Bei mir spielt der richtige Zeitpunkt teilweise eine wirklich wichtige Rolle, leider in beide Richtungen. Bei manchen Büchern erkenne ich den richtigen Zeitpunkt und "traue" mich dann auch (es könnte ja doch nicht der richtige sein :rolleyes). Bei anderen habe ich ihn verpasst und das betreffende Buch gefällt mir dann einfach nicht mehr - oder wird ungelesen aussortiert.
Was ich dann immer etwas schade finde, aber ich habe 2008 und 2009 so etwa jedes Buch gekauft, was meinen Weg gekreuzt hat und halbwegs bezahlbar war. Leider mit dem Effekt, dass mich so manches davon einfach nicht mehr interessiert, weil ich mich an dem Thema überlesen habe. Da nützt es auch nichts, wenn viele Eulen sagen, es wäre toll, wenn ich für das Thema nichts mehr übrig habe nützt das rein gar nicht.
Der richtige Zeitpunkt, um ein Buch zu lesen
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Für mich ist die Abwechslung der Genres wichtig. Wenn ich einen historischen Roman gelesen hab, brauch ich in der Regel danach etwas leichtes, danach dann vielleicht mal einen Krimi und dann wieder was Historisches. Meine Bücher auf dem SUB müssen daher warten, bis sie "dran" sind...
Außerdem lese ich teilweise "jahreszeitenabhängig", ein Buch, das im Winter spielt, lese ich auch bevorzugt im Winter. Das funktioniert nicht immer: Aktuell lese ich z.B. "Kreuzstein", das im November spielt - passt für mein Empfinden jetzt nicht unbedingt in den Frühling. Da ich's aber aus der Bücherei ausgeliehen hab, mach ich da jetzt mal eine Ausnahme...
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Ich kann meinen Vorpostern nur zustimmen - Manchmal ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt für ein bestimmtes Buch.
Wenn meine Doktorarbeit ziemlich fordernd ist, habe ich zum Beispiel überhaupt keine Lust auf anstrengende Lektüre, was heißt, dass Thomas Mann und Patrick Süskind schon fast ein Jahr auf meinem SuB vor sich hinschmoren, während ich gerade total nach Schwedenkrimis und Fantasy lechze.
Ungelesen aussortiert habe ich allerdings noch kein Buch, jedes kriegt zumindest eine Chance. Aber mein SuB ist im Vergleich zu anderen Eulen ja auch eher ein SüBchen -
Zitat
Original von vicy
Mir geht es ähnlich wie JustMeNico.
Bei mir ist die Auswahl der Bücher Jahreszeitenabhängig. Wenn ich darüber nachdenke, sogar sehr.
Ich habe mir z.B. letztes Jahr im Frühsommer „Winter in Maine“ gekauft, und es bis jetzt im Januar liegenlassen; und zwar ganz bewusst. Herbst (Sept. bis Nov.) ist bei mir noch nicht Winter. Und ab Dezember ist bei mir vom Gefühl her nicht Winter sondern Vor-Weihnachtszeit. Also lese ich von Ende November/Anfang Dezember bis Ende Dezember Weihnachtsbücher.
Wir haben am 06. Januar den Weihnachtsbaum abgeschmückt, die Kekse alle gegessen, alle Weihnachtsbücher und CD’s weggeräumt; so: Weihnachten war dann rum.
Am 07. Januar habe ich (endlich!) mit „Winter in Maine“ angefangen zu lesen. Es kann auch schön sein, sich (war über ein halbes Jahr) auf ein Buch zu freuen.Bei der Musik ist es ähnlich. Ich höre zum Frühstück etwas anderes als Abends zum Lesen; Weihnachtsmusik höre ich auch nur in der Weihnachtszeit. So gibt es bei uns sogar "Wintermusik" (ab Januar bis Frühling), oder "Sommermusik" für draußen/Balkon, "Autofahrmusik" oder "Abends im Bett zum Einschlafen".
Ist vielleicht eine Macke. Aber so kann ich (Tages-) Jahreszeiten verstärken und bewusster wahrnehmen.Im Sommer, draußen auf dem Balkon lese ich auch ganz andere Lektüre als wenn’s regnet im Wohnzimmer auf dem Sofa lümmelnd. Es gibt auch Bücher, die ich nie in der „Öffentlichkeit“ z.B. im Zug lesen würde. Auch kann ich Wissens- bzw. Sachbücher nicht um halb elf abends auf dem Sofa liegend lesen. Geht einfach nicht.
Ich habe z.B. Stapel: „Winterbücher“, „Balkonlesebücher“, „Unterwegs-Bücher“. Ich weiß, vielleicht habe einen Knall, aber es gibt für mich echt unterschiedliche Zeiten (Tageszeit, Jahreszeit, Wetter, ganz wichtig: Stimmungen) für unterschiedliche Bücher. Und warum sollte ich dagegen arbeiten? Letztendlich lese ich für mich, um meinen Kummer, Freude, Gute Laune o.ä. zu verstärken; oder manchmal auch bewusst dagegen zu arbeiten.
