Flamingos im Schnee von Wendy Wunder ab 14

  • Ich kam etwas schwer in das Buch, weil ich nicht sicher war, was mich erwartet. Ein Buch über Glauben oder Wunder? Tragik?


    Nachdem der erste Abschnitt gelesen war, ließ ich mich aber einfach drauf ein und erlebte mit, wie Cam über ihre Krankheit spricht und wie ihre Familie damit umgeht.
    Der Wechsel zwischen traurigen und unterhaltsamen/witzig Passagen machte mir dann das Lesen leicht und ich war drin.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es anders war als ich erwartet hatte. Es gibt Passagen, in denen man fast vergessen kann, dass Cam todkrank ist, in anderen geht es einem sehr nahe, was dort geschildert wird. Ich habe mitgefühlt und gehofft, und das macht diese Geschichte für mich besonders.


    Von mir 8 Punkte.

  • Flamingos im Schnee - Wendy Wunder


    Mein Eindruck:
    Zuerst dachte ich, das Buch muss doch einfach ein großer Kitsch werden, aber der Roman ist sorgfältig und originell geschrieben. Das Thema Krankheit und drohender Tod ist zwar allgegenwärtig, aber es gibt auch noch genug anderes, das eine Rolle spielt. Zum Beispiel sind da Listen abzuarbeiten, was die krebskranke Cam und ihre Freundin Lily noch alles erleben möchten. Im Falle von Cam ist das eine skurrile Liste. Überhaupt gibt es haufenweise witzige Ideen und Einfälle in dem Roman.


    In kurzen Kapiteln ist die Handlung geschickt aufgeteilt. Die Szenen sind fast alle nachvollziehbar, der Humor ist einfach nur großartig.


    Cam ist eine gute Hauptfigur, aber auch die Nebenfiguren funktionieren eigentlich alle gut.


    Ein bemerkenswerter Roman über das Leben vor dem Tod.

  • Cam ist ein totkrankes Mädchen, welches sehr realistisch mit ihrer Krankheit umgeht. Wunder, an die ihre Mutter und Schwester glauben, erwartet sie nicht. Sie weiß was kommen wird.
    Mir hat gut gefallen, dass dieses Buch nicht so rührselig geschrieben war. Sicher ist es ein trauriges Thema. Dennoch vermochte es die Autorin, den Leser zum Lachen zu bringen. Cam ist halt auch ein typischer Teenager mit den üblichen Sorgen und Nöten und natürlich Flausen im Kopf. Diese Balance zwischen Traurigkeit und Humor fand ich gut gelungen.
    Zum Weinen, wie in der Kurzbeschreibung angekündigt, brachte mich das Buch nicht.
    Ich fand es nicht überragend aber dennoch gut zu lesen.

  • Wendy Wunder - der Name klingt aufgesetzt, scheint aber echt zu sein. Und Frau Wunder hat tatsächlich ein wundervolles Buch geschrieben.
    Cam ist sechzehn und hat Krebs. Sie weiß, dass sie sterben wird und hat sich im Grunde genommen aufgegeben. Austherapiert, so nennt man das wohl. Sie ist sarkastisch, zynisch schon fast, mit einer drastisch reellen Sicht auf das Leben. Ihr Mutter möchte nichts unversucht lassen und schleppt sie mit nach Promise, Maine. In diesem verwunschenen, unzugänglichen Ort sollen Wunder am laufenden Band passieren. Warum also nicht auch eines für Cam?
    Wendy Wunder zeichnet in ihrem Debütroman ein emotionales, aber doch reelles Bild einer Sechzehnjährigen, deren Leben schon fast vorbei ist. Dabei spricht sie aber nicht nur ein jugendliches Publikum an, auch Erwachsene finden viel Stoff zum Nachdenken in der Geschichte der tapferen Cam. Ihre Dialoge sind steckenweise fantastisch, aus dem Leben gegriffen und dann aber doch wieder nicht. Cam und auch ihre Familie, ihre Freunde sind mir ans Herz gewachsen, ihr Schicksal hat mich berührt und manchmal auch sprachlos gemacht, dann, wenn die Tränen geflossen sind. Es ist nicht kitschig und die Autorin drückt nicht auf die Tränendrüse, es ist einfach nur ergreifend und jeder empathische Mensch wird sich Cam verbunden fühlen.
    Ein wirklich ganz besonderes Buch. Von dieser Autorin würde ich gerne mehr lesen.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen der Leserunde lesen, vielen Dank an den Verlag & an Wolke, die das immer so toll organisiert!


