Lockwood & Co.: Die seufzende Wendeltreppe - Jonathan Stroud (ab 12)

  • Dieses Buch erscheint am 11. September 2013!


    Eine Online-Rezension vorab hat der Verlag gestattet, wenn der Hinweis vorhanden ist, dass das Buch erst am 11. September erscheint.



    Inhalt (lt. amazon.de):
    Geister, Ghoule, Grabgeflüster: Die Agenten von LOCKWOOD & CO. sind allem gewachsen
    LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren.
    So auch die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, müssen die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag annehmen. Dieser führt sie in eines der verrufensten Herrenhäuser des Landes und stellt sie auf eine Probe, bei der es um nichts weniger als Leben oder Tod geht …



    Kommentar:
    Wie gerne habe ich damals die Bartimäus-Reihe von Jonathan Stroud gelesen und seitdem jedes Buch dieses Autors gelesen, immer in der Hoffnung, dass er wieder etwas so geniales wie die Tetralogie um den quirligen kleinen Dschinn Bartimäus abliefern würde. Mit Lockwood & Co. ist es ihm zumindest in großen Teilen gelungen!


    Lockwood & Co., das sind Lucy, George und Anthony Lockwood selbst, den alle nur Lockwood nennen. Diese Agentur, die ihren Sitz im Elternhaus von Lockwood hat, kommt gänzliche ohne erwachsene Berater oder ähnliches aus. Nur die drei Jugendlichen selbst führen das komplette Geschäft. Lucy ist die letzte die zum Team dazu stößt. Wie es dazu kommt erfahren wir ebenso, wie wir auch einen spannenden Fall erleben können. Den Einstieg macht aber eine kurze Episode, die den Beginn der Hauptgeschichte erzählt. Wir werden also mitten in die Geschichte geworfen und müssen uns darauf einlassen, was mir nicht besonders schwer fiel, denn sowohl der Schreibstil von Stroud war wieder so fesselnd, dass man einfach nicht anders konnte als sich wohl zu fühlen, ebenso wie der Humor wieder der bekannt bissige war, den er schon in der Bartimäus-Reihe an den Tag legte.


    Insgesamt ist die Geschichte in fünf große Teile gegliedert, die allerdings nicht in chronologischer Reihenfolge erzählt werden, denn zwischendurch gibt es dann auch noch die Geschichte, wie Lucy zu Lockwood & Co. kam und was sie vorher gemacht hat. So wird es tatsächlich überhaupt an keiner Stelle langweilig und ich musste mich zwingen das Buch zwischendurch dann doch mal zur Seite zu legen.


    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Lucy. Sie führt den Leser gekonnt durch die Geschehnisse und Abenteuer und führt ihn gut in die Geschichte rund um Geister und übernatürliche Erscheinungen ein. Dadurch bekommt der Leser nicht nur die nötigen Kenntnisse um überhaupt alles zu verstehen, sondern auch noch einen besonderen Zugang zu Lucy, die als Figur wirklich sehr sympathisch ist.


    Die Story selbst ist ziemlich spannend, mysteriös und gut durchdacht. Als Leser konnte ich mir meine eigenen Gedanken machen und miträtseln, bin aber tatsächlich nicht auf das gesamte Ausmaß gekommen. Wenige Dinge waren trotzdem vorhersehbar, was allerdings überhaupt nicht gestört hat. Im Gegenteil, so konnte ich miterleben, wie es auch bei Lucy langsam ‘klick’ machte.


