'BLACKOUT - Morgen ist es zu spät' - Seiten 159 - 253

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    Original von chiara
    Die Frage, die sich mir stellt, ist leider: würden wir selbst in Bollards Situation anders handeln? Wenn wir aufgrund unserer Arbeit einen solchen Informationsvorsprung haben, würde wir ihn nicht auch dazu nutzen die Personen, die wir lieben, in Sicherheit zu bringen?


    Das auf jeden Fall!!!


    Aber das heisst nicht, dass ich andere ins "offene Messer" laufen lasse.... Ich würde jeden anderen auch noch die Möglichkeit geben, sich in Sicherheit zu bringen...


    Das Schlimme finde ich nicht, dass er seine Familie in Sicherheit bringt, sondern, dass er keine anderen die Gelegenheit dazu gibt!!


    Selbst, wenn er es nicht veröffentlichen kann oder darf... kleine Tipps für Freunde o.ä. fände ich schon angebracht!!!

  • Zitat

    Original von Lumos
    Auffallend ist der weitgehende Verzicht auf Actionszenen, auch deshalb wirkt es wohl so unglaublich realistisch.
    Hinter diesem Buch muss eine wahnsinnige Recherchearbeit stecken!


    :write Dem kann ich nur beipflichten!


    Marc Elsberg hat ja inzwischen bestätigt, dass die Arbeit am Buch rund 4 Jahre gedauert hatte. Und ich finde das spürt man in jedem einzelnen Abschnitt. :anbet


    Vorallem die Präsentation in Berlin von den verschiedenen Spezialisten hat das ganze Szenario absolut realistisch dargestellt. Gerade der Verzicht auf Effekthascherei lässt alles so echt erscheinen. Im weiteren hat mich dieser Teil im Besonderen dazu gebracht, weiter zu denken, als nur bis zu meinem eigenen Tellerrand. Immer mehr wird mir als Leser bewusst, was alles dran hängt und ich konnte den dicken Kloss im Hals beim Lesen nicht mehr verhindern.


    Beeindruckend finde ich auch Fraue Michelesens "To-do-Liste". Ich beneide sie wirklich nicht um ihren Job!


    Die "Stimme" aus der Kommandozentrale hat etwas Verbittertes an sich: "Sie konnten doch nich erwarten, dass man sie ewig so weitermachen liess." (S. 165/166) Aber was meint er/sie damit? Es scheint, als ob der Drahtzieher die Verantwortlichen der Länder und Energiekonzerne schon gewarnt hätte aber nicht erhöhrt wurde... :gruebel

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    Original von chiara
    Die Frage, die sich mir stellt, ist leider: würden wir selbst in Bollards Situation anders handeln? Wenn wir aufgrund unserer Arbeit einen solchen Informationsvorsprung haben, würde wir ihn nicht auch dazu nutzen die Personen, die wir lieben, in Sicherheit zu bringen?


    Sein Verhalten erscheint mir durchaus menschlich und ich glaube, ich würde auch versuchen, meine mir am nächsten stehenden Menschen zu retten. Er lehnt sich ja schon sehr aus dem Fenster, indem er seine Eltern warnt.


    Ich frage mich nur selber, ob ich als Bürger zu dem Zeitpunkt wissen möchte, was kommen könnte:
    Einerseits haben wir das Recht die Wahrheit zu kennen und uns auf alle Eventualitäten soweit möglich vorzubereiten.
    Andererseits schürt das Angst und Panik.
    Ich weiss einfach nicht, was besser wäre.... :gruebel

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    Original von xania
    chiara : Meine Familie würde ich auch in Sicherheit bringen. Doch sein hinterhältiges Verhalten gegenüber Manzano, ihn einstellen, spionieren, verhaften lassen... sprechen trotzdem gegen Bollard.


    Das gehört zum Teil aber nicht mehr in diesen Abschnitt :-(


    Zitat

    Original von Kirsten


    Ich fürchte das Verhalten von Bollard ist sehr realistisch. Ich glaube, dass das soziale Verhalten vieler Menschen in Krisensituationen sehr schnell nachlässt.
    Überhaupt stimme ich dem oben erwähnten Eindruck über den Realismus voll zu. Das gefällt mir auch sehr gut.


