Oneiros, Tödlicher Fluch - Markus Heitz

  • Kurzbeschreibung Amazon:
    In Leipzig hütet ein Bestatter ein grausames Geheimnis, in Minsk führt eine skrupellose Wissenschaftlerin tödliche Experimente durch, in Paris rast ein Airbus ungebremst in ein Flughafenterminal … Die Ermittlungen zu dem Unglück beginnen sofort – aber die Ergebnisse sind rätselhaft: Sämtliche Insassen waren schon tot, bevor das Flugzeug auf das Gebäude traf. Was die Polizei jedoch nicht herausfindet, ist, dass es einen Überlebenden gibt. Konstantin Korff, der Bestatter aus Leipzig, kommt diesem Überlebenden hingegen schnell auf die Spur, ebenso wie die Wissenschaftlerin – denn diese drei Menschen tragen denselben tödlichen Fluch in sich. Einen Fluch, der sie zu einer Gefahr für jeden in ihrer Umgebung macht …


    Meinung:
    Mit dem Schlaf kommt der Tod. Er schlägt wahllos um sich, weil er die Schlafenden selbst nicht sehen kann. Für die Personen selbst ist es Fluch und Segen zugleich; Sie sind eine Gefahr für ihre Mitmenschen und eine gnadenlos tödliche Waffe.
    Heitz lässt mich mit diesem Buch zwiegespalten zurück. Ich gestehe, es ist mein erstes Buch aus der Feder dieses Autors, allerdings wollte ich bewusst auf einen Einstieg mit einem seiner High Fantasy Bücher verzichten und habe Oneiros gewählt, weil mir 1) die Idee gefiel, 2) das Setting ein Abbild unserer normalen Welt war und 3) das Cover der absolute Hingucker ist. Ich dachte, das ist mal was anderes und hatte eigentlich auch Recht. Oneiros beinhaltet eine geniale und mehr als spannende Idee, in meinen Augen aber in einer nicht zufrieden stellenden Ausführung. Dabei hat die Lektüre wirklich gut angefangen und mich zu Beginn mit Leichtigkeit fesseln können. Constantin, einer der Protagonisten des Buches, hat mich mit seinem außergewöhnlichen Beruf und seinem sympathischen Charakter schnell fesseln können. Die Geschichte nimmt rasch an Fahrt auf, es wird mysteriöser, gefährlicher. Dunkle Gestalten kriechen aus ihren Löchern hervor.


    Da begann meine Begeisterung für das Buch dann leider auch langsam zu schwinden. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich beim Lesen Pausen einlegen musste [nicht, weil der Inhalt des Buches komplex war, nein, der las sich flüssig und flott, sondern weil mir irgendwann der Kopf schwirrte von Böse und Gut und Spanien, Deutschland, Russland und weiß der Himmel was noch.], die sich immer mehr in die Länge zogen, bis ich das Buch – irgendwo in der Mitte – irgendwann für mehrere Wochen zur Seite gelegt habe. Zugegeben, danach ging es mit dem Lesen wieder einigermaßen zügig voran, aber meine anfängliche Begeisterung für das Buch war weg.
    Das mag daran liegen, dass mir mit der Zeit alles ein wenig zu groß wurde: zu viele Menschen mit besonderen Fähigkeiten [bzw. so gut wie keine OHNE irgendwelche Besonderheiten], keine zwei Kapitel fanden mehr am selben Ort statt, Perspektivenwechsel schien es ihm Angebot gegeben zu haben, eine Actionszene jagte die nächste, Charakterentwicklung blieb auf der Strecke, die Liebe zum Detail habe ich irgendwann aufs Schmerzlichste vermisst. Manchmal muss man auch mal einen Gang zurückschalten können. Dann muss auch mal ein normaler Mensch ganz normale Dinge tun dürfen, besonders, wenn die Geschichte in einer Welt spielt, die nur eine Handvoll Personen beherbergt, die mit ihrer Besonderheit von der Masse abweichen. Aber fast alle ‚normalen’ Menschen waren das in meinen Augen eben nicht: sie verhielten sich nicht normal. Besaßen zwar keine besonderen Fähigkeiten, taten aber stets Dinge, die ich eigentlich als unglaubwürdig empfand [und das in einem Fantasybuch]. Wohingegen die bodenständigen Nebencharaktere nur so kurz vorbei schauen, dass man sie fasst nicht wahrnimmt.


