Beiträge von helmutp

    Hallo zusammen,


    Anna Karenina von Leo Tolstoi liegt schon sehr lange auf meinem Kindle. Immer wieder habe ich die Lektüre vor mir hergeschoben, weil mich die Länge des Romans dann doch abgeschreckt hat und ich mir dachte ein russicher Klassiker wäre mal wieder ganz nett, aber doch bestimmt keine leichte Kost.


    Im Urlaub habe ich jetzt endlich angefangen und bin nicht weniger als begeistert. Anna Karenina ist ein Pageturner. Dass diese Geschichte vor über 100 Jahren spielt ist dabei völlig nebensächlich. Die Dialoge sind geschliffen und brillant, die Charakterzeichnungen so, dass man die Protagonisten deutlich vor sich sieht. Eindeutige Leseempfehlung von mir:


    http://www.amazon.de/Anna-Kare…Film-ebook/dp/B00AMNA7O4/


    VG Helmut

    Ein deutscher Klassiker, den man gelesen haben sollte. Wer meint, das ist im Grunde alles verstaubt, der irrt.


    Natürlich gibt es keine Autos, kein Wlan und kein Facebook, aber die Themen der Geschichte sind zeitlos aktuell.


    VG helmut

    Meine Buchhändlerin hatte mir "Der alte König in seinem Exil" empfohlen, nachdem wir zuvor endlos über das Wetter und belanglose Familiengeschichten palavert hatten. Dann ist es noch zwei Monate in meinem Bücherregal gelegen. Ich hatte es eigentlich schon vergessen. Zu Unrecht.


    Arno Geiger erzählt eine Geschichte über seinen Vater, der an Demenz erkrankt ist. Er berichtet über die langsamen, zunächst unmerklichen Veränderungen, die oft erst im Rückblick erklärbar werden. Eigentlich mag ich keine Geschichten über die Lebenswirklichkeit von Autoren, auch nicht über Krankheiten, und schon gar nicht über Demenz, weil mich das zu sehr runterzieht. Aber dieses Buch ist so interessant, mitfühlend und ohne Effekthascherei erzählt, dass ich einfach weiterlesen musste.


    VG Helmut

    Zitat

    Lange Rede kurzer Sinn: Bücherlisten sind nicht meins. :wave


    Dito. Für mich ist Lesen in erster Linie Vergnügen. Natürlich schreibe ich mir manchmal eine Empfehlung auf einen Zettel, damit ich einen Autor oder Titel nicht vergesse. Ich habe aber keine Lust mir eine Liste anzulegen von - sagen wir - 15 Büchern, die ich diesen Monat lesen muss. Damit macht man aus dem Lese-Vergnügen m.E. eine Akkordveranstaltung.


    Wenn ich mir so manche Diskussionen über die berühmten Subs ansehe, dann habe ich manchmal den Eindruck, das ist eine Art Olympiade, wer in kürzester die meisten Seiten herunterreißen kann. Das mag natürlich jeder handhaben wie er will, für mich ist der Sinn des Lesens ein anderer.


    VG Helmut

    Zitat

    Original von J.M.Lovecraft
    Ich habe das Buch bisher nicht gelesen, aber finde den Satz "Und er bürdete dem Buckel des Wals den Hass und den Zorn der gesammten Menschheit auf. Wäre sein Leib ein Kanone, er hätte sein Herz auf ihn geschossen!" so schön. Hab den mal bei Star Trek gehört, und nie wieder vergessen!!


    Wenn das ganze Buch so schön ist, dann muss ich es unbedingt noch lesen!!


    Das ist natürlich ein wunderbarer Satz, dem man nichts mehr hinzufügen kann. Ich will jetzt mit diesem Posting auch gar nicht auf die literarischen Qualitäten von Moby Dick eingehen, sondern einen anderen Aspekt beleuchten, der oft vergessen wird.