    Die Idee dieser Geschichte finde ich klasse und seit der Serie und den Filmen “Ghostbusters” aus den 80ern auch recht neu und erfrischend. Es geht also um Geister und paranormale Erscheinungen, deren Erscheinen in England der Geschichte überhand genommen hat. Und da Kinder am empfänglichsten für diese übernatürlichen Schwingungen sind, spielen sie bei der Beseitigung dieser auch die größte Rolle.
    Genau dies ist auch mein größter Kritikpunkt an diesem Buch, das mir ansonsten ausnehmend gut gefallen hat. Mir fiel es während des Lesens sehr schwer mir Lucy, Lockwood und George wirklich als Kinder vorzustellen, weil sie so erwachsen agierten, auch mit brutalen Handlungen fertig wurden und auch gänzlich ohne Erwachsene auskommen. Darüber hinaus habe ich auch jetzt noch keine genaue Vorstellung davon, wie alt die drei im Buch tatsächlich ungefähr sein sollen, es fällt mir auch jetzt schon schwer da ein genaues Alter festzulegen.


    Das ist aber wirklich schon meine einzige Kritik. Ansonsten hat mir dieses Abenteuer ausnehmend gut gefallen. “Die seufzende Wendeltreppe” war ein starker Einstieg in eine grandiose Reihe, die das Zeug zum echten Page-Turner hat, weswegen mir das Warten auf den nächsten Teil jetzt auch wirklich schwer fällt und das, obwohl es keinen Cliffhanger gibt und die Story abgeschlossen ist. Trotzdem habe ich das Team von ‘Lockwood & Co.’ jetzt in mein Herz geschlossen und freue mich total darauf mehr von Lucy, Locky & George lesen zu können.


    Das Cover finde ich im übrigen sehr schick, mit dem Logo der Agentur. Auf jeden Fall viel ansprechender und auffälliger als das original Cover. Es hat einfach etwas geheimnisvolles, verrät nicht zu viel, macht aber neugierig.


    Mit “Lockwood & Co.” hat Jonathan Stroud hier eine super Story erdacht, die vom Feeling her stark an die Bartimäus-Reihe erinnert, aber trotzdem etwas gänzlich neues und eigenständiges ist. Eine richtig erfrischende und gruselige Geistergeschichte! Absolute Leseempfehlung von mir!

  • Auch ich habe vor einiger Zeit die Bartimäus-Bücher von Jonathan Stroud sehr gerne gelesen und als mir „Lockwood & Co“ in die Hände fiel, musste ich es sofort lesen. Fast klingt es wie eine Fortsetzung der „Ghostbusters“, denn auch hier geht es um Geisterjäger. Großbritannien wird schon seit Generationen von Geisterwesen heimgesucht und mittlerweile haben sich die Menschen fast daran gewöhnt. Da besonders Kinder die Gabe haben, übernatürliche Erscheinungen zu sehen, verdienen sie sich ihr Geld in Agenturen, die den unheimlichen Wesen gegen Bezahlung das Spuken austreiben.
    Als Lucy und ihr Chef Anthony Lockwood bei einem Kampf mit einem Geist ein Missgeschick passiert, und das Haus der Auftraggeberin abbrennt, beginnt für die beiden und ihren Agenturpartner George ein spannendes und gruseliges Abenteuer…


    Wie auch schon bei Bartimäus lässt sich das Buch flüssig an einem Lesenachmittag oder Abend weglesen. Stroud hat mit seiner Mischung aus Abenteuer und Gruselgeschichte einen tollen Schmöker hingelegt. Zwar habe ich teilweise den Humor des Dämons vermisst, der auch diesem Buch gut gestanden hätte, doch gleicht die Handlung das wieder aus. Es macht Spaß über die verschiedenen Geister zu lesen, man lernt ihre Klassifikationen kennen und was wogegen hilft. Aus der Perspektive von Lucy erfahren wir viel über ihre Kindheit und ihre Ausbildung in einer Agentur in ihrem Heimatort und was sie schließlich nach London getrieben hat, wo sie sich Lockwood & Co anschließen konnte. Nicht alle Kinder haben die gleichen Gaben, Lockwood zum Beispiel kann Geister gut sehen, während Lucy sie besser hören kann und teilweise auch ihre Gefühle nachempfinden kann.


