Blackout - Marc Elsberg

  • Mich hat das Buch, über dessen Inhalt hier schon viel gesagt wurde, sehr gefesselt und unterhalten. Allerdings hat es mich natürlich auch zum Nachdenken angeregt in Sachen Strom ;-). Elsberg führt einem radikal vor Augen, wie abhängig wir von Strom sind und was passieren könnte. Ein sehr gelunges Buch, ein wahrer Pageturner !

  • :anbet


    Zitat

    Original von tschuly82
    Mich hat das Buch, über dessen Inhalt hier schon viel gesagt wurde, sehr gefesselt und unterhalten. Allerdings hat es mich natürlich auch zum Nachdenken angeregt in Sachen Strom ;-). Elsberg führt einem radikal vor Augen, wie abhängig wir von Strom sind und was passieren könnte. Ein sehr gelunges Buch, ein wahrer Pageturner !


    :write


    Hier wurde daraufhin für den Fall der Fälle sogar ein neuwertiges, auch mit Batterien zu betreibendes Kofferradio angeschafft
    :grin


    10 Punkte

  • Eigentlich wollte ich Blackout schon vor langer Zeit lesen ... eigentlich. Immer wieder war ich kurz davor aber stets hat sich ein anderes Buch vorgedrängt. Nun habe ich mir vor ein paar Wochen das E-Book auf den Kindle geladen und habe endlich mit Lesen begonnen. Für mich war es das Zweitbuch das ich immer wieder zur Hand genommen habe um darin zu lesen. Den 800 Seiten Klopper an einem Stück zu lesen, also ohne ein anderes Buch dazwischen, war gar nie meine Absicht und mein selbst vorgegebener Zeithorizont bewegte sich bei rund zwei Wochen. Meiner Meinung nach eignet es sich für diesen Zweck sehr gut, da es einerseits kurze Kapitel hat nach denen man das Buch weglegen kann und man andererseits selbst nach einem Unterbruch von ein paar Tagen den Handlungsfaden sofort wieder gefunden hat und gedanklich rasch in der Geschichte drin ist. Dies ist möglich, weil die Handlung nach dem rasanten Start und der Ausgangslage, wie sich den Protagonisten präsentiert, nur langsam voranschreitet.


    Zum Buch selbst und zum Inhalt braucht man vier Jahre nach Erscheinungsdatum nicht mehr viel zu schreiben. Ausser mir hat es wohl schon jeder gelesen. Stromausfälle gibt es in lokal begrenztem Raum immer wieder und wir sind es uns gewohnt, die Ruhe zu bewahren und ein par Minuten oder maximal ein bis zwei Stunden zu warten bis der Strom wieder fliesst bis unser gewohntes Leben weitergehen wird. Niemand ist deswegen ernsthaft beunruhigt. Wir haben vollstes Vertrauen in die Elektrizitätswerke und ihre Belegschaft. Man könnte auch sagen, die grosse Masse der Bevölkerung ist in dieser Beziehung träge und unvorsichtig geworden. Das unterscheidet diesen Katastrophenroman von anderen reisserischen Büchern dieses Genres. Während andere Romane bereits nach ein paar Stunden ohne Elektrizität von massiven Unruhen ausgehen, bleibt es in dieser Geschichte mehrere Tage relativ ruhig bis die Menschen ihr Vertrauen in die Technik verlieren und ihr phlegmatisches Verhalten soweit verändern bis es zu Ausschreitungen kommt.


    Der Schriftsteller Marc Elsberg kommt lange ohne billige Actionszenen aus und schafft es dennoch die Leser an das Buch zu fesseln. Mit vielen schnellen Schnitten zu Schauplätzen über ganz Europa hinweg lässt er die Stromversorgung von Italien bis Schweden über den Kontinent in sich zusammenbrechen. Die Ursachen bleiben den Stromkonzernen und den Regierungen ein unlösbares Rätsel ebenso wie die Verursacher und deren Motive. Elsberg bringt zu Beginn viele Figuren ins Spiel und der Leser bemerkt erst nach und nach welche Personen wichtig für die Geschichte sind. Hat man am Anfang das Gefühl, die Auswahl der Menschen sei willkürlich, bemerkt man mit der Zeit, dass sie untereinander auf verschiedenste Weise verbunden sind. Dies hat der Autor geschickt eingefädelt. Leider wirken die Protagonisten selbst etwas plakativ. Jeder hat seine fix Rolle die er innerhalb der Szenerie übernimmt und entwickelt sich kaum weiter. Angesicht der drastischen Umstände eher unwahrscheinlich.


