'Das Lavendelzimmer' - Seiten 280 - Ende

  • Ich habe mich nicht an die Empfehlung der Autorin gehalten, die fünf bis fünfzig Seiten für eine bekömmliche Dosis hält, ich habe das Buch verschlungen, gefressen, eingeatmet. Seine Dichte Atmosphäre in mich aufgesaugt und dennoch langsam, genüsslich mir die Provence und ihre Beschreibungen, die Liebenden und ihre Verirrungen auf der Zunge zergehen lassen.

  • Ich habe alles stehen und liegen gelassen und dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen.
    Als Frankreichliebhaberin habe ich die Landschaftsbeschreibungen in mein Herz geschlossen und den Duft von Lavendel, Rosmarin und Thymian beinahe gerochen.
    Beim Lesen bin ich in die Lebensgeschichten der einzelnen Menschen und in das Leben und Geniessen der Provencalen eingetaucht. Es wird viel gefeiert, gekocht getanzt und gelacht. Jean Perdu wird von seinen Mitmenschen akzeptiert und geliebt und verwandelt sich von einem zurückgezogenen zu einem Lebensfrohen Mann.
    Ich habe jeden Moment dieser Reise genossen. Gern hätte ich die Koffer gepackt und wäre auch losgefahren.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



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  • Es ist gar nicht leicht für mich, das Gefühl nach dem Lesen auf einen Punkt zu bringen. Eine ganz berührende und besondere Reise. Vielen Dank für diese wunderbare Geschichte! :anbet

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Ich habe das Buch heute Morgen beendet. Mich hatte die Geschichte gepackt und nicht mehr losgelassen. Am Anfang ist es mir noch gelungen den Reader am Ende eines Abschnitts wirklich bewusst zur Seite zu legen. Später klappte das "leider" nicht mehr. Es gibt eines, was ich beim Lesen diese Buches an mir beobachtet habe: ich brauchte beim Lesen wirklich Ruhe. Das Gequatsche von Bahnmitfahrern mit Musik auszublenden und mich dann weiter ins Buch zu vertiefen klappte fast gar nicht. Das ist mir beim Lesen noch nie passiert.


    Zu diesem Buch kann ich eigentlich nur eines sagen: Wow!
    Lange habe ich keinen Roman mehr gelesen, der mich so berührt hat und dessen Atmosphäre so dicht ist. Nach dem Lesen war für mich klar, dass ich unbedingt einmal in der Provence Urlaub machen muss. Die Beschreibung in dem Buch war so plastisch, dass ich die Landschaft gerne einmal "live" sehen möchte. Die Franzosen wird es sicher weniger freuen, wenn ich bei denen auftauche, da ich kein französisch kann. Aber lassen wir das. :grin ;-)


    Mich hat Lucs Persönlichkeit erstaunt. Dass ihm bewusst war, dass Manon mehr als einen Mann braucht, um glücklich zu sein und dass er bereit war sie zu teilen, hat mich von Hocker gehauen. So ist klar, warum Jean und Luc am Ende gute Freunde waren. Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich persönlich keinen Menschen (mich selbst eingeschlossen) kenne, der wissentlich bereit wäre seinen Partner mit jemanden anderen zu teilen. Hier kann ich nur sagen Respekt!


    Nun muss ich das Buch erst einmal sacken lassen.

  • Ich habe das Buch in kleinen Portionen genossen - leider hatte es ein Ende.


    Ich habe mich gefreut zu lesen, dass Max geheiratet hat, Catherine und Jean sitzend Händchen zusammen, Maman und Papa Perdu lieben sich noch (dann und wann), Luc ist verständnisvoll, unsere Freunde leben abwechselnd in der Großstadt und auf dem Lande.


    Auch fand ich den Anhang super! Tolle Rezepte und tolle Buchvorschläge für alle Gelegenheiten!


    Danke Nina für die Leserundenbegleitung

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

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  • Sehr gerne, liebe Lesebiene.



    Dir auch!


    Nina


    Und, liebe Chiara: Wie schön, dass Du Luc erwähnst. Ihn hate ich sehr früh vor Augen. Fast ein "geheimer" Liebling von mir.
    Und, ja, es gibt solche Menschen. Zwei davon durfte ich schon mal kennen lernen, deren Liebe so frei ist von Angst. Ist selten, aber dafür sind ja Schreibende da, von den seltenen Dingen im Leben zu erzählen...

  • Danke, liebe Brigia!


    Lass Dir Zeit … ich hoffe sehr, dass es ein Roman mit Langzeitwirkung ist, der auch sozusagen in den Lesenden selbst ganz neue Kapitel schreibt.


    ich habe das Gefühl, selbst mit Monsieur Perdu Wunden gereinigt und geschlossen zu haben.



    Liebe Grüße
    Nina

  • Zitat

    Original von Mondspielerin
    ich habe das Gefühl, selbst mit Monsieur Perdu Wunden gereinigt und geschlossen zu haben.



    Liebe Grüße
    Nina


    Und ich finde, dass man das als Leser - wenn man sich die Zeit nimmt, ganz genau "hinzuhören" - tatsächlich spüren kann. Jean Perdu's Geschichte hat tief in mir drinnen etwas berührt, was ich gar nicht richtig bennen kann. Es ist aber ein sehr schönes, wärmendes, heilendes Gefühl, wofür ich dir, Nina, einfach nur danken kann. :knuddel1


    Ich finde es wahnsinnig schwer Worte für ein Fazit zu finden und wenn mich jemand nach diesem Buch fragt, werde ich ganz einfach sagen: Lies es, fühle und geniesse! :-)


    Nochmals vielen Dank, liebe Nina, für die gefühlvollen Lesestunden und deine Begleitung der Leserunde. Jean Perdu (oder vielleicht jetzt besser: Jean Trouvé) wird mich bestimmt noch eine Weile begleiten.