    Die Geschichte als pure Gruselgeschichte zu bezeichnen wäre zu wenig, denn es ist auch ein Krimi verborgen. Sehr gut gelungen finde ich, dass die Handlung von Anfang an schon Spannung aufweist, die sich aber immer mehr steigert, bis man gegen Ende eine wohlige Gänsehaut beim Lesen verspürt. Als winziger Kritikpunkt wäre auch von mir zu nennen, dass die „Kinder“ in ihrem Handeln und in ihren Gesprächen viel zu erwachsen wirken, was ich ein wenig schade finde. Da aber die Handlung so schön gruselig ist und das Abenteuer so viel aufregende Dinge zu bieten hat, kann man darüber hinweg sehen…


    Mein Fazit: Ein richtig schöner Grusel-Schmöker, für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene.

  • Idee: Die Idee ist individuell und neu. Wir haben es hier quasi mit einem jungen, frischen Team von Ghost Busters zu tun. Allerdings kommen hier keine technisch entwickelten Geräte zum Einsatz, sondern viel mehr Degen mit Silberspitze, Eisen und jede Menge Salz. Wir bewegen uns also in den gängigen Klischees zur Geisterbekämpfung.


    Auch der Ansatz mit der Epidemi von Geisterheimsuchungen konnte mich überzeugen. Man kann schon fast von einer Dystopie sprechen, denn die Leute mussten sich diesen veränderten Umständen anpassen. Diese Aufrüstung gegen die Geister und das Übersinnliche hat schon einen bitteren Beigeschmack, denn das Sterben an der Geistersieche (durch Berührung eines Geistes) ist zur täglichen Gefahr geworden. Ich vergebe 5 Punkte, weil mich die Idee mit den Geistern überzeugt, aber generell viel über Übersinnliche Wesen geschrieben wird.


    Plot: Die Handlung nimmt von Anfang an Fahrt auf und lässt den Leser bis zum Schluss nicht mehr los. Zunächst werden wir direkt ins Geschehen hineingeworfen und bekommen einen Einblick in den Alltag der Geisterjäger. Später bekommen wir durch Rückblenden auch die Vergangenheit von Lucy näher gebracht und können sie dadurch besser verstehen.


    Das Buch ist allgemein sehr spannend und lässt den Leser kaum zum Luftholen kommen, weil die Dinge Schlag auf Schlag passieren. Ebenso gibt es einige unvorhergesehene Wendungen, die noch zusätzlich für eine spannende Atmosphäre sorgen.


    Auch das Ende war nicht voraussehbar, was ich besonders positiv wahrgenommen habe. Viel zu oft ist schon ab der Hälfte klar auf was es hinausläuft.


    Volle Punktzahl weil die Geschichte einfach spannend, wendig und geheimnisvoll ist.


    Schreibstil: Da der Schreibstil einer der Argumente für das Buch war, wurde ich auch hier nicht enttäuscht. Herr Stroud schreibt wie gewohnt locker und verständlich. Durch die individuelle Sprache seiner Charaktere haucht er ihnen dadurch Leben ein. Während Lucy z.B. sehr direkt spricht, hat Lockwood etwas Erhabenes, Aristokratisches an sich und erscheint mit seinen Wortwahl immer wie ein Gentleman. Manchmal musste ich bei seinen Dialogen auch an Sherlock Holmes denken, was mich mehr als ein Mal schmunzeln lies.


    Da ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen habe, kann man den Schreibstil nur als flüssig und spannend herausheben und deswegen die volle Punktzahl vergeben.


    Charaktere: Die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander haben mir wohl am meisten Spaß gemacht. Lucy und George verbindet eine Art Hassliebe, die die beiden immer wieder zu hitzigen Diskussionen und Sticheleien anregt. Lockwood steht dann meistens als Schlichter zwischen ihnen, teilweise hat er mich an eine Vaterfigur erinnert, obwohl er im gleichen Alter wie Lucy und George ist.


    Da wird die Geschichte aus Sicht von Lucy erzählt bekommen, erfahren wir über sie auch am meisten. Dies macht schon die Rückblende mit ihrer Vorgeschichte deutlich. Sie hat einiges an Temperament und scheint eine spezielle Gabe zu besitzen. Sie kann die Geister hören und fühlen, während Lockwood und George eher auf das Sehen spezialisiert sind.