    Den Vortrag der Ministerien in Berlin über die zu erwarteten Probleme fand ich auch sehr eindrücklich. :wow


    Bollard muss für mich auch kein Sympathieträger sein. Er muss alles unternehmen, um die Situation in den Griff zu bekommen. Selbstverständlich muss Bollard Manzano überwachen lassen. Aus seiner Sicht könnte der ja durchaus mit der Sache zu tun haben und sich so auf clevere Weise bei Europol eingeschlichen haben.


    Ja, die Informationen in Berlin fand ich auch beeindruckend. Meine Güte, die armen Kühe!



    In meinen Augen reagiert Bollard völlig der Situation angemessen, ob uns das nun gefällt oder nicht. Wen soll er warnen und wen nicht? Es muss alles getan werden, um eine Massenpanik zu verhindern.

  • Auch ich fand die nüchterne Aufzählung der drohenden Kastrophen in allen Bereichen des Lebens sehr beeindruckend.


    Da brüllen dann halt nicht nur die paar Kühe im Stall eines Einzelbauern, sondern tausende Tiere verrecken elendig in den Großanlagen... und damit erhöht sich natürlich auch sofort schlagartig das Seuchen-Risiko. Die Gesundheitsversorgung ist sowieso schon gefährdet und so greifen die verschiedenen Bedrohungen recht schnell ineinander.


    Dass Bollard seine eigene Familie warnt und aus der Gefahrenzone bringen will, wundert mich nicht und jeder von uns wäre in so einer Situation wahrscheinlich froh, wenn uns jemand, der Informationen hat, entsprechend warnt oder andersrum, wir wenigstens die uns allerwichtigsten Personen in "Sicherheit" bringen könnten. Ob die Flucht zu seinen Eltern den Schwiegereltern helfen wird, muss sich ja auch erst noch zeigen.


    Dass er Manzano überwachen lässt, wundert mich auch nicht wirklich, er war dagegen, dass dieser hinzu geholt wird und sichert sich nun eben ab.


    Übrigens, zur Vor/Nachnamens-Diskussion: auf S.166 ist die Rede von Fleur und Angström... konsequenterweise hätte man sich da doch auch eine Variante festlegen müssen, oder? :grin

  • Ehrlich gesagt fand ich die langen Ausführungen in Berlin etwas sehr ausführlich und langatmig, da hätte ich mir die eine oder andere Unterbrechung gewünscht. Aber gut, so weiß man doch ziemlich genau, was den Betroffenen noch alles blüht, wenn nicht bald eine Besserung kommt.


    Eine erneute Verbindung zwischen den Personen: Die Eltern des Franzosen in Den Haag sind die Nachbarn der amerikanischen Kamerafrau, die sich auf den Weg nach Den Haag gemacht hat. Da bin ich mal gespannt, ob sie dort auf die anderen Figuren trifft und wenn ja, wie.


    Ich halte es für ziemlich normal, dass Manzano überwacht wird, alles andere hätte mich sehr verwundert. Ich frage mich nur, ob er nicht doch etwas zu verbergen hat und wann er etwas von der Überwachung merkt. Oder ob diese ihm gar helfen kann.


    Auch bin ich noch auf die Rolle dieses einen Energieunternehmens gespannt, welches nur recht kurz erwähnt wird und welches seinen Nutzen aus der Krise ziehen möchte. Nicht, dass die mehr mit den Ursachen auf Profitgier zu tun haben als man sich wünscht.


  • Aber wie viele Menschen kann er warnen, bis alles zusammenbricht und eine Panik ausbricht? Es bleibt ja nicht bei ein paar Menschen, jeder kennt jemanden, der ihn wichtig ist und den er warnen will.

  • Zitat

    Original von Wiggli


    Aber wie viele Menschen kann er warnen, bis alles zusammenbricht und eine Panik ausbricht? Es bleibt ja nicht bei ein paar Menschen, jeder kennt jemanden, der ihn wichtig ist und den er warnen will.


    Ihr habt schon Recht... wahrscheinlich käme dann wirklich Massenpanik auf.... aber irgendwie bin ich da immer SEHR naiv und denke: Mensch, man muss doch versuchen, alle zu retten...!!


    Und wenn dann Massenpanik auftritt wird die Sache noch viel, viel schlimmer.... EIGENTLICH weiß ich es ja .... ;-)

  • Bei der Stürmung der Wohnung musste ich erst mal schlucken. Ich stell mir gerade vor, sowas wäre bei uns passiert als ich ein kleines Kind war und da friedlich schlafend im Bett lag. Das Trauma werden die sicher ne ganze Zeit lang nicht mehr los. :wow
    Noch dazu war es völlig unnötig. Wie sich herausstellte waren "Mitarbeiter der Stromversorger" kurz vorher da. Jetzt sind sie wieder genau so weit wie vorher. Ich glaube kaum, dass die Phantombilder sehr viel weiterhelfen werden.


