Marc Raabe: Der Schock

  • Marc Raabe: Der Schock


    Verlag: Ullstein Taschenbuch
    Erschienen: 10. Juni 2013 (1. Auflage)
    Anzahl Seiten: 400 Seiten
    Preis: 9.99 €
    ISBN-10: 3548285244
    ISBN-13: 978-3548285245


    Über den Autor (www.amazon.de):
    Marc Raabe, 1968 geboren, ist Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion. Sein Debütroman „Schnitt“ war mehrere Wochen auf der Bestsellerliste. Marc Raabe lebt mit seiner Familie in Köln.


    Über das Buch:
    Jan lässt sich nach Turbulenzen und Enttäuschungen von seiner Schwester zu einem Aufenthalt an der Côte d’Azur überreden. Auch seine heimliche Jugendliebe Laura ist mit von der Partie. Diese verschwindet jedoch unter mysteriösen Umständen und Jan macht sich auf eine verzweifelte und lebensgefährliche Suche nach ihr.


    Meine Meinung:
    Zugegebenermassen ist meine Inhaltsangabe sehr spartanisch formuliert, was jedoch meine Absicht war. Denn es wäre schade, auch nur ein Detail zu viel von diesem spannenden und fesselnden Buch zu verraten.

    Schon der Prolog führte mich in eine beunruhigende und schockierende Gefühlswelt. Der Autor lässt dem Leser keine Zeit, sich langsam an die Atmosphäre der Geschichte zu gewöhnen. Der intensive Erzählstil aus verschiedenen Perspektiven entwickelt einen richtigen Sog, den ich lange Zeit nicht in „gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“ einordnen konnte. Einerseits war ich total gefangen im Plot und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Gleichzeitig fühlte ich mich zusammen mit den Hauptfiguren wie in einem Alptraum von Hass, Verwirrung und Verstörung gefangen.


    Marc Raabe ist es immer wieder gelungen, mir das Gefühl zu geben, ich sei auf dem richtigen (Lösungs-)Weg. Und jedes Mal kam es anders. Die überraschenden Wendungen und die schier unglaublichen Zusammenhänge werden nur nach und nach offen gelegt, so dass die Spannung bis zur letzten Seite aufrechterhalten wird. Es sind gerade auch unausgesprochene Details, die diesen Psychothriller, der diese Genrebezeichnung mehr als verdient, abrunden.


    Für meine eher zart besaitete Seele waren einzelne Szenen recht drastisch. Dennoch fühlte ich mich davon nicht überfahren und der Autor hat eine gute Balance zwischen den verschiedenen Schockelementen gefunden. Ausserdem hatte ich ja ein spannendes, gruseliges und thrillermässiges Leseerlebnis gesucht und es mit diesem Buch definitiv gefunden.


    Marc Raabe’s „Der Schock“ empfehle ich gerne und ohne Zögern jedem Thriller-Fan und wünsche schon vorab fesselnde und „schockierende“ Lesestunden. :-)

  • Nach der total genialen Leserunde zusammen mit dem Autor, die mir super viel Spaß bereitet hat, anbei meine Bewertung zu dem Buch.


    Titel: Wenn der Frosch seine Prinzessinnen wach küsst


    Jan fährt zusammen mit seiner Schwester Katy, deren Freund Greg und einer Bekannten namens Laura (die seit Kindertagen Jans heimlicher Schwarm ist) in den Urlaub an die Côte d'Azur. Leider ist ihnen das Wetter nicht hold, die Unterkunft ist auch nicht der Hit und so vertreibt man sich die Zeit mit Shoppen. Doch plötzlich kommt es zum Streit zwischen Laura und der Gruppe, so dass sie kurzerhand aus dem Auto geworfen wird, was Lauras schlimmste Albträume wahr werden lässt, denn jemand entführt sie. Jan findet später in Gregs Auto Lauras Handy und macht dort eine merkwürdige Entdeckung: Laura hat jemanden gefilmt, der das Auto der Gruppe verfolgt hat. Was hat das zu bedeuten? Jan begibt sich auf die Suche nach seiner Jugendliebe und zieht damit eine blutige Spur durch Berlin...