    Am besten hat mir Lockwood gefallen, weil er noch ein bisschen im Dunkeln steht. Wir erfahren so gut wie nichts über seine Vergangenheit und auch sein Wesen ist eher geheimnisvoll. Der Vergleich zu Sherlock Holmes ist wohl angebracht, weil er die Dinge sehr genau beobachtet und kombiniert. Man könnte ihn nicht nur als Gesiterjäger, sondern auch als Detektiv bezeichnen.


    Die Charaktere erwachen durch ihren individuellen Sprachstil zum Leben und waren somit glaubwürdig. Deswegen vergebe ich hier gerne die volle Punktzahl.


    Hintergrund: Man hat gemerkt, dass der Autor sich in England wohl fühlt. Durch die Nennung der Straßennamen und die liebevolle Beschreibung der Umgebung, habe ich mich tatsächlich in ein düsteres London versetzt gefühlt. Gerade die Einsatzorte weisen viel Schauriges auf. Durch dezente Erwähnungen, werden die Szenarien zum Leben erweckt und der Leser hat das Gefühl, hautnah mit dabei zu sein. Volle Punktzahl für diesen tollen Effekt.


    Fazit: Für alle Fantasy-Geister-Fans ein absolutes Muss. Ich persönlich kann es schon jetzt kaum erwarten, bis der zweite Band endlich herauskommt. Mich konnte das Setting in London, die unheimliche Atmosphäre, die einprägsamen Charaktere und vor allem die nicht abflachende Spannung absolut überzeugen. Daumen steil nach oben für dieses schaurige Jugendbuch.


    10 Eulenpunkte

  • Ich habe heute die letzten 200 Seiten in einem Rutsch gelsen. Durchweg spannend, zu keinem Zeitpunkt langatmig oder zähflüssig und absolut passend zu den herbstlichen Stürmen die heute ums Haus wehten!
    Wer einen schönen "Halloweenschmöker" sucht ist hier absolut richtig!
    Von mir gibts es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung und die volle Eulenpunktzahl.
    Lockwood hat bei mir voll ins Schwarze getroffen und ich freue mich riesig auf weitere Abenteuer!!!

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Inhalt:
    LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren.


    Rezension:
    Seit mehreren Jahrzehnten suchen Geisterscheinungen Großbritanien heim.
    Während sie früher nur vereinzelt auftraten, kann man nun von einer wahren Epidemie sprechen. Um diese Geistererscheinungen zu bekämpfen, haben sich viele Agenturen gegründet, deren Angestellte die Quelle für die Heimsuchung ausfindig und unschädlich machen. Doch nur Kinder und Jugendliche sind in der Lage Agenten zu weden, denn sie sind die einzigen diese Erscheinungen wahrnehmen und wirksam bekämpfen können.


    Drei von diesen Agenten sind Lucy Carlyle, George Cubbins und Anthony Lockwood, der gleichzeitig der Gründer und Betreiber der Agentur Lockwood & Co. ist, zu der auch Lucy und George gehören.
    Die Geschichte wird aus Lucy's Perspektive erzählt. Während man deshalb viel von Lucy's Vergangenheit und ihren gegenwärtigen Gefühlen mitbekommt, erfährt man von den anderen beiden nicht viel. Weder von ihrer Vergangenheit noch von ihrer Gegenwart, was mir das Gefühl gegeben hat George und Lockwood überhaupt nicht zu kennen. Lockwood blieb sogar noch undurchsichtiger als George, denn dieser ist zwar der Anführer des Trios und Lucy und George vertrauen ihm fast blind, doch Lockwood hat viele Geheimnisse, die das Leben und Arbeiten mit ihm nicht leichter machen.