    Nämlich den, dass Moby Dick zuerst von der Literaturkritik verrissen wurde. Als der Roman 1851 erschien, war er ein Flop. In der Geschichte der US-amerikanischen Literatur von 1909 wird Moby Dick als „unausgeglichenes Werk von übertriebener Länge“ beschrieben.


    Melville schrieb erfolglos bis zu seinem Lebensende weiter und arbeitete als Zollinspektor im New Yorker Hafen. Den Erfolg seines Moby Dick erlebte er leider nicht mehr. Das hätte ich ihm wirklich gewünscht.


    VG Helmut

    Zitat

    Original von Dichterdämon
    In Zwickau ist der Bürgermeisterkandidat der CDU in einem Interview gefragt worden, welches Buch er als letztes gelesen hat. Seine Antwort war "Die Schachnovelle von Kafka" :pille :rofl :rofl :rofl :rofl :rofl :rofl :rofl


    Haha. Ja, das kann schon mal passieren, denn die Schachnovelle hat ja tatsächlich, zumindest nach meinem Empfinden, kafkaeske Züge. Dr. B's Gefangenschaft bei den Nazis und seine Rettung vor dem Wahnsinn alleine dadurch, dass er in Gedanken mit sich selbst Schach spielt, hat ja durchaus etwas Alptraumhaftes.


    Was die Geschichte für mich so interessant macht sind im Grunde zwei Punkte.
    1: Zweig sagt uns ja, dass das Große und Starke, das sich seiner Größe und Stärke zu sicher ist, jederzeit auch fallen kann.
    2: Er sagt uns, dass ein starker Wille unbezingbar ist und am Ende triumphieren wird.


    Vielleicht war das der Zweckoptimismus des Emigranten. Die Szene auf dem Schiff, wo das Schachspiel stattfindet, kannte Zweig sicher von seiner eigenen Überfahrt nach Südamerika nur zu gut. Dr. B ist dann das Alter Ego von Zweig. So stark gegenüber den Nazi-Schikanen wäre er auch gern gewesen. Ich hätte es ihm von Herzen gewünscht, aber er hat es nicht geschafft und sich in Brasilien das Leben genommen.


    VG Helmut

    Zitat

    Original von Macska
    Mir hat es auch sehr gut gefallen, obwohl es schon bedrückend ist zu lesen wie die Demenz einen Menschen verändert.


    Ja, das ist schrecklich. Am schlimmsten ist vermutlich dieses Gefühl der Ohnmacht, weil man nichts tun kann.


    VG helmut

    Es hat jetzt doch eine ganze Weile gedauert, bis ich Luciano de Crescenzo fertig lesen konnte. Aber jetzt bin ich durch und wirklich begeistert.


    Persönlich würde ich mich jetzt wohl als Epikureer einstufen mit großer Sympathie für Sokrates, während ich um die Stoiker einen ganz großen Bogen machen würde, ausgenommen vielleicht Marc Aurel, den hätte ich gerne mal getroffen, wenn er nicht an der Pest gestorben wäre.


    VG Helmut

    Zitat

    Original von agu
    Wieso kann die Bolivianische Präsidentenmaschine einfach mal so zwölf Stunden festgesetzt werden, und es interessiert nicht so wirklich jemanden??


    Man stelle sich einfach mal den umgekehrten Fall vor, dass die venezolanische Luftwaffe die Air Force One mit dem amerikanischen Präsidenten an Bord zur Landung zwingt und zwar aufgrund des Verdachtes, dass vielleicht ein gesuchter venezolanischer Rebell an Bord sei. Da würden die Amerikaner vermutlich sofort mit einem Militärschlag drohen, in jedem Fall aber den UN-Sicherheitsrat einberufen und die Außenminister der EU würden vor Empörung im Dreieck springen.


    VG Helmut

    Hallo zusammen,


    leider kann ich mich der Begeisterung für Bölls "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" nicht anschließen.