    Ich bin eigentlich ein großer Verfechter von Grautönen bei den Figuren eines Buches. Selten ist jemand gänzlich weiß oder gänzlich schwarz, aber einen derartigen Mischmasch und eine Änderungswut was Verbündete und Feinde betrifft, habe ich schon lange nicht mehr gesehen.


    Wenn das bei allen Büchern des Autos zutrifft, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich je wieder ein Buch von ihm in die Hand nehmen sollte, dabei hatte ich mich eigentlich auf die High Fantasy Schinken gefreut.


    Fazit: Oneiros ist kein schlechtes Buch, aber man muss das rasante, nie langsamer werdende Tempo mögen und gleichzeitig bereit sein, auf [vielleicht in vielen Augen unnötige] Charaktertiefe zu verzichten. Für mich war das leider auf Dauer nicht möglich. In einer Welt, in der das Übernatürliche zu den seltenen Erscheinungen zählt, kamen mir in diesem Buch auch einfach zu wenige stinknormale Menschen vor, die gelegentlich auch einfach nur mal stinknormale Dinge taten [und damit meine ich KEINE rasanten Verfolgungsjagden auf der Autobahn].

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Ich habe mir Oneiros letztes Jahr bei einer Lesung von Markus Hetz gekauft. Ich war von den augewählten Textstellen damals so gefesselt das ich das Buch haben musste.


    Wer schon einmal bei einer Lesung von Markus Heitz dabei war kennt auch seinen Satz am Ende jeder Szene. Als ich beim späteren Lesen an diesen Stellen ankam hatte ich wieder seine Stimme im Ohr und fing an zu überlegen hat er jetzt oder hat er es nicht?


    Die zahlreichen Wechsel der Orte und das Schwanken zwischen Gut und Böse hat mich nicht so sehr gestört. Allerdings war ich am Ende etwas überrascht wie schnell alles vorbei war. Ich kann dabei nicht einmal genau sagen was mir gefehlt hat, aber ich saß abends mit dem abgeschlossenen Buch in der hand da und dachte nur: Huch schon vorbei?


    Also aus meiner Sicht sind es trotzdem 7 von 10 Eulenpunkten wert.

    LG Verena


    Das Lesen im Bett zeugt von völliger Hingabe an die Kunst: Man überlässt es dem Dichter, wann man einschläft. - Ernst R. Hauschka

  • Eine Passagiermaschine landet problemlos und kracht dann führerlos in ein Flughafenterminal, alle an Bord sind tot – bis auf einen. Dann gibt es noch mehr unerklärliche Todesfälle. Steckt eine Terrorgruppe dahinter? Woran sind die Toten gestorben?


    Der Roman startet, wie von Markus Heitz gewohnt, phänomenal. Der Prolog an Bord der Passagiermaschine sowie die Einführung des Bestatters Konstantin Korff sind sehr gut gelungen, der Leser ist sofort im Geschehen und gespannt, welche Erklärungen der Roman liefern wird. Die Szenen rund um den Bestatter gehen unter die Haut und gruseln – und sind doch nur normales Bestatter-Geschäft. Die Einführung in die Thematik „Tod“ ist gelungen.


    Nach und nach liefert der Autor Erklärungen, leider muss ich sagen, dass mich nicht alles überzeugen konnte, in meinen Augen gibt es ein paar Logiklöcher, ist nicht alles wirklich durchdacht (warum lässt sich der Tod durch Wände aufhalten? Wie werden die im Buch thematisierten Fähigkeiten ausgelöst, da sie offenbar nicht von Geburt an vorhanden sind? Oder, wenn sie von Geburt an vorhanden sind, warum wirken sie dann nicht? Warum ist eine der Figuren in ein Stadion gegangen, da sie ihre Zielperson viel einfacher hätte treffen können?), der Autor hat sich da um die eine oder andere Erklärung gedrückt. Auch wenn wir hier einen letztlich fiktionalen Roman vorliegen haben, so erwarte ich doch eine innere Logik.