    Diese drei haben außergewöhnliche Fähigkeiten, die es ihnen ermöglicht Geister wahrzunehmen. Viel Kinder werden mit Gaben geboren, die mit dem Älterwerden jedoch wieder abnehmen. Während Lockwood als Schauender in der Lage ist die übersinnlichen Phänomene optisch wahrzunehmen, kann Lucy als Hörende die Stimmen der Toten hören. George ist zwar auch ein Schauender, jedoch übernimmt er lieber die anfallenden Recherchearbeiten.


    Jonathan Stroud hat eine wirklich interessante Welt geschaffen und eine sehr spannende Geschichte erzählt.
    Ich war Anfangs ein wenig verwirrt und habe mich gefragt in welcher Zeit das Buch spielt. Die Agenten benutzen Degen und ähnlich altertümliche Gegenstände auf ihrer Jagd nach Geistern, aber in ihrer Welt gibt es auch Fernseher und Handys. Das Problem, wie die vielen, teilweise sehr gefährlichen Geisterscheinungen genannt werden, hat die Bevölkerung gezwungen auf Ausgangssperren zurückzugreifen und sich mit Eisen, Lavendel und Salz gegen die Besucher zu schützen. Und wenn ich anfangs noch an harmlose Geister gedacht habe, wurde ich bald eines besseren belernt, denn diese Geister sind überhaupt nicht harmlos, sondern sehr angrifflustig und bei richtigen Kontakt sogar lebensgefährlich.


    Den Aufbau des Buches finde ich noch sehr erwähnenswert, denn am Anfang wird man ohne größere Erklärung direkt in einen Auftrag von Lucy und Lockwood hineingeworfen, der schrecklich schiefgeht und große Konsequenzen mit sich zieht. Nach diesem kurzen Einstieg, erfuhr man in einem Vorher Teil wie Lucy's Agentengeschichte begann und wie sie schließlich zu Lockwood & Co. kam. Hier fand man viele hilfreiche Antworten, die geholfen haben die spannendende, aber eben auch Fragen aufwerfende Handlung am Anfang zu verstehen. Nach diesen kurzen Rückblick in Lucy's Geschichte kommt man wieder in die Gegenwart und damit zu einer Agentur, die vor ihren Ruin steht. Denn bei ihrem Einsatz ist das Haus ihrer Klienten abgebrannt und diese verklagen Lockwood & Co. nun. Lucy, Lockwood und George versuchen nun alles um die Agentur zu retten..


    Fazit:
    "Lockwood & Co. - Die seufzende Wendeltreppe" ist ein wirklich atemberaubender Auftakt zu einer neuen Reihe! Jonathan Stroud entführt seine Leser in ein dunkles, von Geistern beherrschtes London und lässt seine jungen Charaktere spannende Fälle lösen. Mit vielen unvorhersehbaren Wendungen konnte mich Stroud absolut fesseln und begeistern!
    Ich hoffe nur, dass man im zweiten Band ein wenig mehr über George und Lockwood erfahren wird, denn das Einzige was mich an dem Buch gestört hat war, dass man kaum etwas über die beiden erfährt.
    10/10

  • x Autor: Jonathan Stroud
    x Übersetzer: Katharina Orgaß, Gerald Jung
    x Titel: Lockwood & Co. – Die seufzende Wendeltreppe
    x Originaltitel: Lockwood & Co. – The Screaming Staircase
    x Reihe: Lockwood & Co., Band 1
    x Genre: Fantasy
    x Erscheinungsdatum: 11. September 2013
    x bei cbj
    x 432 Seiten
    x ISBN: 3570156176
    x Erste Sätze: Zu den ersten Fällen, an denen ich bei Lockwood & Co. mitgearbeitet habe, möchte ich hier nicht viel sagen. Einerseits, weil die Opfer anonym bleiben sollen, andererseits, weil die Einzelheiten allzu grausig sind, aber vor allem weil wir es tatsächlich fertiggebracht haben, diese Aufträge allesamt gründlich zu vermasseln. So, jetzt ist es raus.