    Marc Raabe schafft es dem Leser die schockierenden Momente des Buches in gut aufgeteilten Dosen zu verabreichen, was dem Namen des Romans alle Ehre macht. Man muss schon ein wenig abkönnen, um dieses Buch in vollen Zügen genießen zu können, aber es ist nun auch ein Psychothriller, da erwartet man so etwas ja auch. Die Schreibweise ist einfach gehalten ohne Niveau missen zu lassen. In der gesamten Handlung sind Hinweise gestreut, die es dem Leser ermöglichen nach der Lösung zu suchen, das gefiel mir ganz besonders. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, was den Lesefluss sehr fördert. Man kann jedoch auch kurz innehalten/ pausieren und später wieder einsteigen ohne das Gefühl zu haben nicht wieder in die Geschichte zu finden.


    Die Protagonisten sind sehr detailliert dargestellt und man kann sich als Leser seinen Liebling herauspicken.


    Ausgesprochen gut fand ich, dass hier mal nicht die Polizei ermittelt, sondern jemand, der seine Freundin retten will, das hat man eher selten.


    Das Buch schließt mit einem schlüssigen Ende, die Mehrzahl der aufgeworfenen Fragen wird geklärt, aber eine letzte Grübelei bleibt dem Leser überlassen, so dass man das Buch nicht allzu schnell wieder vergisst.


    Fazit: Ich habe mich äußerst gut unterhalten gefühlt, habe mit Spannung gelesen und den Thriller einfach nur genossen. Ich kann diesen Psychothriller nur wärmstens empfehlen, ideal um sich mal wieder ein wenig zu gruseln. Genial!


    Bewertung: 9,5/ 10 Eulenpunkte ;-)

  • Klappentext:


    Bei einem Unwetter an der Cote d’Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone – mit einem verstörenden Film im Speicher. Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht. Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit.


    Der Autor:


    Marc Raabe wurde 1968 in Köln geboren. Mit 15 Jahren begann er, mit einem Freund Super-8 Filme zu drehen. Zwei davon wurden ausgezeichnet. Mit 18 Jahren gründete er eine Produktionsfirma, machte Industriefilme, Musikvideos und begann wenig später fürs Fernsehen zu arbeiten.


    Nebenbei studierte er Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und Germanistik, beendete jedoch das Studium vorzeitig, um sich ganz seiner Firma zu widmen. Heute ist er Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion und lebt mit seiner Familie in Köln.



    Meine Meinung:


    Ein Thriller, wie man ihn haben möchte.


    Kaum habe ich mich durch den Prolog gelesen, legt Marc Raabe auch schon richtig los. Zwei Handlungsstränge erzählen die Geschichte von Jan und Laura, dazwischen reiht sich das Leben von Froggy ein. Mit kurzen Kapiteln treibt der Autor die Spannung an. Mit stetig steigendem Tempo lese ich mich durch die Kapitel, die Ereignisse reihen sich aneinander. Das Bedürfnis, zu erfahren, was als Nächstes passiert, bleibt die ganze Zeit erhalten.
    Im Laufe der Geschichte führen einige Handlungen der Protagonisten bei mir ein wenig zur Verwirrung. Diese werden dann aber schlüssig aufgeklärt. Die Spannung bleibt erhalten, bis die Geschichte schließlich mit einem vollkommen überraschenden Schluss endet.
    Für mich war das Buch ein sehr gelungenes Werk des Autors, ich kann es nur weiter empfehlen.


    Nach einer tollen Leserunde mit Marc Raabe freue ich mich schon auf das nächste Buch

  • Verlagsinfo, Klappentext


    "Bei einem Unwetter an der Cote d’Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone – mit einem verstörenden Film im Speicher. Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht. Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit."


    ISBN: 9783548285245


    Erscheinungsdatum: 10.06.2013


    Ullstein


    Was ich zu dem Buch sagen möchte
    Los geht das Grauen bereits im Prolog. Hier schreibt der Autor von dem zehnjährigen Froggy der heimlich auf der Treppe sitzt um den Spätfilm zu sehen. Leider wird er dabei erwischt und von seinem Vater derb Misshandelt. Nun wünscht sich Froggy unsichtbar zu sein. Das war es was er im Spätfilm gesehen hat. Er stellt sich vor was er alles machen könnte ohne dass ihn jemand sehen würde.


    Im ersten Kapitel springt der Autor ins Jahr 2011. Nun begleiten wir Jan, seine Schwester Katy, Greg uns Laura an die Cote`d Azur. Hier sind alle anscheinend in dem Ferienhaus von Jans Eltern. Irgendwas ist dort vor vielen Jahren geschehen...Ein Unglück, welches die Eltern bewogen hat nicht mehr dorthin zu fahren. Nachdem das Wetter schlecht ist und sich alle auf dem engen Platz auf den Geist gehen, beschliessen Kathy, Greg und Laura einen Einkaufsbummel zu machen. Dabei verschwindet Laura spurlos.


