Die deutsche Sprache: Irrungen und Wirrungen

  • ich hab gerade auf Anhieb das gefunden
    von dieser Seite


  • Zitat

    Original von arter
    Weil ich gerade den befreundeten Thread "seltsame Worte" lese...
    Heißt es "Worte" oder "Wörter"? Ist das egal oder gibt es einen Unterschied?


    Ja, da gibt es einen Unterschied.
    Der Plural von Wort im eigentlichen Sinne ist Wörter.
    Worte verwendet man bei Zitaten, Redewendungen und ähnlichem, also Sprichworte oder "Mir fehlen die Worte", wenn man es auf die Sprache als solche bezieht, also eher auf den Bedeutungsinhalt, als auf die Buchstabenansammlung ;-)

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Der Plural von Wort ist Wörter.
    Worte meinen eigentlich immer ganze Sätze.
    Den Thread kenne ich nicht, aber wenn es nur um komische Wörter geht, dann geht es um Wörter. Wenn aber man komisch findet, was unsere Angela mal wieder von sich gegeben hat, dann geht es um komische Worte.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Kommen wir nun zu einem ganz anderen Fall und zwar dem Verb "ableiten".
    Was ursprünglich als Scherz gemeint war, scheint sich nun an mathematischen, betriebswirtschaftlichen u.a. Lehrstühlen durchzusetzen. Es wird nunmehr "abgelitten".
    Was haltet Ihr davon?


    :yikes Ich wurde im Studium vom Mathe-Prof immer darauf hingewiesen, das es nur umgangssprachlich "ableiten" ist und eigentlich richtig "differenzieren" heißt. "Abgelitten" ist grausig. :rolleyes Das Gegenteil müsste dann ja "aufgelitten" (von "aufleiten" für integrieren) heißen. :pille

  • Salonlöwin das kann aber nicht ernst gemeint sein. :gruebel Manchmal bürgern sich so scheinbar witzige Sprachverunstaltungen ein. Nur so kann ich mir das erklären. Bei uns wurde noch abgeleitet. Nur zum Spaß mal abgelitten. Ich kann mich mal an eine Zeit erinnern, da wurde immer und von fast jedem "zum Beispiel" durch "zum Bleistift" ersetzt. Das war total schrecklich. Aber irgendwann ging diese Seuche wieder vorbei.;-)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Es hört sich nach einer ernstzunehmenden Krankheit an. :lache


    Mein Vorgesetzter sagte gelegentlich über langwierige Tätigkeiten: "Das ist eine Syphilisarbeit ..." Die außer mir Anwesenden zeigten in der Regel keine Reaktion. Beim ersten Mal dachte ich, das sei ein einmaliger Ausrutscher, aber dem war nicht so. Was tut man da? Als er den Ausdruck mal gebrauchte, als wir unter uns waren, fragte ich nachdenklich: "Heißt das so? ... Ich dachte immer, das kommt von Sisyphos, diesem Typen mit dem Stein ..." Der Vorgesetzte stritt das ab (er hat ja immer Recht) - seitdem habe ich "Syphilisarbeit" aber nie mehr gehört. ;-)

  • Also, unter Freunden, von denen man weiß, daß sie es wirklich wissen, reden wir schon auch mal von "so eine Syphilisarbeit" oder "eine Konifere auf seinem Gebiet". Ansonsten bemühen wir uns aber tunlichst ums korrekte Vokabular. :lache


    Deinem Chef muß das aber höllenpeinlich gewesen zu sein... :chen

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Also, unter Freunden, von denen man weiß, daß sie es wirklich wissen, reden wir schon auch mal von "so eine Syphilisarbeit" oder "eine Konifere auf seinem Gebiet". Ansonsten bemühen wir uns aber tunlichst ums korrekte Vokabular. :lache


    Deinem Chef muß das aber höllenpeinlich gewesen zu sein... :chen


    Ich sag ab und zu gern mal Syphilis zur Physalis, wenn ich eines dieser ekligen Dinger in meinem Cocktail habe. :grin


    Und zur "Konifere auf dem Gebiet" sagen wir ab und zu "eine Hieroglyphe auf seinem Gebiet". :chen

  • Bei Wikipedia gibt es ein paar Beispiele für dieses Phänomen. Es kann lustig sein, wenn das als Stilmittel bewusst eingesetzt wird; ansonsten, wenn die betroffene Person das nicht weiß bzw. bemerkt und bei offiziellen Anlässen ist es echt peinlich.


    Ein früherer Kollege hatte auch solche Dinge drauf - natürlich nur inoffiziell:


    Wir bieten mehr als Geld und Grinsen! (anstatt ... Zinsen) und
    mit schweißigen Füßen (anstatt mit freundlichen Grüßen)


    Wer's mag! :grin

  • Mich kann man mit solchen Sachen auf Dauer wahnsinnig machen. Beim ersten Lesen/Hören grinse ich zwar auch noch, aber wenn es irgendwann gesammelt auftritt, finde ich es ganz furchtbar. Sowas wie "Fred", "zum Bleistift" und "Herzlichen Glühstrumpf" lassen mir die Haare zu Berge stehen. Wegen "Fred" habe ich sogar die Büchereule eine Weile gemieden, mittlerweile schaffe ich das aber, das halbwegs zu überlesen.

  • Mich machen diese ... wie heißen die nochmal ... "Malapropismen"? Auch wahnsinnig. Beim ersten Mal.. Okay. Schmunzeln. Aber das Schlimme ist ja, sie verbreiten sich wie eine böse Seuche. Und, Nikana, dass du die Eule wegen "Fred" gemieden hast, muss ich fast mit Hochachtung bewundern :lache