Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • Zitat

    Original von Tom
    Man mag von Wowereit halten, was man will, aber ihm die Verantwortung für das Chaos rund um den "BER" unterzujubeln, ginge dann m.E. doch etwas weit. Aus Vorsitzender eines Aufsichtsgremiums (!) ist man darauf angewiesen, dass die komplexe Hierarchie, die eigentlich für die Umsetzung des Bauwerks verantwortlich ist, auch nachvollziehbare Informationen liefert.


    Sicher alles richtig. Nur braucht das Versagen (wer auch immer da versagt hat - oder das kollektive Versagen insgesamt) einen Namen. Und was liegt dann näher als den Vorsitzenden des Aufsichtsrates als Watschmann zu inthronisieren. Wowereit ist eben - unabhängig vom Grad seines persönlichen Versagens - das personifizierte Desaster-Aushängeschild. Ob er nun will oder nicht - oder ob andere es gut finden oder nicht. Wowereit steht als Symbol des Scheiterns, seine Person wird immer mit diesem BER-Debakel verknüpft sein.


    Und ob er nun für dieses Desaster verantwortlich ist oder nicht - politisch ist dieser Mann erledigt. Genau wie sein Politkumpel Rösler. Und wenn es weiter geht, wird Steinbrück sich den beiden bald als dritter Mann zum Skat hinzugesellen können......und Wulf wird dann zum Bierholen geschickt..... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Muahahahahaha.... Wir Schweizer schauen und amüsieren uns über die "grossen" Deutschen... Muahahahahaha...


    Unser Schweizer Presseerzeugnis ähnlich der Bild in Deutschland:


    So wird das gemacht


    Grossprojekte kann man auch vernünftig planen, durchführen und beenden! :-]


    Vielleicht solltet ihr einen Schweizer als Projektleiter engagieren?


    Wowereit ist übrigens auch Steurzahler... :schnellweg

  • Für das Desaster ist weder ein Projektleiter, noch eine Baufirma verantwortlich, sondern die Art und Weise, wie in Deutschland mit solchen Großprojekten planerisch umgegangen wird. Da wird erst festgestellt wir brauchen und wollen, dann wird ein Planungsauftrag vergeben, dann geht das Geschrei los viel zu teuer, erwies zusammengestrichen, was das Zeug hält, dann wird ausgeschrieben und der Auftrag vergeben und dann kommen Planänderung 1 bis unendlich und dann wird es- ÜBERRASCHUNG- teurer als am Anfang geschätzt und da nichts mehr durchgeplant ist auch viel störungsanfälliger. Plant man gleich richtig und groß genug und zieht das dann durch, dann geht es wie in der Schweiz, wie man in Neudeutsch so schon sagt in Time and Budget.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Lange beo Rede kurzer sapperlotscher Sinn: Der Schweizer denkt und plant realistisch und handelt dann konsequent - der Deutsche plappert unrealistisches Zeugs und handelt dann inkonsequent .... :schnellweg

  • Rrrrrrrrrichtisch, soweit es sich um planende Politiker bei Großprojekten handelt. Im kleinen bis zu 5 Millionen, wo der Bürger nicht so genau hinschaut klappt das auch hier.

  • Zitat

    Mir tun die Leute auch total leid, die dort von jahrzehntelang lärmgeschädigten Hausbesitzern billig Immobilien gekauft haben und jetzt total traurig sind, weil der Lärm einfach nicht weggeht.


    Ehrlich? Also mir tun die Leute nicht leid, die sich in Rangsdorf oder Klein- Machnow fürn Appel und nen Ei ein fettes EFH gebaut haben und denen im letzten Jahr auf einmal eingefallen ist, dass demnächst die Einflugschneise BBI über ihnen stattfindet. :grin Was ist eigentlich aus deren öffentlich breitgetreten Demos geworden? Nix. Wahrscheinlich kommen die 2014 dann mal wieder aus ihren Löchern.


