Schreibwettbewerb April 2005 - Kommentare

  • Zitat


    Und ich freue mich darüber, daß hier ein Experiment versucht wurde. Es ist, btw, das zweite in diesem Wettbewerb. Die Geschichte mit dem Schönling und dem neuen Auto, bei der aufgrund der Recherchemängel der Oberlehrer - Rotstift angestezt wurde, sieht mir gleichfalls nach einem solchen Experiment aus und zwar in Sachen Klischees. Bloß ist Autor/Autorin bei weitem nicht so versiert im Schreiben. Eher Anfänger/in. Die Geschichte holpert aus literarisch-ästhestischen Gründen. Das ist das Wichtige.


    Der Vergleich hinkt, und zwar gewaltig!
    Ich finde es ein bißchen o.t.t., wie du hier einen Anfängerschreiberling in Grund und Boden bohrst. :-(

  • Zitat

    Original von Wilma Wattwurm


    Der Vergleich hinkt, und zwar gewaltig!
    Ich finde es ein bißchen o.t.t., wie du hier einen Anfängerschreiberling in Grund und Boden bohrst. :-(


    ??? Wilma, hast Du das richtig mitgekriegt?
    Lies noch mal

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Magali, wenn ich es richtig mitgekriegt habe, vergleichst du die beiden total verschiedenen Beiträge miteinander und bezeichnest sie beide als Experiment.
    Bei dem Orange-Kommando-Beitrag gebe ich dir recht: es handelt sich dabei wahrscheinlich um eine(n) professionelle(n) Autor(in), die am Experimentieren mit verschiedenen Genres ist.
    Aber warum sollte der Beitrag mit dem oh so phantasievollen Titel "Dumm gelaufen" ein Experment sein? Da hat sich jemand ganz einfach bemüht eine Story zu schreiben, daß er oder sie dabei ein wenig zu überschwenglich mit Klischees umgegangen ist, sei dahingestellt, aber als Experiment war die Geschichte bestimmt nicht gedacht. Bin halt über das Wort gestolpert und der Schreiberling hat mir ein bißchen leid getan, that's all! :-)


    Ansonsten finde ich sollte man vielleicht berücksichtigen, daß dieser Schreibwettbewerb hier zur Unterhaltung ist und für alle Eulen zugängig sein und bleiben sollte. Wenn jetzt aber die Anfänger mit den Professionellen verglichen werden, traut sich vielleicht außer den Berufsautoren kaum noch einer hier einen Beitrag zu liefern. Und wollen wir das? :-(


    Gruß,
    Wilma :wave

  • Hängt wohl am Begriff, Wilma.
    Experiment ist, literarisch-ästhetisch gesehen, ein positiver Begriff.
    Experiment heißt, daß jemand Neuland betritt, in dem Fall schreibend. Und das finde ich großartig.
    Bei der Glitter-Auto-Geschichte kam ich drauf, weil die Klischees so dick aufgetragen waren. Da hatte ich einfach den Verdacht, daß da Absicht dahinter stecken könnte. Weil Versatzstücke, der Lottogewinn, der Sonnenschein, das Mickermännchen (im übertragenen Sinn) mit Brusthaar und Goldkette, die schnieke Blondine geradezu herunterregnen.
    Wenn ich sage, daß das eventuell als Experiment gedacht war, dann meine ich das als Lob!
    Ich kann nicht sagen, ob es wirklich eines war. Die Geschichte kann auch von jemandem stammen, der/die zuviel Soaps sieht.
    Auf jeden Fall ist Autor/Autorin unter die AnfägerInnen zu rechnen und deshalb hat mich der gestern so spitze Rotstift bezüglich der Recherchefehler ein bißchen gestört. DAS war gemeint.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Hallo, Magali.


    Zitat

    deshalb hat mich der gestern so spitze Rotstift bezüglich der Recherchefehler ein bißchen gestört


    Ich sag's jetzt zum letzten Mal - ich habe lediglich festgehalten (das war die Ausgangsnachricht), daß es schlicht und ergreifend unmöglich ist, eine zweiwöchige Haftstrafe zu erhalten, weil es sowas erstens nicht gibt und zweitens Verkehrsordnungswidrigkeiten keine Straftaten sind (solange niemand und nichts "beschädigt" wird). Das hat mich an dieser Geschichte (unter anderem) gestört, weshalb ich mir den vermutlich unverzeihlichen Faux-Pas erlaubt habe, es anzumerken. Ich verstehe die Threadüberschrift einfach nicht. Ist wahrscheinlich ganz anders gemeint.


    Bei "Kommando Orange" sehe ich durchaus einen Bezug zum Thema. Beeindruckender Text, irgendwie.

  • Tom verteidige dich doch nicht.... ich bin es die hier offenbar angezickt wird, weil sie Dinge die so nicht sind, eben richtig gestellt hat....... ist mir aber schnuppe :grin

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Tom verteidige dich doch nicht.... ich bin es die hier offenbar angezickt wird, weil sie Dinge die so nicht sind, eben richtig gestellt hat....... ist mir aber schnuppe :grin


    Das glaube ich kaum, denn du bist doch nur in die Reihe der Kritiker eingestiegen. ;-)
    Auch Tom scheint magali etwas verquer zu nehmen.