    "Flamingos im Schnee" gehört zu den Büchern, bei denen ich nach 10 Seiten bereits weiß, dass ich sie mag.
    Die Figuren sind wunderbar plastisch und dreidimensional beschrieben, die Handlung überwiegen komisch-tragisch oder tragisch-komisch, beschrieben aus der flapsigen, sympathischen Sicht der totkranken Campbell.
    Das Buch hat alles, um mich zu bezaubern. genug Realität, um mich nicht zu veräppeln und genug Skurrilitäten, um mich wunderbar zu unterhalten. Charme lässt mich mit den Figuren mitfühlen. Trockener Humor lässt mich lachen.
    Freundschaft, Liebe, wunderbare Beziehungen. Hey, es gibt sogar ein Hundebaby! :lache


    Und doch ... obwohl dieses Buch wie gesagt alles "richtig macht", obgleich ich absolut nichts zu bemängeln finde, fehlte das letzte bisschen, um mich wirklich zu begeistern.
    Ich würde es wirklich gerne näher erklären - aber ich kann den Grund nicht erklären, es scheint keinen Grund zu geben, ich kann ihn nicht finden.


    Trotzdem blieb es für mich nur "ein nettes Buch". Kann man lesen, kann man wirklich gut lesen.
    Die Begeisterung und der Drang, loszustürmen, und allen zu erzählen, was für ein tolles Buch ich gelesen habe, stellt sich allerdings nicht ein.
    7 Punkte von mir.

  • Flamingos im Schnee – schon der Titel lässt vermuten, dass es sich hierbei wohl eher um ein ungewöhnliches Buch handeln könnte.
    Und so ist es dann auch – das Buch steckt nämlich voller Wunder. Es bietet vor allem eine wundervolle Protagonistin, wunderbare Nebencharaktere und natürlich auch wundersame Ereignisse.


    Besonders die Protagonistin Cam besticht durch ihre Art, mit welcher sie dem nahe bevorstehenden Tod entgegentritt – und da all die liebenswürdigen Nebencharaktere wirklich alles für Cam tun und sie dermaßen unterstützen, scheint es ganz so, als ob es doch noch Wunder geben könnte. Natürlich gibt es einige wirklich ungewöhnliche Ereignisse im Laufe des Romans – doch diese fügen sich einfach hervorragend in die Geschichte ein und unterstützen den Zauber, welchen dieses Buch umgibt.


    Trotz der sehr traurigen Thematik schafft es die Autorin dem Leser an vielen Stellen des Buches auch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.


    Ein Buch das nicht einfach nur Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit vermittelt, sondern vielmehr zum Nachdenken anregt – und dabei vor allem auch daran erinnert, das eigene Leben bewusst zu genießen.

  • Campbell ist krank, todkrank. Krebs und keine Chance auf Heilung. Was ihr jetzt noch helfen könnte, wäre ein Wunder. Nur gut, dass es ein kleines Städtchen namens Promise gibt, welches für seine Wunder bekannt ist. Cams Mum klammert sich an jeden Strohhalm, welches sich ihr und Cam bietet. Kurz entschlossen packen sie ihre Sachen und machen sich auf die Suche nach Promise - und nach Wundern.


    "Flamingos im Schnee" ist definitiv anders und kein Krebsbuch, welches sich so leicht in eine Schublade stecken lässt. Mich hat es schon von der ersten Seite begeistert.


    Cam hat mich von Anfang an am Hacken gehabt. Ihre Art mit ihrer Krankheit umzugehen ist sehr tough und hat meinen vollen Respekt. Sie blickt der Wahrheit ins Gesicht und verschönert auch nichts. Was manchmal sehr hart sein kann, insbesondere für ihre Familie. Aber dies macht Cam und auch die Geschichte aus.