    Laura wird von ihrem Peiniger gnadenlos missbraucht , und Marc Raabe spart hier nicht mit blutigen Details. Überhaupt würde ich sagen, dass dieses Buch nicht für die zartbeseiteten Leser geeignet ist ;-)


    Der Schreibstil ist auch diesmal sehr temporeich und man möchte das Buch eigentlich am liebsten an einem Stück durchlesen. Leider habe ich diesmal in Etappen lesen müssen, da mir die Zeit fehlte :-( . Zum ende hin bleiben für mich leider einige Sachen unklar. Ich kann mit dem Ende leben, es wurde einiges aufgeklärt und es gibt eigentlich ein passenden Schluss , aber wie gesagt es gibt so einige Momente mit denen ich nicht klar komme. Ich kann es hier aber auch nicht weiter erläutern, da ich Euch sonst die Spannung nehmen würde.


    Im Ganzen hat mich der Titel aber gut unterhalten . Ich sollte vielleicht auch nicht immer alles "durchanalysieren" ;-)


    Das Titelbild würde mich im Buchladen nun auch gleich ansprechen. Ich finde hier gibt es schon für mich einen Wiedererkennungswert.


    Ich vergebe 4 Sterne

  • Dann möchte ich doch nach der sehr unterhaltsamen Leserunde auch noch meine Meinung abgeben. :-)


    Mit "Der Schock" ist Marc Raabe (warum will ich eigentlich immer Max Raabe schreiben? :cry ) erneut ein rasanter Thriller gelungen, der dem Leser kaum Zeit zum Luftholen lässt. Die relativ kurzen Kapitel im Buch tun ihr Übriges dafür, dass der Leser das Buch nicht aus der Hand legen kann - "Ach, noch schnell ein Kapitel ... ach, das nächste geht auch noch ...". Der Aufbau der Handlung ist geschickt. Als Leser hegt man den einen oder anderen Verdacht, die einzelnen Puzzleteilchen fallen aber nicht zu früh an ihre Plätze, so dass die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten wird. Marc Raabe versteht es dabei, die Leiden der Protagonisten glaubwürdig zu schildern, lässt dem Leser aber noch genügend Spielraum für eine Fantasie und ein guter Thriller geht - wie dieser - ja immer im Kopf des Lesers weiter.


    Von mir gibt es 9 Punkte für beste Spannungsliteratur - einen Punkt Abzug für einige wenige Beschreibungen, die in meinen Augen nicht so ganz gepasst haben und für etwas zu viele Figuren mit einem verkorksten Elternhaus. ;-)

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Titel: Der Schock
    Originaltitel: Der Schock
    Autor: Marc Raabe
    Erscheinungsdatum: 10. Juni 2013
    Verlag: Ullstein
    Preis: 9,99 €
    ISBN: 978-3548285245



    Klappentext


    Ohne Rücksicht auf Verluste - Bestseller-Autor Marc Raabe garantiert schlaflose Nächte! Bei einem Unwetter an der Cote d’Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone – mit einem verstörenden Film im Speicher. Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht. Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit. Vom Autor des Spiegel-Bestsellers »Schnitt« (© Amazon.de)



    Über den Autor


    Marc Raabe, 1968 geboren, ist Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion. Sein Debütroman Schnitt war mehrere Wochen auf der Bestsellerliste. Marc Raabe lebt mit seiner Familie in Köln. (© Amazon.de)



    Persönliche Meinung


    Diese Bewertung wird diesmal etwas kürzer ausfallen, da ich nicht zu viel von diesem genialen und spannenden Buch verraten möchte.


    Jan fährt mit seiner Schwester Katy, Greg und seiner Jugendliebe Laura an die Cote d’Azur. Da das Ferienhaus ziemlich eng ist, beschließen Katy, Greg und Laura shoppen zu gehen. Nur Jan bleibt allein im Ferienhaus zurück. Nach einer seltsamen Begegnung mit einem anderen Autofahrer und einem Streit auf der Rückfahrt steigt Laura unterwegs aus, was ihr zum Verhängnis wird, denn der Unbekannte wartet bereits.
    Da Jan nicht glauben will, dass „seine“ Laura einfach so abgehauen ist, macht er sich kurzerhand auf die Suche nach ihr und löst damit eine Lawine der Gewalt aus.