    Klappentext:


    “Nach unten!”, brüllte Lockwood.


    Die Kerzen flackerten irrwitzig und unsere Schatten jagten über die Wände, als wir die Treppenwindungen hinunterstürmten. Rund um uns erhob sich ein ungeheuerliches Kreischen, drang aus den Stufen und Steinen selbst – schmerzhaft wie Peitschenhiebe. Doch das Unerträglichste war die pure Todesangst, in der die Schreie ausgestoßen wurden. Abwärts, immer rundherum, rundherum … Und plötzlich waren die Schatten, die neben uns herglitten, nicht mehr unsere eigenen. Sie trugen spitze Kapuzen und aus ihren weiten Ärmeln reckten sich dürre Arme. Abwärts, abwärts .. Die Schemen jagten uns, zu Klauen gekrümmte Schattenfinger griffen nach Lockwood und mir, die Schreie bohrten sich wie rotglühende Eisen in unsere Schädel und ich hatte nur noch einen Wunsch – dass der grauenvolle Lärm endlich verstummen möge.


    Rezension:


    Als große Liebhaberin von Geistergeschichten, kam ich am Reihenauftakt “Lockwood & Co. – Die seufzende Wendeltreppe” von Jonathan Stroud natürlich nicht vorbei, nachdem ich erst einmal gehört hatte, dass es sich bei Lockwood & Co. um eine Agentur von Geisterjägern handelt und die Welt in der Geschichte von eine Art ‘Geisterempidemie’ befallen ist.


    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich von Jonathan Stroud bisher noch nichts gelesen habe (ja, auch die Bartimäus-Bücher nicht) und so war ich sehr überrascht über den Schreibstil, der mir richtig gut gefallen hat. Locker, flüssig und spannend erzählt er die Geschichte in 26 Kapiteln und hängt als Zugabe noch ein Glossar mit den gebräuchlichsten Begriffen der Geisterjägerwelt an.


    Erzählt wird aus der Sicht der hochsensiblen Lucy – eine der drei Mitarbeiter von Lockwood & Co., und diejenige, die als letztes zur Gruppe stieß. Anthony, von allen nur ‘Lockwood’ genannt, der sich immer sofort ins Geschehen stürzende Chef und George, ein wahrhaftiger Recherchefreak, komplettieren das ungleiche Trio. Was ich am faszinierendsten fand war, dass es sich bei den dreien um Kinder bzw. Jugendliche handelt, was ich am Anfang durch ihr erwachsenes Verhaltens überhaupt nicht bemerkte. Die vielen Geisterjägeragenturen der Geschichte bestehen nur aus Kindern, da Erwachsene Geister nicht sehen können. Allerdings haben diese Agenturen normalerweise einen volljährigen ‘Berater’, der aufpassen soll – im Gegensatz zu Lockwood & Co.


    Der Plott der Geschichte ist, dass unser Team bei einem Auftrag richtig großen Mist gebaut und somit ein Wohnhaus abbrennt (hätten sie auf George gehört und sich ordentlich informiert, wäre das natürlich nicht passiert). Nun hängt eine Klage im Raum und Lockwood kann die Summe für den Schadensersatz nur dann aufbringen, wenn er einen richtig großen Auftrag bekommt – nicht ganz so leicht, wenn man dafür bekannt ist, Häuser in Flammen aufgehen zu lassen. Trotz allem ergibt sich durch seltsame Begebenheiten ein neuer Auftrag – und der ist extrem gefährlich, denn die Geister des betroffenen Herrenhauses haben bereits mehrere Geisterjäger auf dem Gewissen.


    Eine Geschichte mit Geistern UND einem Spukhaus – mein persönlicher Lieblingstoff. Spätestens als Lucy anfing von dem Auftrag im Haus zu erzählen, war ich völlig gefesselt, und was sich nach und nach offenbart ist einfach nur genial. Nur das Ende hat mich nicht so ganz angesprochen. Man kann sich denken, dass an diesem Auftrag irgendetwas faul war und was es letztendlich war, war mir beinahe etwas zu abgedreht und hätte sich anders sicher besser auflösen lassen… Was aber nicht heißt, dass es schlecht ist – das ist wirklich meckern auf hohem Niveau.