    Ich habe Cams auf ihrem sehr steinigen Lebensweg mehr als gerne begleitet und jeden einzelnen Moment, der für sie das pure Glück war, einfach nur genossen. Ich habe mit ihr gelitten und auch irgendwo gehofft, dass wirklich ein Wunder geschehen mag. Die Autorin hat es geschickt verstanden "Wunderliches" in das Buch hinein fließen zu lassen, auch wenn es manchmal ein wenig Nachhilfe bedurft hat.


    Wendy Wunder hat einen überaus witzigen und spritzigen Schreibstil, der mich beim Lesen stellenweise vergessen hat lassen, dass es sich hier um eine tragisch-traurige Geschichte handelt. So manches Mal habe ich herzhaft lachen oder schmunzeln müssen.


    Und doch hofft, betet und wünscht man es sich so sehr für Cam, weil man sie ins Herz geschlossen hat und es keinem Menschen wünscht, an so einer Krankheit zu erkranken und dazu auch noch so jung. Wenn man noch das ganze Leben vor sich hat. All die wunderbaren Enttäuschungen, die das Leben so bietet.


    Und natürlich bringt das Buch zum Nachdenken, man kann eigentlich gar nicht anders. Was auch gut ist und mit Sicherheit auch Absicht der Autorin war. Man soll das Leben genießen solange es noch möglich ist. Es gibt Menschen, die nicht diese Chance haben und alles dafür tun würden.


    Ich habe am Ende Rotz und Wasser geheult, weil mich das Buch emotional sehr mitgenommen hat. Dies war mein erstes Krebsbuch in dieser Form und ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Art von Büchern mehrmals im Jahr verkraften könnte. Es ist eine mehr als zu Herzen gehende Geschichte, die sich nicht so leicht vergessen lässt.


    Fazit:


    Eine zu Herzen gehende Geschichte über das Leben, den Tod und all den Sachen die dazwischen so passieren. Mich hat es von der ersten Seite an begeistert und emotional tief getroffen. Ein Leseerlebnis, der etwas anderen Art.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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  • Cam Cooper lebt zusammen mit ihrer Schwester und ihrer Mutter samt deren Freund in Florida. Alle arbeiten bei Disney World. Eigentlich könnte Cam ein ganz normales unbeschwertes Leben führen hätte sie nicht die Diagnose Krebs. Nach der aktuellen Untersuchung stehen ihre Chancen zu überleben diesmal gar nicht gut, es ist nur noch eine Frage der Zeit bis es ihr schlechter geht. Alicia Cams Mutter will dies nicht wahr haben und sie glaubt auch anders als Cam an Wunder. Als Alicia dann von diesem Ort in Maine hort macht sie es möglich mit ihren Töchtern dorthin zu fahren.
    Allerdings war es gar nicht einfach Cam davon zu überzeugen nach Promise zu fahren. Auf dem langen Weg von Florida nach Maine machen sie einige Unterbrechungen.
    Dann sind sie endlich in Promise und es geschehen wirklich einige Merkwürdige Dinge wie z.B. das plötzlich ein Schwarm Flamingos auftaucht. Cam lässt dies allerdings nicht als Wunder gelten sondern sie tut es als Zufall ab.
    Aber dann lernt Cam Asher kennen und ihre Einstellung beginnt sich langsam zu verändern. Cam genießt zum ersten mal seit langer Zeit ihr Leben und es scheint fast alles möglich zu sein, wenn nur dieser verdammte Krebs nicht wäre.


    Ich war gespannt auf diesen Roman, da es mich interessiert hat wie es der Autorin gelingt diese schwere Krankheit so zu erzählen das trotzdem ein Unterhaltsamer Roman entsteht.
    Das Buch hat mich zuerst nicht so angesprochen, doch als ich dann nach ein paar Seiten Cam besser verstehen konnte und ich auch mit ihrer Einstellung zurecht kam hat sich dies geändert.
    Was Cam und auch Lily ertragen müssen, kann sich wirklich keiner Vorstellen außer man hat es vielleicht im Familien- oder Freundeskreis erlebt.
    Die Ängste aber auch die Hoffnungen waren wirklich sehr gut beschrieben.
    Aber auch das Städtchen Promise mit all seinen Wundern und auch seinen Bewohnern war sehr anschaulich beschrieben und ich hatte wirklich das Gefühl, das ich dort auch sehr gerne leben würde.
    Auch die Beziehung zwischen Cam und Asher war schön erzählt.
    Die Autorin Wendy Wunder hat ein wirklich sehr schönes Buch geschrieben, das ein sehr ernstes Thema behandelt und man hatte wirklich das Gefühl das man dies alles gerade mit Cam wirklich erlebt hat.
    Mich hat das Buch wirklich sehr bewegt und ich kann es wirklich weiterempfehlen.