    Zitat

    Original von xania
    Das Kapitel "Kommandozentrale" scheint aus der Sicht von wenigstens einem der Täter zu sein??? Allerdings lässt das noch keinen Hinweis auf den Täter bei der grossen Anzahl von Menschen im Raum.


    Da hab ich mich ja auch gefragt, ist diese Person ein Maulwurf bei Europol, oder wird hier lediglich die Kommunikationsverbindung zum Direktor überwacht, also keine Person die physisch anwesend ist.


    Stärkste Szene in diesem Abschnitt ist für mich mit Abstand die Schilderung im Bundeskanzleramt (Frau Merkel ist also nicht mehr die Chefin. Sollte mich das angesicht der heraufziehenden Katastrophe beruhigen? :grin).
    Den Ministern, und dem Leser, werden die unmittelbaren Auswirkungen und die noch zu erwartenden Szenarien knallhart vor Augen geführt. Es wird immer grusliger, weiterzulesen. Wir haben uns selbst abhängig gemacht vom Strom. So sehr, dass wir unseren Alltag ohne ihn nicht mehr bewerkstelligen können. Und die Uhr im Hinblick auf die AKWs tickt. In Frankreich sind ja schon 2 der 3 Dieselmotoren ausgefallen und so ein Trumm zu überwachne ohne dass die Software funktioniert... ich glaube um einen GAU an irgendeiner Stelle kommen wir in dem Buch nicht rum. :-(


    An einer Stelle musste ich in all dem Elend doch grinsen. Als überall auf den Workstations der Bluescreen mit: "DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL" stand. Oh ja, was hab ich den schon oft gesehen und verflucht. :pc :lache


    Hm, was waren das für Typen bei von Balsdorff? Waren das welche von der Regierung? Warum hatten die dann Koffer dabei? :gruebel


    Was die allgemeine Abneigung gegen Bollard angeht halte ich es mit JaneDoe. Dass er für die Sicherheit seiner Familie sorgen will ist nur mehr als verständlich und menschlich (er denkt sogar an die Schweigereltern! Macht bestimmt auch nicht jeder Mann :lache). Was die Überwachung von Manzano angeht: Der Mann ist Polizist und Manzano ein verurteilter Straftäter, noch dazu in einem ähnlichen Bereich, aus dem wohl auch das Unheil in dieser Geschichte kommt. Außerdem wurde ihm die Überwachung ja auch von seinem Vorgesetzten "nahegelegt". Ich glaube kaum, dass er da eine große Wahl hatte.
    Und weiter gehts... einerseits zieht die Geschichte wahnsinnig, andererseits braucht man ab und an auch eine Pause, sonst wird einem wirklich ganz anders. :erschreck

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Bei der Stürmung der Wohnung musste ich erst mal schlucken. Ich stell mir gerade vor, sowas wäre bei uns passiert als ich ein kleines Kind war und da friedlich schlafend im Bett lag. Das Trauma werden die sicher ne ganze Zeit lang nicht mehr los. :wow
    Noch dazu war es völlig unnötig. Wie sich herausstellte waren "Mitarbeiter der Stromversorger" kurz vorher da. Jetzt sind sie wieder genau so weit wie vorher. Ich glaube kaum, dass die Phantombilder sehr viel weiterhelfen werden.


    Schon wieder etwas, das dem Hörbuch fehlt.
    Auch wenn es oftmals nur kleine Szenen sind - ich find sie doch ab und an ausschlaggebend.
    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt - wie das jetzt aufgelöst wurde.
    Daß die gestürmten Familien daran nicht beteiligt waren, dachte ich mir zwar - aber daß es "Mitarbeiter der Stromgesellschaft" hätten sein können - die Idee kam mir gar nicht, da es eben bei HB fehlte.