    Zu empfehlen ist die Geschichte Jugendlichen und Erwachsenen mit einer etwas morbiden Ader und einer Leidenschaft für Geister- und Gespenstergeschichten. Wer sich leicht gruselt, das aber nicht möchte, sollte “Lockwood & Co.” lieber liegen lassen.


    Fazit:


    Eine spannende Geschichte in einem London das von Geistern verseucht ist inklusive sympathisch-chaotischem Geisterjägertrio.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Eiskalte Geisterjagd, oder was?


    Als Liebhaberin der "Bartimäus"- Tetralogie war ich gespannt auf den Startband der neuen Reihe von Autor Jonathan Stroud und ich muss gestehen, dass ich sofort mehr als nur angetan war von der Geschichte.


    Als Leser werden wir in ein London katapultiert, das wir so noch nicht kannten, denn dort treiben Geister ihr Unwesen, Menschen verschwinden spurlos und mysteriöse Todesfälle können nicht aufgeklärt werden. Und genau hier treten unsere Freunde von Lockwood & Co auf, denn sie versuchen die Epidemie der Geistererscheinungen einzudämmen. Und dann bekommen unsere drei Agenten plötzlich einen Fall, der es in sich hat, denn im Herrenhaus Combe Carey Hall treiben Erscheinungen ihr Unwesen, die nur den Tod bringen. Hat für unsere Geisterjäger das letzte Stündlein geschlagen?


    Jonathan Stroud hat einfach ein Händchen dafür Geschichten zu schreiben, die nicht nur immens spannend sind, sondern einen auch immer wieder zum Lachen bringen. So hat er hier drei Hauptcharaktere erschaffen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Anthony Lockwood ist der Leiter der Agentur, George Cubbins sein Stellvertreter und Lucy Carlyle frisches Mitglied in der Runde und alle drei haben sie unterschiedliche Fähigkeiten die Geister aufzuspüren, so dass sie sich dadurch ergänzen. Mir waren alle drei Protagonisten sehr sympathisch.


    Die Handlung wird aus der Ich- Perspektive aus der Sicht von Lucy geschildert.


    Besonders gefallen hat mir der Einfallsreichtum des Autors, denn seine Methoden der Geisterbekämpfung sind etwas Außergewöhnliches.


    Für mich war dieser Band ein guter Start in die Reihe und ich hoffe, dass noch viele Bände folgen werden, denn Lucy und Co sind für mich regelrecht Freunde geworden.


    Das Ende war übrigens so spannend und actiongeladen, dass ich nägelkauend und mit angehaltenem Atem las.


    Ein Glossar erklärt übrigens viele im Buch verwendete Begriffe, so dass auch ein Geisterlaie alles versteht.


    Fazit: Super Einstieg in eine vielversprechende neue Reihe. Lesenswert und einfach nur klasse!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • London wird seit Jahren von dem Problem beherrscht. Geister, sogenannte Besucher, machen es den Bewohnern von London und anderen Städten Englands schwer ein ruhiges Leben zu führen. Für die Bannung von Geistern und den Schutz der Einwohner gibt es Agenturen. Eine davon ist Lockwood & Co. Sie besteht aus 3 Leuten: Lockwood, George und Lucy. Alle 3 sind Jugendliche, haben Gaben und sind mehr schlecht als recht im Geistervertreibungsgeschäft. Bis eines Nachts Lucy und Lockwood versuchen einen Geist in einem alten Haus zu bannen und dabei das gesamte obere Stockwerk abfackeln. Damit scheint die Agentur raus aus dem Business zu sein...oder?