  • Krebs im Endstadium. So lautet Cams Diagnose. Irgendwann stößt die Schulmedizin eben an ihre Grenzen. Doch während Cam zum Loslassen bereit zu sein, versucht ihre Mutter das Unmögliche wahr werden zu lassen. Und so kommt es, dass sich Camp zusammen mit ihrer Mum und ihrer kleinen Schwester auf dem Weg in eine Stadt wieder findet, in der es Wunder zu geben scheint.


    Cam ist das Paradebeispiel eines Protagonisten mit einer unheilbarer Krankheit: sarkastisch, kämpferisch, lebenslustig, selbstironisch, nicht auf den Mund gefallen, irgendwie auch mit dem eigenen Leben im Reinen, aber in den richtigen Momenten im richtigen Maße durch ihre Situation verzweifelt und am Boden zerstört. Umso komplizierter wird es, wenn man auch noch eine Familie hat, die nicht bereit ist, das Ende zu akzeptieren. So beginnt eine abenteuerliche Reise mit alten und neuen Freundschaften, längst vergessenen Vorsätzen und völlig neuen Perspektiven. Es macht Spaß Campbell auf ihrem Weg zu begleiten, denn egal wie traurig ihr Schicksal auch sein mag, die junge Dame trägt es mit Fassung.


    Auch Cams Familie fand ich unterhaltsam und sie passte gut in dieses schräge Buch und diese schräge Stadt, in der seltsame Dinge passieren [an denen sich natürlich keiner stört]. Das typische "Oh Gott! Mein Kind ist krank! Ich muss die Welt aus ihren Angeln heben und brauche vor allen Dingen von jetzt zu absolut NIEMANDEM mehr nett zu sein! [am allerwenigstens zu meiner eigenen Familie]"-Verhalten hat mir jedenfalls in diesem Buch nicht gefehlt.
    Allerdings fand ich viele der Nebencharaktere eher blass und fast ein wenig leblos gestaltet. Sie sind einfach irgendwann da und damit muss man sich abfinden.


    Die Kunst bei einem solchen Buch liegt ja darin trotz Ironie, Sarkasmus und Humor genügend Gefühl in die Geschichte und zwischen die Zeilen zu verpacken, dass dem Leser auch mal die Tränen in die Augen schießen oder es ihm warm ums Herz wird. Das gelang dem Buch in meinen Augen leider nur teilweise. Das mag daran liegen, dass ich die Handlung durch die Liste mit Dingen, die Cam noch vor ihrem Tod machen möchte, teilweise mehr als vorhersehbar fand. Das Buch ist nicht lang genug, um die einzelnen Punkte überraschend und geschickt in die Handlung einzubauen. Allgemein hätte ich mir gewünscht, dass die einzelnen Wunder überraschender eingebaut worden wären.


    An und für sich fand ich das Buch aber interessant und toll geschrieben. Ich würde zwar nicht so weit gehen und das Buch mit „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ vergleichen, bzw. die Autorin gar als weiblichen John Green betiteln [was sicher viele Green-Fans dazu bringt das Buch zu kaufen, aber andererseits wahrscheinlich ebenso häufig zu einer mehr oder weniger derben Enttäuschung führt], aber es war auf alle Fälle eine kurzweilige und schnelle Lektüre, in der es Dinge zum Lachen und solche zum Weinen gab.


    Fazit: „Flamingos im Schnee“ ist kein tief schürfendes Buch, das dauerhaft auf die Tränendrüse drückt, aber es weiß zu unterhalten, wenn man sich mit einer seltsamen Stadt, seltsamen Menschen und seltsamen Ereignissen anfreunden kann.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Ich habe das Buch nun auch beendet und ziehe ein positives Fazit. Besonders gelungen fand ich, dass Campbell nicht nur das todkranke Mädchen war, dass in Promise auf ein Wunder hofft, sondern dass sie etwas ruppig rüberkommt, ihrem jugendlichen Alter entsprechend. Die Charaktere waren überaus glaubwürdig gestaltet und es war ein tolles Buch! Sehr schön gemacht.