    Ich finde, sowas weiß man vorher, bevor man sich ein günstiges Haus dorthin baut. Ich rede jetzt von ganz NORMALEM Wohnraum, zB am Tegeler See oder am Bürgerpark Pankow. Die Gegend ist schön, aber alles andere als schickimicki schick und außerdem Fluglärm geschädigt. ( BTW- am Tegeler See ist eine sehr reiche Tier- und Pflanzenwelt zu beobachten, die wird sich auch die durch drohenden Fluglärm bedrohte am Schlachtensee oder so anpassen, bzw sie verteilt sich dann eben mit der NOCH besseren in Tegel wieder :grin) Dennoch sind die Mieten seit letztem Jahr enorm gestiegen (Sieh Dir die Kurven des Mietspiegels in den Gegenden an) , was mit dem Wegfall von Tegel begründet wird. Und es bleibt dabei. Auch, wenn die Miete immer erst nach 15 Monaten dem Mietspiegel angeglichen werden darf, sehe ich darin keine Rechtfertigung und finde das schon ein bisschen gemein. Könnte mir egal sein, ich bin keine Mieterin mehr. Isses aber nicht. Tja. :grin


    LeSeebär , OT:


    Zitat

    alle Berliner als Provinzler zu bezeichnen, finde ich dann auch etwas provinziell.


    Da ich auch keine offene, tolerante Weltstadtbürgerin (Berlinerin) bin, darf ich das sehr wohl aus Sicht einer Provinzlerin betrachten. Schließlich bin ich Bremerin. :lache Nee, im ernst: ich bin hier noch von keinem Berliner "angefeindet" worden, aber im Prenzlauer Berg gibts sehr wohl Ecken, auf denen es beschmierte "Schwaben raus" Häuserwände gibt. Und ich weiß nicht, weshalb dieser * :fetch* :fetch* Thierse sich jetzt auch noch auf dieses Schwabenbashing aufschmeißen muss. das ist sowas von bescheuert und wirft mMn kein gutes Licht auf die Menschen, die hier wohnen. :rolleyes Jetzt stell Dir mal vor, jemand würde sowas sagen und es wären nicht Schwaben, sondern Türken, Araber oder was weiß ich was. Ich finds daneben.


    Schön auch zu dem Thema der Artikel die Kolumne von Sibylle Berg:


    Berlin, Hauptstadt der Hasser

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Zitat

    Original von rienchen
    Viel mehr regt mich dieser "Weckle"- Streit um Herrn Thierse auf mit seinem Schwabengewetter und dass sich soviele heimlich über sein Gesagtes freuen. Das ach so weltoffene, tolerante Berlin ist wohl doch eher Provinz.



    Ich habe das letztens erst im TV gesehen ich habe bald unterm Tisch gelegen vor lachen.
    Ich als Ureinwohner finde das total lächerlich als wenn es nichts wichtigeres gibt.


    Wecken schmecken auch gut. Basta :lache

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Lange beo Rede kurzer sapperlotscher Sinn: Der Schweizer denkt und plant realistisch und handelt dann konsequent - der Deutsche plappert unrealistisches Zeugs und handelt dann inkonsequent .... :schnellweg


    :vorsicht "In gärend Drachengift hast du die Milch der frommen Denkart mir verwandelt ..."


    Gut für dich, lieber sapperlot, dass der Steinbrück hierzulande gerade nachhaltig demontiert wird (woran er selbst schuld ist), sonst wär das doch noch was geworden mit seiner Kavallerie Richtung Süden ... :rofl


  • Hier im Süden der Republik haben wir uns deswegen schon ein paar Mal in die Schweiz gewünscht. Bahnausbau Rheintalbahn, Stuttgart 21. Ein Fass ohne Boden.
    Alles Großprojekte die sich über Jahre ... Jahrzehnte .... Hinziehen und immer teurer werden. Schon bevor nur ein einziger Stein bewegt wurde. Ähnlich dem BER.
    Großprojekte ziehen sich hierzulande meist ewig hin und kosten fast immer deutlich mehr als veranschlagt.
    Jetzt regen sich alle auf. Die Presse schürt das Feuer. Bis ein Kopf rollt. Wowi's? Dann wird es wieder ruhiger werden.