    Der Roman ist recht spannend, u.a. wegen seiner Perspektivewechsel und der dadurch bedingten kleinen Cliffhanger, allerdings bin ich vom Autor mehr gewohnt. Die hin und wieder eingestreuten Actionszenen sind gelungen komponiert. Der Roman handelt vom Tod, was hier durchaus nicht nur spirituell zu verstehen ist. Das Thema ist interessant, Interpretaton und Ausarbeitung durch den Autor originell. Sehr gut haben mir auch die Märchen gefallen, die Konstantin bei seiner Suche helfen sollen und die in voller Länge im Buch abgedruckt werden und dem Leser die Möglichkeit liefern, mit zu spekulieren.


    Die Charaktere gefallen mir gut, vor allem Konstantin Korff wird tiefgehend gezeichnet und ist sehr sympathisch, obwohl in seiner Vergangenheit auch Negatives angedeutet wird. Darüber hätte ich gerne mehr erfahren, sicher wäre hier genug Stoff für einen weiteren Roman. Auch die anderen Charaktere sind gut durchdacht und bis in kleine Nebenrollen gut ausgeformt. So hat mir z. B. der neue Auszubildende Konstantins gut gefallen.


    Auch das – recht offene – Ende bietet Möglichkeiten für weitere Romane. Mir gefällt dieses offene Ende übrigens recht gut, es passt und überlässt es dem Leser sich weiter Gedanken zu machen, z. B. kann sich, ein bestimmter Verdacht bzgl. einer Person ergeben, der nicht aufgelöst wird. Wer Heitz kennt, weiß, dass bei ihm alles möglich ist, lassen wir uns also überraschen, vielleicht werden wir den einen oder anderen Charakter in einem anderen Roman wiedertreffen.


    Ich bin ein großer Markus-Heitz-Fan, besitze alle Bücher von ihm, habe die meisten schon gelesen, bisher war ich jedes Mal sehr begeistert. Dieses Mal bin ich jedoch etwas enttäuscht worden, denn Logiklöcher mag ich nicht so gerne. So ist für mich dieser Roman der schlechteste, den ich vom Autor bisher gelesen habe. Von mir gibt es 7 Punkte. Empfehlen kann ich den Roman trotzdem. Wahrscheinlich wird nicht jeder so empfindlich auf Logiklücken reagieren, sie ev. gar nicht als solche wahrnehmen. Ein Stück gute Unterhaltung ist der Roman allemal.

  • Markus Heitz schrieb schon über Zwerge, Werwölfe und Vampire. Dieses Mal hat er einen spannenden Thriller mit Fantasy-Elementen geschaffen, der ganz ohne übernatürliche Wesen auskommt.
    Es geht um sogenannte Todesschläfer. Menschen, die eine besondere "Gabe" besitzen. Für die Betroffenen ist es allerdings eher ein Fluch, denn sie können es nicht kontrollieren und immer sterben Menschen.
    Bei dem Unglück im Pariser Flughafen kann ein besonders mächtiger und gefährlicher Todesschläfer entkommen und dieser wird nun quer durch Europa und bis nach Marokko gejagt und jeder Verfolger hat ein anderes Motiv ihn zu finden.
    Der Bestatter Konstantin Korff hofft durch ihn endlich von seinem Fluch befreit zu werden, um ein normales Leben führen zu können. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Todesschläfer wird immer stärker und bald sterben wieder Menschen...


    Ein wirklich interessantes Thema, das ich so noch nicht kannte. Heitz ist damit ein fesselnder, temporeicher Thriller gelungen, mit interessanten Charakteren.
    Konstantin Korff ist trotz seiner Vergangenheit ein sympathischer Typ, ich mochte ihn von Anfang an. Auch Thielke ist nicht einfach ein eiskalter Killer, der den Todesschläfer jagt. Die Figuren sind nicht einfach schwarz oder weiß, sie haben viele Facetten. Selbst Kristins Taten sind zwar brutal und kalt, aber sie tut dies alles für ihren Sohn. Allerdings mochte ich sie von Anfang an nicht. ;-)
    Was mir gefallen hat, waren die Märchen über Gevatter Tod, die im Buch erwähnt werden und die kurzen Gedichte oder Liedtexte zu Beginn eines jeden Kapitels. Und der Gedanke, dass der Tod des Schlafes Bruder ist, ist gar nicht so weit hergeholt.