    Das Ende fand ich sehr gelungen, ich hatte mit viel Kitsch gerechnet, nicht nur am Ende sondern während des gesamten Buches - wurde aber eines Besseren belehrt und positiv überrascht. Wirklich empfehlenswert.

  • Durch Euch, durch den Büchereulentisch, bin ich an dieses schöne Buch geraten und konnte die Leserunde noch zeitnah mitmachen. Danke!


    Damit ein Buch mit dieser Handlung gern gelesen wird, dazu gehört schriftstellerische Stärke. Mich hat das Thema und der Umgang damit gut gefallen. Der Titel lässt einen die Stimmung in dieser Familie miterleben, die Erzählung drückt nicht auf die Tränendrüse, sondern zeigt auf, wie lebenswert und schön Cam ihre Wochen nach der niederschmetternden Diagnose verbringt. Die Familie hofft verständlich auf Wunder und verspricht sich die Erfüllung an diesem magischen Ort. Es passieren auch Wunder, unglaubliche - aber kann auch Cam gerettet werden?
    Sicher kommt ein Buch mit diesem Thema auch nicht immer gut bei mir an, doch jetzt gerade passte es gut zu meiner Stimmung und meinen Gedanken.


    Es lässt sich gut lesen, ist schön geschrieben und Wendy Wunder hat mir mit ihrem Erstling sehr gut gefallen.




    Kleine Kritik: Auf dem Klappentext wird bereits darauf verwiesen, dass Cam ihr Leben langsam wieder lernt zu genießen, nachdem sie Asher begegnet. Beide begegnen sich bereits früh im Buch und recht schnell wird man in die Richtung gelenkt, in ihnen ein Traumpaar zu sehen. das dauert zwar noch, doch Asher und Cam werden schon noch zueinander finden. Daran zweifelte ich nicht. Von daher verrät mir der Satz m. M. nach zu viel.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Cam – ein Mädchen im Teenageralter, welches bereits seit Jahren mit dem Krebs kämpft und weiß, dass sie bald sterben wird. Ihre Mutter ergreift jede Chance, um die Krankheit ihrer Tochter zu bekämpfen. Und so machen sie sich auf eine Reise in die angebliche Wunderstadt Promise, in der das unmögliche möglich wird.. Und tatsächlich scheint es Cam dort viel besser zu gehen..


    Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten, Ich kann nicht genau sagen an was das lag, aber ich habe nicht richtig in die Geschichte reingefunden und konnte diese nicht flüssig lesen. Doch nach und nach habe ich immer mehr Zugang dazu gefunden und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auch Cam wurde mir immer symathischer.
    Der Leser sollte sich bewusst sein, dass hier immer wieder phantastische Dinge passieren, über die man sich keine Gedanken machen darf, weil diese teilweise ziemlich absurd sind. Doch wenn man sich darauf einlässt sind diese Ideen der Autorin wirklich wunderschön.
    Das Einzige was mir gefehlt hat waren ein paar mehr Informationen über Cams Krebs, hierzu hat man leider etwas wenig erfahren. Auch die Gefühle mancher Protagonisten sind mir zu oberflächlich geblieben – hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.
    Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat. Auch wenn das Thema nichts Neues war, fand ich die Umsetzung gelungen.


    Fazit: Ein schönes Buch. Die Autorin hat dieses traurige Thema trotz allem mit viel Humor, Einfühlvermögen und Liebe umgesetzt. Wenn auch nichts Besonderes, ist es dennoch empfehlenswert. Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Meine Meinung:
    Auch ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen. Ansonsten wäre ich nicht auf das Buch aufmerksam geworden. Dabei ist es nicht einmal die Thematik, die mich abgeschreckt hat sondern eher das Cover und dieser unscheinbare Titel. In einer Buchhandlung hätte ich dieses Buch nicht in die Hand genommen. Das ist sicher.


