen lassen, da ich nicht weiß, ob ich in letzter Zeit einfach zu viele historische Bücher dieser Form gelesen habe, oftmals fehlt einem dann auch etwas Schwung aus genau diesen Gründen. (daher werde ich auch weiterhin etwas langsam im Lesen sein)


    Genau das empfinde ich auch so, Lucy. Bei mir geht gerade auch einiges drunter und drüber, aber ich bräuchte auch mehr so Spannung, dass man mehr am Ball bleibt. Obwohl ich ja nur noch den letzten Abschnitt vor mir habe.

  • Die Ankunft war sehr schön beschrieben, man hat ein bisschen das Gefühl selbst anzukommen.


    Witzig, dass Viktoria auf einmal als Prostituierte da steht. Luise hätte sie aber auch vorstellen können.


    Ich finde es normal, dass Juliane nicht weiss, was eine Massage ist. Ich kann mir vorstellen, dass selbst heute noch ältere Menschen nicht wissen, was das ist. Früher war das bestimmt noch viel exotischer und unbekannter.


    Ich fand es eine sehr gute Idee, dass die Mädchen sich regelmässig wiedersehen.

  • Ihr Lieben,


    es ist gewiss nicht mein spannendstes Buch, aber das war auch nicht beabsichtigt. "Sehnsucht nach Sansibar" ist ein Roman, in dem es um Freundschaft und Liebe, um Neugier und Reiselust geht (im nächsten Buch geht es um Mord und Betrug, das ist natürlich etwas anderes). Aber wartet mal ab, hier passiert auch noch etwas :kiss


    Liebe Grüße
    Micaela

  • Ich lese erst seit dem letzten Wochenende „Sehnsucht nach Sansibar“ und da mir Lesehest verraten hat, dass man immer noch in die Leserunde einsteigen kann und das mach ich jetzt einfach mal :-)


    Gestern Abend habe ich den zweiten Abschnitt beendet und fühle mich von Micaela Jarys Roman bestens unterhalten :fingerhoch Man wird in eine exotische Welt entführt und dank Micaelas bildhaftem Schreibstil kann man den Roman mit allen Sinnen genießen.


    Von den drei Protagonistinnen gefällt mir Viktoria bisher am besten. Mit der Ohrfeige hat sie gleich am Anfang bei mir gepunktet. Und die Schlafzimmer-Szene in diesem Abschnitt fand ich göttlich. So was nennt man wohl „eine Verkettung unglücklicher Umstände“ :rofl Viktoria hat die pikante Situation aber souverän gemeistert. Wie es mit ihr und Roger Lessing weitergeht, finde ich persönlich bisher am spannendsten.


    Mit Antonia konnte ich noch nicht so recht warm werden. Dass sie in ihren Chef Max Seiboldt immer noch verliebt ist, kann ich überhaupt nicht verstehen. Seit er im Drogenrausch über sie hergefallen ist und danach nicht mal ein schlechtes Gewissen hatte, ist er mir noch unsympathischer als vorher. Ich kann mir momentan auch gar nicht vorstellen, dass er Antonia irgendwann als Frau wahrnimmt. Für ihn ist sie nichts als eine tüchtige Arbeitskraft.


    Juliane, ein verwöhntes Töchterchen aus reichem Elternhaus, passt von den drei Freundinnen am Besten zu dem Klischee, das man von Frauen dieser Zeitepoche hat.


    „Strauße?“, wiederholte Juliane ungläubig. „Wirklich? Zu Hause habe ich einen Hut, der mit den Federn dieses Vogels geschmückt ist.“
    Viktoria stöhnte leise, aber vernehmlich auf.