    Am Ende könnte man sich eine Fortsetzung vorstellen, auch wenn Markus Heitz sagt, er hat keine geplant. Nun ja, King hat seine Fortsetzung zu "Shining" auch erst mehr als zwanzig Jahre später geschrieben... *g*

  • Mir hat Oneiros wegen der ungewöhnlichen Ideen gut gefallen. Als Vielleser stehe ich häufig vor dem Problem, dass Bücher, an denen ich sprachlich eigentlich nichts auszusetzen habe, mir nicht gefallen, weil das Thema schon zum x-ten Mal wiedergekäut wird.
    Ein temporeicher, rasanter Thriller mit übernatürlichem Touch.

  • Meine Meinung:
    Ein sehr unterhaltsamer Roman über den Tod und die Todesschläfer, der mich doch ungemein fasziniert hat.
    Über den Inhalt verrate ich jetzt nicht viel.
    Ansich find ich diesen Roman sehr gut geschrieben.
    Einige Figuren haben mir doch ein Grinsen entlocken können. Vor allem wenn ich mir dann noch alles bildlich vorstelle, gibt es kein Halten mehr.
    Aber nein, es ist kein amüsanter Roman, er regt eher zum nachdenken an.
    Man denkt doch eher dran, daß das eigene Leben ziemlich kostbar ist.
    Eine sympathischer Hauptprotagonist, eine unsympathische Wissenschaftlerin, ein Westernheld der für Gerechtigkeit sorgt und ein schlimmer Bursche aus den eigenen Reihen der seine eigenen Ziele verfolgt, runden das Bild ab.
    Nach und nach fügt sich alles zusammen und ergibt ein schlüssiges Bild.
    Mit seinen 615 Seiten ist dieses Buch doch ein ziemlicher Wälzer, ich habe es dennoch geschafft , es in 4 Tagen durchzulesen.
    Es hat mir sehr gut gefallen, dennoch denke ich das es das einzige Buch des Autors bleiben wird, daß ich lesen werde.
    Ich kehre nun doch liebend gern wieder in die Genre zurück die ich am liebsten mag.
    Das Buch liess sich recht flüssig lesen, hin und wieder wurde es etwas langatmig.
    Es hätte vielleicht auch etwas kürzer sein können.
    Das Ende hat mir ganz gut gefallen. Bei manchen Dingen muss ich aber auch sagen, daß muss dann doch nicht sein.
    Die Figuren fand ich doch glaubhaft und sie wurden für mich auch menschlich.
    Jeder , der gut unterhalten werden möchte, sollte dieses Buch lesen. Er wird seine Freude daran haben.

  • x Autor: Markus Heitz
    x Originaltitel: Oneiros – Tödlicher Fluch
    x Genre: Thriller/Fantasy
    x Erscheinungsdatum: 02. Mai 2012
    x bei Knaur
    x 624 Seiten
    x ISBN: 3426505908
    x Erste Sätze: “… wünschen wir Ihnen guten Appetit bei Ihrem Frühstück. In etwa zwei Stunden, gegen 10.45 Uhr, erreichen wir den Flughafen Paris-Charles de Gaulle, in ungefähr einer Stunde beginnen wir allmählich mit dem Landeanflug und verringern die Flughöhe. Näheres dazu dann wieder von mir.


    Klappentext:


    Der Bestatter
    Er gilt als einer der Besten seines Fachs, denn er kennt den Tod wie kein anderer.


    Die Wissenschaftlerin
    Sie führt grausame Experimente durch, die nur ein Ziel haben: den Tod zu betrügen.


    Der Mann auf der Flucht
    Er flieht vor sich selbst und seinen Fähigkeiten. Doch der Tod findet ihn überall.