    Mein erstes Krebsbuch war "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und natürlich vergleicht man und stellt sich die Frage, wie nun Wendy Wunder an das Thema Krebs bei Jugendlich heran geht. Wenn man den Titel und den Namen der Autorin liest, beschleicht einen schon etwas das Gefühl, dass das ins Fantastische abdriften könnte und viele unerklärliche Dinge geschehen. Aber zum Glück halten sich diese Momente sehr in Grenzen. Übrigens kann man die beiden Bücher nicht wirklich miteinander vergleichen und ich habe es auch später gelassen.


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es lies sich sehr gut lesen und es war an die Zielgruppe Jugendliche angepasst. So wurde zwar auf Cams Krebsart kurz eingegangen. Aber die Autorin hat darauf verzichtet näher auf den Ursprung des Krebses oder die Therapien einzugehen. Auf der einen Seite fand ich das ziemlich schade, weil ich mich für Medizin interessiere. Auf der anderen Seite sind es sicherlich keine Informationen, die Jugendliche unbedingt benötigen, wenn sie ein solches Buch lesen. Die Figuren sind fast alle sympathisch und aus dem Leben gegriffen. Besonders Cam finde ich gut dargestellt. Ein auf dem Boden der Tatsache verankertes Mädchen, das genau weiß, was sie erwartet und immer realistisch bleibt, während ihre Mutter und ihre Schwester immer weiter kämpfen. Dies führt die Familie letztlich auch nach Promise.


    Fazit:
    "Flamingos im Schnee" ist ein gelungenes Buch zum Thema Krebs bei Jugendlichen, das dieses Thema auf realistische Weise aufgreift und weder versucht Mitleid zu erregen noch zu ernst mit der Thematik umgeht. Die Autorin findet einen Mittelweg und schafft es den Leser gut zu unterhalten. Ich kann das Buch ohne Bedenken weiterempfehlen und vergebe 7 Eulenpunkte.

  • Auch ich hatte anfangs ein paar Schwierigkeiten in das Buch reinzufinden, ich habe es dann sogar kurz unterbrochen und ein anderes Buch eingeschoben.
    Danach habe ich weiterlesen und ich kann sagen, dass ich dann keine Probleme mehr mit dem Buch hatte.
    Cam und ihre Familie sind schon aussergewöhnlich - aber im positiven Sinn. Und das ist die ganze Geschichte rund um die Stadt Promise auch: aussergewöhnlich.
    Cam, die krebskrank ist und nur noch wenig bzw. eigentlich keine Hoffnung mehr auf Heilung hat, erlebt in Promise, der Stadt, in der alles möglich ist, eine gute Zeit, in der sich viele ihrer Wünsche erfüllen. Sei es der, sich so richtig, richtig zu verlieben oder der, mit Delfinen zu schwimmen.
    Dies alles erzählt Wendy Wunder ganz so, wie es ihrem Namen entspricht: eine wundervolle Geschichte in einer wundervollen Sprache über ganz wundervolle Menschen, die einem ans Herz wachsen.
    Besonders das Ende fand ich grossartig beschrieben, da gab es ein paar Szenen, die wirklich das Herz berühren.


    Insgesamt ist "Flamingos im Schnee" ein Buch welches überzeugend beschreibt, dass das Leben immer voller Wunder stecken kann und man sich als Leser wünscht, dass viele Menschen in schweren Situationen solche Erfahrungen machen dürfen.


    Das Buch bekommt von mir 8 von 10 Punkten.

  • Was bedeutet leben für dich?


    Am Anfang war ich etwas über die Perspektive verwundert. In den meisten Büchern zu diesem Thema wird bewusst die Ich-Perspektive gewählt, um dem Leser einen direkten Einblick in die Gefühlswelt des Protagonisten zu geben. Doch diese Geschichte wird uns aus der Er-Perspektive erzählt. Zunächst hat es mich etwas gestört, aber nach ein paar Seiten war man so in der Geschichte drin, dass man trotzdem das Gefühl hatte, direkt in Campells Kopf zu sein. An manchen Stellen hat der Erzählstil die nötige Distanz geschaffen, um sich nicht überrollen zu lassen, was durchaus positiv zu vermerken ist.


