Jugendbuch gesucht

Da fällt mir spontan keins eins. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob ein 15-Jähriger ein Buch liest, das offensichtlich belehrend sein soll. Da dürfte ja dann der Klappentext eigentlich nichts verraten. Andernfalls kann ich es mir fast nicht vorstellen. Ich hätte es nicht getan.

Zitat

Original von Woelfchen85
Hallöchen

Eine kurze Frage hätte ich: Gibt es ein Jugendbuch für einen 15-Jährigen Jungen, welches thematisiert, dass es sich nicht lohnt, sich mit Vorgesetzten, Lehrern oder Ausbildern anzulegen?

Ich würde mich sehr über viele Vorschläge freuen

LG
wölfchen

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Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass er das lesen will.

Schenk ihm ein Buch über die Pupertät und bieten ihn an, über seine Probleme zu sprechen.

Mein Sohn wird 15 der liest nur das was er will. Und das was ich soooo toll oder wertvoll finde, ist in seinen Augen etwas für die Tonne. Nicht böse sein, aber das Geld kannst du dann gleich verbrennen.

Gruß

Tja, manchmal muss man einfach ehrlich sein.

Wie wäre es mit der Feuerzangenbowle^^.

Dieses Buch könnte man im weitesten Sinne so interpretieren.

Protagonist Alex legt sich nicht mit seiner Chemielehrerin an und sein Leben wird besser. Ist aber eher n Buch für Mädchen.

Die 3 Ismael-Bücher von Michael Gerald Bauer wären vielleicht geeignet,
da sie ein positives, nicht so belehrendes Bild von Schülern zeichnen, die Wissen anstatt Ärger und Streiche wählen. besonders im dritten Teil.
Außerdem sind die Bücher sehr amüsant.

Nennt mich nicht Ismael - Michael Gerard Bauer, Sprecher: Jens Wawrczeck

Dieser anarchische Zug an dir überrascht mich Herr Palomar; denn Ismael und Bagsley tun ja ganz und gar nicht, was Erwachsene von ihnen erwarten. Ich liebe die Bücher, habe aber ein Problem, einem 15-Jährigen Bücher zu empfehlen, die für 11-Jährige angeboten werden. Ich denke auch, dass es nicht funktionieren kann, einem Jugendlichen zu sagen: lies das mal, mach es nach und alles wird gut. Kann Woelfchen der Kundin diplomatisch verkaufen, dass man in der Schule sowieso schon so viel lesen muss, das andere für sinnvoll halten ...

Der Schüler Gerber fiele mir noch ein.

Kurt Gerber ist ein begabter Schüler und steht kurz vor der Reifeprüfung. Einziges Problem: Der herrschsüchtige und sadistische Professor Kupfer quält ihn ständig mit seinem schwachen Fach Mathematik. Kupfer unterrichtet aber nicht nur Mathematik, sondern ist auch noch der Klassenlehrer und nutzt jede Gelegenheit, die Schüler zu demütigen.

Aber nicht nur die Schule belastet Gerber: Seine erste Liebe ist eben gescheitert und sein Vater ist todkrank. Und natürlich will Gerber seinem Vater eine Enttäuschung ersparen. So bleibt ihm nur, den ungleichen Kampf mit dem übermächtigen Professor Kupfer aufzunehmen

Sollen Jugendbücher den Jugendlichen nicht eher zeigen, DASS es sich lohnt, für das einzutreten, an was man glaubt?

Oder verstehe ich die Anfrage falsch? Bei mir kommt es so an: Halt lieber den Kopf geduckt und muckse nicht, egal, wie falsch, ungerecht oder dumm das ist, was der Lehrer/Vorgesetzt/Ähnliche Macht-Person sagt?

Zitat

Original von Buchdoktor
Dieser anarchische Zug an dir überrascht mich Herr Palomar;

Diesen Vorwurf verstehe ich nicht ganz.

Hast Du den dritten teil gelesen?
Dort erreichen die Helden gute Erfolge als Team beim Sport und auch den Sprung ins College. Von ihrer Lehrerin werden sie besonders gelobt.

Bei Amazon steht zum dritten Teil:Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre

Ganz ehrlich: er wird das ding in die ecke feuern.

Zitat

Original von Herr Palomar

Diesen Vorwurf verstehe ich nicht ganz.
Hast Du den dritten teil gelesen?
Dort erreichen die Helden gute Erfolge als Team beim Sport und auch den Sprung ins College. Von ihrer Lehrerin werden sie besonders gelobt.
Bei Amazon steht zum dritten Teil:Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre

Für jemanden, der von sich aus lesen wll, sind die Bücher eine gute Wahl. Aber bei dieser Anforderung ist das doch völlig unrealistisch.

Ja, ich haben den dritten Band gelesen, er handelt von der 11. und 12. Klasse der Jungs. Ohne die beiden ersten Bände würde er mir keinen Spaß machen. Der erste Band ist ab 11 Jahren gedacht. Drei Bücher für jemanden, von dem wir nicht wissen, ob er von seiner Mutter überhaupt Bücher empfohlen haben will - und nicht lieber von anderen Jungs?

Durch Literatur müsste es möglich sein, ein positives Bild von Lehrern und Trainern zu vermitteln. Das wäre eine mögliche Alternative.
Leider fällt mir nichts aktuelles ein, nur veraltete Bücher
oder Filme, wie Mr.Hollands Opus.

Zuerst dachte ich: Vergiss das mal ganz schnell wieder.

Und dann, als ich gerade Kaffee gekocht habe, fiel mir dieses Buch hier ein.

Eine Geschicte vom cool-sein und den Folgen.
Hier geht ein "cooles" Lehrer-Mobben auf denktbar schlimmste Weise schief und der Protagonist muss mit den Folgen umgehen.
Ein bisschen belehrend fand ich es schon, aber nur ganz zart angedeutet und für die Altersgruppe in jedem Fall eine Empfehlung wert, auch wenn es kein als solches bezeichnetes Jugendbuch ist. Taugt aber auch als Jugendbuch.

Wie wär's mit Herr der Ringe?

Da legt sich Boromir mit seinem König an, muss am Ende aber einsehen, dass er Unrecht hatte. Sehr subtil gemacht, wird dem Jungen gar nicht auffallen.

Die Frage ist nur, ob er bis dahin lesen wird...

Scherz beiseite: "Harry Potter" ist das einzige Buch das mit einfällt, in dem stellenweise vermittelt wird, dass es sinnlos ist, sich offen mit Autoritätspersonen anzulegen ...und dass man seine Ziele besser erreicht indem man unschuldig tut und im Geheimen Pläne schmiedet.
Man müsste eben wissen, was nun das konkrete Problem mit diesem Jungen ist.