    Zu meinem fast immer: bei uns wird gerade die A 5 ausgebaut. Unternehmen: Französisch. Die dürfen dann auch die Maut kassieren. Und? Alles astrein termingerecht. Keine Mehrkosten. Perfekte Planung. Es geht also.

  • Was auch daran liegt, dass kein Wähler gegen dieses Projekt einen Aufstand macht (auch wenn es vielleicht Verschwendung von Steuermilliarden ist- gehen doch die Gewinne nach Frankreich). Der Systemfehler liegt wirklich in der Planung und dem vorauseilendem Gehorsam der Politiker, die klein- klein Plänen und ins Chaos rutschen.

  • Gebe dir recht. Wobei wir uns dennoch hüten, dagegen anzugehen, da alles gut läuft.
    Als die Bahn jedoch eine Mauer durch Offenburg ziehen wollte, da angeblich günstiger, haben die Bürger ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Protest, richtig dosiert, an richtiger Stelle hilft.
    Künftig müssen Politiker anders denken. Nämlich vorausschauender betreffend ihrer Bürger.

  • Vielleicht sollte man neben der Brandschutzanlage langsam auch eine Brandtschutzanlage in Betracht ziehen :grin.
    Der Willy dürfte langsam im Grab routieren...
    (Kann man als Familie eigentlich gegen die Benennung Einspruch erheben?)
    Dass Termine nicht immer eingehalten werden können, ist bekannt
    ("Kleinen Leuten" dreht man allerdings in solchen Fällen den Strom ab!),
    aber dieses Hin- und Her hat in meinen Augen etwas Peinliches, in etwa vergleichbar mit dem medialen Endlos-Sterben des Papstes.
    Und: Nennt mich Mob, aber wer, wenn nicht Herr Wowereit als Aufsichtsratsvorsitzender trägt die letztendliche Verantwortung?
    Besagt das nicht schon das Wort an sich? Ich lasse mich gern belehren (das ist ernst gemeint!).

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • achja, der Flughafen. Schönefeld ist sozusagen mein Kinderspielplatz. Meine Eltern haben beide dort gearbeitet, wir haben in den Neubauten gegenüber mit Blick auf die Bahnen und das Vorfeld gewohnt und irgendwie hängt mein Herz an dem inzwischen völlig verbauten (weil immer wieder erweitert und angebaut) alten Flughafen Schönefeld - als Kind hab ich da einfach extrem viel Zeit verbracht.


    Den Bau des Neuen verfolge ich natürlich und höre vor allem durch meine Eltern, die noch viele Kontake zu ehemaligen Kollegen haben, sehr viel. Das der nicht fertig werden KANN war alle Beteiligten (zumindest auf den operativen Ebenen) schon weit vor Mai 2012 klar. Zu viel war noch unfertig, nichts hat funktioniert, Strukturen und Arbeitsabläufe waren unklar. Vor Mai fanden ja auch Testläufe mit fiktiven Passagieren statt. Man konnte sich dafür bewerben und hat dann einen Tag lang Passagier gespielt, wobei der Checkin und das Boarding geübt werden sollte. Sie hatten für den Tag eine Liste mit drei Abflügen bekommen. Sie haben hinterher erzählt, dass sie nicht einen Flug geschafft hätten: die Checkins gingen nicht, weil die Computer nicht richtig liefen. Die Sicherheitskontrollen haben viel zu lange gedauert. Es waren die falschen Gates angegeben, bzw. die angegebenen Gates konnten nicht gefunden werden. Es war höchst chaotisch. Es war absolut offensichtlich, dass das nichts werden kann.


    Schade nur, dass man das auf der Management Ebene nicht gemerkt hat. Meiner Meinung nach fehlte es eindeutig an einem guten Projektmanagement, die anscheinend die Augen geschlossen haben so nach dem Motto "wenn ich die Fehler nicht sehen will, sind sie nicht da". Da waren wohl die falschen Leute an der Strecke.


    Nun heißt es ja, dass es ein weiteres (!) halbes Jahr dauert, bis man alle Schwächen erkannt hat und geplant hat, wie weitergebaut werden soll. Seit Mai 2012 ruht nun die Baustelle...