    Marc Raabe lässt seinem Leser in diesem Psychothriller kaum Zeit zum atmen. Die Story schreitet rasant voran und wirft immer wieder neue Fragen auf. Einige dieser Fragen bleiben auch nach dem Ende noch offen, was, laut Marc Raabe, absolut gewollt ist.


    Für mich war dies das erste Buch von Marc Raabe, was ihm aber direkt zu einem Sprung auf meine persönliche Hitliste der „Besten Autoren“ verholfen hat.



    Empfehlung & Bewertung


    Empfehlen würde ich dieses Buch Lesern, die sich gerne von einer Story mitreisen lassen und die am besten die Zeit haben das Buch in einem Rutsch durchzulesen ;-).
    Allerdings sollte man als Leser dieses Buches keinen empfindlichen Magen haben.


    Alles in allem ein geniales Buch und ein richtig netter Autor, von dem ich gerne mehr lesen würde.
    An dieser Stelle möchte ich Marc auch nochmal meinen Dank für die tolle Leserunde aussprechen. Es hat richtig viel Spaß gemacht, bis zum nächsten Mal :-).


    5 von 5 Sternen

  • Nun eigentlich kann ich den vielen positiven Rezis nichts mehr hinzufügen, trotzdem mein Eindruck zu diesem Buch.


    Schon das Buchcover finde ich sehr gelungen es hätte mich im Buchladen angesprochen.


    Die Spannung beginnt gleich im Prolog und steigert sich von Seite zu Seite. Laura und Jan haben sehr viel durchzustehen. Mein Kopfkino hat super funktioniert. An manchen Stellen war es so spannend, dass ich förmlich mitgezittert habe, ob die Situation für den/die Betreffenden auch gut ausgeht.


    Bis fast zum Schluss wusste ich nicht, wie und in welchem Verhältnis der Psychopath zu Laura steht.


    Die Leserunde und die Autorenbegleitung waren einfach super.


    Von mir bekommt das Buch die vollen 10 Punkte. :anbet


    Viele Grüße :wave


    P.S.: "Schnitt" habe ich mir schon besorgt.

  • Der Kurzurlaub an die Côte d`Azur, der für Jan und Kate - die beiden Geschwister - und die Freunde Greg und Laura, eigentlich Erholung vom Arbeits- und Alltagsleben beiten sollte, entpuppt sich als das genaue Gegenteil.


    Im verregneten Frankreich kommt es zum unvermeidlichen Streit und Laura verschwindet spurlos.
    Einzig Jan, der schon seit Jugendjahren eine Verliebtheit zu Laura empfindet, glaubt nicht so recht an ein freiwiliges Verschwinden.
    Als er dann auch noch Lauras Handy mit einem verstörenen Minifilmchen findet, macht er sich große Sorgen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, was mit Laura passiert sein könnte.


    Auf der anderen Seite wird Froggy vorgestellt, der eine scheinbar sehr schreckliche Kindeheit erlebt...


    Inhaltlich sollte das reichen, damit keine Spnnung vorweggenommen wird.


    Und die gibt es - die Spannung - en masse - und von Marc Raabe hervorragend in Szene gesetzt.


    Schon seit der Leseprobe bei vorablesen war ich soooo gespannt, wie es weitergeht, da ich die damals schon hätte weiterlesen wollen.
    Und - ich wurde nicht enttäuscht.
    Duch die Leserunde, in der ich das Buch gelesen habe, war es hochinteressant, das Buch mit anderen gemeinsam zu lesen und sich gegenseitig seine Theorien und Kommentare zu erzählen.
    Für mich macht es das Lesen - gerade eines Thrillers - dann noch einmal genußvoller, als das alleinige Spekulieren und miträtseln.



    Vom Fall her hat es mir fast noch ein wenig besser gefallen, als "Schnitt" , von den Protagonisten her mach dann "Schnitt" das Rennen.


    Auch hier sind die Protagonisten - hauptsächlich Jan und Laura - gut beschrieben, interessant. Nur mit Laura konnte ich persönlich nicht so warm werden. Das mag daran liegen, daß der Autor sie meiner Meinung nach ein klein wenig zu oft in aussichtslos anmutende Situationenen katapultierte.


    Ihr Hintergrund hingegen war dann wieder hoch interessant. Ebenso wie der einger anderer Figuren.


    Jan war für mich der sympathischste Charakter und auch seine Schwester Katy wurde mir im Laufe des Buches immer verständlicher und auch sympathischer.