    Von Spannung will ich hier nicht sprechen, weil diese Art von Geschichte mit keinem Thriller oder Fantasybuch zu vergleichen ist. Man wird am Anfang abgeholt und bleibt zum Schluss sehr nachdenklich zurück. Gefesselt hat es mich auf jeden Fall, weil Campell und ihre verrückte Familie eine herrlich erfrischende Art haben. Seitenweise kann man den Krebs sogar ganz vergessen, bis wir dann wieder brutal daran erinnert werden. Für alle Skeptiker: Die ersten Seiten muss man schon ein wenig “durchhalten”, weil viele Dinge erstmal verwirrend sind, aber es lohnt sich auf jeden Fall, nicht aufzugeben.


    Da wir von Anfang an wissen, dass es sich bei der Protagonistin um eine Krebspatientin im Endstadium handelt, ist es umso überraschender, dass sie so stark ist und nicht aufgibt. Man muss sie einfach ins Herz schließen, weil sie so normal ist. Trotz ihrer Krankheit schlägt sie sich mit den alltäglichen Dingen herum wie Familie, Freundschaft und der Liebe. Besonders liebevoll ist ihre Schwester Perry gestaltet. Sie ist 12 Jahre alt und die typische Nervensäge. Sie hat mir mehr als ein Mal ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert und manchmal hat man ihr Alter sogar ganz vergessen, weil sie durch die Krankheit iherer Schwester auch beeinflusst wird – sie wächst über sich hinaus.


    Trotzdem möchte ich erwähnen, dass zwischendurch teilweise Sturzbäche aus meinen Augen gekommen sind. Das Buch bzw. Campells Geschichte hat mich sehr berührt, weil ich weiß, wie es ist, jemanden an den Krebs zu verlieren. Wer also beim Lesen emotional sehr beteiligt ist, sollte sich eine Packung Taschentücher als Begleiter mitnehmen. Ich würde es auch in die Kategorie Jugendbuch/junge Erwachsene einordnen, allerdings sollte man mit dem Thema umgehen können.


    Den Großteil der Geschichte befinden wir uns in Maine. Die Umgebung wurde bildlich beschrieben und das Haus, in dem sie dort wohnen, hat meine besondere Aufmerksamkeit genossen. Es ist mit all seinen Besonderheiten vor meinem inneren Auge auftaucht und sogar das Meer konnte man manchmal förmlich riechen. Der Schreibstil ist darüber hinaus sehr flüssig, aber doch berührend. Die Autorin versteht es, an den richtigen Stellen, die richte Wortwahl zu finden.


    Für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Von lachen bis weinen ist alles dabei. Ich habe es nicht bereut dieses Buch gelesen zu haben, auch wenn sich einige Taschentücher gefüllt haben.

  • Campbell Cooper, kurz genannt Cam, ist noch jung an Jahren als man ihr mitteilt, dass sie an Krebs erkrankt ist. Nun, einige Jahre später, ist sie austherapiert und die Ärzte sehen keine Möglichkeit mehr ihr zu helfen. Cam hat damit zu kämpfen. Die Jahre mit dem Krebs haben ihr zugesetzt. Sie ist zynisch und ungerecht ihren Mitmenschen gegenüber. Sie hat keine Lust auf das Mitleid der anderen und auch kein Interesse sich weiter an die Hoffnungen zu klammern, die ihre Mutter immer noch hegt. Dennoch bleibt Cam nichts anderes übrig als gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester Perry und ihrer Mutter Alicia nach Promise im Bundesstaat Maine zu reisen. Promise ist der Ort, in dem es noch Wunder gibt, so zumindest wird es erzählt. Seltsamerweise ist diese Reise von Cam dann tatsächlich eine Reise wie ein kleines Wunder, mit Schnee im Sommer, einem Regenbogen ohne Regen und Flamingos dort, wo es sie normalerweise gar nicht gibt.


    Die Autorin hat in ihrem Roman „Flamingos im Schnee“ ein schwieriges Thema aufgegriffen. Wenn eine unheilbare Krankheit einen Menschen trifft, dann ist es als würde dessen eigenes Leben und auch das seiner Mitmenschen aus den Angeln gerissen. Nichts ist mehr wie es war und jeder geht mit seinen Empfindungen anders um. Dabei ist es besonders schwer Rücksicht auf den Nächsten zu nehmen, denn jeder muss für sich selbst und den anderen stark sein, aber nicht jeder ist das auf die gleiche Art und Weise.