    Vielleicht muss ich vorweg schicken, dass mir Böll als Person und politische Figur sehr sympathisch ist. Ich mag sein Engagement und seine Integrität, ein Fan seiner Literatur bin ich nicht.


    Bestimmt war es wichtig, dass mal jemand schilderte, dass es Umstände geben kann, in denen eine normale Frau ins terroristische Fahrwasser gerät. Bestimmt ist es auch wichtig, dass schon damals auf die unrühmliche Hetze DER ZEITUNG, also BILD, hingewiesen wurde. Die Geschichte der Frau Blum finde ich aber, sorry, richtig dröge.


    VG Helmut


    Gute Idee. Ich habe Dracula auch erst vor kurzem gelesen, obwohl ich ansonsten Vampirgeschichten nicht mag. Für mich läuft Dracula auch unter Klassiker.


    Die Geschichte bleibt faszinierend bis zum Schluss, obwohl man sie ja eigentlich schon kennt. Van Helsing ging mir zeitweise mit seinem endlosen heroischen Gelabere auf die Nerven. Aber vielleicht war man damals einfach redseliger. Ich weiß es nicht. Und dann Renfield! Den finde ich fast unheimlicher als den Grafen selbst.


    VG Helmut

    Sodala, hier gibt's meine Bewertung. Einen Teil der Bücher, z.B. den einzigen Roman von Rilke, hatte ich schon gelesen, bevor die SZ-Bibliothek rauskam.


    3 - Band 1 - Milan Kundera: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, 1984
    1 - Band 2 - Umberto Eco: Der Name der Rose, 1981
    2 - Band 4 - F. Scott Fitzgerald: Der große Gatsby, 1925
    1 - Band 7 - Elias Canetti: Die Stimmen von Marrakesch, 1968
    1 - Band 8 - Edward M. Forster: Wiedersehen in Howards End, 1910
    2 - Band 10 - John Irving: Das Hotel New Hampshire, 1981
    4 - Band 13 - Peter Handke: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter, 1970
    2 - Band 16 - Patricia Highsmith: Der talentierte Mr. Ripley, 1955
    5 - Band 18 - Uwe Johnson: Mutmaßungen über Jakob, 1959
    1 - Band 20 - Joseph Conrad: Herz der Finsternis, 1902
    1 - Band 26 - Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, 1910
    2 - Band 29 - Graham Greene: Der dritte Mann, 1950
    4 - Band 32 - Max Frisch: Mein Name sei Gantenbein, 1964
    3 - Band 37 - Bruce Chatwin: Traumpfade, 1987
    1 - Band 39 - Marcel Proust: Eine Liebe Swanns
    3 - Band 42 - Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker, 1952
    2 - Band 44 - Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray, 1891
    4 - Band 46 - Hermann Hesse: Unterm Rad, 1906
    3 - Band 47 - Peter Høeg: Fräulein Smillas Gespür für Schnee, 1992
    2 - Band 49 - Marguerite Duras: Der Liebhaber, 1984


    VG Helmut


    P.S. mir fällt gerade auf, ich muss unbedingt Canetti noch einmal lesen. Mir gefällt dieser unaufgeregte und elegante Stil.

    Hallo zusammen,


    am Wochenende habe ich mit "Der alte König in seinem Exil" angefangen. Meine Buchhändlerin hatte es mir mal empfohlen, nachdem wir zuvor endlos über das Wetter und belanglose Familiengeschichten palavert hatten. Dann ist es noch zwei Monate in meinem Bücherregal gelegen. Ich hatte es eigentlich schon vergessen. Zu Unrecht.


    Arno Geiger erzählt eine Geschichte über seinen Vater, der an Demenz erkrankt ist. Er berichtet über die langsamen, zunächst unmerklichen Veränderungen, die oft erst im Rückblick erklärbar werden. Eigentlich mag ich keine Geschichten über die Lebenswirklichkeit von Autoren, auch nicht über Krankheiten, und schon gar nicht über Demenz, weil mich das zu sehr runterzieht. Aber dieses Buch ist so interessant, mitfühlend und ohne Effekthascherei erzählt, dass ich einfach weiterlesen musste und gestern nur aufgehört habe, weil ich zum Essen verabredet war.