    Anfangs wird der Leser noch ziemlich im Dunklen gelassen. Die unterschiedlichen Fäden Jan & Lauras auf der einen, Froggys auf der anderen Seite, werden peu à peu immer mehr zusammengeführt.


    Das Verständnis für die Figuren, ebenso deren Handeln, wird so für den Leser immer ein kleines Stückchen erweitert.


    Vom Spannungsbogen her steigert sich das Buch immer weiter, bis hin zum fulminanten Show Down.


    Ich hab das Buch auch fast in einem Rutsch durchgelesen, da es doch schwer war, es zwischendurch aus der Hand zu legen.
    Die kurzen Kapitel animieren dann besonders dazu: "ach, eins schaff ich noch"




    Fazit
    Ein hochspannender Psychothriller, der es schwermacht, das lesen zwischenzeitlich zu unterbrechen.
    Auch steht er dem Vorgängerbuch von Marc Raabe in nichts nach in Bezug auf Spannung und Protagonistenbeschreibung.



    Und für Marc - ok, eher für mich :grin - hoffe ich doch sehr, daß er an seinem Schreibtisch sitzt und den nächsten Thriller bald fertigstellt.

  • Bei einem Unwetter an der Côte d’Azur verschwindet Laura Bjely spurlos. Ihr Freund Jan Floss findet ihr Handy mit dem Laura kurz zuvor einen verstörenden Film aufnahm.
    Als Jans Nachbarin in Berlin ermordet aufgefunden wird, befindet sich dieser bereits im Schussfeld eines unberechenbaren Psychopathen.
    Mit „Der Schock“ hat Marc Raabe einen durchaus guten und spannenden Thriller geschrieben.
    Allerdings hatte ich nach den begeisterten Rezensionen sehr hohe Erwartungen, die nicht ganz erfüllt werden konnten.
    Idee und Umsetzung waren gut, die Spannung hätte nur noch etwas intensiver sein können. So las sich das Buch recht zügig, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich jetzt unbedingt weiterlesen müsste, weil die Spannung so unerträglich hoch sei.
    Auch hatte ich mehr erwartet was die Auflösung des Ganzen betrifft.
    Es gab einige blutige und sehr brutale Stellen, aber mir fehlten diese Momente, das einen die Geschichte nicht mehr loslässt und mit unvorhersehbaren Wendungen kalt erwischt.
    Trotzdem wurde ich gut unterhalten und werde noch weitere Bücher des Autors lesen, da ich seinen Schreibstil gut fand und das Tempo der Geschichte auch als recht angenehm empfand.


    8 von 10 Punkten!

  • Ich bin wahrscheinlich die Einzige, der das Buch nicht so gut gefallen hat.
    Weiß auch nicht, die ganze Geschichte kam mir unglaubwürdig vor. Zudem hatte ich etwas anderes erwartet, als am Buchrücken suggeriert wurde. Wenn man sich den durchliest, hat man den Eindruck, Laura sei die ganze Zeit in den Fängen eines Psychopathen, stattdessen



    Ich kann es mir auch nicht erklären, aber für mich kam einfach keine Spannung auf und ich wurde mit keinen der Figuren so richtig warm. Zudem kamen mir die Dialoge teilweise hölzern vor.


    Das erste Buch des Autors hat mir wesentlich besser gefallen als dieses hier.


    Mehr als 6 Punkte kann ich leider nicht vergeben.

  • Marc Raabe: Der Schock
    Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Bei einem Unwetter an der Cote d’Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone – mit einem verstörenden Film im Speicher. Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht. Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit. Vom Autor des Spiegel-Bestsellers »Schnitt«


    Autor (Quelle: Verlagsseite)
    Marc Raabe, 1968 geboren, ist Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion. Sein Debütroman Schnitt war mehrere Wochen auf der Bestsellerliste. Marc Raabe lebt mit seiner Familie in Köln.


    Allgemeines
    Erscheinungstermin: 10.Juni 2013 im Ullstein Verlag, Taschenbuch 400 Seiten
    Erzählung in der dritten Person, 56 Kapitel
    Die Handlung des Romans spielt größtenteils im Herbst 2011 in Berlin.