  • Ich bin neidisch, Queedin :anbet. Ich hasse zwar fliegen, hätte aber keinerlei Problem damit, in einer Einflugschneise zu wohnen. Die Flieger, die öfter mal über unser Haus kommen, dürften wegen mir ruhig ein bisschen tiefer fliegen.


    Meine Eltern hatten ja nie viel Geld für Urlaub, deshalb wurden gerne mal Ausflüge gemacht. Aber keine Ritterburg, kein Zoo konnte gegen einen Nachmittag auf der Flugaussichtsterrasse (so hieß das damals) am Flughafen Stuttgart anstinken.


    Was mich wundert, ist, dass alle Welt jammert, dass Tegel aus allen Nähten platzt, aber in Schönefeld (alt) ist immer noch tote Hose. Ich fliege ja recht oft gen Osten, also ab Schönefeld, und hatte nie den Eindruck, dass es dort irgendwelche Engpässe gibt. Warum zieht Air Berlin auf Teufel komm raus ins Interim Tegel, wenn doch in Schönefeld noch so viel Platz ist? Spielt es für Flugzeugladungen voller Junggesellenschabschiede aus Mittelengland wirklich eine Rolle, ob sie in Tegel oder Schönefeld landen? Und außerdem kommt man doch nach Schönefeld viel besser als nach Tegel; Parkplätze, S-Bahn-Anschluss, Autobahnanschluss: kein Problem :gruebel


    Ansonsten fällt mir auf: ich hatte eine zeitlang beruflich mit der sächsischen Landespolitik zu tun, und wundere mich deshalb nicht, dass dieses ganze Projekt in die Binsen geht. Ich denke, es ist ein Kommunikationsproblem. Techniker, Kaufmänner und Politiker haben eine grundverschiedene Denk- und Sprechweise. Etwa wird ein Techniker mit der Aussage "es wird schon klappen" eine gewisse Wahrscheinlichkeit im Auge haben, dass es tatsächlich klappt. Ein hochrangiger Politiker dagegen, der glaubt, dass schon aus Karrieregründen seine Untergebenen dafür sorgen werden, dass es tatsächlich klappt, wird diesen Satz als 100%ige Zusage interpretieren. Der Untergebene, durchaus zweifelnd, weiß, dass er die Prügel einsteckt, wenn er seinem Chef sagt, es könnte auch nicht klappen, hat aber keinen Einfluss darauf, das "Klappen" zu unterstützen, weil er ja von den technischen Einzelheiten auch nur keine Ahnung hat. Er kann also nach unten nur weitergeben (und das habe ich oft erlebt), dass von höchster Stelle erwartet wird, per Ukas sozusagen, dass das alles einfach zu funktionieren hat.
    Das hat gar nicht unbedingt etwas mit der öffentlichen Hand zu tun, ich hatte auch schon einen Chef, der ("das müssen wir ganz hoch anbinden") seine Kontakte zur Politik pflegte, und seine Angestellten (unter anderem ich) mussten dann gucken, wie sie das, was sich die Herren in trauter Runde ausgedacht haben, in ein wirtschaftlich funktionierendes Konzept umwandeln konnten.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • so lange Lufthansa nur Tegel anfliegt, wird keine Fluggesellschaft freiwillig nach Schönefeld gehen. Da könnten sie ja Passagiere verlieren, die dann mit LH weiterwollen. :rolleyes


    außerdem ist ja Schönefeld im blöden Osten und nur der Billigflughafen für Easyjet, Ryanair und Co :rolleyes

  • Platzeck und Wowereit schwänzen schön die Sitzung des Haushaltsausschuss des Bundestages... :pille



    EDIT: Ring frei für die nächste Runde, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft muss laut FAZ.net das Feld räumen. :grin


    Zitat

    Wegen der Krise um den künftigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg muss der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Rainer Schwarz, gehen. Das beschloss der Aufsichtsrat am Mittwoch. Zuvor war der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) als neuer Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft gewählt worden.