    VG Helmut

    Hallo zusammen,


    Sokrates, Platon und Aristoteles kennt man als drei Vertreter der großen Philosophen. Zumindest dem Namen nach. Aber was haben sie eigentlich gesagt? Wie unterscheiden sie sich und was ist die Quintessenz ihrer Lehren? Wie haben diese Typen eigentlich getickt?


    Ich dachte mir immer, die Antwort ließe sich nur finden, wenn man staubtrockene Wälzer durchackert, geschrieben von Altphilologen in taubengrauen Anzügen. Am besten wäre es wohl, man ließe sich bei der Lektüre anketten, sonst wäre es nicht zu schaffen.


    Aber ich habe mich geirrt. Gott sei Dank. Philosophie kann richtig Spaß machen. Jedenfalls wenn sich Luciano De Crescenzo ihrer annimmt. "Von Sokrates bis Plotin" ist derart kurzweilig, dass es sich hinter keinem "richtigen" Roman verstecken muss.


    Sokrates als eloquente, sympathische Nervensäge, Platon als genialer, mürrischer Unsympath, so macht Philosophie richtig Freude.


    VG Helmut



    Zitat

    Original von Akkarina
    Ich merke ja auch bei mir, wie sich eine festgefahrene Meinung ändern kann. Als die ersten Reader rausgekommen sind, hab ich mich strikt geweigert, einen Kauf auch nur in Betracht zu ziehen. Ich wollte keine eBooks lesen, sondern meine "richtigen" Bücher.


    Bei mir ist es ähnlich. Ich fand ebook-Reader immer spooky. Bestimmt bekäme man da Augenschmerzen usw., habe ich mir immer gesagt. Bis ich dann beim Besuch bei Bekannten einen Kindle in die Hände bekam. Am nächsten Tag habe ich mir auch einen gekauft. Das Hauptargument für mich war, dass ich mich nicht entscheiden muss welches Buch ich in den Urlaub mitnehmen soll. Ich kann einfach alle mitnehmen.


    VG Helmut

    Unabhängig von Amazon ist das ein schwieriges Thema. Man könnte sich höchstens in eine Tonne zurückziehen, so wie es Diogenes gemacht hat. Aber selbst dann würde irgendjemand irgendwann eine Standgebühr für die Tonne einfordern.


    Das Schlimmste wäre wohl, wenn einem alles völlig gleichgültig wäre. Die Leiharbeiter, die Tierhaltung, die Lebensmittelproduktion, die sozial Schwachen, die Rüstung, die Politik etc.


    Aber Ideale einzufordern, mit denen alle unglücklich und überfordert sind, hilft niemandem. Von daher halte ich einen pragmatischen Ansatz für den effektivsten, bei dem sich jeder einige Bereiche raussucht, in denen er sich wirklich bemüht. Damit meine ich nicht, dass ich es gut finde, Bioprodukte zu essen und dann sein Altöl im Wald zu entsorgen. Aber ich schaffe es nicht Vegetarier zu werden, jedes Wochenende gegen den Rüstungsirrsinn zu demonstrieren und nie wieder in Urlaub zu fliegen.


    LG Helmut

    Zitat

    Original von Asmos
    weil er schlecht Italienisch spricht, ganz im Gegenteil, aber besonders beim Gebet hat er ganz furchtbar viel verschluckt [und genuschelt] und seine Stimme war unheimlich leise :gruebel].


    Ansonsten find ich unseren neuen Papst eigentlich ganz gut.