    Wahrscheinlich hat Viktoria dabei auch noch die Augen verdreht – ich jedenfalls hätte es getan. Julianes Verhalten ist an Naivität wirklich kaum noch zu überbieten :lache


    Eine reiche Heirat mit einem auch noch gutaussehenden Mann ist sicher ihr einziges Lebensziel. Prinz Omar ist daher genau ihr Beuteschema. Auf dem Ausflug am Ende des zweiten Abschnitts versucht sie auch gleich abzuchecken, ob ihr Traumprinz noch unverheiratet ist. Da Omar sich dazu nicht äußert, darf man in diesem Handlungsstrang sicher noch mit ein paar Überraschungen rechnen :gruebel


    Ich bin schon sehr neugierig, was Micaela die drei jungen Damen noch so alles erleben lässt :-]

  • Ich möchte Euch noch etwas über die Beschreibung von Gerüchen erzählen: Das habe ich von Rosamunde Pilcher :-]


    In einem ihrer ersten Interviews vor vielen, vielen Jahren, als sie mit "DIe Muschelsucher" endlich erfolgreich wurde, erzählte sie davon, wie man Gerüche beschreibt. Das fand ich damals unglaublich interessant und habe es mir gemerkt. Irgendwann habe ich es mal ausprobiert - und es scheint zu klappen, wie ich an Euren Kommentaren sehe. :wave


    Liebe Grüße
    Micaela

  • Ja, "Die Muschelsucher" ist ein wunderbarer Roman. Rosamunde Pilchers Kitsch-Image ist halt auch durch die vielen ZDF-Verfilmungen ganz erheblich gestiegen, dabei sind auch die kürzeren Liebesromane von ihr gar nicht so schlecht geschrieben, jedenfalls nicht so flach, wie man vermuten könnte, wenn man nur fern sieht.


    Liebe Grüße
    Micaela

  • Der Zweite Abschnitt ist nun auch gelesen. Er gefiel mir besser, denn angekommen und getrennte Wege gehend, berichten die Kapitel nun abwechselnd von den Erlebnissen der drei Freundinnen. Antonia wird zur verliebten Ziehmutter, Juliane verliebt sich in den Prinzen und Victoria erlebt unbewusst denkwürdige Momente mit ihrem ?Zukünftigen. Es wird gar nicht mehr thematisiert vor Viktorias Gastgebern, dass Roger nicht über sein neues Schlafgemach informiert wurde und so eine pikante Situation entstanden ist. Allerdings auch speziell, dass Victoria wie Eva darliegt. Sehr gut hat mir die Szene und Begegnung beim Verbrennen des Mieders gefallen. Juliane scheint sich auch in den Palasträumen des Harem wohlzufühlen, dort hat sie, die Mutterlose zumindest sehr viel Kontakt mit Einheimischen und Frauen mit Erfahrungen. Da wird sie sich schon noch einiges abgucken und mit den Augen lernen. An sich, hat sie das für mich spannendste Quartier.
    Anna von Rosch und Max Seibildt? Waren sie früher ein Liebespaar? Hat einer den anderen verlassen? Musste Juliane unbedingt das Kind Max nennen? Ob das klug war?

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Der Name des Kindes ist nicht nur Dir aufgefallen, Gucci, wie sich später noch zeigen wird :grin

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Wenn ich jetzt etwas zu Guccis Kommentar sage, müßte ich zu viel vom Fortgang der Geschichte verraten. Deshalb sage ich gerade mal nichts. Ihr sollt aber wissen, dass ich noch dabei bin und Eure Beiträge mit großem Interesse lese.


    Liebe Grüße :wave
    Micaela

  • Auch wenn die Leserunde bereits beendet ist, möchte ich noch kurz meinen Senf zum zweiten Abschnitt dazu geben.


    Gern habe ich die Seiten gelesen und konnte das Buch in den Momenten kaum aus der Hand legen. So sehr gefällt es mir. Am liebsten lese ich irgendwie über Viktoria. Sie gefällt mir am besten. Aber auch bei den anderen beiden interessiert es mich, wie es ihnen auf Sansibar ergeht.


    Aber auch Roger Lessing scheint ein interessanter Mann zu sein. Ich bin gespannt was es noch für Vorkommnisse zwischen ihm und Viktoria geben wird.