    Schon von daher ist es interessant, Buch und HB zu vergleichen -wieviel wißt Ihr mehr, als ich? :grin

  • Würden wir selbst in Bollards Situation anders handeln? Hm, ich denke viele würden so handeln. Erst bringt er seine Frau und seine Kinder auf dem Bauernhof unter und dann erst sagt er Kollegen Bescheid, dass diese ihre Familien auch dort unterbringen können. Ruft auch Eltern und Schwiegereltern an...also zumindest hat er Familie und Freunde gewarnt. Ich denke kaum jemand würde erst eine Pressemitteilung herausgeben und danach erst an Freunde und Familie denken, er soll ja eigentlich auch eine Panik verhindern.
    Gegenüber Manzano ist er misstrauisch,ist irgendwie auch verständlich. Vielleicht gehört dieser ja zu denen, die etwas damit zu tun haben? Er hat ja nicht alle Informationen über ihn. Gerade in seinem Beruf ist Mißtrauen unabdingbar.
    Besonders tragisch ist auch die Situation in Massentierhaltungen. Wo ein Bauer, wenn auch mit Mühe, seine 100 Rinder noch melken kann...man mag gar nicht an die Konsequenzen denken.

  • Zitat

    Original von Johanna
    Schon von daher ist es interessant, Buch und HB zu vergleichen -wieviel wißt Ihr mehr, als ich? :grin


    Sääähr viel. *muhahahahah* :chen
    Ich werde mir das Hörbuch auch noch holen, aber das ungekürzte. Mal sehen wie es so ist, sich diese Geschichte vorlesen zu lassen.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Sääähr viel. *muhahahahah* :chen
    Ich werde mir das Hörbuch auch noch holen, aber das ungekürzte. Mal sehen wie es so ist, sich diese Geschichte vorlesen zu lassen.


    Eigentlich gut - nur ab und an nervt mich der gute Steffen Groth.
    Er übertreibt meiner Meinung nach doch manchmal mit seiner Darstellung der jeweiligen "Protagonisten" in ihrer Ausdrucksweise.
    Wenn er sie übertrieben mit Akzent reden läßt, nervt mich das eher.
    Der italienische, amerikanische Akzent oder welcher auch immer in überzogener Weise stört mich halt. Les ich im Kopf beim "echten" Lesen ja auch nicht mit.
    Wenn seine Stimme leicht piepsig wird, wenn er Frauen spricht (als hätten alle Frauen eine hohe Piespstimme) könnt ich ihn manchmal schütteln.


    Aber im Großen und Ganzen macht es sonst ganz gut.
    Für die Fehlenden Teile kann er ja nix - falls er nicht nur vergessen hat sie zu lesen :grin

  • Zitat

    Original von Johanna
    Schon wieder etwas, das dem Hörbuch fehlt.
    Auch wenn es oftmals nur kleine Szenen sind - ich find sie doch ab und an ausschlaggebend.


    Schon von daher ist es interessant, Buch und HB zu vergleichen -wieviel wißt Ihr mehr, als ich? :grin


    Hallo Johanna,


    die Leserinnen und Leser wissen einiges mehr als du - leider. In der gekürzten Hörbuchversion fehlt schon ein gutes Drittel des Textes. Es gäbe auch eine ungekürzte Version, allerdings nur als Downloadversion ...

  • In Berlin bekommen wir sehr ausführlich geschildert, was den Menschen alles blüht, welche Katastrophen noch folgen können und werden.


    Viel gruseliger aber finde ich die kleinen Geschehnisse, die nur Einzelne betreffen. Wie den Einbruch bei der Familie. Wenn man an den Figuren näher dran ist, finde ich das noch spannender als bei einer Horde Unbekannter.


    Manzano ist so verdächtig, gerät so weit ins Misstrauen, dass er eigentlich nichts mit dem Blackout zu tun haben kann. Ist wie im Krimi, da sind dies auch nie.Oder er ist gerade deshalb... Hmm, spannend.

  • Den Abschnitt fand ich echt bedrückend. Mich hat ja am Anfang schon die fehlende Wasserversorgung schockiert und das Toiletten ein Problem werden können, aber welche weitreichenden Auswirkungen so ein Stromausfall haben kann, darüber habe ich bisher ehrlich gesagt nie nachgedacht, weil wir von solchen langen Stromausfällen bisher verschont worden sind.