    Selbst wenn er genuschelt hat: als Papst muss er ja nicht jeden Tag eine Rede vor Fernsehpublikum halten. Viel wichtiger ist welche Entscheidungen er treffen wird. Wie geht er mit den Missbrauchsfällen um etc.


    Dass er sich von Anfang an bescheiden gibt, das finde ich gut. Auch dass er sich in Buenos Aires mit einer Zweizimmer-Wohnung begnügt hat finde ich respektabel. Allzu viele Vorschuss-Lorbeeren möchte ich ihm aber nicht geben, denn er muss sich erstmal in der Schlangengrube Vatikan gegen die alten Seilschaften durchsetzen.


    VG Helmut

    Ramsauer dementiert noch, aber die "Stuttgarter Zeitung" hatte unter Berufung auf ein internes Dossier des Ministeriums berichtet, der Bund lehne weitere Milliardenausgaben für "S 21" ab.


    Alternativen sollen geprüft werden. Aha. Das ist wohl der Anfang vom Ende von S21.


    <polemik>Gut, dass Wahljahr ist und unsere vorausschauende und machtsensible Angie alle Risikofaktoren frühzeitig eliminiert. </polemik>


    http://www.n-tv.de/politik/Ram…inie-article10073276.html

    Zitat

    Original von LeSeebär


    Bei der Bewerbung 2005 hieß es, die olympischen Spiele würden etwa 3,5 Milliarden kosten, am Ende behauptete man, das Budget von 11,5 Milliarden sei eingehalten worden (woran es in GB erhebliche Zweifel gibt). Das ist mehr als eine verdreifachung des ursprünglichen veranschlagten. So gesehen werden auch in Deutschland die Budgets in aller Regel eingehalten, die jeweils aktuellen.


    LeSeebär - meines Wissens waren 9 Milliarden kalkuliert, 8 hat es am Ende gekostet. Die 3,5, von denen Du sprichst, kenne ich nicht. War das schon eine Kalkulation oder nur eine inoffizielle Meinungsäußerung von jemandem nach der damaligen Pressekonferenz?


    http://www.tagesspiegel.de/ber…-ber-planer-/7629066.html


    Ich wollte nur aufzeigen, dass Kostenexplosionen bei Projekten der öffentlichen Hand nicht gottgegeben sind. Du wirst auch noch andere Beispiel finden, wo das geklappt hat, z.B. Ausbau Flughafen Zürich.


    rienchen - dass der Flughafen in Zukunft mal Gewinn abwerfen wird kann m.E. nicht als Beschönigung für diese Preissteigerung herhalten. Gewinn würde der Flughafen ja auch machen, wenn er sauber kalkuliert worden wäre.


    VG Helmut

    Natürlich trägt Wowereit als Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft die politische Verantwortung für dieses Desaster.


    Der Regierungschef von Berlin hat sicher auch ohne Flughafen genug zu tun. Aber so ein Projekt läßt sich eben nicht realisieren,
    indem man den Grundstein legt und dann nur noch Bella Figura macht. Es hat niemand von Wowereit erwartet, dass er selbst
    nächtelang Risikoanalysen liest. Aber er ist verantwortlich dafür, dass er die richtigen Manager an die richtigen Positionen setzt
    bzw. dass er rechtzeitig fehlende Informationen einfordert. Das hat er versäumt. Spätestens nach der ersten Verschiebung hätte er ein Team einsetzen und vor allem kontrollieren müssen, das die Planung wieder in die Spur bringt.


    Dass auch private Großprojekte mitunter an die Wand fahren ist unschön, aber kein Persilschein für das Desaster in Berlin. Es gibt nämlich auch Großprojekte der öffentlichen Hand, die rechtzeitig fertig werden, ohne das Budget zu überschreiten. Beispiele sind die Olympiade in London und der Gotthard-Basistunnel. Möglich, dass das Ausnahmen sind. Zumindest zeigen die Beispiele aber, dass ein Chaos a la Berlin nicht zwingend nötig ist.