'Das Salz der Erde' - Seiten 001 - 084

  • Heute im Zug habe ich schon mal den ersten Teil gelesen (und ein bissel mehr).


    Das Buch startet wirklich gut.
    Mir gefällt der Stil des Autors, der zum einen die Charaktere sehr gut beschreibt, aber auch das jeweilige Umfeld. Der Beginn in Fleury zum Beispiel und das dortige Leben der Bevölkerung unter ihrem "Herrn" am Beispiel des Köhlers fand ich toll. Es wird daher auch klar verständlich warum Michels Familie das Risiko die Flucht eingeht.


    Der Beginn des neuen Lebens in Varennes und der anschließende Sprung nach Mailand finde ich gelungen und macht auch Lust auf mehr.
    Michel ist ja auf dem Weg zu einem sehr guten Kaufmann, dass hat er in Mailand ja schon unter Beweis gestellt. Da bin ich gespannt, was er noch so weiteres entwickelt. Sein Vater hat ja wohl bereits erste Grundlagen geschaffen.

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Zitat

    Original von Pelican
    Besonders positiv finde ich, daß aus dem Roman kein Zweibänder mit dickem Papier gemacht wurde, sondern daß der Verlag mal zeigt, daß es sehr wohl möglich ist, einen umfangreichen Roman mit dünnem Papier als Einzelroman aufzulegen. Ich schätze das sehr!


    :write Das ist mir auch sofort positiv aufgefallen. Und mir ist das Papier auch nicht zu dünn, ich finde der Roman liegt richtig gut in der Hand. Vor allem knickt der Rücken nicht beim Aufschlagen!
    Karte, Personenverzeichnis und Glossar sind sehr hilfreich und werden immer wieder aufgesucht. :-)


    Michel ist mir direkt sehr sympathisch, wie der Rest der Familie auch. Ich finde es toll, wie sich Michel von Anfang an um seine Geschwister bemüht und dass er sich vor allem so rührend um Vivienne kümmert. Die Flucht war schon ganz schön anstrengend und dennoch hat er zwischendurch immer wieder Jean angetrieben und seinen Vater so unterstützt. Die Familie ist wirklich zäh, ich hoffe das bleibt ebenso wie ihr Zusammenhalt.


    Zitat

    Original von Pelican


    Ja und nein. Ich finde, in dieser Freundschaft liegt ganz schön viel Konfliktpotential.


    Das sehe ich auch so. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt und wie weit Gaspard es in den letzten drei Jahren gebracht hat.


    Positiv hervorheben möchte ich auf jeden Fall noch den Schreibstil. Ich fühle mich richtig heimisch im Buch - kennt ihr das Gefühlt? Und die Personen waren mir schon nach ein paar Seiten so vertraut, als hätte ich schon drei Bücher über sie gelesen. Das passiert selten, bei historischen Romanen hatte ich das bisher am stärksten bei den Büchern von Rebecca Gablé (wobei ich die hier nicht vergleichen will, ich nenne sie nur zur Erklärung) :-) Ich schätze aber, ich lese doch schneller als geplant, die Geschichte hat mich schon richtig gepackt.

  • Ich habe gestern Nachmittag den Fehler begangen das Buch meiner Mutter zum Anlesen zu geben - das Ergebis ist, dass sie sich um Seite 200 herumtreibt und ich knapp über den ersten Abschnitt hinaus bin. :rolleyes
    Sie ist aber ganz begeistert davon und hofft bereits, dass sie das Buch wenn ich morgen früh noch schlafen sollte weiter lesen kann.


    Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir der Schreibstil in diesem Buch unheimlich gut gefällt. Schon nach ein oder zwei Seiten bin ich mitten ins Geschehen eingetaucht.
    Nichts ist an den Haaren herbeigezogen, die Charaktere plausibel - toll!


    Der Zeitsprung im ersten Abschnitt gefällt mir sehr gut. Es wird nicht zu viel drum herum ausgebreitet, aber dennoch soviel erzählt, dass man Rémys Beschluss zu fliehen gut nachvollziehen kann. Außerdem verdeutlicht der Prolog den scheinbar starken Familienzusammenhalt - gut so, Probleme von Außen gibt es ja später sicher genug.


    Michels Entwicklung zum Kaufmann hat mich voll überzeugt.
    Schön, dass die Verhandlung über das Grundstück in Mailand so explizit beschrieben wird und nicht nur angerissen!


    Ich bin sehr gespannt inwiefern sich die Freundschaft von Gaspard und Michel weiter entwickelt. Meine Vermutung geht dahin, dass es ziwschen den Beiden noch zu der einen oder anderen Spannung kommen wird. Aber mal sehen wie es tatsächlich ist.


