Wo liest Ines Thorn?

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Aber Tom, es ist doch ein Unterschied, ob ich einen Stier zur Belustigung ein paar Speere reinjage und ihn so mehr oder weniger qualvoll dahinkrepieren lasse oder ob ich einem Stier ein Bolzenschußgerät auf die Stirn drücke, um ihn zu essen.


    Nur mal so am Rande: Das Bolzenschußgerät ist keine Garantie dafür, daß das zu schlachtende Tie sofort tot ist. Außerdem dauert es sogar im (penetrant nach Reinigungsmitteln, Blut und Exkrementen riechenden) Schlachthaus eine ganze mit dichtgedrängtem Schlangestehen angefüllte Weile, ehe die Tiere (meist zu mehreren) in den Raum mit der jeweiligen Tötungsapparatur getrieben werden und zu Zeugen des Ablebens ihrer Kamerade werden.


    Ich empfehle den Besuch eines Schlachthauses, um hier einen Vergleich ziehen zu können!


    Auch wenn ich keine Befürworterin des Stierkampfes bin, aber hier hat der Stier wenigstens die Chance, sich mal so richtig zu wehren, denn es ist auch für Picadores und Matador ein riskantes Unterfangen (wäre es das nicht, gäb 's viel mehr von diesen Burschen).


    Pelztierhaltung wird im übrigen gerade von den Pelzgegnern auf eine Weise polemisiert, die mit der Realität nichts mehr zu tun hat. Wer z.B. Chinchillas nicht so hält, daß sie sich wohlfühlen, "erntet" nur struppige oder gar nackte Häute! Außerdem sind in weiten Teilen Europas und gerade in Deutschland die Auflagen gerade im Bereich Tierschutz inzwischen ziemlich hoch, und Überraschungsbesuche der entsprechenden Behörden an der Tagesordnung.


    Und was "artgerechte Haltung" angeht, denke ich, daß die meisten Haustiere, wenn sie denn entscheiden könnten, allein schon aufgrund des streßärmeren Daseins, der garantierten Versorgung und der enorm höheren Lebenserwartung sich für ein Leben als Haustier entscheiden würde.


    Oder möchte jemand von euch Sommer und Winter in einem altsteinzeitlichen Lederzelt oder einer mittelsteinzeitlichen Rindenhütte verbringen? Im Gegensatz zur Wohnung mit Zentralheizung wäre das auf jeden Fall artgerecht für Menschen! :grin



    Sorry, daß ich wieder den Advokaten des mache ...

  • Frankfurt ist für mich ganz schön weit weg... :grinmach doch einfach so ne kleine Deutschland-Tournee :grin

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

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  • Ein Porträt mit Bild von Ines in Rhein Main Zeitung (Beilage der FAZ) vom Samstag, den 12.08.


    und überraschenderweise ist der Artikel auch im Internet allgemein zugänglich


    Tochter des Henkers


    und kann dort einige Tage nachgelesen werden.


    Wobei ich einen Satz darin nicht verstehe:


    Zitat

    „Historische Romane schreibe ich nicht“, beharrt die Autorin. „Die Identität der Figuren steht bei mir immer im Zentrum.“


    Schreibt Ines jetzt eine neue Art Fantasy, bei der das Drumherum nur zufällig dem Mittelalter ähnelt ??



    Dyke leicht verwirrt


    PS: Falls der Artikel nicht mehr aufzurufen ist - isch abe in


    Und hier drei Termine von Lesungen im Frankfurter Raum


    Ines Thorn liest am 7. September um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Dreieich, am 8. September um 20 Uhr in der Frankfurter Buchhandlung Schutt und am 28.September um 20 Uhr in der Frankfurter Andreasgemeinde aus ihrem neuen Roman.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Lieber Dyke,


    den ganzen Frühling und den halben Sommer habe ich über historische Romane nachgedacht und bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich keine historischen Romane schreibe. Ich schreibe Romane des 21. Jahrhunderts für Leserinnen des 21. Jahrhunderts mit Problemen des 21. Jahrhunderts und verlege sie zum Zwecke der Verfremdung ins ausgehende Mittelalter.
    Nach wie vor gelten meine Romane als Titel des historischen Genres und beinhalten selbstverständlich historische Teile, aber für mich sind es zeitgenössische Themen in historischer Kulisse. Nicht die Historie steht bei mir im Mittelpunkt, sondern das Thema Identität.
    Der von dir genannte Satz war ein Satz der Selbstvergewisserung, der nur für mich gilt (und der eigentlich nichts in der Zeitung zu suchen hat).



    Liebe Heaven,


    in absehbarer Zeit lese ich nicht in Berlin. Ich bin sehr viel seltener als früher in der Hauptstadt, aber vielleicht ergibt sich mal irgendwann irgendwas.