    In diesem Roman wird sehr deutlich wie schwer es für den Kranken und seine Angehörigen ist mit der Situation umzugehen. Hier können kleine Wunder helfen den richtigen Weg zu finden, einander loszulassen und sich wieder ein Stück Freiheit zu gönnen bzw. zurückzuerobern. Diese Geschichte ist sehr emotional. Wendy Wunder hat ihr kleines Wunder verstärkt durch einige fantastische Elemente in diesem Buch, die Hoffnung signalisieren, aber auch zeigen, dass man den Blick nach vorne richten muss, egal was auch immer einen erwartet.


    Cam ist ein starker Charakter, eine sympathische junge Frau, die ihren Weg geht, manchmal aber auch wie wild um sich tritt. Ihre Züge sind liebenswert menschlich, aber manchmal auch abstoßend. Sie liebt und möchte geliebt werden. Sie leidet, aber möchte kein Mitleid.


    Diese Geschichte berührt, sie treibt dem Leser die Tränen in die Augen. Wer dieses Buch zur Hand nimmt, sollte wissen, dass er zwar eine Geschichte voller Hoffnung und kleiner Wunder, aber auch eine Geschichte über eine todbringende Krankheit zur Hand nimmt.

  • Bewertung: 6 von 10 Büchereulen


    Kritik: Als noch besser als "Ein ganzes halbes Jahr" wurde mir "Flamingos im Schnee" von einer Buchhändlerin empfohlen. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen, die aber leider nicht erfüllt werden konnten.
    Ich kam zwar relativ schnell in das Buch rein und auch der Text war sehr flüssig geschrieben, allerdings hatte ich bis zum Ende keinen sehr großen Bezug zur Protagonistin Campbell und auch zu ihren übrigens Familienmitgliedern leider nicht. Die Idee des Buches scheint erstmal neu und innovativ, doch schon schnell fing ich an skeptisch zu werden bei all den "Wundern", die in besagtem Ort passierten. Für mich ist das Buch relativ weit hergeholt und für das Thema "Sterben" würde ich dennoch auf "Ein ganzes halbes Jahr" zurückgreifen wollen. Daher leider nicht volle Punktzahl trotz sehr positiver Bewertungen anderer User.

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Meine Rezension


    Campbell Coopers Perspektiven sind nicht die Besten: sie hat Krebs. Sie ist durchtherapiert und hat keine gute Prognose.


    Cam ist resigniert, sie ist wütend und sie fühlt sich hilflos… und leider macht sie es ihrer Umwelt, die ihr die verbleibende Zeit einfach schön machen möchte, nicht einfach damit. Auch mir hat es Cam nicht einfach gemacht, sie zu mögen. Sie war mir zu zynisch, zu gelangweilt, zu störrisch… ich hatte immer das Gefühl bei ihr, sie verschwendet das bißchen Lebenszeit, das ihr noch bleibt, mit negativen Gedanken und Taten, damit konnte ich mich so gar nicht anfreunden.


    Dabei läßt sich das Buch durchaus gut und unterhaltsam wegschmökern. Den Ort Promise und seine Bewohner muß man einfach so hinnehmen, wie er ist – wir sind hier nun mal in einer Geschichte und nicht in der realen Welt. Komischerweise hat ich mit Promise weniger Probleme als mit der Protagonistin.


    Das Buch wird mit dem Prädikat „Für alle Leser von John Greens Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ beworben. Auch wenn ich die Flamingos nicht schlecht fand, würde ich dennoch dem Buch von John Green den Vorzug geben, weil es mich ganz einfach viel, viel tiefer berührt hat als die Flamingos im Schnee.
    Ich habe das Buch gelesen, aber es hat mich trotz des traurigen Schicksals von Cam nicht in meinem Inneren berührt. Das finde ich sehr schade, denn das hat auch Cam trotz ihrer Widerborstigkeit nicht verdient.


    Ich würde dem Buch 7 von 10 Eulenpunkten geben – es hatte einige sehr schöne Momente, blieb für mich aber zu sehr an der emotionalen Oberfläche.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)