Lesen ist doch was ganz persönliches (berufliches Lesen mal ausgenommen). Da darf/sollte man sich nicht reinreden lassen.Es gibt vielleicht für (fast) jedes Buch den richtigen Zeitpunkt - (irgendwann). Man muß ihn nur finden (wenn man will).
Wie ich sehe hast Du Deine Linie gefunden und weißt was Du zu welcher Zeit am besten lesen kannst. Finde ich klasse!
Bei mir liegen noch einige Bücher in meinem Regal. Ich stehe davor und lese mir nochmals den Klappentext durch. Und danach entscheide ich, welches es denn sein darf. Teils ist es dann das richtige Buch und teilweise habe ich auch das ein oder andere unterbrochen.
Zuletzt habe ich das Buch "Das verlorene Labyrinth" abgebrochen. Es waren ca. 150 Seiten noch zu lesen. Dabei wollte ich es bis zum Schluß lesen. Doch das Buch "Schändung" von Olsen hat mich dann doch mehr gereizt.
Vielleicht finde ich ja wie Du vicy eines Tages meine Linie. Und wenn nicht kann ich damit leben.
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Für mich ist die Abwechslung zwischen verschiedenen Genres wichtig. Wenn ich ein schlechtes Buch aus einem bestimmten Bereich gelesen habe, ist es unproblematisch eines mit einem ähnlichen Thema hinterherzuschieben, aber wenn ich ein besonders gutes Buch beendet habe, geht es meistens nach hinten los, wenn ich versuche an diesen 'Erfolg' mit einem ähnlichen Buch anzuknüpfen [ausgenommen sind Bücher vom selben Autor, bzw. aus der selben Reihe]. Das kann mir dann schon mal für ne Weile die Freude an einem Genre verderben.
Solange ich aber munter zwischen Thrillern, Krimis, Fantasy und anderem herumhüpfe, treffe ich selten auf ein derartiges 'Problem'.Eine bestimmte Zeit, bzw. Tages- oder gar Jahreszeit, um bestimmte Bücher zu lesen, gibt es für mich allerdings nicht. Es gibt bestenfalls schlechte/re Zeitpunkte zum Lesen, wie etwa in der Kirche oder bei der Geburtstagsfeier eines Freundes.
Es kommt aber durchaus einmal vor, dass mir ganz spezielle Bücher in diesem Moment nicht zusagen, ich aber ein paar Tage darauf gerne zugreife. Das passiert mir jedoch auch häufiger mit Lebensmitteln. Man kauft sich ein Joghurt, weil man im Moment das Verlangen danach verspürt, das zuhause aber bereits wieder verklungen ist. Man stellt den Joghurt in den Kühlschrank und die Zeit vergeht und irgendwann wirft man ihn weg, weil er abgelaufen ist. Ein paar Tage später geht man dann mit einem kleinen Hungergefühl im Bauch in die Küche, späht in den Kühlschrank und denkt "Man, ein Joghurt wäre jetzt was Tolles.".
Im Falle eines Bücherregales ist die Abwesenheit von Verfallsdaten auf den Büchern also durchaus vorteilhaft -
Ja, das passiert mir auch häufiger. Allerdings habe ich aber auch Bücher, die sehr lange im Regal stehen, und irgendwann frage ich mich warum ich sie damals eigentlich gekauft habe.
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Ich habe bei mir im Regal "Grk1-6"stehen. Den 3 und den 4 habe ich fast hintereinnander gelesen der 3 war noch gut aber der 4 war langweilig.später habe ich den 4 noch mal gelesen da war er schon deutlich besser!
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Bei mir ist es ganz oft so dass ichnach 2-3 Krimis erstmal was "leichteres", wie einen witzigen Roman lesen muss. Und danach habe ich dann meist wieder Lust auf meine Krimis!
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Hm, ich lese ständig, und ich lese die Bücher eigentlich grundsätzlich so, wie ich sie mir zulege. Vorrang haben die Bücher, die ich als Rezensionsexemplare für das Magazin, für welches ich schreibe, erhalte. Aber so wirklich keinen Bock auf irgendein Buch hatte ich noch nie. Liegt vielleicht auch daran, dass ich sehr "picky" bin, was die Auswahl angeht. Allerhöchstens ist es mal so, dass ich nach etwas Düsterem erst mal einen eher unterhaltenden Roman vorziehe, aber sonst?
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Eigentlich stimme ich euch fast allen zu. Mir geht es da ähnlich wie euch.