    Inzwischen bin ich auch vom Buch hin- und hergerissen. Es gefällt mir wirklich super, es ist spannend und auch der Schreibstil läßt sich wunderbar lesen. Es ist wie eine Beschreibung der Tatsachen, ohne große Schnörkel und Gefühlsduselei. Aber genau das ist es, was es auch so real macht, das ich immer wieder mit meinen Gedanken abschweife und überlege, was ist wenn es hier passiert. Manchmal wünschte ich mir, das am Ende des Buches steht, das es reine Fiktion ist und so etwas in Deutschland/Europa/auf der Welt nicht passieren kann, weil ...... nicht ist oder doppelt abgesichert ist. Aber ich glaube, das wäre nur naives Wunschdenken. :rolleyes


    Shannon in Paris ist wirklich nicht auf den Kopf gefallen und eine gute Journalistin, wenn auch nicht beruflich. Sie merkt das die Schwiegereltern von Bollard verduften und zieht daraus ihre eigenen Schlüsse und macht sich auf den Weg nach Den Haag. Mal sehen was mit ihr noch passiert.
    Ich kann Bollard voll und ganz verstehen, das er seine Familie in Sicherheit bringt und seine Eltern/Schwiegereltern versucht auf das Fiasko vorzubereiten. Ist für mich ein absolut menschlicher Zug und ich kann auch verstehen, das man versucht der Bevölkerung das zu verheimlichen, weil sonst wäre die Panik perfekt.


    Ich kann mich noch gut an die Situation erinnern, als 2000 hier die Gefahr durch das Elbhochwasser bestanden hat. Was da an Panik aufgekommen ist, was für Hamsterkäufe getätigt wurden und was für eine Stimmung in der Stadt war, das werde ich nie vergessen wie bedrückend das war. Man saß wie auf einem Pulverfaß. Aber trotzdem war man froh, das man wenigstens gewarnt wurde und Vorkehrungen treffen konnte. Man hätte das allerdings auch schlecht verheimlichen können, wenn man schon vorher durch die Medien mitgekriegt hat, was sich am bereits am Anfang des Flusses, z.B. in Dresden abgespielt hat.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Den Abschnitt fand ich echt bedrückend. Mich hat ja am Anfang schon die fehlende Wasserversorgung schockiert und das Toiletten ein Problem werden können, aber welche weitreichenden Auswirkungen so ein Stromausfall haben kann, darüber habe ich bisher ehrlich gesagt nie nachgedacht, weil wir von solchen langen Stromausfällen bisher verschont worden sind.


    Ging mir genauso wie dir.
    Vor allem um die Seiten 225ff wirkte das Ganze extrem bedrückend auf mich.
    Irgendwie konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da einem so viel auf einmal bewusst wird - auf der anderen Seite ist es unheimlich beängstigend über all diese schwerwiegenden Folgen Bescheid zu wissen...

  • Bollard... ja, nicht so sehr sympathisch, aber auf anderen Seite auch meiner Meinung nach sehr menschlich. Eine solche Extremsituation, viel Verantwortung und quasi niemand, mit dem er sich "unbefangen" über die ganze Situation austauschen könnte.


    Kein Strom, d.h. kein Wasser, keinen Treibstoff, keinen öffentlichen Nah+Fernverkehr außer Taxis, die aber ohne Bargeld und Telefon nur schwer aufzutreiben sind, bald keine Lebensmittel mehr außer auf dem Land oder Notreserven (hier ist mir die Plünderungsszene aus "Die Luft, die Du atmest" im Gedächnis geblieben), kein Licht in dunklen Räumen oder bei Nacht.... kein Internet, kein TV, keine gedruckten Zeitungen... und sogar die Tiere, die für die Menschen als Nahrung gezüchtet werden, müssen ohne Strom wegen der industriellen Massentierhaltung noch mehr leiden, denn so können Menschen garnicht schnell genug die Milch melken, sie füttern, die Ställe reinigen usw. :-(


    Die "Elite" weiß viel mehr als die Bevölkerung und der Drahtzieher scheint ein verbitterter Insider zu sein, der durch seine Informationen dann wiederum zur Verursachung von mehr Problemen missbrauchen kann und wohl auch wird. (Schade, dass im Klappentext etwas verraten wird, das ich bis jetzt noch nicht gehört habe.)


    Manzano und sein Nachbar sind echt das vermutete eingespielte Team, sie ergänzen sich perfekt in ihrer so unterschiedlichen Sicht der Dinge. Für Manzano ist es echt schwer, jetzt für den vermeintlichen Feind zu arbeiten.


    In den Krankenhäuser müsste ja bald ohne Strom der Notstand ausbrechen, mal sehen, wann die ersten Seuchen ausbrechen?


    @Para+Johanna
    Die ungekürzte Hörfassung gefällt mir äußerst gut und die verschiedenen Akzente machen es mir leichter, die zahlreichen Figuren auseinander zu halten. Ich finde sie nicht übertrieben, sondern hilfreich, aber das ist natürlich Geschmackssache.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

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