Aaaaaach quatsch!!! Wie kommst du denn darauf???
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Original von Elbereth
Ich hatte das Buch in der Hand und habe es wieder weggelegt, denn das Thema Alzheimer und Demenz, lässt mich derartig zurückschrecken, dass ich darüber auch keinen Roman lesen möchte, fürchte ich.Auch wenn sich das alles sehr interessant anhört, muss ich darüber auch nichts lesen. Alzheimer und Demenz haben einen eh noch früh genug am Kragen.
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Ich fand es halt interessant, weil eine meiner Omas es hatte und die andere jetzt auch. Sie weiß auch, dass sie vergesslich ist und leidet sehr darunter. Ich habe mir erhofft, dass ich ein wenig nachvollziehen kann, was in ihr vorgeht und das ist dem Buch auch gelungen.
Vielleicht kann ich jetzt ein wenig besser damit umgehen.
Aber ich kann euch natürlich auch verstehen - muss ja jeder selber für sich entscheiden. -
Wem ist es nicht schon mal passiert, dass er etwas verlegt hat und vielleicht sogar ein wenig beunruhigt über dies Vergessen solange nachgedacht hat, bis es ihm wieder einfiel – irgendwann…So ähnlich geht es der dementen Maud, doch bei ihr ist dieses Stadium der Erkrankung fast schon vorbei und sie lebt nur noch für den Augenblick, ohne über ihr Vergessen groß nachzudenken, oder darunter zu leiden.
An die Vergangenheit jedoch kann sie sich noch gut erinnern und so ist ihr Leben in der Gegenwart geprägt von den aktuellen Tiefschlägen und dem Unverständnis ihres Umfeldes und ihren Erinnerungen an ihre Jugend in der ihre Schwester Sukey von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand.
Auch jetzt ist ein Mensch aus ihrem Leben verschwunden. Ihre Freundin Elizabeth ist nicht mehr da. Das sagt sie jedem aus ihrer Familie, allen Pflegerinnen, die sich um sie kümmern und sehr häufig sogar auf dem Polizeirevier, wo man sie schon kennt. Doch sie wird nicht ernst genommen und sie selbst ist sich nicht sicher, denn sie spürt, dass etwas mit ihr nicht stimmt und arbeitet mit Notizen gegen das Vergessen an. Der Kampf gegen das Auslöschen ihrer Erinnerungen ist ein vergeblicher Kampf und sehr gut wird das in diesem Buch geschildert. Man spürt den unguten Verlauf ihrer Krankheit und ist für sie froh, dass es ihre Tochter Helen gibt, die sich so geduldig um sie kümmert.
Dies Buch hat mich überrascht mit seinem interessanten Thema und dem was Maud zu erzählen hat. Ihre Lebensgeschichte aber auch die Geschichte ihres aktuellen Alltags berühren und faszinieren. So oder so ähnlich werden Menschen denken und handeln, die unter Demenz leiden und man bekommt hier eine Ahnung davon, wie es jemandem mit dieser Erkrankung ergeht und was es für eine Familie bedeutet, dich um diesen Menschen zu kümmern. Trotzdem ist es kein deprimierendes Buch geworden, das die erstaunlich junge Autorin zu diesem ernsten Thema geschrieben hat, sondern ein Buch, das um Verständnis für die Krankheit wirbt und das außerdem noch eine spannende Geschichte zu erzählen hat.
Mein Fazit: Ein lesenswertes Buch, das mich berührt und fasziniert hat. Am Ende erscheint mir ein Handlungsfaden ein wenig zu glatt und unglaubwürdig gelöst, doch alles in allem würde ich dem Buch 9 Pünktchen und eine dicke Leseempfehlung geben.
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Zitat
Original von Voltaire
Auch wenn sich das alles sehr interessant anhört, muss ich darüber auch nichts lesen. Alzheimer und Demenz haben einen eh noch früh genug am Kragen.
Das kann ich gut verstehen.
Ich habe das Buch nun auch gelesen und muss gestehen, dass es mich ziemlich mitgenommen hat. Und je näher man dran ist, altersmäßig, desto mehr kann es einem Angst machen.Ganz sicher ist es ein besonderes Buch, ein mutiges Buch, schon wegen der ungewöhnlichen Erzählperspektive, obwohl es gerade dadurch anstrengend zu lesen ist. Maud durch ihre verwirrende Gedankenwelt zu folgen ist für den Leser eine Aufgabe und wird naturgemäß im Laufe der Geschichte nicht leichter.
Es war schwierig zu lesen, bedrückend, verwirrend und der Teil aus Mauds Vergangenheit, der sich um ihre seinerzeit verschwundene Schwester dreht, hat mir überhaupt nicht gefallen.
Den Teil, der sich mit Mauds fortschreitender Demenz in der Gegenwart beschäftigt würde ich mit 9 Punkten bewerten, den (leider relativ umfangreichen) Teil aus der Vergangenheit nur mit 5 Punkten - das gibt dann einen Schnitt von 7 ;-).
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Meine Schwester hat es für uns aus der onleihe ausgesucht und ich kann mich den anderen Rezis anschließen - Mauds Verwirrung wurde wunderbar geschildert, man fühlt richtig mit. Aber die Auflösung zum Schluss hab ich nicht ganz kapiert