Wenn ich mal nicht weiß was ich lesen soll, dann greife ich sofort auf schon Gelesenes zurück, denn ohne zu lesen kann ich nicht leben.So gibt es Bücher in meinem Bücherregal, die ich bereits drei - viermal oder noch öfter gelesen habe.
Ich bin auch ein "Jahreszeitenleser":
im Sommer eher leichtere Lektüre,
im Herbst wird's mitunter ziemlich dramatisch,
im Winter wird's so richtig kuschelig,
im Frühling morde ich sehr viel!Ganz viel Spaß mit euren Büchern wünscht Ursula
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Bei mir ist das nicht anders... Mal hab ich unheimlich Lust auf einen historischen Roman und dann wieder eher auf Fantasy. Und manchmal eben auch auf ein englisches Buch.
Im Moment hab ich zum Beispiel wieder Lust auf Historisches und würde gern die Fortsetzung von der Wanderhure lesen, hab aber kein Geld um sie mir zu besorgen. Und leihen kann es mir auch keiner... Vielleicht doch mal in der Stadtbibliothek anmelden...Ist bei meiner Lieblingsserie (Scrubs) genauso... Mal guck ich es wochenlang jeden Tag stundenlang und dann hab ich wieder wochenlang oder sogar monatelang die Schnauze voll davon.
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Ihr habt alle Recht.
Ein großer Sub kommt ja nur deswegen zustande, weil Bücher aussuchen schneller geht als sie zu lesen.
Alle Bücher, die ich mal sorgfältig ausgesucht habe, interessieren mich auch nach Wochen od. Monaten auf dem SUB immer noch. Deswegen ist es schnuppe, wie lange sie rumstehen. Bei mir ist das auch sehr stimmungsabhängig und dann spielt ausserdem auch keine unwesentliche Rolle: wie dick ist das Buch?, ist es ein HC oder ein TB?, neu oder gebraucht?, wo will ich es lesen?
Ich lese z.B. neue Hardcover fast nur zu Hause. Unterwegs lese ich dann parallel ein Zweitbuch.
Wenn mir ein Buch ausserordentlich gut gefallen hat, ist es umso schwieriger, einen Nachfolger zu finden.
Meistens sortiere ich dann das Regal um, die hinteren nach vorne, von rechts nach links und die oberen nach unten. Auf diese Weise fand ich bisher noch immer was. -
Ja das kenne ich nur zu gut. Hab in letzter Zeit häufig ein Buch gelesen das schon ewig auf meinen SUB war und als ich es zu Ende gelesen habe dachte ich "Warum habe ich das nicht schon viel früher gelesen?".
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Ich habe den Titel dieses Themas so verstanden, dass es sich nicht darum handelt, welches Buch ich wann lese, sondern wann ich ein irgendein Buch lese.
Um darauf zu antworten muss ich sagen, dass ich als Rentnerin immer dann lese, wenn ich nichts anderes mache, wie Kochen, Einkaufen, Freunde da habe, Computern, Weggehen etc.
Also in all meinen Alltagspausen lese ich...und natürlich abends im Bett.
Herzliche Grüße Ursula, fast immer -
Ich finde es echt spannend zu lesen, wie ihr Eulen eure Bücher aussucht. Ich denke, dass es für jedes Buch den richtigen Zeitpunkt gibt. Nur man muss ihn abpassen. An Leserunden nehme ich weniger teil (aber ab und an kommt das vor), da ich mir meistens denke, "man du würdest jetzt lieber das oder das Buch lesen, aber nein, nun musst du erstmal das von der LR lesen!".
Ich mache das Lesen der Bücher auch oft von meinem eigenen Wohlbefinden abhängig. Wenn ich traurig bin, dann lese ich auch gerne mal einen Frauenroman, damit ich weiß, ich bin nicht die Einzigste, die mal schlechte Phasen hat. Dann lese ich gerne mal wieder einen Historischen und das ist eine Phase, wo ich einfach gerne mal Prinzessin sein möchte. Einen Krimi bevorzuge ich, wenn ich mal Spätschicht habe und dann nur abends zum lesen komme, da ich früh ausschlafen kann. Also ich wähle meine Bücher doch schon ein wenig nach Gefühlen und Wohlbefinden aus. Aber auch die Dicke des Buches ist dabei entscheidend. Und erst vor Kurzem habe ich "Kalte Asche" von Simon Beckett gelesen und vorher wollte ich es nie anrühren und dann dachte ich, ach jetzt musst du deinen AltSuB mal abbauen und nachdem ich fertig war, habe ich mir gleich noch den 1. und 3. Teil der Serie gekauft und den 4. vorbestellt.
Manchmal täuscht man sich eben, wenn man denkt, ach das Buch ist doch jetzt sicherlich nichts, aber man quält sich mal durch. Am Ende ist es ein klasse Buch und man will von dem/der Autor/in mehr lesen.