  • Jetzt habe ich das Buch auch durchgelesen. Es hat mir sehr gut gefallen! :-) Die Worte fehlen mir noch.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Es ist aber ein sehr schönes, wärmendes, heilendes Gefühl, wofür ich dir, Nina, einfach nur danken kann. :knuddel1


    Das kann ich nur unterschreiben. :write


    Zuletzt noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite 373 ist mir bei "de Cervantes, Miguel" aufgefallen, dass sich ein kleiner Tippfehler eingeschlichten hat: "Auss dem Spanischen [...]" (Edit: So für die zweite Aufage, die es ja hoffentlich geben wird :-))

  • Ich habe das Buch auch beendet und bin mit dem Ende sehr zufrieden.
    Alles rund, aber nichts wirkt zu rund.
    Allerdings bin ich mit dem Nachdenken über das Buch noch längst nicht fertig, auch die Rezension kann noch ein wenig dauern.
    Aber vorab schon einmal herzlichen Dank für die nette Begleitung dieser Leserunde und für den Stoff zum Nachdenken :anbet :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Lieber Cith, unbedingt, danke; ich weiß ja genau, wer vom Verlag mitliest und sich sicher bereits eine Notiz machte. Aber immerhin sind meine restlichen ca. 3000 Rechtschreib-, Grammatik- und Vokabelfehler raus. Oder so :grin


    Liebe Lesebiene, das freut mich besonders – und es ging mir ganz genauso! Ich habe Hesse gelesen und dachte mir: Es ist nicht nur der Satz "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben...", sondern für mich auch das Ende des Gedichts: "…Herz, nimm Abschied, und gesunde."
    Ich habe geweint, als ich das las, weil das für mich der persönliche Aufruf war, meine Trauer und meinen Abschied vom Vater zu akzeptieren, und zu beginnen, zu gesunden.
    So gesehen: Meine Zwischenzeit dauerte zwei Jahre. Da ist mon Jean schneller!



    Liebe Ayasha, sehr gerne. Es ist immer schön und besonders, mit Dir und diesen wunderbaren, sorgsamen, achtsamen ! LeserInnen in dieser Runde, die mir ja auch wohl bekannt sind vom letzten Mal, die Lesezeit zu verbringen.


    Liebe Chiara und lieber Herr Palomar, ich sende auch Euch sehr herzliche Grüße und Dank.
    Beim nächsten Buch wird es wieder eine Frau im Mittelpunkt der Geschehnisse geben. Aber Monsieur perdu, was soll ich sagen … ich lag auf dem Sofa und er ließ sich quasi auf mich drauf plumpsen und sagte: So weit, so gut, aber: kannst Du auch Männergefühle erzählen?
    Und dann, Monatelang, schälte er sich unendlich langsam aus dem Nebel. Was soll man machen, wenn man sie nicht aufschreibt, zerren sie an einem herum. Ich weiß das, da zerrt nämlich schon wieder jemand.


    Auf bald, Ihr Lieben, auf bald.


    Nina

  • :wave Habe das Buch eben beendet .Es war ein sehr tiefgründiges bewegendes Buch habe es sehr genossen es zu lesen.Werde es weiterempfehlen.Vielen Dank dafür

    :wave Ekna

    :lesend : Eleanor Brown "Die Shakespeare-Schwestern "


    :lichtBeim Lesen läßt sich vorzüglich denken L.Tolstoi

  • Auch ich habe das Buch - zugegeben - schon gestern beendet und musste es aber noch einen Tag nachwirken lassen.


    Mich hat in diesem letzten Abschnitt besonders auch Luc berührt. Er hat soviel Größe, Jean nicht nur die letzten Stunden von Manon zu erzählen, er übergibt ihm auch das Tagebuch von Manon. Jean kann sich nun endgültig von Manon verabschieden.


    Max findet seine große Liebe und auch Jean Perdu und Catherine sind sich ihrer Liebe nun sicher. Sogar die geschiedenen Eltern von Jean kommen sich wieder näher.


    Ein wunderbares Buch, das ich nicht nur genossen, sondern aufgesogen habe. Die Erklärungen über die Gewohnheit, die verschiedenen Arten der Liebe und über die passenden Bücher sind einfach nicht zu übertreffen.


    Ich hatte wunderbare Lesestunden und möchte mich bei dir Nina für dieses Buch und die tolle Begleitung durch die Leserunde bedanken :anbet.


    Dieses Buch werde ich sicherlich des öfteren verschenken.


    Viele Grüße :wave


  • Das hat man in jeder Zeile des Buches gemerkt. :knuddel1
    Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll ich habe mir nämlich keine Notizen gemacht. Das ließ dieses Buch nicht zu, es wollte so gelesen werden. Ich war traurig das es ein Ende hat, aber es ist ein gutes Ende und es passt.


    Ich ziehe den Hut vor Luc der Manon versteht, wie schwer für die Tochter muss es sein.


    Die Rezepte und die Bücher im Anhang sind prima.


    Danke Nina