    "Lockwood & Co. - Die seufzende Wendeltreppe" ist der Auftakt einer neuen Jugenbuchreihe von Jonathan Stroud. Ich habe von dem Autoren bereits die ersten 3 Bände seiner Bartimäus – Tetralogie gelesen und war begeistert. Lockwood kann zwar Bartimäus nicht das Wasser reichen, hat aber durchaus seinen Charme.


    Die Geschichte wird von der Agentin Lucy erzählt, deren Gabe das Hören von Besuchern ist. Sie gibt einen Einblick in die aktuellen Geschehnisse, berichtet aber auch von ihrer Vergangenheit und wie sie überhaupt zu Lockwood & Co. gekommen ist. Somit erfährt der Leser auch, wie die Geisterjagd in England funktioniert, welche Mittel helfen und was man tunlichst vermeiden sollte. Das hat mir sehr gut gefallen, denn durch die vielen Details fiel mir die Orientierung bei der Jagd nicht schwer.


    Die Story ist spannend und angenehm erzählt. "Die seufzende Wendeltreppe" kann durchaus als Einleitung in die Serie gesehen werden, denn viele Begebenheiten werden detailliert geschildert und erklärt. Mir persönlich hat das gefallen. Ich kann mir aber vorstellen, dass gerade so mancher junger Leser davon gelangweilt sein könnte.


    Die 3 Agenten von Lockwood & Co. sind mir direkt ans Herz gewachsen. Jeder ist auf seine Art verschroben, eigenwillig und damit liebenswert. Lucy scheut sich auch nicht, ab und an ironisch und leicht frotzelnd über ihre beiden männlichen Kollegen zu berichten. Ich hatte dadurch eine Menge Spaß beim Lesen.


    Der Stil von Jonathan Stroud ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise passt zu seiner jungen Hauptfigur Lucy, wobei es an altklugen Einwürfen, die ein wenig an Bartimäus erinnern, nicht mangelt.


    Fazit: Lockwood & Co. ist eine Reihe, die bestimmt Spaß bringen wird. Ich kann den ersten Band empfehlen.

  • Lucy, George und Anthony sind Geisterjäger in London. Kinder und Jugendliche können Geistererscheinungen viel besser wahrnehmen als Erwachsene. Lucy hat zudem die Fähigkeit, die Geister zu hören, während George und Anthony sie eher sehen können. George ist hauptsächlich für die Recherche zuständig, und so ergänzen sich die drei prima zu einem erfolgreichen Team. Bei ihrem neuesten Auftrag allerdings geht einiges schief.


    Mein Leseeindruck:


    "Die seufzende Wendeltreppe" ist ein toller Auftakt zu einer neuen Buchreihe. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, sie ist spannend, unheimlich und dennoch auch humorvoll. Die Dialoge der drei Hauptprotagonisten haben mir fast am besten gefallen, da besonders Lucy und George sich immer wieder foppen.


    Besonders George ist ein toller Charakter, wie ich finde. Zu Beginn der Geschichte konnte ich noch nicht viel mit ihm anfangen; vielleicht war er mir sogar ein bisschen unsympathisch. Doch das hat sich im Laufe der Geschichte geändert!


    Ich mag den Schreibstil des Autors. Bei diesem Buch ist mir die Lesezeit sehr kurz vorgekommen; die Seiten flogen nur so vorüber.


    Das Ende der Geschichte ist rund und gut gelöst. Außerdem macht es neugierig auf die Fortsetzung, auf die ich mich jetzt schon sehr freue!

  • Meine Meinung (findet ihr auch Dog Eared Book)


    Mir hat das Buch eigentlich recht gut gefallen. Der Anfang war aber noch das Beste und gab einem Hoffnung auf eine sehr spannende Geschichte, die wie ich finde leider nicht ganz erfüllt wurde.
    Dennoch hatte man das Buch schnell durch und die Charaktere fand ich toll! Besonders Lockwood hat mir mit seinen Sprüchen gut gefallen :P
    Das Ende fand ich dann leider doch etwas vorhersehbar... Aber die Idee hinter dem Buch fand ich sehr schön!


    7 aus 10 Punkten