    Zum Inhalt
    Der Protagonist dieses Thrillers ist der 34-jährige Jan Floss, ein studierter Psychologe, der zuletzt in der Firma seines Vaters in der Werbebranche arbeitete, nach Differenzen mit seinem Vater jedoch derzeit ohne Beschäftigung ist. Um sich abzulenken, fährt er mit seiner Schwester Katy, deren Freund Greg und der gemeinsamen Jugendfreundin Laura Bjely ins Ferienhaus seiner Eltern nach Südfrankreich. Jan hatte schon als Schüler für Laura geschwärmt, sie aber jahrelang aus den Augen verloren, als sie von ihrer strengen und lieblosen Mutter gegen ihren Willen in ein Internat geschickt wurde. Kaum sind Jan und Laura einander etwas näher gekommen, wird Laura von einem Mann, der ihr bereits aus Berlin gefolgt ist, entführt. Diesen Mann, der stets geschminkt und mit einer Tätowierungen ähnlichen "Kriegsbemalung" Jagd auf seine Opfer macht, hat der Leser bereits im Prolog kennengelernt. Damals (1969) war er ein unglücklicher Junge, der sowohl in seinem Elternhaus als auch in der Schule nichts zu lachen hatte und immer wieder Demütigungen ausgesetzt war. Inzwischen hat er sich ein makaberes Hobby zugelegt: er tötet junge blonde Frauen, indem er sie ausbluten lässt und gießt sie dann in Blöcke aus Kunstharz, mit denen er anschließend seine persönliche Galerie schmückt. Er schreckt jedoch auch nicht davor zurück, andere Menschen zu töten, wenn sie seinen Plänen hinderlich sind. Dabei handelt es sich vor allem um Menschen, die Laura nahestehen.
    Ganz oben auf seiner Tötungsliste steht Jan Floss, der, um sich selbst und Laura zu retten, tief in die Familiengeschichte der Bjelys eindringen muss. Bereits vor Lauras Geburt wurden die Weichen für ihre schwierige häusliche Situation gestellt, die sie zur Flucht aus dem Internat und zum Abrutschen in die Obdachlosenszene inklusive Alkohol-und Drogenkonsum führten. Jan setzt alles daran, herauszufinden, wer Lauras neues Leben, das sie sich mühsam zurück erobert hat, ruinieren will und er begibt sich dabei mehr als einmal in Lebensgefahr...


    Persönliche Beurteilung
    Die Handlung dieses Psychothrillers ist geschickt konstruiert und erst nach und nach für den Leser durchschaubar. So ergeben sich viele Möglichkeiten, Theorien über die Hintergründe der Morde zu entwickeln, bis sich am Schluss alle Puzzleteilchen zu einem sinnvollen Ganzen ergänzen.
    Wie schon im ersten Roman des Autors ("Schnitt") ist auch hier die Handlung von rasanten Szenenwechseln und durchgängig hoher Spannung geprägt. Die Sprache ist schnörkellos und sehr plastisch, sodass sensiblen Lesern die drastischen Beschreibungen der Morde und Kämpfe auf Leben und Tod zusetzen könnten. Der abgebrühte Thriller-Liebhaber kommt voll auf seine Kosten und kann das Buch kaum zur Seite legen.
    Nicht alles ist in diesem Roman glaubwürdig, insbesondere die Polizei macht nicht den kompetentesten Eindruck. Obwohl Jan des Mordes verdächtigt wird, nachdem eine Tote in seiner Wohnung aufgefunden wurde, befindet er sich tagelang auf der Flucht, ohne dass die Polizei sich offenbar nennenswerte Mühe gäbe, seiner habhaft zu werden. Auch das vorherige Verschwinden mehrerer junger Frauen, die ihren letzten Ruheplatz in der Galerie des irren Mörders gefunden haben, hat die Ermittlungsbehörden anscheinend nicht weiter beschäftigt.
    Hier steht ganz klar die spannende Unterhaltung im Vordergrund und diesem Anspruch wird der Autor gerecht.


    Fazit
    "Der Schock" ist ein extrem spannender Thriller, der Freunden "härterer" Kriminalliteratur aufregende Lesestunden bescheren wird.
    8 Punkte

  • Ein harter, unterhaltsamer Thriller mit leichten Schwächen.
    Den Rückblenden und Perspektivwechseln kann man gut folgen, aber es gibt gewisse Vorhersehbarkeiten in der Handlung. Auf der anderen Seite hält der Autor aber auch einige Überraschungen bereit. Gelegentlich kommt der Zufall zu Hilfe und ein bisschen zuviel des Guten war für mich, dass alle Figuren ein dickes Päckchen mit sich herumtragen müssen. Das Ende nach dem dicken Showdown hatte ich so nicht erwartet.

    „Schnitt“, das erste Buch des Autors hat mir einen Tick besser gefallen. Auf seinen nächsten Roman bin ich schon sehr gespannt.