    Eine detaillierte Karte von Varennes zu sehen fände ich toll.
    Die Karte im Buch finde ich prinzipiell zwar nicht schlecht aber zumindest gerade noch recht unaussagekräftig.



    Und es geht ja spannend weiter...

  • Dachte ich mir doch schon, dass ich bei so einer großen LR auch recht viel Zeit fürs Lesen Eurer Post brauchen werde :lache


    Ich kann mich Euch nur anschließen: Das Buch liest sich gut, mich stören die dünnen Seiten überhauptnicht, Umschlag und Personenregister finde ich super, genauso wie die Karte und ich hätte gerne mehr über die Kindheit und über die Zeit in Mailand gelesen - ganz einfach, weil ich das Buch sehr, sehr gut lesen kann und mir die Personen gefallen!!
    Auch kann ich mich nur anschließen, dass der Prolog wirklich nützlich war! Es wird bestimmt noch wichtig für die Geschichte sein, dass Michel nicht aus einer alt eingesessenen Kaufmannsfamilie kommt.
    Ebenso wie es wahrscheinlich wichtig ist zu wissen, dass Michel nicht ein Leben lang ein freier Mensch war.


    Über das Verhältnis von Gaspard und Michel habe ich auch noch nicht besonders viel nachgedacht. Klar, bestimmt Gaspard, aber er ist ja auch zu Hause und es sind seine Spielsachen. Da ist doch jedes Kind gerne der Chef ;-)


    Ich hoffe ich finde auch heute etwas Zeit zum Lesen - das Buch gefällt mir wirklich sehr!

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Daniel Wolf
    EDIT: Sorry, musste die Karte wieder rausnehmen. Habe gesehen, dass sie zu viel über die Geschichte verrät.


    Daniel


    Das gibt zu denken :gruebel Was kann eine Karte über die Geschichte verraten????

  • Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm, und der erste Abschnitt hat sich weggelesen wie Butter. Der Prolog hat ja einen sehr rasanten Einstieg geliefert. Wenn ich mir die Flucht mit drei kleinen Kindern vorstelle, Guiscard bereits im Nacken, das war gleich sehr dramatisch und fesselnd.
    Die Aufnahme bei Herrn Caron in Varennes war ja quasi Rettung in letzter Sekunde.
    Wie es mit Rémy und seinen Kindern in Varennes weitergegangen ist, erfährt man ja,in knappen Rückblicken. Mich hätte da noch interessiert, ob sich Guiscard wirklich so schnell zufrieden gegeben hat, nachdem er von Caron abgewiesen wurde. :gruebel Das sähe ihm gar nicht ähnlich, seinen Leibeigenen samt Nachwuchs so einfach gehen zu lassen. Aber dies alles ausführlicher zu schildern, hätte wohl den Rahmen dieses Wälzers gesprengt, denn der Prolog führt ja nur zur eigentlichen Geschichte hin.
    Der erwachsene Michel ist sehr sympathisch dargestellt und hat wirklich das Zeug zum Geschäftsmann. Mit seinem Lehrmeister in Mailand hatte er sicher großes Glück. Schade, dass er ihn so bald verlassen muss. Vermutlich war es das mit Agosti.


    In Sachen Buchgestaltung ordne ich mich bei der Fraktion "Fan von dünnem Papier" ein. Die Blätter fassen sich so schön an, und ich möchte mir gar nicht ausmalen, was wir stemmen müssten, wenn das Papier dicker wäre. Auch der Aufbau mit den zwei Umschlagklappen gefällt mir gut. Die Karte der fiktiven Stadt Varennes gefällt mir gut, denn sie macht das ganze noch anschaulicher. Gut, dass es auch eine (doch recht umfangreiche) Personenliste gibt. Bisher hatte ich zwar keine Probleme mit der Zuordnung, aber wenn ich mir die vielen Namen so ansehe, ist es doch recht hilfreich, immer mal nachschlagen zu können. :-)

  • Zitat

    Das gibt zu denken Was kann eine Karte über die Geschichte verraten????


    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Aaalso ...
    Ich fand es klasse wir gleich auf der ersten Seite des Buches Bezug auf Barbarossa genommen wird (der ist schuld am kalten Winter) - dadurch war ich sofort in diese Zeit versetzt und hatte schon Bilder aus der Zeit im Kopf. Die Figuren, Michel, Jean, sein Vater, der Kaufmann, werden toll beschrieben und man kann ihre Handlungen gut nachvollziehen.


    Ein bisschen doof finde ich die Karte im Buch - ich hab' erst dumm und dämlich nach Fleury gesuch, was sich dann als Dorf und wahrscheinlich nicht auf der Karte herausstellte, und dann nach Varennes an der Mosel. Mittlerweile hab' ich herausgefunden dass es eine fiktive Stadt ist - dann machte die Karte irgendwie wenig Sinn, dann hätte für mich die Beschreibung an der Mosel völlig gereicht um eine ungefähre Lage im Kopf zu haben - da braucht's dann keine Karte vom Herzogtum ohne tatsächlichen Ort.

  • Zitat

    Original von Daniel Wolf
    Wir sind gerade am Planen. Ich hoffe, dass in den nächsten zwei Wochen meine Homepage online gehen wird. Dort findet ihr dann alle Termine. Wenn es so weit ist, vermelde ich es hier.


    Daniel



    Es wäre sehr schön, wenn Du den Link hier posten könntest.. Bist Du auch bei fb?

  • Zitat

    Original von Tanzmaus



    Eine sehr interessante Frage.. gehen wir der Sache auf den Grund :-].


    Nun ja, die Karte im Buch gibt ja nicht viel Anhaltspunkte. Außer Michels Elternhaus und dem Bischofssitz ist nichts persönliches eingezeichnet. Varennes müsste sich von Grund auf ändern, niedergebrannt werden oder sonst etwas dramatisches passieren.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Wiki kennt nur ein Fleury /Aude. :wave


    Meines Wissens gibt es in Frankreich mehrere Fleurys, meist kleinere Ortschaften, die in der deutschen Wikipedia keine Einträge haben. "Mein" Fleury ist, wie gesagt, fiktiv.


    Die große Übersichtskarte vorne im Buch (nicht der Stadtplan) ist leider wirklich nicht sehr aussagekräftig, da weder Varennes noch Fleury eingezeichnet sind und die lateinischen Ortsnamen eine Zuordnung zu den Schauplätzen im Buch ziemlich erschweren. Da hätte ich mir eine bessere Karte gewünscht. Aber man kann nicht alles haben ;-)


    Daniel

  • Gestern Abend kam das Buch bei mir an, wie gut, dass ich es nicht eher bekommen habe, ich hätte wohl die Finger und die Augen nicht davon lassen können. Aber so konnte ich meinen Urlaub mit einem schönen Leseabend ausklingen lassen.


    In die Geschichte habe ich sehr schnell gefunden. Der Vater im kalten Winter auf der Flucht mit seinen drei Kindern, ich glaube das berührt jeden Leser und so waren die Sympathien bei mir auch schnell verteilt. Dann waren 14 Jahre vergangen und Michel ist erwachsen. Er hat eine sehr positive Entwicklung genommen und ich bin gespannt, wie er sich in der Zukunft schlägt. Ein wenig hoffe ich auch auf ein paar Kanten in seinem Charakter. Als Kaufmann sollte er aber Gelegenheit bekommen, auch mal die Ellebogen auszufahren und nicht nur der Gutmensch zu sein. Dass er weiß, was er will, hat er ja schon bei Grundstückskauf gezeigt. Ich bin auch gespannt, ob wir von dem Gegenspieler aus dem Prolog, Guiscard, noch etwas zu lesen bekommen.


    Das Buch gefällt mir von der Aufmachung her auch sehr gut. Ich hatte zwar auch gesucht, wo ich die Orte auf der Karte finden kann, aber so hatte ich die Gewissheit, dass diese fiktiv sind. Dicke Roman mag ich an sich sehr, wenn diese nicht künstlich durch Längen und Wiederholungen gestreckt werden. Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein. Bisher bin ich wirklich gefangen in einem flüssig zu lesenden, spannenden Roman.

  • Ich hab es nun auch endlich geschafft, den ersten Abschnitt zu beenden :-)


    Der Prolog hat mir schon mal sehr gut gefallen. Ich mag die Art wie alles beschrieben wird und die Charaktere sind mir auch sehr schnell ans Herz gewachsen. Der Zeitsprung zu Michel in Mailand finde ich auch sehr passend und das Ganze lässt sich wirklich wunderbar flüssig lesen.


    Die Gestaltung des Buches ist mir auch positiv aufgefallen - ich finde das Cover schlicht aber sehr sehr schön und die "Seitenstärke" gefällt mir auch sehr gut. Ich hatte ja schon mit einem richtigen Monstrum gerechnet, aber so ist das Buch schön handlich. :grin
    Eine so tolle Aufmachung hatte ich mir dann gar nicht erträumt :-)


    Ich bin nun wirklich gespannt auf die nächsten paar Seiten... Ich denke, dass ich heute mit dem Buch noch ein paar schöne Lesemomente verbringen werde.

  • Zitat

    Original von Aqualady
    Eine detaillierte Karte von Varennes zu sehen fände ich toll.
    Die Karte im Buch finde ich prinzipiell zwar nicht schlecht aber zumindest gerade noch recht unaussagekräftig.
    .


    Habe gerade die Karte von Varennes entdeckt (habe mich schon gefragt warum alle so begeistert von der Karte Oberlothringens sind).
    Ich nehme also alles zurück die Karte ist prima.