    Ich war zunächst auch ein wenig erschrocken wie die einzelnen Punkte in der Glemma-Story auseinandergenommen wurden.


    Aber ich denke es ist schwer hier in der Kritik ein für alle angenehmes Mittelmaß zu finden. Einige trauen sich vielleicht das erste Mal und sind von so einer intensiven Kritik etwas erschlagen. Die anderen wünschen sich diese um an ihrem Schreibstil weiter zu feilen.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Dein Post las sich mit dem: Ich sag's jetzt zum letzten Mal - ich habe lediglich festgehalten nach sehr viel Nachdruck.
    Aber fein wenn ich mich da getäuscht habe. :-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Huhu, Heaven.


    Ja, das klang - und war - genervt, aber nicht gegen Magali persönlich, sondern eher allgemein (hab schlecht geschlafen und muß heute Abend Mucke machen). :-)


    Sorry, Mag, ich wollte Dich nicht angreifen! :wave

  • Zitat

    Original von Tom
    Huhu, Heaven.


    Ja, das klang - und war - genervt, aber nicht gegen Magali persönlich, sondern eher allgemein (hab schlecht geschlafen und muß heute Abend Mucke machen). :-)


    :knuddel1
    Mucke? In der Nähe der Freiheit 15? :grin

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ihr Lieben,
    habe ich Namen genannt? Nein.
    Ich habe 'Rotstift' geschrieben. Das ist in Deutschland kein standesamtlich anerkannter Vorname.
    Und ich habe geschrieben, darauf lege ich Wert, daß mich der 'ein bißchen' gestört hat.


    Tom :
    nein, natürlich nicht!! No offense taken, no reason why.
    Heaven
    :knuddel1
    Aber er weiß doch sowieso schon, daß ich eine arrogante, rechthaberische Tussi mit Reich-Ranicki-Allüren bin! Das erwähnt er schon gar nicht mehr. ;-)


    Worum es hier geht, ist die alte und oft diskutierte und schwierige und nie zu lösende, aber wirklich wichtige Frage:
    welchen Stellenwert hat die Richtigkeit von Fakten in Beziehung zu den literarisch-ästhetischen Faktoren in einem fiktionalen Text.
    Also, wie wichtig ist die sachliche Richtigkeit, wie wichtig Handlungsaufbau, Personenschilderung, sprachliche Gestaltung?
    Gleich wichtig? Eines wichtiger als das andere? Wenn ja, welches? Wie ist ihre Beziehung untereinander und zueinander?
    Vielleicht können wir irgendwie-irgendwo von da aus weiterflattern?

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • @ Magali Ich sehe das eigentlich nicht als Problem, man kann das in sehr einfachen Beispielen verdeutlichen. Wenn also ein Autor (M oder W) schreibt, in Deutschland ist Linksverkehr - schlecht recheriert!
    Wird niemand akzeptieren und aufhören, weiter zu lesen. Sehr überspitzt, aber sicherlich verständlich.


    Das hat mit dichterischer Freiheit nichts mehr zu tun, sondern ist Schlamperei und stößt den intelligenten Leser ab.


    Ein wenig Recherche und das Problem hat sich erledigt. Also, Selbstverständlichkeiten aus dem RL sollten auch so geschildert werden, wie sie tatsächlich sind. Das kann der Leser verlangen, weil er sich sonst verschaukelt fühlt.


    Wenn ich einen Text über Deutschland schreibe und der hört damit auf, dass der Täter mit der Todesstrafe bestraft wurde, ist es entweder ein Text aus vergangenen Zeiten, oder ein Text in einer imaginären Zukunft oder einfach schlecht.


    Nichts anderes wurde hier gesagt. Texte sind auch eine Herausforderung an den Intellekt des Lesers, wenn der sich verarscht fühlt, weil einfach etwas behauptet wird, was jederzeit abruf-, nachles- und überprüfbar ist, fühlt man sich schon ein wenig verarscht, vor allem, wenn man es, Allgemeinwissen vorausgesetzt, sowieso schon besser weiß.


    Toms Anspruch ist also im Grunde genommen ein Grundwert der Literatur, alles andere Fantasy.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Zitat

    Original von Marlowe
    @ Magali Ich sehe das eigentlich nicht als Problem, man kann das in sehr einfachen Beispielen verdeutlichen. Wenn also ein Autor (M oder W) schreibt, in Deutschland ist Linksverkehr - schlecht recheriert!
    Wird niemand akzeptieren und aufhören, weiter zu lesen. Sehr überspitzt, aber sicherlich verständlich.


    Stimme ich Dir zu. Das Problem und auch die verkehrsrechtlichen Probleme im kritisierten Text hätte man ja ganz leicht aushebeln können. Ein einziger kurzer Absatz, der die Handlung in ein fiktives Deutschland des Jahres 2035 verschiebt und der Autor wäre alle Probleme mit Recherche erstmal los geworden (bezogen auf diese Kurzgeschichte). Die Story an sich hätte mit diesem Kunstgriff ja auch funktioniert.


    Gruss,


    Doc

  • Der Leibdiener des Königs


    -> mein bisheriger favorit.


    bei den meisten hab ich mit der länge probleme.
    hier nicht :lache

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)