    Rezension:


    Eigentlich ging ich damals in den Buchladen, um mir Markus Heitz’ “Totenblick” zu holen – wurde dann aber darauf hingewiesen, dass dort auch der Protagonist aus “Oneiros – Tödlicher Fluch” auftauchen wird. Somit kam ich an diesem Werk mit dem wunderbar düsteren Cover also gar nicht vorbei.


    Heitz’ Schreibstil ist große Klasse. Schon im Prolog war ich von der Geschichte so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen wollte, und das änderte sich auch auf den restlichen rund 600 Seiten nicht. Obwohl die Geschichte an verschiedenen Orten spielt, und es mehrere Handlungsstränge gibt, gelingt es dem Autor trotzdem, den Leser nie den Überblick verlieren zu lassen und am Ende alle Stränge zu einem spannenden Showdown zusammenzuführen.


    Nach dem ja eher vagen Klappentext steigt der Leser mit dem Prolog in eine scheinbar normale Situation an Bord eines Flugzeugs ein, das auf dem Weg nach Paris ist. Neben der Routine der Flugbegleiterinnen wird der Augenmerk auf Tommaso gelenkt – ein offenbar recht nerviger Gast, der davon überzeugt ist, ein Terrorist würde sich an Bord befinden. Noch bevor das Flugzeug in Paris zum Stehen kommt, sind alle an Bord tot – alle außer Tommaso … so scheint es.


    Mit dem ersten Kapitel startet die Geschichte dann in Leipzig – dem Wohnort des Protagonisten Konstantin Korff – Inhaber eines Bestattungsinstituts und einer der besten Thanatologen weltweit. Ich fand Korff, der aus einem ganz bestimmten Grund allein auf einem Hausboot lebt, als Charakter wahnsinnig interessant, zumal man einen spannenden Einblick in seine Arbeit bekommt – aber vor allem faszinierte mich natürlich seine ‘Gabe’, um die sich im Endeffekt auch der Hauptplott des Buches dreht – denn schläft Korff ein, befindet sich besser niemand in seiner Nähe, der weiterleben möchte.


    Korffs persönliche Geschichte steht aber nicht mal direkt im Vordergrund, denn er ist nicht der einzige, der seine Umgebung im Schlaf in Gefahr bringt – und es kann bei weitem nicht jeder so gut wie er mit diesem Problem umgehen – erst recht nicht, wenn es sich um einen Narkoleptiker handelt. Doch eine Ärztin, die mit Nachnamen durchaus Frankenstein heißen könnte, bemüht sich, die Sache in den Griff zu bekommen – selbstverständlich nicht aus Gründen der Nächstenliebe und schon gar nicht legal.


    Fest steht: Mit “Oneiros – Tödlicher Fluch” kommen Leser, die auf eine Mischung aus Thriller und Fantasy stehen, voll und ganz auf ihre Kosten, denn hier findet man eine vielschichtige und morbide Geschichte.


    Fazit:


    Eine Story, deren Handlungsstränge sich an Spannung und düsteren Ideen von Kapitel zu Kapitel selbst übertreffen.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

  • Ich habe es wieder einmal mit Heitz probiert. Aber ich kann mich mit dem Schreibstil dieses Autors nicht besonders anfreunden.
    Die Geschichte an sich war ja recht gut und spannend, wenn auch alles andere als originell. Nicht einschlafen, sonst droht der Tod... dieses Motiv habe ich schon mehrmals gelesen. Auch die Darstellung des Todes als "Person" wurde schon viele Male als Motiv verwendet.
    Aber egal: Heitz hat eine spannende Handlung geschaffen, mit einem zufriedenstellenden Ende.
    Allerdings wurde das Buch zunehmend absurd. Die Anzahl der Todesschläfer nahm ein bizarres Ausmaß an, auch die Anzahl und das Ausmaß der Katastrophen glitten ins Lächerliche ab. Ich habe das Buch eigentlich nur deshalb fertig gelesen, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte endet.


    Mein Fazit: Idee gut, Umsetzung nicht sehr berauschend.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde