'Kill Order' - Kapitel 32 - Ende

  • Ein Schluss der die Geschichte einerseits zufriedenstellend abschliesst aber genug offenen Spielraum lässt für eine Fortsetzung.


    Carmen, Rafiq und Nikolaj... ich habe das so aufgefasst das nun jeder seines Weges geht. Allein.


    Etwas zu wissen kann befriedigend sein, kann aber dazu führen über den nächsten Schritt nachzudenken. Was macht Katzenbaum mit dem neuen Wissen? Der Wahrheit?


    Ich darf ein grosses Lob an Andrea aussprechen. Dieser Thriller überzeugt von A bis Z. Die Figuren, die Geschichte im Hier und Jetzt und der Handlungsstrang in der Vergangenheit sind stimmig. Als Leser ist man gezwungen mitzudenken damit man den roten Faden nicht verliert und das ist gut so. :-] Die Kritik am Nahost Friedensprozess und den Interessengruppen die ihn aus Eigennutz torpedieren ist bei mir angekommen. Das heikle Thema der Geheimdienste wie der Mossad wird angesprochen in dem je nach Hierarchiestufe mit der Macht anders umgegangen wird.

  • Schade, dass das Buch aus ist, dass die drei jeder seinen eigenen Weg gehen aber am schlimmsten weil Nikolaj denkt, Carmen hätte ihn nur benutzt und zum Schluss verraten. Carmen ihrerseits denkt, Katzenberg wäre ihr in den Rücken gefallen.


    Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und ich freue mich auf deine nächsten Bücher aus anderen Kategorien :-]

  • Durch den letzten Abschnitt des Buches bin ich regelrecht durchgeflogen. Was für ein Showdown! Superspannend, ich bin begeistert. Und das Ende gefiel mir sehr, sehr gut. Absolut passend. :anbet


    Ich bin mir nicht sicher, was die Namen der Auftraggeber ohne einen handfesten Beweis überhaupt für eine Wirkung haben sollten. Katzenbaum kann es vielleicht nutzen, um auf Umwegen irgendwo ein wenig Druck auszuüben, spielt dabei aber auch mit seinem Leben.


    Aber wieso lässt sich ein Journalist auf diese Geschichte ein? Im Grunde stellt er mit seinem Artikel nur Behauptungen auf, die er nicht belegen kann. Ob das in der Realität so funktioniert hätte? Das erschien mir etwas schwammig. Aber ich kenne mich in dem Metier zu wenig aus, als dass ich mir mehr als nur ein paar kleine Zweifel erlauben dürfte.


    Möglich ist ja alles, irgendwie.


    Ansonsten war es ein sorgfältig konsturierter, gut durchdachter und realistisch wirkender Thriller. Es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen. Einer Fortsetzung würde ich mit Freude entgegen sehen.

  • Toll!
    Das Ende war so genau richtig für mich. Ich bin ein Happy End-Fan, wo es realistisch ist. Hier wäre es das zumindest momentan nicht. Abgesehen davon dürfte allein das Überleben schon ein wahres Glück sein, wenn man die den beiden Hauptfiguren zugedachten Kugeln bedenkt.
    Eine Fortsetzung brauche ich persönlich nicht, wer mag, kann sich doch allein eine ausdenken, wie er sie gern hätte. Denn allzuviel Kugeln werden in diesem Leben an Nikolaj bestimmt nicht mehr vorbeifliegen, das hieße doch das Glück Nikolajs und die Geduld der Leser schon reichlich strapazieren. Ich denke, Nikolaj wird seine Angelegenheiten mit Anna regeln - so oder so - und danach gönne ich ihm ein beschauliches Leben in der Provence mit guten Weinen und gutem Essen und vielen Motiven für seine Malerei.
    Hinsichtlich der Veröffentlichung schließe ich mich dem oben bereits Geschriebenen an: Ohne Beweise wird das keiner veröffentlichen, er riskierte Verleumdungsklagen und jede Menge Ärger.
    Fraglich ist für mich bis zum Ende geblieben, was die Buchstaben mittig links auf dem Cover zu bedeuten haben und ob die Geheimdiensttruppen wirklich Tätowierungen tragen - wäre das nicht kontraproduktiv bei Undercovereinsätzen mit Todesfolge?
    Die Liebesszene zwischen Carmen und Nikolaj gefiel mir sehr gut.
    Ein spannendes Buch, Rezi folgt demnächst!

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Mit dem Zeitungsartikel habt ihr natürlich recht - ich habe es schwammig gelassen, weil es für Carmen ein guter Ausweg war und zur eigentlichen Story nicht mehr so viel beiträgt.
    Natürlich könnte man jetzt spinnen, dass sie dem Reporter irgendwelche Beweisdokumente etc. vorgelegt hat ... aber bei einem Fall mit soviel Sprengkraft würde eine Zeitung sich wohl dreimal absichern, bevor sie etwas schreibt.


    maikaefer -
    Ich hatte etwas recherchiert zum Thema Tattoos, und tatsächlich scheinen sie, als Zugehörigkeitssymbol, in Spezialeinheiten verbreitet zu sein. Nicht offiziell, aber viele Kämpfer scheinen sie sich stechen zu lassen, weil es Teil des Rituals ist, man gehört nun dazu etc.. Ich finde gerade die Quelle nicht mehr, aber das Sayeret Mat'kal Tattoo basiert sogar auf einem realen Hintergrund.


    Die Buchstaben auf dem Cover sind ein hebräischer Leitspruch, den ich von einem echten Tattoo übernommen habe.

  • Tolles Ende! Spannend bis zum Schluß. Von Nicolaj und Carmen würde ich gerne noch mehr lesen.
    Rafiq wurde mir immer unsympathischer. Einen wehrlosen Mann zu verprügeln, weil der ihm die Frau ausgespannt hat? Die Sachen, die Nikolaj Carmen angetan hat, waren ja zum Selbstschutz, aber das geht zu weit.
    Danke liebe Andrea für die begleitung der Leserunde und das Freiexemplar. Rezi folgt in den nächsten Tagen.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Danke, liebe Andrea, für die Auskunft!
    Ist mir nach wie vor unerklärlich, denn so würden sie sich ja immer verraten, so, wie auch hier, wenn sie bei einem Geheimauftrag Leute verlieren und deren Leichen anderen Menschen in die Hände fallen.
    Aber sollen sie halt... :lache
    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde!

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Bezüglich des Tatoos habe ich mal gegoogelt, um mir das Tatoo anzusehen. Es gehört wohl zu den Ritualen dieser Kampfeinheiten. Link zu google


    Zitat

    Original von sapperlot
    Was macht Katzenbaum mit dem neuen Wissen? Der Wahrheit?


    Da nun ein Bericht in der Süddeutschen Zeitung erschien, hat er die Wahrheit ja nicht mehr für sich allein. So dürfte für ihn die Belastung dieses Wissens auch nicht mehr allzu groß sein. Und ein geschickter Journalist muss in seinem Bericht ja keine Behauptungen aufstellen, sondern kann über richtig gestellte Fragen ja auch viel ausdrücken und bewegen.


    Die Abschlussszene in der U-Bahn hatte mich noch etwas gewundert. Nikolaj ist schwer verwundet, kniet vor Rafiq und kann ihn trotzdem überwältigen? Hmm :gruebel Ach egal :grin


    Für mich war das auch Happy End genug, dass sie alle überlebten und Nikolaj nun zumindest seine Frau besucht. Zuviel Zucker hätte nicht gepasst. Und die zerrissenen Seelen aller Beteiligten lassen sich sehr gut nachempfinden.


    Ein geniales Buch, das mir in jedem Fall 10 Punkte wert ist und in dessen Art ich gerne noch mehr lesen würde. Vielen Dank, Andrea! :wave

  • Das war eine tolle Leserunde!
    Muss ich jetzt einfach mal loswerden. Es ist ja immer auch ein wenig Glückssache, ob ein Buch gefällt oder nicht - aber es macht mir unglaublich Spaß, mit euch zu lesen und zu diskutieren, ich freue mir mehrere Löcher ins Knie, dass das Buch gefällt und überhaupt -


    You made my day ... sozusagen :-)

  • Auch der letzte Abschnitt war klasse! Noch auf der Fahrt in den Urlaub habe ich ihn verschlungen, so lange musste mein Mann auf meine geistige Anwesenheit verzichten :grin.


    Wie Rafiq die Kunstkataloge mit Nikos Bildern studiert um Rückschlüsse auf den Schauplatz zu ziehen - eine ungewöhnliche Idee, aber irgendwie cool. In dieser Dreiecksbeziehung ist er für mich der Loser - und er weiß es. Ich denke das ist mit ein Grund, warum er seinen Hass auf Nikolaj so pflegt und danach trachtet ihn zu verletzen, nicht nur körperlich.


    Zwischen Carmen und Niko passiert es doch noch, wenigstens dieses Mal können sie vergessen was alles zwischen ihnen steht :-]. Es ist nicht nur körperliche Anziehung, sie lieben sich wirklich - das kann Andrea so richtig gut rüber bringen. Überhaupt, Emotion greifbar bzw. spürbar machen ist ihr Ding. Und das in Kombination mit interessanten Figuren, einem spannenden Plot, der auch noch einen gewissen politisch-gesellschaftskritischen Hintergrund hat - perfekt :anbet!


    Ich hatte die ganze Zeit über nicht zu hoffen gewagt, dass Nikolaj überleben könnte und vielleicht auch deshalb eine gewisse Distanz zu ihm gewahrt (aus reinem Selbstschutz :grin). Um so mehr freut es mich, dass er eine Zukunft haben wird. Möglicherweise an der Seite von Anna, seiner Exfrau, das war für mich eine Überraschung, aber warum nicht.
    Auch ich fand das Ende rundum gelungen, ein zufriedenstellender Abschluss, der einen noch eine Weile nachdenken lässt über das was sein könnte.


    Zitat

    Original von xexos
    Die Abschlussszene in der U-Bahn hatte mich noch etwas gewundert. Nikolaj ist schwer verwundet, kniet vor Rafiq und kann ihn trotzdem überwältigen? Hmm Grübeln Ach egal


    Diese Fähigkeit von Nikolaj hatte mich schon im Prolog verwundert :grin. Aber wie du schon schreibst - ach egal!


    Ein wirklich tolles Buch. Danke dafür, Andrea und ebenso für das "Update" meiner Ausgabe von das dunkle Fenster. Vielleicht lese ich das auch noch mal um festzustellen wo die Unterschiede liegen.


    Denjenigen, die nicht auf Übersinnliches stehen, aber Geschmack an Büchern von Andrea Gunschera gefunden haben, kann ich "Die dunklen Farben des Lichts" ans Herz legen.

  • xexos, hast du keinen Reader?


    Ich benutze meinen auch eher selten, Print ist mir einfach lieber. Aber es ist auf jeden Fall praktisch einen zu besitzen :-]. Für solche Fälle und vor allem auch im Urlaub.


    Die dunklen Farben des Lichts fand ich so gut, dass ich mir direkt im Anschluss die Vorgängerversion von Kill Order als Ebook gekauft hatte. Das gab es damals nämlich leider auch nicht als "echtes Buch".

  • Zitat

    Original von Lumos
    xexos, hast du keinen Reader?


    Ich benutze meinen auch eher selten, Print ist mir einfach lieber. Aber es ist auf jeden Fall praktisch einen zu besitzen :-]. Für solche Fälle und vor allem auch im Urlaub.


    Nein, ich sträube mich noch dagegen. Nicht, dass mir so eine Kiste hinterher noch gefällt.


    Im Urlaub wäre es jetzt aber wohl praktisch gewesen, da ich ca. 6 KG Bücher mit mir rumgeschleppt habe. :lache
    Und auch "Kill Order" hätte ich per Datenleitung pünktlich bekommen und nicht wie die Printausgabe erst mit Verzögerung.

  • Zitat

    Original von LumosWie ist eigentlich der Titel zu interpretieren?


    Du bist schon sehr nahe dran mit Deiner Interpretation :-)
    Er wirkt in beide Richtungen - Nikolajs Vergangenheit, in der er angewiesen wurde zu töten, und nun die Gegenwart, in dem der Todesbefehl auf seinen Kopf ausgestellt wurde.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Diese Fähigkeit von Nikolaj hatte mich schon im Prolog verwundert :grin. Aber wie du schon schreibst - ach egal!


    [/URL] ans Herz legen.


    Das hat mich wirklich nicht irritiert. Schließlich ist Nikolaj ein PROFIkiller und der Held dieser Geschichte. Ich wäre eher schwer enttäuscht gewesen, wenn ich einen Killer mit "Durchschnittsbegabung" serviert bekommen hätte. Wenn schon einen Killer, dann bitte auch einen, der richtig gut ist in dem, was er tut. :grin