    „Herr Schwarz hat sein Dienstzimmer geräumt und den Betrieb verlassen“, sagte Platzeck nach der Sondersitzung des Gremiums. Schwarz war immer stärker unter Druck geraten, nachdem die zuletzt auf 27. Oktober verschobene Eröffnung des Hauptstadtflughafens geplatzt war. Vor allem der Bund als Mitgesellschafter hatte massiv auf eine Ablösung gedrängt.

  • Natürlich trägt Wowereit als Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft die politische Verantwortung für dieses Desaster.


    Der Regierungschef von Berlin hat sicher auch ohne Flughafen genug zu tun. Aber so ein Projekt läßt sich eben nicht realisieren,
    indem man den Grundstein legt und dann nur noch Bella Figura macht. Es hat niemand von Wowereit erwartet, dass er selbst
    nächtelang Risikoanalysen liest. Aber er ist verantwortlich dafür, dass er die richtigen Manager an die richtigen Positionen setzt
    bzw. dass er rechtzeitig fehlende Informationen einfordert. Das hat er versäumt. Spätestens nach der ersten Verschiebung hätte er ein Team einsetzen und vor allem kontrollieren müssen, das die Planung wieder in die Spur bringt.


    Dass auch private Großprojekte mitunter an die Wand fahren ist unschön, aber kein Persilschein für das Desaster in Berlin. Es gibt nämlich auch Großprojekte der öffentlichen Hand, die rechtzeitig fertig werden, ohne das Budget zu überschreiten. Beispiele sind die Olympiade in London und der Gotthard-Basistunnel. Möglich, dass das Ausnahmen sind. Zumindest zeigen die Beispiele aber, dass ein Chaos a la Berlin nicht zwingend nötig ist.

  • Zitat

    Original von helmutp
    Es gibt nämlich auch Großprojekte der öffentlichen Hand, die rechtzeitig fertig werden, ohne das Budget zu überschreiten. Beispiele sind die Olympiade in London


    ???


    Bei der Bewerbung 2005 hieß es, die olympischen Spiele würden etwa 3,5 Milliarden kosten, am Ende behauptete man, das Budget von 11,5 Milliarden sei eingehalten worden (woran es in GB erhebliche Zweifel gibt). Das ist mehr als eine verdreifachung des ursprünglichen veranschlagten. So gesehen werden auch in Deutschland die Budgets in aller Regel eingehalten, die jeweils aktuellen.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Davon abgesehen ist so eine Olympiade ja auch ein einmaliges Ereignis, oder nicht? Wo ist da jetzt ein Zusammenhang zu einem Flughafen, der früher oder später (jajajaja...viel später! :grin) ja fertig werden wird und einwirtschaftet/ Gewinn bringt? :gruebel

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Bei der Bewerbung 2005 hieß es, die olympischen Spiele würden etwa 3,5 Milliarden kosten, am Ende behauptete man, das Budget von 11,5 Milliarden sei eingehalten worden (woran es in GB erhebliche Zweifel gibt). Das ist mehr als eine verdreifachung des ursprünglichen veranschlagten. So gesehen werden auch in Deutschland die Budgets in aller Regel eingehalten, die jeweils aktuellen.


    LeSeebär - meines Wissens waren 9 Milliarden kalkuliert, 8 hat es am Ende gekostet. Die 3,5, von denen Du sprichst, kenne ich nicht. War das schon eine Kalkulation oder nur eine inoffizielle Meinungsäußerung von jemandem nach der damaligen Pressekonferenz?


    http://www.tagesspiegel.de/ber…-ber-planer-/7629066.html


    Ich wollte nur aufzeigen, dass Kostenexplosionen bei Projekten der öffentlichen Hand nicht gottgegeben sind. Du wirst auch noch andere Beispiel finden, wo das geklappt hat, z.B. Ausbau Flughafen Zürich.


    rienchen - dass der Flughafen in Zukunft mal Gewinn abwerfen wird kann m.E. nicht als Beschönigung für diese Preissteigerung herhalten. Gewinn würde der Flughafen ja auch machen, wenn er sauber kalkuliert worden wäre.


    VG Helmut