    In dieser Geschichte muss eine Unmenge an Recherchearbeit seitens des Verfassers liegen. Wahnsinn was er in unterschiedlichsten Belangen für Informationen in die Geschichte packt ohne das es belehrend wirkt oder zu übertrieben ausführlichen Passagen führt. Generell scheint er ein geduldiger Erzähler zu sein, der sich alle Zeit nimmt das Geschehen zu schildern. Die 800 Seiten erachte ich als Beweis für meine Vermutung. Geschrieben ist es im üblichen Stil der Spannungsromane und der Inhalt und die Thematik ist auch für Menschen die kaum bis wenig lesen gut zu verstehen.


    Ein sehr lesens- und empfehlenswerter Katastrophenroman. Vor allem wegen dem realistischen Szenario das Marc Elsberg entwirft, beschreibt und konsequent bis zum Schluss verfolgt. Randnotiz: Das ich dieses Buch nicht als gedruckte Ausgabe auf Papier gelesen habe sondern als E-Book fühlt sich bei einer Geschichte mit ausbleibendem Strom irgendwie etwas seltsam an. Wertung 8 bis 9 Eulenpunkte

  • Ich hab das Buch mit Begeisterung gelesen und es wird einem wirklich schockierend vor Augen geführt, wie sich Menschen verhalten, wenn es keine Regeln mehr gibt und alles aus dem Ruder läuft und man ums nackte Überleben kämpfen muss.
    Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen und werde es jetzt mal suchen, um es erneut zu lesen.


    Jedes Mal, wenn bei mir ein kleiner Stromausfall war, dachte ich daran und an das, was bald passieren könnte. Zum Glück ist es noch nicht so weit.

  • Ich habe in den letzten Wochen das Buch zum zweitenmal gelesen, und es hat nichts von seiner Aktualität verloren.


    Der Untertitel Morgen ist es zu spät ließ mich vermuten, dass es sich hier um einen reißerischen Weltuntergangsroman handelt, den man mit einigem Schaudern liest, anschließend froh darüber ist, dass es nur ein Roman ist und das Buch weglegt.


    Nun: den reißerischen Zusatz hätte man sich lieber sparen sollen. Das Buch ist auch ohne Panikmache erschreckend genug. Wie rasch eine Zivilisation zusammenbrechen kann, wie schnell sich Anarchie breitmacht, sich neue Machtverhältnisse, das Recht des Stärkeren durchsetzt, und alles nur wegen eines mehrtägigen Stromausfalls. Mir war gar nicht so richtig bewusst, was das bedeuten würde, ein Leben ohne Elektrizität. Das bedeutet nicht nur Kerzenlicht, kein TV, keine elektrischen Geräte... Viel schlimmer: keine Möglichkeit mehr für Wasserpumpen, für die Kühlung der Atomkraftwerke und ähnliches.
    Die Handlung des Buches hat mich so gefesselt, dass ich weniger auf den Schreibstil geachtet habe. Der war für mich gar nicht so wichtig, meine Gedanken waren mit anderem beschäftigt. Vor allem damit, dass alles nur durch die Manipulation eines sogenannten Smart Meters ausging - derselben Geräte, die demnächst flächendeckend die althergebrachten Stromzähler ersetzen sollen.
    Da kann ich nur hoffen, dass das Buch nicht prophetisch war...


    Die Charaktere waren x-beliebig, keine besonders originellen Einfälle diesbezüglich: dieselben Warner, dieselben Ignoranten und Beschöniger, wie wir sie schon aus vielen anderen Büchern dieser Art kennen.
    Mich hat noch selten ein Buch derart gefesselt und erschreckt.


    Mein Kritikpunkt: rasanter Beginn, aber etwa ab der Hälfte dümpelte die Handlung schon sehr zäh dahin. Schade, dass der Autor weder Erzähltempo noch Spannung bis zum Schluss halten konnte. Den Schluss fand ich ziemlich lahm.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich habe das Buch vor einigen Wochen gelesen und es hat mich richtig mitgerissen.

    Teilweise auch ziemlich erschüttert denn genauso kann es ja wirklich passieren.

    Sehr beklemmend und nicht zu langatmig

    ständig denkt man das kann wirklich passieren. So schnell kann alles zusammen brechen.

    Wie abhängig wir vom Strom sind. Das merkt man im Alltag nicht weil es normal ist.